DE1813851C3 - Operationstisch mit gegeneinander verschwenkbaren Platten - Google Patents
Operationstisch mit gegeneinander verschwenkbaren PlattenInfo
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Description
55
Es ist aus der CH-PS 1 55 934 ein Operationstisch ikannt geworden, bei dem mittels einer gemeinsamen
echanischen Steuervorrichtung die Schenkel- oder tzplatte und die Rumpfplatle in gegenseitiger
ahängigkeit gesteuert werden. Die Beinplatte oder — etwa gynäkologischen Operationstischen — die
:inplatten bzw. ihre Trägerelemente sind bei diesen kannten Operationstischen mittels unabhängig betä- 6s
;tem Klemmlager an der Schenkclplatte befestigt und dürfen der gesonderten Einstellung in die gewünschte
ellung und Arretierung. Die gesonderte Betätigung dieser beweglichen Platten sowie deren Einstellung
stellt nicht nur die Operationsassistenten bei jedei
Operation vor ein Problem :m Hinblick auf einersei!« die hohen zu bewegenden Gewichte und die zeitliche
Aufeinanderfolge der im Einzelfall bei der Opcratior erforderlich werdenden Einstell- und Arretierungs
schritte sondern führt häufig auch /u für den Patienter unangenehmen oder schmerzhaften Zwischenlage^ die
einer mehrfachen Nachkorrektur bedürfen.
Ziel der im Anspruch I angegebenen Erfindung ist die
Schaffung eines Operationstisches, der ein Einstellen der Platten und deren Blockierung in der gewünschten
Stellung mit einem Handgriff ermöglicht.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht eine gemeinsame Steuerung der drei wesentlichen Platten
nämlich Rumpf. Schenkel- und Beinplatte in gegenseitiger Abhängigkeit entsprechend den anatomischen
Funktionen des Hüft- und Kniegelenkes von Strecklage in doppelt gegensinnige Knicklage, wobei es der
Unterstützung bzw. Betätigung der Platten nur an einer einzigen Stelle bedarf. Es wird hierdurch eine große
Vereinfachung der Handhabung erreicht insofern, als eine Person genügt, um den Patienten in einem
Arbeitsvorgang in die gewünschte Lage zu bringen.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
Sind die Platten mittels lösbarer Klemmlager aul
ihren Sehwenkachsen gehalten (Anspruch 2). so ist auch ein Trennen der einzelnen Platten aus dem Bewegungsverbund
/um Zwecke der Feineinstellung oder für besondere Anforderungen möglich.
Zum Zwecke der Erreichung - etwa bei gynäkologischen Operationstischen — einer Spreizung der Bein
und Schenkelplatten dient die Ausgestaltung nach Anspruch 5. Bei Ausgestaltung nach Anspruch 6 wirel
zusätzlich eine Steuerung der Bein- und Schenkelplatten in Abhängigkeit von der Verschiebung der Tischauflage
auf dem Schlitten ermöglicht.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand einer in der Zeichnung wiedergegebenen beispielsweisen Ausführungsform
erläutert.
F i g. 1 ist die Seitenansicht des Operationstisches mit aufliegendem Patienten,
Fig. 2 zeigt einen vertikalen Längsschnitt durch die Platten der unteren Glieder im Bereich der Steuerungseinrichtung.
F i g. 3 ist eine Draufsicht auf F i g. 2 in teilgeschnittener Darstellung,
Fig.4 ist die Seitenansicht einer anderen Ausführungsform
einer Beinstütze,
F i g. 5 ist eine Draufsicht auf F i g. 4,
F i g. 6 ist eine Sicht auf eine Vorderansicht auf eine Ausführungsform von Schenkelauflagen,
F i g. 7 ist eine Sicht von oben auf F i g. 6,
F i g. 8 und 9 sind Sichten von der Seite bzw. von unten auf den Operationstisch unter schematischer
Darstellung eines Patienten in Spreizstellung der Beine,
Fig. 10 ist die Sicht auf eine Vorrichtung zur Verbindung des Schlittens mit dem beweglichen Teil der
Platte für eine selbsttätige Steuerung der Beinknickung.
Der in F i g. 1 dargestellte Operationstisch besteht im wesentlichen aus einer Rumpfplatle I, die gleitend auf
einem kippbar und schvägfeststellbar an einer höhenverstcllbaren Säule 3 angeordneten Schlitten 2 befestigt
ist. Die Säule 3 ist in dem Ständer 4 geführt, der seinerseits auf einem Sockel 5 ruht.
An der Rumpfplatte I ist die aus zwei seitlichen Holmen 6 mit Auflage 23 bestehende Schenkelplatle
und an dieser die aus zwei seillichen Holmen 7 mit Auflage 24 bestehende Beinplatte befestigt. An Stelle
durchgehender Auflagen können in der in F i g. 4 bis 7 dargestellten Weise geteilte Auflagen vorgesehen sein.
So kann in der in Fig.4 und 5 dargestellten Weise an
der Stelle der ebenen Beinauflage 24 ein verstellbarer Beinträger 28 mit Hilfe einer Klemmhalterung 29 an
dem Holmen 7 befestigt sein. Im übrigen kann die Beinauflage in jeder beliebigen Weise, etwa .nittels
einer Kugelverriegelung 25 — siehe Fig. 2 — auf dem Holmen befestigt sein. In den F i g. 6 und 7 sind geteilte
Schenkelauflagen 30 vorgesehen, die in die strichpunktiert dargestellte abgeschwenkte Lage gebracht werden
können, wodurch ohne Bewegung des Patienten der Perinalbereich vollständig freigemacht werden kann.
Die Platten 23, 24 bzw. deren Holmen 6, 7 sind um Achsen 9 bzw. 20 gegeneinander bzw. gegen die
Rumpfplatte 1 schwenkbar.
Der Operationstisch ist mit einer mechanischen Steuervorrichtung versehen, mit deren Hilfe die
Bewegung der Platten um ihre Schwenkachse in gegenseitiger Abhängigkeit gesteuert wird und die von
einem die beiden Schwenkachsen 9, 20 zwischen Beinplatte 24 und Schenkelplatte 23 einerseits sowie
Schenkelplatte 23 und Rumpfplatie I andererseits verbindenden Umkehrgetriebe gebildet ist. das bei
Betätigung ein einander gegensinniges Schwenken der Platten 23, 24 auf ihren Achsen 9, 20 bewirkt. Die
Halterung der Bein- und Schenkelplatten 23, 24 bzw. deren Holmen 6, 7 auf ihren Achsen 9, 20 erfolgt mittels
lösbarer Klemmlager8,11,13bzw.21,22.
Das Umkehrgetriebe besteht aus einer Stange 14 mit an beiden Enden angeordneten Kegelradern 16, 18, die
mit jeweils einem Zahnritzel 17, 19 in Eingriff stehen, von denen das eine Rilzel 19 an der Schwenkachse 20 —
Fig. 3 — zwischen Beinplatte 7/24 und Schenkelplatte
6/23 und das andere Ritzel 17 an der die andere Schwenkachse 9 umgreifenden Lagerschale 8 befestigt
ist. Hierbei wird die die Schenkelplatte 23 an der Rumpfplatte 1 haltende Schwenkachse 9 von einem an
der Rumpfplatte 1 befestigten und von einem zweiteiligen Klemmlager 8a, &b umfaßten Kugelkopf
und das in dem Lager befestigte Zahnritzel 17 von einem den Kugelkopf 9 koaxial zur Plattenschwenkachse
A-v1 umfassenden Zahnring gebildet. Das Lager 8 der Schenkelplatte 23 ist mit einem Stift 26 versehen, der in
einer in dem Kugelkopf 9 vorgesehenen Horizontalnut 27 geführt ist. Es ist weiterhin eine Schubstange 31
vorgesehen, die über Kugelkopfverbindungen 33,34; 35, 36 einerseits mit dem Schlitten 2 des Operationstisches
und andererseits mit einem Verbindungsstück 32 verbunden ist, das fest an der Schenkelplatte 6, 23
angeordnet ist. 13 ist ein Entriegelungshebel für das Klemmlager 8 und 12 eine Korrekturschraube für das
Klemmlager 8.
Die Steuereinrichtung arbeitet wie folgt: In den Fig. 1,2 und 3befindet sich der Patient in waagerechter
Lage auf dem Operationstisch ausgestreckt und entsprechend die Platten 6, 23 und 7, 24 in horizontaler
Stellung in der Verlängerung der Rumpfplatte 1. Zur (,u
Überführung des Patenten bzw. Tisches in die in den Fig.8 und 9 dargestellte Stellung genügt es unter
gleichzeitiger Abstützung der Last mit einer Hand den Hebel 13 am hinteren Ende der äußeren Beinplatte 7,24
zu entriegeln. Ein einfacher Druck nach oben in Richtung des Pfeiles F(Fig. 2) bewirkt eine Drehung
der Beinplatte 7, 24 im Gegenuhrzeigersinn um die horizontale Achse yy'und infolge der Verklemmung der
Beinplatte 7, 24 auf der Achse 20 der Schenkelplatte 6,
23 mittels des Klemmlagers 21/22 eine Drehung des Ritzels 19. Hieraus folgt über das Getriebe 19/18 eine
Drehung der Welle 14 und des Kegelrades 16 sowie über das Getriebe 16/17 eine Drehung der Schenkelplatte
6,23 um die Achse x*'im Uhrzeigersinn.
Das Übersetzungsverhältnis zwischen den Ritzeln 17 und 19 gewährleistet ein schnelleres Schwenken der
Schenkelplatte 6,23, die am Ende der Handhabung eine den anatomischen Gegebenheiten des Patienten entsprechende
Stellung einnimmt. Dies ist in Fig. 8 der Zeichnung veranschaulicht, aus der erkennbar ist. daß
die Schenkelplatie 6, 23 um die Achse w' im
Uhrzeigersinn um den Winkel ;j verschwenki worden ist. die größer ist als der Winkel b, um den im
Gegeniihrzeigersinn die Beinplatte 7, 24 um die Achse
yy gedreht wurde.
Nach Erreichen der gewünschten Reinkrümmung genügt ein Verblocken des Hebels 13, um das gesamte
System wieder zu stabilisieren. Die Beinspreizung kann durch geringe Kraftanwendung in seitlicher Richtung
erreicht werden. Sie kann aber auch an die Schwenkbewegung der Schenkelplatte 6, 23 gekoppelt werden.
Eine solche verbundene Verstellung kann — wie es in Fig. 3 dargestellt ist — mit Hilfe eines Stiftes 26
erreicht werden, der am Ritzel 17 befestigt ist und in eine im Kugelkopf 9 vorgesehene und eine Nocke
bildende Führungsnute 27 eingreift.
Ist die gekrümmte Beinstellung der F 1 g. 8 erreicht.
so ist es jederzeit möglich, die Stellung der Beinplatte 7,
24 im Verhältnis zur Schenkelplatte 6, 23 /u korrigieren
durch Lösen des Klemmlagers 21 von der Achse 20 mit Hilfe des Hebels 22. Die Klemmung des Klemmlagers 8
kann mit Hilfe der Schraube 12 reguliert werden, die
leicht zugänglich ist und zur Nachstellung des bei der Benutzung auftretenden Verschleißes herangezogen
werden kann.
Für den Fall, daß der Operationstisch mit der in Fig. 10 dargestellten Schubstangenanordnung 31 bis 34
versehen ist, kann der vorstehend für Handbetrieb beschriebene Vorgang maschinell bewirkt werden in
der Weise, daß nach Lösen des Klernmlagers 8 die Rumpfplatte 1 auf ihrem Schlitten verfahren wird.
wodurch gleichzeitig die gegensinnige Schwenkbewegung der Bein- und Schenkelplatten eingeleitet wird.
Für den Fall, daß die Stützelement 6 und 7 nicht mehr benötigt werden, ist es nicht erforderlich, sie zu
entfernen. Es ist vielmehr möglich, sie in eine in Fi g. 1 strichpunktiert wiedergegebenen Stellung unter dem
Tisch zu verschwenken, wo sie keine Störung verursachen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Operationstisch mit mindestens einer auf einem Schlitten angeordneten Rumpfplatte, einer Sehenkelplatte
und einer Beinplatte, die gegeneinander schwenkbar und durch eine mechanische Steuervorrichtung
verbunden sind, mit deren Hilfe die Bewegung der Platten um ihre Schwenkachsen in
gegenseitiger Abhängigkeit gesteuert wird, dadurch
gekenn2-eich.net, daß die mechanische
Steuervprfichtuiig von einem die beiden
Schwenkachsen (9, 20) zwischen Beinplatte (7, 24) und Schenkelplatte (6,23) einerseits sowie Schenkelplatte
(6, 23) und Rumpfplatte (I) andererseits verbindenden Umkehrgetriebe gebildet ist, das bei
Betätigung ein einander gegensinniges Schwenken der Platten (6, 23; 7, 24) auf ihren Achsen (9, 20)
bewirkt.
2. Operationstisch nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (6, 23; bzw. 7, 24)
mittels lösbarer Klemmenlager(8, II, 13 bzw. 22) auf
ihren Schwenkachsen (9 bzw. 20) gehalten sind.
3. Operationstisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Umkehrgetriebe aus einer
Stange (14) mit an beiden Enden angeordneten Kegelrändern (16, 18) besteht, die mit jeweils einem
Zahnritzel (17, 19) in Eingriff stehen, von denen das eine Ritzel (19) an der Schwenkachse zwischen
Beinplatte (7, 24) und Schenkelplatte (6, 23) und das andere Ritzel (17) an der die andere Schwenkachse
(9) umgreifenden Lagerschale (8) befestigt ist.
4. Operationstisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Schenkelplatte (6,23) an
der Rumpfplatte haltende Schwenkachse von einem an der Rumpfplatte (1) befestigten und von einem
zweiteiligen Klemmlager (8a, Sb) umfaßten Kugelkopf und das in dem Lager befestigte Zahnritzel (17)
von einem den Kugelkopf (9) koaxial zur Plattenschwenkachse (x - χ') umfassenden Zahnring gebildet
werden.
5. Operationstisch nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager (8) der Schenkelplatte
(6,23) mit einem Stift (26) versehen ist, der in einer in dem Kugelkopf (9) vorgesehenen Horizontalnut
(27) geführt ist.
6. Operationstisch nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schubstange (31) über
Kugelkopfverbindungen (33, 34; 35, 36) einerseits mit dem Schlitten (2) des Operationstisches und
andererseits mit einem Verbindungsstück (32) verbunden ist, das fest an der Schenkelplatte (6)
angeordnet ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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FR132216 | 1967-12-14 |
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DE1813851A1 DE1813851A1 (de) | 1969-07-10 |
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