DE1814662B - Stützführungsgerüst einer Stranggießanlage d,as einem Treibrichtaggregat nachgeschaltet ist - Google Patents
Stützführungsgerüst einer Stranggießanlage d,as einem Treibrichtaggregat nachgeschaltet istInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Stützführungsgerüst einer Stranggießanlage, das einem Treibrichtaggregat
nachgeschaltet ist und daran anschließend eine gerade Strangbahn aufweist, wobei eine in diesen Strangführungsteil
ein- und ausbringbare Aufnahme- und Zuführeinrichtung für einen flexiblen Anfahrstrang angeordnet
ist.
Bei bekannten Stranggießanlagen mit zweiseitig offener Kokille wird der eine erstarrte Randschicht
und einen flüssigen Kern aufweisende Strang aus derselben ausgezogen. In einer anschließenden ganz oder
teilweise gekrümmten Strangführung wird der Strang bis zur vollständigen Erstarrung des flüssigen Kerns
gekühlt und beispielsweise in einem Treibrichtaggregat gerichtet sowie auf eine Strangbahn ausgefördert.
An das letzte Rollenpaar des Treibrichtaggregates oder beim Richten des Stranges in der Strangführung
an die letzte Biegerolle schließt sich in der Regel die Einführung für einen außerhalb der Strangbahn angeordneten
Anfahrstrang an.
Bei Steigerung der Gießgeschwindigkeit von Strängen mit größeren Querschnitten hat sich gezeigt, daß
im Anschluß an die Einführung für den Anfahrstrang am Strang Ausbauchungen entstehen. Die Länge des
flüssigen Kerns nimmt etwa proportional mit der Gießgeschwindigkeit zu und die dadurch bedingte
dünnere und heißere erstarrte Randzone unterliegt diesen Ausbauchungen. Sie mindern die Qualität des
Stranges, erzeugen Störungen — auch bei der Weiterverarbeitung — und erhöhen die Durchbruchgefahr.
Es ist ferner bekannt, bei Anlagen mit hohen Gießgeschwindigkeiten, bei denen sich der flüssige Kern in
ίο den gerichteten Teil des Stranges erstreckt, den Strang
weiter abzustützen und zu kühlen. Bei solchen Anlagen ist jedoch die Einführung für den Anfahrstrang an
das Ende der notwendigen Abstützzone verlegt. Der Anfahrstrang und die dazu erforderlichen Ablagevor-
richtungen müssen dementsprechend verlängert werden. Eine solche Verlängerung des Anfahrstranges
und der Ablagevorrichtung verteuern die Anlage und beanspruchen zusätzlichen Platz. Es vergrößert sich
aber auch die Zeitspanne für die Erstellung der Gieß-
bereitschaft zwischen zwei Güssen, und zwar sowohl durch eine längere Einfahrzeit als auch durch die spatere
Freigabe der Einführung des Anfahrstranges. Dadurch wird die Wirtschaftlichkeit der Anlage vermindert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stranggießanlage sowohl für hohe Gießgeschwindigkeiten
als auch für größere Querschnitte zu schaffen, die sowohl das Ausbauchen des Stranges nach der
Einführung für den Anfahrstrang verhindert als auch
die Vorteile der Anlagen mit Anfahrstrangzuführung unmittelbar nach dem Geraderichten des Stranges in
sich schließt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Stützführungsgerüst in der Stranglaufrichtung
so weit verfahrbar ist, daß die Aufnahme- und Zuführeinrichtung oder der Anfahrstrang unmittelbar
nach dem Treibrichtaggregat ein- und ausbringbar ist.
Mit dieser Stützführung lassen sich hohe Gießgeschwindigkeiten erzielen, da die Strangbahn und die
Rollen den gerichteten Strang mit dem noch flüssigen Kern gegen Ausbauchungen abstützen und Durchbrüche
verhindern. Eine Verlängerung des Anfahrstranges ist nicht erforderlich, da für das Einführen
des Anfahrstranges eine Einführung hinter dem Treibrichtaggregat oder der gekrümmten Strangführung
durch Verschieben der Stützführung geschaffen werden kann. Nach dem Lösen des Anfahrstranges wird
die Einführung für den Anfahrstrang wieder geschlossen, so daß der Strang mit dem noch flüssigen Kern
ohne Lücke abgestützt ist.
Um den Verfahrweg des Stützführungsgerüstes kurz zu halten, ist es besonders zweckmäßig, wenn die
Stützführung dabei in Stranglaufrichtung zu verfahren und zusätzlich an ihrem an das Treibrichtaggregat angrenzenden
Ende absenkbar ist.
Vorzugsweise wird die Verfahrbewegung der Stützführung mittels eines in ihr verschieblich und
verschwenkbar gelagerten Hebels vorgenommen, dessen freies Ende in einem Fundament lagert, verschwenkbar
und mittels eines am Hebel angelenkten Zylinders verfahrbar ist. Die Bewegung der Stützführung
ist somit voll mechanisiert und steuerbar.
Um die Stützführung für unterschiedliche Dicken des Warmstranges verwenden zu können, ohne dabei Zugeständnisse an die Stützwirkung zu machen, werden mehrere Rollenpaare hintereinander angeordnet, wobei die Oberrollen der Rollenpaare in einem oder
Um die Stützführung für unterschiedliche Dicken des Warmstranges verwenden zu können, ohne dabei Zugeständnisse an die Stützwirkung zu machen, werden mehrere Rollenpaare hintereinander angeordnet, wobei die Oberrollen der Rollenpaare in einem oder
mehreren oberen Jochen gelagert sind, die im Abstand gegenüber entsprechenden unteren Jochen auf von
der Stranggutdicke abhängigen, veränderbaren Abständen einstellbar sind. Die oberen Joche der Stützführung
werden zweckmäßig mittels Zugstangen und Distanzstücken gegen die unteren Joche gespannt, so
daß sich beliebige Rollenabstände einstellen lassen. Im Hinblick auf die erheblichen Anstellkräfte ist es
angebracht, für die Jochverstellung hydraulische Zylinder vorzulegen.
Die Erfindung sei weiterhin an Hand der sich auf ein Ausführungsbeispiel beziehenden Zeichnung veranschaulicht.
Die Stranggießkokille, deren Rollenführung, das Treibrichtaggregat sowie der auslaufseiti^e Rollgang
sind, da nicht zur Erfindung zählend, nicht bzw. nur andeutungsweise in der Zeichnung wiedergegeben. So
erkennt man am linken Teil der Zeichnung noch das Ende des Treibrichtaggregates 1 mit heruntergefahrener
Biegerolle, während im rechten Teil der Zeichnung der Anfang des Auslaufrollganges 2 wiedergegeben
wurde. Dazwischen ist die erfindungsgemäße Stützführung 3 angeordnet.
Die Stützführung besteht im wesentlichen aus dem unteren Joch 6 und dem oberen Joch 5, in denen die
Rollenpaare 4, 4' gelagert sind. Zur Verbindung des unteren Joches 6 mit dem oberen Joch 5 dienen zwei
hintereinander angeordnete Zugstangen 7, deren Spannung mit nicht in der Zeichnung wiedergegebenen
Hydraulikzylindern aufgebracht wird. Die Zugstangen 7 stützen sich in Brücken 14 ab und werden
durch eine geeignete Anzahl von Distanzstücken 8 derart vom oberen Joch 5 auf Abstand gehalten, daß
sich ein der Dicke des jeweiligen Stranggutes entsprechender Abstand zwischen den Rollenpaaren 4, 4' ergibt.
Die Dicke der Distanzstücke 8 kann nach Art eines Gewichtssatzes gewählt werden, so daß man mit
nur wenigen Distanzstücken, praktisch jeden beliebigen Rollenabstand herstellen kann.
Am unteren Joch 6 sind vordere und hintere Laufrollensätze 15 gelenkig gelagert, die auf den Schienenstücken
16 und 17 verfahrbar sind. Das Schienenstück 17 ist in seinem in Durchlaufrichtung des
Stranggutes gelegenen Abschnitt nach unten geneigt ausgeführt. Wenn die Stützführung 3 somit in der
durch den Pfeil 18 veranschaulichten Strangdurchlaufrichtung verfahren wird, kommt es gleichzeitig zu
einer Absenkung des eintrittsseitigen Endes der Stützführung. Die Stützführung wird zu diesem Zwecke mit
Hilfe des Hebels 9 angetrieben, für den im unteren Holm 6 das Gleitlager 19 vorgesehen ist. Der mit seinem
anderen Ende im Fundamentlager 10 angelenkte Hebel ist gelenkig mit der Kolbenstange 20 des Zylinders
11 verbunden und kann durch letzteren betätigt werden.
Die genannte Verschiebe- und Absenkbewegung der.Stützführung ist dann erforderlich, wenn zwischen
ihrem eintrittsseitigen Ende und dem Austritt aus dem Richtaggregat für das Lösen des Anfahrstranges 12
vom Warmstrang 13 ein erhöhter Platzbedarf gegeben ist, so z. B. dann, wenn eine Anfahrstrangwippe
benutzt wird. Der Warmstrang 13 und der Anfahrstrang^ sind gestrichelt in der Stellung wiedergegeben,
in der die Lösung des Anfahrstranges vorgenommen werden muß. Wie ohne weiteres erkennbar,
kann für diesen Vorgang die Stützführung in nach hinten geschobenem Zustand eine Stellung einnehmen, in
der sie die Entfernung des Anfahrstranges 12 nicht stört, ohne andererseits selbst zu weit in Richtung auf
den auslaufseitigen Rollgang 2 ausweichen zu müssen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Stützführungsgerät einer Stranggießanlage, das einem Treibrichtaggregat nachgeschaltet ist
und daran anschließend eine gerade Strangbahn aufweist, wobei eine in diesen Strangführungsteil
ein- und ausbringbare Aufnahme- und Zuführeinrichtung für einen flexiblen Anfahrstrang angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützführungsgerüst (3) in der Stranglaufrichtung
(18) so weit verfahrbar ist, daß die Aufnahme- und Zuführeinrichtung oder der Anfahrstrang
(12) unmittelbar nach dem Treibrichtaggregat (1) ein- und ausbringbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützführung (3) zusätzlich
an ihrem an das Treibrichtaggregat (1) angrenzenden Ende (3) absenkbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützführung (3)
mittels eines in ihr verschieblichen und verschwenkbar gelagerten Hebels (9), dessen freies
Ende in einem Fundament lagert (10), verschwenkbar und mittels eines am Hebel angelenkten
Zylinders (11) verfahrbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Stützführung
(3) aus mehreren, hintereinander angeordneten Rollenpaaren (4, 4') besteht, wobei die Oberrollen
(4) in einem oder mehreren, oberen Jochen (5) gelagert sind, die im Abstand gegenüber entsprechenden
unteren Jochen (6) einstellbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die oberen Joche (5)
der Stützführung (3) mittels Zugstangen (7) und Distanzstücken (8) gegen die unteren Joche (6) gespannt
sind, wobei für die Jochverstellung hydraulische Zylinder vorgesehen sind.
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