DE18133C - Garderobe-Anmefsapparat - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 42: Instrumente.

Garderobe- AnmePsapparat.

Fatentirt im Deutschen Reiche vom 11. October 1881 ab.

Dieser Apparat hat den Zweck, das Anmessen von Garderobestücken mit grofser Genauigkeit nach jedem beliebigen System schnell und bequem vornehmen zu können.

Auf beiliegender Zeichnung ist derselbe in Fig. ι in Vorderansicht, in Fig. 2 im Schnitt mit Seitenansicht und in Fig. 3 im Grundrifs dargestellt. Die drei von unten bis oben in Centimeter eingetheilten, senkrecht stehenden Latten ab und c bilden mit dem Standbrett d und der oberen Dreiecksverbindung e ein festes Gestell. Jede der drei Latten ist mit einem fast der ganzen Länge nach durchgehenden Schlitz versehen; in den Schlitzen der beiden Seitenlatten α und b sind die in Centimeter eingetheilten Stäbe m und η mittelst der Hülsen h und deren Stellschrauben sowohl vertical als auch horizontal verschiebbar angeordnet, während in dem Schlitz der hinteren Latte c auf dieselbe Weise der Schrittstab t und der Rückenstab r ebenfalls vertical und horizontal verschiebbar angeordnet sind.

Der Rückenstab r ist in Centimeter eingetheilt und trägt an seinem inneren Ende den federnden Metallstreifen f; dieser hat die Schlitze i, in welchen sich die Centimeterbandmafse ο lose verschieben lassen. Die Stäbe m und η tragen an ihren inneren Enden in Oesen ebenfalls lose hängende Bandmafse w. Das in Centimeter eingetheilte Loth / ist an dem horizontalen Stab s aufgehängt. Letzterer läfst sich in dem drehbar angebrachten Kopf k verschieben, wodurch ermöglicht wird, dafs das Loth / an jede beliebige Stelle innerhalb der der Stablänge s als Radius entsprechenden Kreislinie gebracht werden kann. Das Bogenstück ζ dient als Unterstützungsbahn für den Stab s und zugleich als Verstrebung der oberen Dreiecksverbindung e.

Soll einer Person Mafs genommen werden, so stellt sich dieselbe auf die Fufsplatten u des Standbretts in gerader, aber ungezwungener Stellung hin. Der Schrittstab t, welcher fest in den Schritt geschoben wird, dient zur Fixirung dieser Stellung, ebenso der Rückenstab r, welcher in der richtigen Schulterhöhe mit seinem federnden Metallstreifen / hart an den Rücken angeschoben wird, während die Bandmafse 0, die sich je nach der Rückenbreite in den Schlitzen i verschieben lassen, um die Schultern gelegt werden, wobei man die Haken p der Bandmafse in ein entsprechendes Loch der Mafseintheilung einhängt; dadurch schmiegt sich der leicht federnde Metallstreifen an die Rückenwölbung an und der ganze Körper ist in seiner geraden, dabei ungezwungenen Haltung gefesselt.

Nunmehr ist das Mafsnehmen äufserst einfach. Die Stäbe m und η werden in die gewünschten Höhen und an den zu messenden Theil angeschoben, während man mittelst der Bandmafse w die Umfange mifst; sonach lassen sich alle Mafse auf bequeme und genaue Weise nehmen und direct ablesen. Das Loth / endlich dient dazu, um abnorme Dimensionen festzustellen, etwa bei verwachsenen oder sehr corpulenten Personen, indem man mittelst des-

selben stets den Ort der Abnormität bestimmen und durch Mafse ausdrücken kann.

Claims (1)

1. P ATENT-AN S P RUCH!

   Die Seitenlatten α und b mit den verschiebbaren Stäben m und η und deren Bandmafsen w; der Schrittstab t und der Rückenstab r, verschiebbar an der hinteren Latte e; der federnde Metallstreifen f mit den Bandmafsen ο, sowie endlich das Loth / mit dem dreh- und verschiebbaren Stab s; alle Theile in ihrer Combination zu dem angegebenen Zweck.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.