DE19839432A1 - Elektro-Schmelzanlage - Google Patents
Elektro-SchmelzanlageInfo
- Publication number
- DE19839432A1 DE19839432A1 DE1998139432 DE19839432A DE19839432A1 DE 19839432 A1 DE19839432 A1 DE 19839432A1 DE 1998139432 DE1998139432 DE 1998139432 DE 19839432 A DE19839432 A DE 19839432A DE 19839432 A1 DE19839432 A1 DE 19839432A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- melting system
- electric melting
- electrical
- mold
- electrode
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B9/00—General processes of refining or remelting of metals; Apparatus for electroslag or arc remelting of metals
- C22B9/16—Remelting metals
- C22B9/18—Electroslag remelting
-
- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B3/00—Ohmic-resistance heating
- H05B3/0004—Devices wherein the heating current flows through the material to be heated
-
- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B3/00—Ohmic-resistance heating
- H05B3/0004—Devices wherein the heating current flows through the material to be heated
- H05B3/0009—Devices wherein the heating current flows through the material to be heated the material to be heated being in motion
-
- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B3/00—Ohmic-resistance heating
- H05B3/02—Details
- H05B3/03—Electrodes
-
- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B3/00—Ohmic-resistance heating
- H05B3/60—Heating arrangements wherein the heating current flows through granular powdered or fluid material, e.g. for salt-bath furnace, electrolytic heating
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Furnace Details (AREA)
- Vertical, Hearth, Or Arc Furnaces (AREA)
Abstract
Die Erfindung betrifft eine Elektro-Schmelzanlage und ein Verfahren für den Wechsel von einer Schmelzstelle einer Elektro-Schmelzanlage zu einer anderen. Die Elektro-Schmelzanlage umfasst zwei Hochstromleitungen mit gleicher Polarität, welche eine Stromquelle mit einer Bodenplatte verbinden. Die Hochstromleitungen sind im Abstand voneinander und einander gegenüber angeordnet. Die unteren Enden der Hochstromleitungen können durch Kontaktbacken mit der Bodenplatte verbunden werden. Auf diese Weise wird die Zahl der Kontaktpunkte im Vergleich zu herkömmlichen Schmelzanlagen halbiert.
Description
Die Erfindung betrifft eine Elektro-Schmelzanlage nach dem Oberbegriff des Patent
anspruchs 1.
Um hochreine Materialien zu erhalten, werden Körper, die aus diesem Material be
stehen, umgeschmolzen. Ein bekanntes Umschmelzverfahren ist das sogenannte
Elektroschlacken-Umschmelzen oder electroslag remelting (= ESR). Bei diesem Um
schmelzverfahren wird in der Regel ein koaxialer Schmelzofen vorgesehen, in dem
eine Schmelzelektrode umgeschmolzen wird. Das Umschmelzen dieser Elektrode er
folgt durch (Wechsel-)Stromfluss durch die Elektrode, wobei sehr hohe Ströme
(< 1000 A) bei relativ niedrigen Spannungen (50 V) fließen. Um einen elektrolyti
schen Effekt zu vermeiden, der bei Gleichstrom auftreten würde, wird Wechselstrom
verwendet, der oft allerdings nur eine relativ niedrige Frequenz von 2 bis 5 Hz hat.
Aufgrund der hohen Ströme entstehen um die Stromzuführungsleiter starke Magnet
felder, die das geschmolzene Material beeinflussen können. Damit sich diese
Magnetfelder teilweise aufheben, werden die Stromzuführungsleitungen in mehrere
parallele Zweige aufgeteilt, die symmetrisch um eine Kokille herum angeordnet sind.
Elektro-Schmelzanlagen mit einer sogenannten koaxialen Stromzuführung, bei wel
cher die Rückleitung in mehrere Einzelleitungen aufgeteilt ist, die auf einem Kreis
angeordnet sind und somit koaxial die Hinleitung umgeben, sind bereits bekannt
(US-PS 4 262 159, US-PS 4 280 550). Die Elektroden dieser Anlagen können jedoch
nicht an einer zweiten Schmelzstelle eingesetzt werden.
Um ein ökonomisches Umschmelzen zu ermöglichen, werden im Allgemeinen zwei
Schmelzstellen vorgesehen, wobei nur an einer Schmelzstelle tatsächlich geschmol
zen wird, während die andere Schmelzstelle für den Schmelzvorgang vorbereitet
wird. Die Hebe- und Senkeinrichtungen für die umzuschmelzende Elektrode werden
für beide Schmelzstellen vorgesehen, wodurch sich das Problem ergibt, dass die
Hebe- und Senkvorrichtung schwenkbar ausgebildet sein muss.
Diese Schwenkbarkeit bedingt ihrerseits, dass die Stromzuführungen Trenn- bzw.
Verbindungsstellen aufweisen müssen. Im Hinblick auf die Tatsache, dass jede
Schmelzstelle vier elektrische Leitungsrohre aufweist, entstehen hierdurch hohe
Stromzuführungskosten.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Elektro-Schmelzanlage zu
schaffen, bei welcher die Stromzuführungskosten stark reduziert sind.
Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht insbesondere darin, dass die Zahl der
Kontaktstellen halbiert werden kann. Außerdem sind kürzere Stromführungen mög
lich, wodurch geringere elektrische Verluste entstehen. Des Weiteren werden die
Wartungsaufwendungen reduziert und die Bedienbarkeit verbessert, womit der Zu
gang zu Schmelzstationen vereinfacht wird. Durch die Halbierung der Kontaktstellen
wird weniger Kupfer benötigt und die Teilezahl wird verringert. Die Kosten werden
somit stark reduziert. Eine weitere Kostenreduzierung entsteht durch den Wegfall
von Antriebselementen und Ansteuerungsvorrichtungen.
Ein wesentlicher Gedanke der Erfindung besteht darin, eine als Elektrode dienende
Bodenplatte, über der eine Kokille angeordnet ist, verfahrbar auszugestalten und nur
noch mit elektrischen Anschlüssen an der jeweiligen Schmelzstelle durch ortsfeste
Klemmen und dergleichen zu verbinden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird
im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine ESR-Anlage nach dem Stand der Technik;
Fig. 2 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen ESR-Anlage;
Fig. 3 eine Draufsicht auf zwei schienengeführte Schmelzstellenwagen der
ESR-Anlage gemäß Fig. 2;
Fig. 4 eine Detailansicht eines Schmelzstellenwagens mit einer Bodenplatte.
In der Fig. 1 ist eine ESR-Anlage dargestellt, wie sie aus A. Choudhury, Vacuum
Metallurgy, 1990, S. 136, Fig. 70, bekannt ist.
Ein Teil dieser ESR-Anlage 1 ist in dem Boden 2 eingelassen und von einem Beton-
Mantel 3 umgeben. Ein anderer Teil der Anlage 1 ist oberirdisch angeordnet und
weist ein sogenanntes Portal mit einer Portalbrücke 4 auf. Das Portal besitzt einen
schwenkbaren Pfeiler 5 sowie eine Schwenkachse 6. Eine Schmelzelektrode 7 ist
über einen Flansch 8 mit einer Vorschubstange 9 verbunden, die von einem Motoran
trieb 10 angetrieben wird. Hierdurch ist es möglich, die Schmelzelektrode 7 in verti
kaler Richtung zu bewegen. An ihrem unteren Ende geht die Schmelzelektrode 7 in
einen Schlackenbereich 11 über, unter dem sich das Schmelzprodukt 12 der Elektro
de 7 befindet. Die Schmelzelektrode 7 ist von einer Kokille 13 umgeben, die ihrer
seits von vier Stromzuführungen umgeben ist, von denen man nur zwei Stromzufüh
rungen 14, 15 in der Fig. 1 erkennt. Diese Stromzuführungen 14, 15 sind mit einer
Bodenplatte 16 verbunden, die mit dem Schmelzprodukt 12 in Verbindung steht. Die
Bodenplatte 16 ist mit Standfüßen 17, 18 versehen, auf denen das erstarrte Schmelz
produkt 12 ruht, nachdem es aus der Kokille 13 genommen worden ist. Weitere
Standfüße 19, 20 dienen dazu, eine Platte 21 zu stützen, auf welcher die Kokille 13
und Stromzuführungen 14, 15 ruhen.
Die Stromzuführung an die Elektrode 7 erfolgt in der Weise, dass ein erstes Kabel
bündel 22 mit einem Gleitkontakt 23 verbunden ist, während ein zweites Kabelbün
del 24 mit den Stromzuführungen 14, 15 in Verbindung steht. Ein Kabelbündel 22,
24 besteht in der Praxis aus vier Kabeln, von denen jedes mit dem Gleitkontakt 23
bzw. mit einer Stromzuführung 14, 15 verbunden ist. Insgesamt sind vier symme
trisch angeordnete Stromzuführungen vorgesehen, die durch ihre Anordnung ähnlich
wie eine Koaxialleitung wirken, d. h. die durch den Stromfluss erzeugten Magnetfel
der heben sich durch die Anordnung der Stromzuführungen 14, 15 im Inneren der
Schmelzelektrode 7 bzw. des Schmelzprodukts 12 auf.
Der Strom, bei dem es sich um einen Wechselstrom handelt, fließt über das Kabel
bündel 22 zum Gleitkontakt 23 und von dort über die Schmelzelektrode 7, die
Schlacke 11 und das Schmelzprodukt 12 zurück über die vier Stromzuführungen, von
denen in der Fig. 1 nur die Stromzuführungen 14, 15 zu erkennen sind. Diese Strom
zuführungen 14, 15 sind, wie bereits erwähnt, mit den vier Kabeln des Kabelbündels
24 verbunden.
Bei ESR-Anlagen werden üblicherweise zwei Schmelzstellen vorgesehen, um den
Schmelzvorgang zu beschleunigen. Während in der einen Schmelzstelle noch ge
schmolzen wird, werden bereits an der anderen Schmelzstelle Vorbereitungen für den
nächsten Schmelzvorgang getroffen.
Ist der erste Schmelzvorgang abgeschlossen, wird der nicht abgeschmolzene Rest der
Elektrode 7 hochgehoben. Sodann wird er durch eine Schwenkbewegung der Portal
brücke 4 um die Achse 6 zur Seite geschwenkt und abgestellt. Damit diese Schwenk
bewegung erfolgen kann, müssen Stromführungsstangen 26, 27 Trennstellen 28, 29
aufweisen. Das gesamte Portal 4, 5, 6 wird sodann in eine Position verschwenkt, in
der sich die vorbereitete zweite Schmelzstelle befindet. Nachdem eine neue Schmelz
elektrode eingesetzt wurde und die Stromführungsstangen 26, 27 mit neuen Stromzu
führungen in Kontakt gebracht wurden, kann das Umschmelzen an der zweiten Um
schmelzstelle beginnen.
Nachteilig ist bei diesen bekannten ESR-Anlagen mit verschwenkbarem Objekt, dass
ein hoher Kupferbedarf erforderlich ist, weil an zwei Stellen Stromzuführungen 14,
15 vorgesehen sein müssen, die mit einer ebenfalls aus Kupfer bestehenden Boden
platte 16 in Verbindung stehen. Es sind also vier Kabel zwischen einem nicht darge
stellten Transformator und vier festen Stromrohren in der Portalbrücke, vier Kabel
zwischen vier festen Stromrohren in der Portalbrücke und vier beweglichen Strom
rohren im ESR-Ofenoberteil, die durch Pneumatikzylinder bewegt werden, erforder
lich. Außerdem werden zwölf Pneumatikzylinder zum Herstellen und Lösen von
Kontakten benötigt.
Außerdem ist es oft schwierig, die an den Trennstellen 28, 29 auftretenden Oxid
schichten zu beseitigen. Bei diesen vier Trenn- oder Kontaktstellen handelt es sich
um solche, die in etwa 1 m über Flur vorgesehen sind. Außerdem sind je vier Strom
rohre pro Schmelzstation zwischen 1 m über Flur und der Bodenplatte notwendig, so
wie je vier Kontaktstellen zwischen vier Stromrohren und der Bodenplatte der
Schmelzstation. Des Weiteren werden Wägeeinrichtungen 30, 31, mit denen die
Schmelzelektrode 7 gewogen wird, durch das Verschwenken des Portals oft dekali
briert.
Sind bei einer Anlage gemäß Fig. 1 nur zwei Rückleiter vorgesehen, was bei kleine
ren Anlagen durchaus möglich ist, gibt es insgesamt vier Kontaktstellen, die beim
Wechsel von einer zur anderen Schmelzstation geöffnet bzw. geschlossen werden
müssen, nämlich die Kontaktstellen 28, 29 und zwei Kontaktstellen im Bereich der
Bodenplatte 16. Für eine Anlage mit vier Rückleitern sind dies entsprechend acht
Kontaktstellen.
In der Fig. 2 ist eine erfindungsgemäße ESR-Anlage 50 dargestellt, bei der nicht zwei
feststehende Schmelzstationen und ein schwenkbares Ofenoberteil vorgesehen sind,
sondern die ein feststehendes Ofenoberteil mit zwei verfahrbaren Schmelzstationen
aufweist. Diese ESR-Anlage weist einen oberirdischen Teil 51 und einem unterirdi
schen Teil 52 auf. Der unterirdische Teil befindet sich in einer Betonmulde 53, deren
Rand gleichzeitig als Standplatz für Stützbeine 54, 55 des oberirdischen Teils 51
dient. Diese Stützbeine 54, 55 sind mit einer Brücke 56 verbunden. Brücke 56 und
Stützbeine 54, 55 bilden ein sogenanntes Portal. Auf der Brücke 56 ist eine Wiege
einrichtung 57 angeordnet, mit der das jeweilige Gewicht einer Schmelzelektrode 58
gewogen wird. Die Schmelzelektrode 58 taucht in ein Kokille 59 ein. Unter der Ko
kille 59 befindet sich eine Bodenplatte 61, die an einen elektrischen Anschluss gelegt
werden kann. Der elektrische Anschluss wird hierbei mittels Kontaktbacken 62, 63
zwischen der Bodenplatte 61 und vier Hochstromkabeln, von denen in der Fig. 2 nur
die beiden Hochstromkabel 64, 65 sichtbar sind, hergestellt. Es können allerdings
auch nur insgesamt zwei Rückleiter vorgesehen sein, weil für kleinere Anlagen, d. h.
für Anlagen, bei denen der fließende Strom 18 000 A nicht übersteigt, bereits zwei
Rückleiter eine ausreichende Koaxialität bieten. Für größere Anlagen müssen jedoch
vier Rückleiter vorgesehen sein. Die Bodenplatte 61 ruht auf einer Stütze 66, die auf
einem fahrbaren Wagen 67 angeordnet ist. Dieser Wagen 67 ist auf Schienen 68, 69
geführt. Mit Hilfe von Pneumatikzylindern 70, 71 und eines Hebelmechanismus 72,
73 werden die Kontaktbacken 62, 63 geöffnet und geschlossen. Etwa in Höhe eines
Mannes 74 befinden sich Kupplungen 75, 76, welche die Hochstromkabel 64, 65 mit
elektrischen Leiterstäben 77, 78 verbinden. Diese Leiterstäbe 77, 78 sind bis zur Por
talbrücke 56 geführt und zweigen dort in Richtung eines Transformators 79 ab. Ein
Schleifkontakt 80 steht mit einem elektrischen Leiter 81 in Verbindung, der ebenfalls
an den Transformator 79 angeschlossen ist. Mit 39 sind Anschlussfahnen bezeichnet,
über die wassergekühlte Stromrohre an aus Kupferplatten bestehende Anschlüsse des
Transformators 79 angeschlossen sind.
Wird der obere Teil 82 der Schmelzelektrode mittels einer Kupplung 83, 84, die eine
Schnappverbindung sein kann, mit dem Leiter 81 verbunden, fließt ein Strom über
diesen Leiter 81 in die Schmelzelektrode 59 und von dieser in die Bodenplatte 61,
von wo aus er über die Hochstromkabel 64, 65 und die Leiterstäbe 77, 78 rückgeführt
wird.
Mit 41, 42 sind Verbindungselemente zwischen wassergekühlten Stromrohren 77, 78
und wassergekühlten Stromkabeln 37, 38 bezeichnet. Bei den Elementen 43, 44 han
delt es sich um Verbindungselemente zwischen wassergekühlten Stromrohren, die an
dieser Stelle für den Transport der Anlage getrennt wurden. Die Verbindungselemen
te 75, 76 entsprechen funktionsmäßig den Verbindungselementen 41, 42. Alle diese
Verbindungselemente werden bei der Montage der Anlage geschlossen und während
des Betriebs nicht mehr geöffnet.
Bei der erfindungsgemäßen Anlage gibt es dann, wenn nur zwei Rückleiter 77, 78
vorgesehen sind, nur noch zwei Kontaktstellen, und zwar einen Bereich der Boden
platte 61 zwischen dieser Bodenplatte 61 und den Kontaktbacken 62, 63 bzw. 98, 99.
Bei vier Rückleitern gibt es demgemäß nur noch vier Kontaktstellen.
In der Fig. 3 ist ein Schnitt C-D durch die Fig. 2 gezeigt, bei dem auch eine zweite
Schmelzstelle erkennbar ist. Links erkennt man den aus der Fig. 2 bekannten
Schmelzwagen 67, der auf den Schienen 68, 69 laufen kann. Ein zweiter Wagen 90,
welcher einer zweiten Schmelzstelle zugeordnet ist, kann ebenfalls auf den Schienen
68, 69 laufen.
Beide Wagen 67, 90 haben eigene Antriebe, was durch die Elektromotoren 91, 92
bzw. 93, 94 angedeutet ist. Auf den Wagen 67, 90 erkennt man Bodenplatten 61, 95,
die mit Hochstromkabeln verbunden werden können.
Diese Hochstromkabel sind an den Stellen 98, 99 der Kontaktbacken 63, 62 in diese
eingelötet.
Ist der Schmelzvorgang am ersten Schmelzstellenwagen 67 beendet, wird dieser Wa
gen 67 nach links gefahren, und der vorbereitete zweite Schmelzstellenwagen 90
rückt nach. Der Schmelzvorgang kann nun auf diesem Wagen 90 beginnen.
Ist der Schmelzvorgang am Schmelzstellenwagen 90 beendet, wird er wieder in seine
alte Position zurückgefahren, und der Schmelzstellenwagen 67 nimmt seine Position
ein. Der Wagen 67 bewegt sich somit entlang der Strecke x1 von der Position I' zur
Position II' und umgekehrt, während sich der Wagen 90 entlang der Strecke x2 von
der Position II' zur Position III' und umgekehrt bewegt. Nach dem Ende eines
Schmelzvorgangs und dem Öffnen der Stromkontakte wird der Wagen 67 also mit
Kokille 59, Bodenplatte 61 und Absaughaube 89 seitlich verfahren, und nach Entfer
nen der Absaughaube 89 wird die Kokille 59 mitsamt Bodenplatte 61 und erschmol
zenem Block 12 mit einem Hallenkran vom Wagen 67 weggehoben. Bevor der Wa
gen 67 wegfährt, werden nur die Kontaktbacken 62, 63 von der Bodenplatte 61 ge
löst. Die Verbindungen 75, 76 oder gar die Verbindungen 43, 44 bzw. 41, 42 werden
dabei nicht geöffnet.
In der Fig. 4 ist der untere Teil der Fig. 2 noch einmal im Detail dargestellt. Man er
kennt hierbei die Kokille 59, die z. B. aus Kupfer besteht und von einem Zylinderrohr
110 umgeben ist, durch welches Kühlwasser fließt. Die Bodenplatte 61 kann über
den beweglichen Kontaktbacken 63 mit dem Hochstromkabel 65 verbunden werden,
bei dem es sich hier beispielsweise um ein flexibles Kabel handelt. Der Pneumatikzy
linder 71 greift an den Hebelmechanismus 73 an, der um einen Drehpunkt 111 dreh
bar ist.
Bei den Rohren 113, 114 handelt es sich um Kühlrohre für die Bodenplatte, die für
die Wasserzufuhr und die Wasserabfuhr vorgesehen sind. Mit 120 ist ein Stützrohr
für die Bodenplatte 61 bezeichnet, das einem ähnlichen Zweck dient wie die Stütz
rohre 18 und 19 in Fig. 1. Für die Grobzentrierung beim Aufsetzen der Kokille 59 auf
den Wagen 67 sind Einweiser 121, 122 vorgesehen. Die Stege 125, 126 dienen zur
Feinzentrierung.
Claims (17)
1. Elektro-Schmelzanlage, die zwei Bereiche aufweist, die relativ zueinander ver
schiebbar sind, wobei der eine Bereich eine Kokille aufweist, während der andere Be
reich mit einer elektrischen Energiequelle in Verbindung steht, dadurch gekenn
zeichnet, dass der mit der elektrischen Energiequelle (79) in Verbindung stehende
Bereich (54, 55, 56) ortsfest angeordnet ist, während der die Kokille (59) aufweisen
de Bereich (67) verfahrbar ist.
2. Elektro-Schmelzanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei
räumlich voneinander getrennte Schmelzstellen vorgesehen sind, zwischen denen der
eine Kokille (59) aufweisende Bereich (67) hin- und herfahrbar ist.
3. Elektro-Schmelzanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der die
Kokille (59) aufweisende Bereich (67) im wesentlichen unterirdisch angeordnet ist
und dass der mit der elektrischen Energiequelle (79) verbundene Teil (54, 55, 56) im
wesentlichen oberirdisch angeordnet ist.
4. Elektro-Schmelzanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Elektro-Schmelzanlage eine Umschmelzanlage für eine Elektrode (58) ist, die mit
ihrem einen Ende an einen ersten elektrischen Anschluss (80) und mit ihrem anderen
Ende an einen zweiten elektrischen Anschluss (61) verbindbar ist.
5. Elektro-Schmelzanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der
zweite elektrische Anschluss (61) mit wenigstens zwei elektrischen Leitern (77, 78)
in Verbindung steht, die in gleichem Abstand von der Mittenachse der Kokille (59)
angeordnet sind.
6. Elektro-Schmelzanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der
zweite elektrische Anschluss (61) mit vier elektrischen Leitern in Verbindung steht,
die koaxial um die Kokille (59) herum angeordnet sind.
7. Elektro-Schmelzanlage nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet,
dass der erste elektrische Anschluss über ein Kabel (81) entlang einer Brücke (56),
die von Pfeilern (54, 55) getragen wird, mit der elektrischen Energiequelle (79) ver
bunden ist.
8. Elektro-Schmelzanlage nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet,
dass der zweite elektrische Anschluss Leiter (64, 65; 77, 78) aufweist, die mit einer
Bodenplatte (61) verbunden sind, die am unteren Ende der Kokille (59) vorgesehen
ist.
9. Elektro-Schmelzanlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Lei
ter (64, 65; 77, 78) wenigstens eine Trennstelle (75, 76) aufweisen, durch die sie in
einen oberen Leiterteil (77, 78) und einen unteren Leiterteil (64, 65) getrennt werden
können.
10. Elektro-Schmelzanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
ortsfest angeordnete Teil (54, 55, 56) einen Hebe- und Senkmechanismus für eine
Elektrode (58) aufweist.
11. Elektro-Schmelzanlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der
Hebe- und Senkmechanismus (32 bis 35) einen Schleifkontakt (84) aufweist, der mit
einem Ende (83) der Elektrode (58) koppelbar ist und der mit einem Kabel (81) in
elektrischem Kontakt steht, das mit der elektrischen Energiequelle (79) verbunden ist.
12. Elektro-Schmelzanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ko
kille auf einem Wagen (67) angeordnet ist, der auf Schienen (68, 69) verfahrbar ist.
13. Elektro-Schmelzanlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der un
tere Leiterteil (64, 65) flexibel ist.
14. Elektro-Schmelzanlage nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der
untere Leiterteil (64, 65) über Kontaktbacken (62, 63) mit einer Bodenplatte (61) ver
bindbar ist.
15. Elektro-Schmelzanlage nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die
Kontaktbacken (62, 63) mittels eines Hebels (73) betätigbar sind, der durch einen An
triebszylinder (71) um einen Drehpunkt (111) schwenkbar ist.
16. Elektro-Schmelzanlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der
Wagen (67, 90) einen eigenen Motorantrieb (91, 92; 93, 94) besitzt.
17. Verfahren für den Wechsel von einer Schmelzstelle einer Elektro-Schmelzanlage
zu einer anderen, gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- a) es wird ein erster Wagen (67) in einen Schmelzbereich der Schmelzanlage ge bracht;
- b) eine Bodenplatte (61) wird mit elektrischen Leitungen (64, 65) verbunden;
- c) es wird eine Elektrode (59) mittels Stromfluss durch diese Elektrode geschmolzen; d) nach dem Schmelzen der Elektrode (59) wird der erste Wagen (67) aus dem Schmelzbereich herausgefahren;
- e) es wird ein zweiter Wagen (90) in den Schmelzbereich hineingefahren;
- f) die Schritte b) bis d) werden mit dem zweiten Wagen (90) durchgeführt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998139432 DE19839432C2 (de) | 1998-08-29 | 1998-08-29 | Elektro-Schmelzanlage |
GB9920239A GB2343242B (en) | 1998-08-29 | 1999-08-27 | Electric melting plant |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998139432 DE19839432C2 (de) | 1998-08-29 | 1998-08-29 | Elektro-Schmelzanlage |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19839432A1 true DE19839432A1 (de) | 2000-03-09 |
DE19839432C2 DE19839432C2 (de) | 2000-12-07 |
Family
ID=7879181
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998139432 Expired - Fee Related DE19839432C2 (de) | 1998-08-29 | 1998-08-29 | Elektro-Schmelzanlage |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19839432C2 (de) |
GB (1) | GB2343242B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2677046A1 (de) * | 2012-06-19 | 2013-12-25 | ALD Vacuum Technologies GmbH | Ofen und Verfahren zum Elektroschlackeumschmelzen |
DE102016100372A1 (de) | 2016-01-11 | 2017-07-13 | Ald Vacuum Technologies Gmbh | Umschmelzanlage |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202012010150U1 (de) | 2012-10-24 | 2012-11-29 | Egon Evertz Kg (Gmbh & Co.) | Anlage zum Elektro-Schlacke-Umschmelzen |
DE102015117661A1 (de) | 2015-07-27 | 2017-02-02 | Ald Vacuum Technologies Gmbh | Elektroschlacke-Umschmelzanlage |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4262159A (en) * | 1978-08-01 | 1981-04-14 | Leybold-Heraeus Gmbh | Electroslag remelting apparatus with coaxial current paths |
US4280550A (en) * | 1980-02-11 | 1981-07-28 | Consarc Corporation | Electroslag remelting furnace with improved power connection |
WO1990015163A1 (de) * | 1989-06-02 | 1990-12-13 | Leybold Aktiengesellschaft | Geschlossener umschmelzofen mit mehreren horizontal beweglichen ofenunterteilen |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3684001A (en) * | 1970-05-11 | 1972-08-15 | Consarc Corp | Electroslag furnace eliminating magnetic stirring effect |
US3944714A (en) * | 1973-04-23 | 1976-03-16 | Jury Pavlovich Shtanko | Electroslag remelting plant |
FR2420575A1 (fr) * | 1978-03-22 | 1979-10-19 | Heurtey Metallurgie | Perfectionnement apportes aux installations de refusion sous laitier electroconducteur |
-
1998
- 1998-08-29 DE DE1998139432 patent/DE19839432C2/de not_active Expired - Fee Related
-
1999
- 1999-08-27 GB GB9920239A patent/GB2343242B/en not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4262159A (en) * | 1978-08-01 | 1981-04-14 | Leybold-Heraeus Gmbh | Electroslag remelting apparatus with coaxial current paths |
US4280550A (en) * | 1980-02-11 | 1981-07-28 | Consarc Corporation | Electroslag remelting furnace with improved power connection |
WO1990015163A1 (de) * | 1989-06-02 | 1990-12-13 | Leybold Aktiengesellschaft | Geschlossener umschmelzofen mit mehreren horizontal beweglichen ofenunterteilen |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
HOLZGRUBER,W.: Electroslag remelting - A summary of the state of the process. In: Steel Times, Jan. 1991, S.32,34 * |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2677046A1 (de) * | 2012-06-19 | 2013-12-25 | ALD Vacuum Technologies GmbH | Ofen und Verfahren zum Elektroschlackeumschmelzen |
DE102016100372A1 (de) | 2016-01-11 | 2017-07-13 | Ald Vacuum Technologies Gmbh | Umschmelzanlage |
DE102016100372B4 (de) | 2016-01-11 | 2019-04-04 | Jens Hofmann | Umschmelzanlage |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB2343242B (en) | 2002-12-04 |
GB9920239D0 (en) | 1999-10-27 |
DE19839432C2 (de) | 2000-12-07 |
GB2343242A (en) | 2000-05-03 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0031307B1 (de) | Vorrichtung zur Führung des Stromes zwischen Elektrolyseöfen | |
DE2722994A1 (de) | Verteil- und stochermaschine fuer offene und teilweise geschlossene metallurgische oefen | |
DE2833695C2 (de) | Elektroschlackeumschmelzanlage mit koaxialen Strompfaden | |
DE19839432C2 (de) | Elektro-Schmelzanlage | |
DE2151617A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum verbinden von elektroden fuer das elektroschlacke-umschmelzen | |
DE4415855C1 (de) | Feingußanlage mit Schleuse | |
EP0313959B1 (de) | Anlage zur Herstellung von Stahl, insbesondere Ministahlwerksanlage | |
EP0378764A1 (de) | Elektroschlacke-Umschmelzanlage mit einer Kokille und einer Haube | |
DE2731227C2 (de) | Vorrichtung zum Elektroschlacke-Umschmelzen von Abschmelzelektroden | |
DE4205772C2 (de) | Stranggießanlage zum horizontalen Stranggießen von Metallen | |
DE69706796T2 (de) | Trag- und Schwingvorrichtung für den Herd eines Elektroofens | |
DE69709387T2 (de) | Anordnung, verfahren und systemkomponent zum montage und wartung von anschlussmodulen in einen hochspannungsschalter | |
DE3612174C2 (de) | ||
DE2950531C2 (de) | ||
EP0029018B1 (de) | Strangführung für eine Bogenstranggiessanlage | |
EP0032487A1 (de) | Doppelstranggiessanlage | |
DE2111047A1 (de) | Vorrichtung zum Elektro-Umschmelzen von mehreren Abschmelzelektroden in die gleiche Kokille und Betriebsverfahren hierfuer | |
DE2909610C2 (de) | ||
DE1508816C (de) | Gießanlage für das bei der Elektroschlackenraffination anfallende Metall | |
AT275062B (de) | Anlage zum Gießen von Metall mit Elektroschlacken-Raffination | |
DE1807042C3 (de) | Anlage zum Elektroschlacke-Umschmelzen von Metallen, insbesondere von Stählen | |
DE1956126A1 (de) | Verfahren,und Anlage zur Herstellung von aus Metallen,insbesondere aus Staehlen bestehenden Bloecken mit sich betraechtlich aendernden Querschnitten | |
DE1813478C3 (de) | Anlage zur gleichzeitigen Herstellung verschieden großer Blöcke beim Elektroschlackenumschmelzen von Metallen, insbesondere von Stahlen | |
DE1947786A1 (de) | Vorrichtung zum Elektro-Schlacken-Umschmelzen von Metallen | |
DE6942449U (de) | Kokillenhalterung in vorrichtungen zum elektroschlackenumschmelzen von metallen, insbesondere von staehlen. |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ALD VACUUM TECHNOLOGIES AG, 63450 HANAU, DE |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |