DE1812580B2 - Plattenventil für trockenlaufende Verdichter - Google Patents

Description

Das Hauptpatent betrifft ein Plattenventil für trokkenlaufende Verdichter mit Führung der Ventilplalte über dieser angeformte Lenkerarme, wobei die freien Lenkerarmenden senkrecht zur Ebene der Ventilplatte zwischen der Ventilsitzplatte und der Fängerplatte eingespannt sind und die Lenkerarme entsprechend eventuellen Staudruckunterschieden in verschiedenen Bereichen des Strömungsquerschnitts im Ventil verschieden stark bleibend vorgebogen sind, wobei auch die Lenkerarme der Ventilplatte über Öffnungsschlitzen der Sitzplatte in an sich bekannter Weise spielen und einander spiralig überlappend ausgebildet sind.

Damit löst das Hauptpatent die Aufgabe, ein derartiges Ventil so auszubilden, daß die Belastung auf Verwindung vermieden, die Biegelast auf alle Lenkerarme und über deren ganze Länge gleichmäßig verteilt wird und daß ferner ein einseitiger Verschleiß durch Verkanten der Ventilplatte und damit eine Beeinträchtigung des Verdichterwirkungsgrades sowie Brüche von Ventilteilen vermieden werden. Vorzugsweise soll dabei nach der Lehre des Hauptpatents die Einspannung der freien Lenkerarmenden punkt- oder linienförmig gestaltet sein, in Form von aus der Ebene von Silzplatte und Fängerplatte gegen die Lenkerarmenden kegelig oder rippenförmig hervortretenden Erhebungen, welche von Distanzringen des die Ventilteile haltenden und rentierenden Spannbolzens getragen sind, insbesondere in Form von Wälzkörpern oder prisnienförmigen Keilen.

Damit kann zwar die angestrebte reibungsfreie Lagerung der Lenkarmenden der Ventilplatte nach Art eines Kippgelenks erreicht werden, wobei sich trotzdem die betriebliche Biegelast gleichmäßig und schonend über die ganze Länge der Lenkarme verteilt, eine örtliche Überbeanspruchung im Einspannbereich vermieden wird, und durch die präzise Kippgeienklagerung ein einseitiger Verschleiß infolge Verkanten der Ventilplatte vermieden wird.

Dies erfordert aber einen erheblichen Passungsaufwand sowohl für die lagernden Wälzkörper bzw. Prismenkeile wie auch für deren Aufnahmeflächen an den Distanzringen. Denn diese starren Lagerelemente müssen bei der Montage spielfrei eingepaßt werden können zwischen die einander zugekehrten Flächen des SiU- und Fängerkörpers und der Ventilplatte, welche zuvor auf der Flächenschleifmaschine mit große.' Genauigkeit planparallel bearbeitet wurden.

Aufgabe der vorliegenden Zusatzerfindung ist es, die gleichmäßige und doch zwangfreie Führung der Ventilplattenlenker zu verwirklichen mit geringerem Passungsaufwand für deren Lagerelemente.

Dazu wird erfindungsgemäß vorgeschlagen die Anwendung von zur Ventilachse parallelen Stiften zwischen Sitz und Fänger, in einem dieser Teile verankert durch Bohrungen in den Enden der Lenkarme, und in darauf mit Vorspannung sitzende zylindersegmentförmige Federbleche fassend, die jeweils mit ihrer konvexen Fläche dem zugehörigen Lenkarm anliegen.

Die Stifte gewährleisten eine fehlerfreie paßgenaue einfache Montage, und die Federbleche können nach Art von Hubbeilagen für jede gewünschte axiale Einspannhöhe der betreffenden Lenkarmenden vorgebogen sein und überbrücken durch ihre Vorspannung im montierten Zustand beträchtliche Dickentoleranzen aller Ventilteile, so daß stets eine rüttelsichere, aber trotzdem kipp- bzw. abwälzbare Einspannung aller Lenkarmenden gleichzeitig erzielt wird.

Besonders vorteilhaft ist, daß diese Einspannungsart auf mehrere bewegliche Plattenteile (Ventilplatte, Dämpferplatte) mit individuellen Hubhöhen und wegen der kompakten Bauart besonders günstig auf konzentrische Plattenventileinheiten angewendet werden kann.

Die Erfindung möge an Hand der in den Figuren schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele weiter erläutert werden. Es zeigt

F i g. 1 in Seitenansicht teilweise axial geschnitten, ein Plattenventil mit äußerer Lenkarmeinspannung von Ventilplatte und Dämpferplatte,

F i g 2 in entsprechender Darstellung eine konzentrische Plattenventileinheit aus innerem Saugventil und äußerem Druckventil,

F i g. 3 ein Ventil ähnlich F i g. 1 in auseinandergezogener Darstellung,

F i g. 4 eine Ventilplatte in Draufsicht, die Lenker innen angeordnet.

F i g. 1 und 2 zeigen den an sich bekannten und deshalb keiner Erläuterung bedürftigen Gesamtaufbau, dazu die Anordnung der als Drehsicherung für gleitend geführte Ventilplatten an sich bekannten achsparallelen Stifte 11, jeweils am einen Ende mit Preßsitz in einem Sackloch des Sitzes fest, das andere Ende mit Spiel in ein entsprechend weiteres Sackloch auf der Innenfläche des Fängers tauchend.

F i g. 3 zeigt ein Ringplattenventil ähnlich F i g. 1. In der dem Fänger 9 zugekehrten Innenfläche des Sitzes 2 sind vier Stifte 11 in gleichen Bogenabständen über den Lenkarmenden von Ventilplatte 4 und Dämpferplatte 7 eingelassen. Die freien Stiftenden tauchen je nacheinander durch Bohrungen eines zylindersegmentförmigen Federbleches 3, eines Lenkarmendes 4a der Lenkerplatte 4, die auch zur Hälfte in Draufsicht dargestellt ist, alsdann außen neben den gewendelten Schließfedern 5 und eine Distanzplatte 6, schließlich durch Bohrungen in den Lenkarmenden 7a der Dämpfungsplatte 7 und der dieser fängerseitig anliegenden weiteren Federbleche 8 und zuletzt mit axialem und radialem Sp>?l in Sacklöcher 12 des Fängers 9, welche vom Axialschnitt

in F i g. 3 nicht erfaßt, aber aus F ί g. 1 und 2 zu sehen sind.

Das ganze wird in bekannter Weise zusammengehalten durch einen Zentralbolzen 10 und eine selbstsichernde Mutter 1. Wie aus Fig.4 e-sichtlich, könnten die Lenkarmenden 46 statt dessen auch radial innen vorgesehen sein.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Plattenventil für trockenlaufende Verdichter mit Führung der Ventilplatte über dieser angeformte Lenkeranne, wobei die freien Lenkerarmenden senkrecht zur Ebene der Ventilplatte zwischen der Ventilsitzplatte und der Fängerplatte eingespannt sind und die Lenkerarme entsprechend eventuellen Staudruckunterschieden in verschiedenen Bereichen des Strömungsquerschnitts im Ventil verschieden stark bleibend vorgebogen sind, wobei auch die Lenkerarme der Ventilplatte über Öffnungsschlitzen der Sitzplatte in an sich bekannter Weise spielen und einander spiralig überlappend ausgebildet sind, nach Patent 14 2562Z5-12, gekennzeichnet durch die Anwendung von zur Ventilachse parallelen Stiften (11) zwischen Sitz (2) und Fänger (9), in einem dieser Teile verankert, durch Bohrungen in den Enden (4a, Ab) der Lenkarme und in darauf mit Vorspannung sitzende zylindersegmentförmige Federbleche (3,8) fassend, die jeweils mit ihrer konvexen Räche dem zugehörigen Lenkarm (4a. Ta) anliegen.

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