DE1813478A1 - Anlage zur Herstellung verschieden grosser Bloecke beim Elektroschlackenumschmelzen von Metallen,insbesondere von Staehlen - Google Patents
Anlage zur Herstellung verschieden grosser Bloecke beim Elektroschlackenumschmelzen von Metallen,insbesondere von StaehlenInfo
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- C22B9/16—Remelting metals
- C22B9/18—Electroslag remelting
Description
Gebr. Böhler * Co. Aktiengesellschaft in Wien
Anlage zur Herstellung verschieden großer Blöcke beim Elektroschlackenumschmelzen von Metallen, insbesondere
von Stählen.
Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Herstellung verschieden großer Blöcke beim Elektroschlackenumschmelzen von Metallen,
insbesondere von Stählen.
Im Zuge der Weiterentwicklung und Rationalisierung des Elektroschlackenumschmelzverfahrens
wird angestrebt, Stahlblöcke herzustellen, die aus mehreren nacheinander eingeschmolzenen Hauptelektroden
bestehen. Wenn bei dem Umschmelzprozeß eine Hauptelektrode
durch die Wärmeentwicklung des aus ihr austretenden elektrischen Stromes bis auf ein kurzes Reststück abgeschmolzen
ist, so muß dieses durch Hochheben des Elektrodenhalters aus der Kokille gezogen werden und gegen eine neue Hauptelektrode
ausgetauscht werden. Dieselbe wird sodann durch Senken des Elektrodenhalters in die Kokille eingebracht und abgeschmolzen.
Damit während des oben beschriebenen Vorganges des Elektrodenwechsels die in der Kokille befindliche Metallschmelze nicht
abkühlt und erstarrt, ist es üblich, sogenannte Hilfselektroden
zu verwenden, durch die währnd dieser Phase ein elektrischer Strom geleitet wird.
In vielen Fällen werden jedoch nicht nur große, aus mehreren nacheinander eingeschmolzenen Elektroden bestehende Stahlblöcke,
sondern auch kleine, ledigleieh aus einer uÄgeschmolzenen Stahlelektrode
gebildete Blöcke betätigt. Deshalb liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Anlage zu schaffen, die es ermöglicht,
mit einem extrem niedrigen Aufwand an Anlageteilen im wesentlichen gleichzeitig sowohl große als auch kleine MetallblQcke
durch Elektroschlackenumschmelzung herzustellen, wobei der Raumbedarf der Anlage möglichst gering sein soll. Erfindungswird
dies bei einer Anlage der eingangs genannten Art da-
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durch erreicht, daß zwei in horizontaler Richtung verschieb- oder schwenkbare Elektrodenhalter und zwei Kokillen yorgesehen
sind, wobei die Elektrodenhalter nacheinander abwechselnd jeweils einer der beiden Kokillen umzuschmelzende Elektroden zuführen,
während einer dieser Elektrodenhalter umzuschmelzende Elektroden in die andere der beiden Kokillen einbringt. Hiebe!
werden in der zuerst angeführten Kokille große, aus mehreren nacheinander eingeschmolzenen Elektroden bestehende Stahlblöcke,
hingegen in der anderen Kokille verhältnismäßig kleine, lediglich aus einer !»geschmolzenen Elektrode gebildete Blöcke hergestellt«
Eine bevorzugte Ausführungsfarm der erfindungsgemäSen Anlage
ist dadurch gekennzeichnet, daß zwei vertikal stehende Säulen
vorgesehen sind, wobei auf jeder Säule in an sich bekannter Weise sowohl ein Kokillenhubwagen samt Kokille als auch ein
Elektrodenhalter vorzugsweise mit Hilfe von Seilzügen in vertikaler Richtung verschiebbar und in horizontaler Richtung
schwenkbar angeordnet ist und daß sich die Kreisbögen lings
der die auf verschiedenen Säulen befestigten Kokillen und abzuschmelzenden Elektroden schwenkbar sind, überschneiden.
Weitere Einzelheiten der erfindungsgemäßen Anlage gehen aus der nachfolgenden Beschreibung eines AusführungsbeispieIes
hervor, das in der Zeichnung schematisch abgebildet iste
Es zeigen? Fig. 1 die betreffende Anlage zum Elektroschlackenumschmelzen
von Stahl in Ansicht, Fig. 2 in Draufsicht, Fig. 3 einen Seitenriß gemäß der linie A-B der Fig» 2„ (Ansicht in
Richtung des Pfeiles C).
In der dargestellten Anlage sind zwei austauschbare Kokillen 10 und 10' vorgesehen, die mit ihren Seitenwangen 11 und 12
auf den beiden gabelförmig angeordneten Armen 21 und 22 je eines Kokillenhubwagens 20 bzw. 20* aufliegen« Die Kokillenhubwagen
20 und 20* sind auf je einer drehbaren,, vertikal stehenden,
im Querschnitt quadratischen Säule 30 bzw. 30" verschiebbar und werden von je einem auf einer Seiltrommel 41 aufwickelbaren
Drahtseil 40 gehalten. Dasselbe läuft um die am Kokillenhubwagen 20 bzw. 20' drehbar gelagerte Seilrolle 23* Das eine
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Ende des Drahtseiles 4-0 ist mit Hilfe der Halterung 32 an der
am oberen Ende der Säule 30 bzw. 30' angeordneten Auflageplatte und das andere Ende des Drahtseiles an der Seiltrommel 41 befestigt.
Die beiden abzuschmelzenden, an ihren oberen Enden eine Verlängerungsstange 51 aufweisenden Elektroden 50 und 50' sind
an je einem an der Säule 30 bzw. 301 vorgesehenen Elektrodenhalter
60 bzw. 60' angeordnet. Dessen Armteil 61 weist an seinem der Säule 30 bzw. 30' abgewandten Ende einen längsschlitz 62
auf, in den die Verlängerungsstange 51 eingeschoben ist. Diese ist an ihrem oberen Ende mit einem Bund 52 versehen, der auf dem
Arm 61 aufliegt und infolgedessen ein Herabfallen der Elektrode 50 bzw. 50' verhindert. Weiters ist auf beiden Seiten des Schlitzes
62 je eine eine annähernd halbkreisförmige Ausnehmung 64 aufweisende
Halteplatte 63 am Arm 61 befestigt. Der Bund 52 der Verlängerungsstange 51 ist in diese beiden Ausnehmungen 64 eingehängt,
wodurch erreicht wird, daß die Verlängerungsstange 51 nicht
aus dem Schlitz herausgleiten kann. Der Elektrodenhalter 60 bzw, 60' ist so wie der unterhalb von ihm angeordnete Kokillenhubwagen
20 bzw. 20· auf der Säule 30 bzw. 30· verschiebbar und wird
ebenfalls von einem auf einer Seiltrommel 71 aufwiokelbaren Drahtseil
70 gehalten· Dasselbe läuft um die am ?ührungsstück 67 des
Elektrodenhalters 60 bzw· 60* drehbar gelagerte Seilrolle 65· Das eine Ende des Drahtseiles 70 ist mit Hilfe der Halterung 33 an
der am oberen Ende der Säule 30 bzw. 30' angeordneten Auflageplatte
31 und das andere Ende des Drahtseiles 70 an der Seiltrommel 71 befestigt. Die Höhenlagen des Kokillenhubwigene 20 bzw.
20* und der auf ihm befindlichen Kokille 10 bzw. 10* sowie des
Elektrodenhalters 60 bzw. 60* und der an diesem hängenden Elektrode
50 bzw. 50' lassen sich mit Hilfe der auf der Auflageplatte
31 angeschraubten beiden Elektro-G-etriebemotoren 42 und 72, auf
deren Wellenstummeln 43 und 73 die Seiltrommeln 41 und 71 befestigt
sind, verstellen. Die beiden Säulen 30 und 30* weisen an ihren oberen und unteren Enden zylindrische Lagerzapfen 34
und 35 auf, welche in-den Lagern 80 und 90 geführt sind. Die
unteren, unmittelbar am Boden befestigten Lager 80 wirken sowohl in axialer als auch in radialer Richtung, wogegen die oberen, von
dem Gestell 100 gehaltenen Lager 90 reine Radiallager sind· An
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BAO ORIGINAL
der Oberseite jedes unteren Lagers 80 ist- ein Zahnkranz 81 befestigt,
in welchen ein Ritzel 36 eingreift. Dieses ist am Wellenstummel 38 eines an der Säule 30 bzw. 30' angeschraubten
Elektro-Getriebemotors 37 aufgekeilt· Demgemäß ist es mit Hilfe dieser Elektro-Getriebemotoren 37 möglich, di© Säulen 30 und 30'
zu verdrehen. Weiters muß erwähnt werden, daß jeder Elektrodenhalter
60 und 60' aus einem auf der Säule 30 bzw. 301 in vertikaler
Richtung verschiebbaren Führungsstück 67 und aus einem auf diesem verdrehbaren Armteil 61 zusammengesetzt ist. Am oberen
Rand jedes Armteilea 61 ist ein Zahnkreans 60 befestigt, in welchen
ein Ritzel 110 eingreift. Dieses ist am Wellenstummel 112 eines am Führungestück 67 angeschraubten Elektro-&etriebemotors
aufgekeilt. Somit ist es mit Hilfe des Elektro-Getriebemotors
möglich, die Armteile 61 zusammen mit dem auf ihnen hängenden Elektroden 50 bzw. 50· um die längsachse der Säulen 30 und 30*
zu schwenken. Weiters sind bei dieser Anlage drei vorzugsweise aus Kupfer bestehende Bodenplatten 130, HO und 150 vorgesehen,
auf denen die durch den Umschmelzvorgang sich bildenden Metallblöcke
55 und 55' aufruhen. Hiebei liegt das Mittel der einen
Bodenplatte 140 annähernd auf der Vertikalen, welche durch die Kreisbögen S1 und S2 hindurchgeht, längs der die beiden Kokillen
10 und 10' schwenkbar sind. Auf je einer Seite dieser Bodenplatten HO ist eine der beiden anderen Bodenplatten 130 und 150 unter
einem der oben angeführten Kreisbögen S^ und S„ liegend, angeordnet.
Unterhalb diesen vorzugsweise aus Kupfer bestehenden Bodenplatten 130, HO und 150 ist je eine elektrisch isolierende
Zwischenplatte 131, 141 bzw. 151 vorgesehen. Diese Zwischenplatten 131, 141 und 151 ruhen auf einem Sockel 160 auf«
Während des Abschmelzvorgangeβ der Elektrode 50 bzw. 50' werden
die Höhenlagen derselben und der Kokille 10 bzw. 10' so verstellt,
daß einerseits die Elektrode 50 bzw. 50' in die auf der Metallschmelze schwimmende (zur Reinigung und Abschirmung des
abgeschmolzenen Stahle dienende) Schlackenschichte 54 bzw. 54' eintaucht und hiebei ihr Ende den gewünschten Abstand vom Spiegel
der Metallschmelze aufweist und daß andererseits die Lage.dieses Spiegels relativ zur Kokille 10 bzw. 10' unverändert bleibt. Von
der von dem einen P öl der benützten (nicht dargestellten) Strom-
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quelle (im allgemeinen Sekundärwicklung eines 'i'ransformators)
kommenden elektrischen leitung 120 zweigt je eine elektrische
leitung 121 bzw. 121', in welcher ein Schalter 122 bzw. 122'
vorgesehen ist, zu den Verlängerungsstangen 51 der beiden Elektroden 50 und 50' ab. Weiters zweigt von der von dem anderen
Pol der Stromquelle kommenden elektrischen leitung 123 je eine
elektrische leitung 124, 125 baw. 126 zu den drei Bodenplatten
130, 140 und 150 ab. Solange eine Elektrode 50 bzw. 50' in der
Schlackenschichte 54 bzw. 54' eintaucht, ist der zugehörige
Schalter 122 bzw. 122' so eingestellt, daß der Stromfluß über
die elektrische Leitung 121 bzw. 121» zu der Elektrode 50 bzw.
50' erfolgt und diese infolgedessen abschmilzt. Wenn sodann das übrigbleibende Reststück der Elektrode 50 bzw. 50' zum Zwecke
des Elektrodenwechsels aus der Kokille 10 bzw. 10' gezogen werden muß, wird der Schalter 122 bzw. 122' vorzugsweise automatisch
geöffnet (strichliert dargestellt). Gleichzeitig wird der Elektrodenhalter 60 bzw. 60' so weit nach aufwärts bewegt, daß sich
das untere -Cnde des Reststückes der Elektrode 50 bzw. 50' oberhalb
der Oberkante der Kokille 10 bzw. 10' befindet. Hierauf
wird der Armteil 61 des Elektrodenhalters 60 und 60' so lange geschwenkt, bis er sich direkt über der Elektrodenzuführungseinrichtung
170 bzw. 1701 befindet, welche neben der äußeren Bodenplatte
130 bzw. 150 angeordnet ist. (Der geschwenkte Armteil
des Elektrodenhalters 60 bzw. 60' ist in Fig. 2 schematisch dargestellt.) Sodann wird der Elektrodenhalter 60 bzw. 60' nach abwärts
bewegt und das Reststück der Elektrode 50 bzw. 50' von der Bühne 180 bzw. 180' aus vom Elektrodenhalter 60 bzw. 60' abgenommen.
Auf der Elektrodenzuführungseinrichtung 170 bzw. 170' ist zu diesem Zeitpunkt bereits eine neue Elektrode 50 bzw. 50' vorbereitet.
Die beiden Elektrodenzuführungseinrichtungen T70 und 170' weisen je einen winkelförmig ausgebildeten, schwenkbaren Hebel
171 auf, welcher an seinem Winkeleck auf dem am Boden befestigten Lagerbock 176 drehbar gelagert ist. An der Oberseite des kürzeren,
nur wenig gegenüber der Horizontalen geneigten Schenkels 173 des schwenkbaren Hebels 171 ist eine Platte 174 befestigt, auf welcher
die vorbereitete neue Elektrode 50 bzw. 50' aufliegt. Hingegen weist der längere, nur wenig gegenüber der Vertikalen geneigte
Schenkel 172 des schwenkbaren Hebels 171 in seinen beiden Endbereidhen
je einen die vorbereitete Elektrode 50 bmw. 50' umfassenden
Hing 175 auf. Sobald das Reststück der Elektrode 50 bew. 50* voa
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Elektrodenhalter 60 bzw. 60' abgenommen ist, wird der Hebel 171
mit Hilfe des in einem Zylinder 179 pneumatisch beaufschlagbaren
Kolbens 177 geschwenkt, wodurch die Verlangerungsstange 51 der
Elektrode 50 bzw» 50' in den im Elektrodenhalter 60 bzw. 60' vorgesehenen
Schlitz gleitet und die Elektrode 50 bzw. 50' in ihre
vertikale lage kommt. Bezüglich des in dem Zylinder 179 pneumatisch
beaufschlagbaren Kolbens 177 sei noch erwähnt, daß dessen Kolbenstange 178 an ihrem demselben abgewandten Ende mit dem längeren
Schenkel 172 des Hebels 171 und der Zylinder 179 mit der Seitenwand
181 gelenkig verbunden ist. (Die in ihrer vertikalen lage befindliche
Elektrode 50 ist in Fig. 3 strichpunktiert dargestellt.) Der nächste Arbeitsschritt besteht darin, daß sowohl der Elektrodenhalter
60 bzw. 60' und die auf ihm befestigte Elektrode 50 bzw» 50'
so weit hochgehoben werden, daß sich das untere Ende derselben oberhalb der Oberkante derjenigen Kokille 10 oder 10' befindet, in
welche die betreffende Elektrode 50 bzw. 50" eingebracht werden soll. Bei dieser Aufwärtsbewegung des Elektrodenhalters 60 bzw. 60'
wird der am oberen Ende der Verlängerungsstange 51 vorgesehene Bund 52 in die Ausnehmungen 64 d©r am Armteil 61 befestigten Halteplatten
65 eingehängt,, Hierauf wird der Armteil 61 so lange geschwenkt»
bis er si3h über derjenigen Kokille 10 bzw. 10' befindet,
welcher die an ihm !längende Elektrode 50 bzw. 50« zugeführt werden
soll. Danach wird der Elektrodenhalter 60 bzw. 60' so weit nach abwärts bewegt, bis die Elektrode 50 bzw. 50' in die Schlackenschichte
54 bzw. 54' eintaucht und ihr unteres Ende den gewünschten
Abstand vom Spiegel der Metallschmelze aufweist oder - wenn mit der Herstellung eines neuen Blockes 55 bzw. 55' begonnen werden soll bis
sich das untere Ende der betreffenden Elektrode 50 bzw«, 50' in
dem hiefür erforderlichen Abstand von der Bodenplatte 130, 140 bzw.
150 befindet. Im Zusammenhang damit ist daraufhinzuweisen, daß stets mit der Herstellung eines neuen Metallblockee begonnen wird,
wenn sich die Kokille 10 bzw« 10», in welche die betreffende neue
Elektrode 50 bzw. 50' gelangt,, oberhalb der äußeren Bodenplatte
130 bzw. 150 befindet« Während der Abwärtsbewegung der Elektrode
50 bzw. 50' wird der Schalter 122 bzw. 122% über den die Stromzufuhr
zu derselben erfolgt, vorzugsweise automatisch in eine
Schließstellung gebracht. Während die in die Kokille 10 bzw. 10«
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eingebrachte Elektrode 50 bzw. 50' abschmilzt, wird mit Hilfe
eines nicht dargestellten Kranes eine neue Elektrode 50 bzw. 50* in die Elektrodenzuführungseinrichtung 170 bzw. 170' von oben
her eingebracht. Damit die Elektrode 50 bzw. 50' bei ihrer Abwärtsbewegung
in die beiden am Hebel 171 vorgesehenen Hinge 175 leicht eingeführt werden kann, sind deren öffnungen nach
oben hin konisch erweitert. Sobald sich die neue Elektrode 50 bzw. 50' in der Elektrodenzuführungseinrichtung 170 bzw.
1701 befindet, wird der Hebel 171 mit Hilfe dee in dem Zylinder
179 pneumatisch beaufschlagbaren Kolbens 177 um den Winkel, dessen Wert vorzugsweise etwa 15° beträgt, in seine frühere
Lage zurückgeschwankt.
In der dargestellten Anlage sind die Säulen 30 und 30', die
Kokillenhubwagen 20 und 20', die Elektrodenhalter 60 und 60'
sowie die Bodenplatten 130, 140 und 150 in gleichen Dimensionen ausgeführt. Hiebei beträgt der Schwenkwinkel des Elektrodenhalters
60 bzw. 60' von der Elektrodenzuführungseinriohtung 170 bzw. 170' weg gemessen bis zu der jeweils oberhalb der
benachbarten äußeren Bodenplatte 130 bzw. 150 befindlichen Kokille etwa 45° und der Schwenkwinkel des Elektrodenhalterβ
60 bzw. 60' ebenfalls von der Elektrodenzuführungseinrichtung 170 bzw. 170' weg gemessen bis zu der oberhalb der mittleren
Bodenplatte 140 befindlichen Kokille ungefähr 100?
Der Vollständigkeit halber ist noch anzuführen, daß die beiden Kokillen 10 und 10' mittels Wasser gekühlt werden, welches
durch die zwischen den zylindrischen Innenmänteln 13 und Außenmänteln 14 vorhandenen Hohlräume 15 strömt. Die Zu-
und Ableitung des Kühlwassers zu bzw. von diesen hohlräumen
15 erfolgt mit Hilfe nicht dargestellter, biegsamer Schläuche.
Weiters ist darauf hinzuweisen, daß sowohl die Kokillenhubwagen
20 und 20' als auch die Führungsstücke 67 der Elektrodenhalter 60 und 60' auf jeder ihrer vier Innenwände mit je
vier auf Stegen drehbar gelagerten, nicht dargestellten Rollen versehen sein können, um zu erreichen, daß sich die Kokillenhubwagen
20 und 20' bzw. die Elektrodenhalter 60 und 60' leicht auf der zugehörigen Säule 30 bzw. 30' in vertikaler Richtung
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verschieben lassen. Die Elektrodenhalter 60 und 60' stellen
Hubwagen dar, welche sich mit Hilfe von Seilzügen auf Säulen 30 und 30' in vertikaler Richtung verschieben lassen.
In dem vorstehend angeführten Ausführungsbeispiel sind zylindrische
Kokillen 10 und 10' erwähnt. Das erfindungsgemäße Verfahren
kann jedoch auch mit anderen, z.B. im Querschnitt rechteckigen oder quadratischen Kokillen durchgeführt werden.
Ferner sei erwähnt, daß es zweckmäßig ist, wenn die Elektroden
50 bzw. 50', die der Kokille 10 bzw. 10' zugeführt werden,
falls sich diese oberhalb der zugehörigen äußeren Bodenplatte 130 baw. 150 befindet, dem Volumen nach (d.h. im Durchmesser
u./o. in der länge) kleiner sind als jene Elektroden 50 bzw. 50', die in die Kokille 10 bzw. 10' eingebracht werden, wenn
diese oberhalb der mittleren Bodenplatte 140 liegt.
Es ist noch darauf hinzuweisen, daß außer dem Inhalt der Patentansprüche
auch sämtliche der in dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel enthaltenen Details erfindungswesentlich
sind.
Gegenüber den bekannten Anlagen zum Elektroschlackenumschmelzen bietet die erfindungsgemäße Anlage den wesentlichen Vorteil, daß
es durch sie möglich ist, mit lediglich je uwei Elektrodenhaltern
und Kokillen sowohl kleine, nur aus einer Elektrode gebildete, als auch große, aus mehreren nacheinander eingeschmolzenen Elektroden
bestehende Metallblöcke im wesentlichen gleichzeitig herzustellen, ohne daß für den Vorgang des Elektrodenwechsels eine
der bereits erwähnten Hilfselektroden zum Warmhalten der Metallschmelze
erforderlich ist. Da bei der gegenständlichen Anlage die Kokillen und die Hauptelektrode auf lediglich zwei Säulen
schwenkbar angeordnet sind, ist der Raumbedarf dieser Anlage extrem niedrig.
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Claims (7)
1. Anlage zur Herstellung verschieden großer Blöcke beim
Elektroechlackenumschmelzen von·Metallen, insbesondere von
Stählen, dadurch gekennzei ohnet , daß zwei in horizontaler Richtung verschieb- oder schwenkbare Elektrodenhalter
(60, 60') und zwei Kokillen (10, 10·) vorgesehen sind,
wobei die Elektrodenhalter (60, 60') nacheinander abwechselnd jeweils einer (10 oder 10f) der beiden Kokillen (10, 10') umzuschmelzende
Elektroden (50 oder 50·) zuführen, während einer (60 oder 60') dieser Elektrodenhalter (60, 60') umzuschmelzende
Elektroden (50 oder 50') in die andere (10 oder 10») der
beiden Kokillen (10, 10') einbringt.
2· Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennze lehnet,
daß zwei vertikal stehende Säulen (30, 30·) vorgesehen sind, wobei
auf jeder Säule (30 bzw. 30') in an sich bekannter Weise sowohl ein Kokillenhubwagen (20 bzw. 20·) samt Kokille (10 bzw. 10') als
auch ein Elektrodenhalter (60 bzw. 60') vorzugsweise mit Hilfe von
Seilzügen in vertikaler Richtung verschiebbar und in horizontaler Richtung schwenkbar angeordnet'ist und daß sich die Kreisbögen
(S1, Sp) längs der die auf verschiedenen Säulen (30, 301) befestigten
Kokillen (10, 10») und abzuschmelzenden Elektroden (50, 50·)
schwenkbar sind, Überschneiden«.
3 .Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennze i chnet,
daß drei Bodenplatten (130, 140, 150),vorzugsweise aue Kupfer, vorgesehen
sind, auf denen die durch den Umschmelzvorgang sich bilden- ,
den Metallblöoke (55, 55') aufruhen, wobei der Mittelpunkt der
zwischen den beiden anderen Platten (130, 150) angeordneten Bodenplatte annähernd auf der Vertikalen liegt, die durch den Schnittpunkt
der beiden Kreisbogen (S1, S2) gezogen gedaoht iit,' wogegen
die Mittelpunkte der beiden äußeren Bodenplatten (130, 150) im wesentlichen in der senkrechten Projektion der Kreisbogen (S1, S2)
liegen.
. .
4. Anlage nach Anspruch 3t dadurch gekennaei ohne ^,
dä"07jeder der beiden äußeren Bodenplatten (130, 150) eine Elektrodenzuführungseinriohtung
(170, 170') vorgesehen ist.
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5. Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzei c h net, daß jede der beiden Elektrodenzuführungseinrichtungen (170,
170·) einen winkelförmig ausgebildeten mit Hilfe eines in einen Zylinder (179) pneumatisch oder hydraulisch beaufschlagbaren
Kolbens (177) schwenkbaren Hebel (171) aufweist, welcher an seinem Winkeleck drehbar gelagert ist und an der Oberseite
des kürzeren, nur wenig gegenüber der Horizontalen neigbaren Schenkels (173) dieses Hebels (171) eine Platte (174) oder dergleichen
vorgesehen ist, auf welcher die jeweils vorbereitete neue Elektrode (50, 50') aufliegt.
6. Anlage nach Anspruch 5> dadurch gekennzei ohne t , daß der längere, nur wenig gegenüber der Vertikalen geneigte
Schenkel (172) des schwenkbaren Hebels (171) in seinen beiden Endbereichen je einen die jeweils vorbereitete Elektrode (50, 50')
umfassenden Ring (175) aufweist.
7. Anlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der längere (172) der beiden Schenkel (171, 173) des winkelförmig ausgebildeten Hebels (172) tun einen vertikalen
Schwenkwinkel ( /" ) von wtwa 15° gegenüber der Vertikalen
schwenkbar ist.
3. Anlage nach den Ansprüchen 2 bis 4» dadurch gekennzeichnet , daß der horizontale Schwenkwinkel ( c*-* ) des
Elektrodenhalters (6Ö bzw. 60f) von der Elektrodenzuführungseinrichtung
(170 bzw. 170') weg gemessen bis zu der jeweils oberhalb
der benachbarten äußeren Bodenplatte (130 bzw. 150) befindlichen Kokille (10 bzw. 101) etwa 45° und der horizontale Schwenkwinkel
( /3 ) des Elektrodenhalters (60 bzw. 60') von der Elektrodenziafübungseinrichtung
{170 bzw. 170') weg gemessen bis zu der
oberhalb der mittleren Bodenplatte (140) befindlichen Kokille (10 bzw. 10«) ungefähr 100» ist.
Gebr.Böhler,* Co
Aktiengesellschaft
Patentbüro
909827/1151
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