DE1812352B2 - Verfahren zur Überführung flussiger Antioxidantien in Pulverform - Google Patents

Claims (2)

1 2 Bedingungen einer Wasserdampfatmosphäre erhalten Patentansprüche: hat, ohne daß das Wasser direkt in das Pulver einge rührt worden wäre. Unter mechanischer Einwirkung

1. Verfahren zui Überführung flüssiger Anti- wird der überschüssige Wasseranteil jedoch wieder oxidantien für Milchaustauschmittel und Misch- 5 frei und führt dann zur Gelbildung der Kieselsäure, futtermittel in Pulverform, dadurch ge- wobei der Pulverstatus sofort aufgehoben wird, kennzeichnet, daß man die flüssigen Anti- Der Erfindung lag die Aufgabenstellung zugrunde, oxidantien in einem Mischgerät durch Aufsprühen ein Verfahren zur Überführung flüssiger Antioxidanoder Einlaufenlassen in vorgelegte pulverförmige tien für Milchaustauschmittel und Mischfuttermittel aktive, hochdisperse, synthetische Kieselsäure mit io in Pulverform anzugeben, nach welchem diese jedoch einer Primärteilchengröße von <500 πιμ, Vorzugs- auch unter der mechanischen Wirkung eines Mischers weise 3 bis 40 ηιμ, und einer Oberfläche von 100 ihre pulverförmige Beschaffenheit behalten und sich bis 500 m²/g, vorzugsweise 150 bis 200 m²/g, als Pulver insbesondere in Futtermittelzubereitungen gemessen nach der BBT-Methode, einarbeitet. einmischen lassen.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 15 Das Kennzeichnende der Erfindung ist darin zu zeichnet, daß man die flüssigen Antioxidantien in sehen, daß man die flüssigen Antioxidatien in einem eine feinteilige, auf pyrogenem Wege hergestellte Mischgerät durch Aufsprühen oder Einlaufenlassen Kieselsäure mit einer Primärteilchengröße von in vorgelegte pulverförmige aktive, hochdisperse, 3 bis 40 πιμ und einer spezifischen BET-Oberfläche synthetische Kieselsäure mit einer Primärteilchenvon 150 bis 250 m²/g einarbeitet. 20 größe von <500 πιμ, vorzugsweise 3 bis 40 ΐημ, und

einer Oberfläche von 100 bis 500 m²/g, vorzugsweise 150 bis 200 m²/g, gemessen nach den BET-Methode,

einarbeitet.

Es werden im allgemeinen etwa 10 bis 50 Gewichts-25 prozent des feinteiligen Kieselsäure-Trägers, berechnet

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Über- auf die Gesamtmenge der Antioxidans-Kieselsäureführung flüssiger Antioxidantien in Pulverform, wel- Mischung, verwendet.

chen Milchaustausch - und Mischfuttermittel züge- Die Kieselsäure wird vorgelegt und in diese Vorlage

mischt werden. das flüssige Medium eingetragen, wobei überraschen-

In der Futtermittelindustrie wird als Antioxidans 30 derweise der pulverförmige Zustand, selbst bei Zugabe vorzugsweise S-Äthoxy^^^-trimethyl-l^-dihydrochi- von 70 Gewichtsprozent der Flüssigkeit, voll erhalten nolin verwendet. Die in flüssiger Form vorliegenden bleibt und sich das pulverförmige Konzentrat inner-Antioxidantien werden Futtermittel in Mengen von halb kürzester Zeit völlig homogen verarbeiten läßt, weniger als 0,5 Gewichtsprozent durch Vermischen Unter den Begriff »Kieselsäure« fällt Siliciumdioxid

zugesetzt, wobei sich erwiesenermaßen ein homogenes 35 in feinteiliger Form, welches sowohl durch Fällung Vermischen des flüssigen Zusstzstoffes mit den festen auf nassem Wege als agglomerierte Kieselsäure als Produkten schwierig gestaltet, besonders wenn die auch pyrogen, d. h. nach dem Flammenhydrolyse-Flüssigkeit nur in geringen Anteilen zugeführt wird. Verfahren, erhalten wird.

Ziel der Erfindung ist es, die flüssigen Antioxidan- Die Qualität der zu verwendenden Kieselsäure ist von

tien derartig in Pulverform zu überführen, daß eine 40 wesentlicher Bedeutung. Sie muß ein Pulver darstellen, homogene Vermischung der Antioxydiantien mit den welches eine Primär-Teilchengröße von weniger als festen Produkten gewährleistet ist. 500 ΐημ, vorzugsweise von 3 bis 40 ιτιμ, und eine

Es ist bereits bekannt, das Verdicken von Flüssig- Oberfläche von 100 bis 500 m²/g, vorzugsweise von keiten mit auf pyrogenem Wege hergestellter Kiesel- 150 bis 200 m²/g etwa 150 bis 250 m²/g (gemessen säure vorzunehmen, wobei unter anderem Kieselgel- 45 nach der BET-Methode), aufweist.
Fette, Hautcremes, Druckpasten, Druckfarben, Lacke, Hohes Saugvermögen für Flüssigkeiten aller Art,

plastische Massen, Abbeizpasten, Klebstoffe, Akku- gute Verträglichkeit mit fast allen Stoffen, physiolosäure und Kitte in der gewünschten Konsistenz gische Unbedenklichkeit und gute Mischbarkeit mit erhalten werden. Diese Konsistenz kann bis zur trockenen Substanzen sind typische Merkmale dieses Verfestigung einiger Stoffe führen, wobei ausschließ- 50 Produktes.

lieh anorganische Stoffe in Betracht kommen. Hierbei Im folgenden Beispiel wird die Erfindung näher

erhält man jedoch keine pulverförmigen Substanzen, beschrieben:
sondern Preßlinge oder zusammengebackene Massen. B e i s D i e 1

In der Praxis gemäß der Ausführung des bekannten

Verfahrens ging man immer davon aus, die hoch- 55 In einem sogenannten Lödigemischer, einem Schaudisperse Kieselsäure in das zu verdickende flüssige feimischer, werden 30 kg gefällter und sprühgetrock-Medium einzutragen und durch Rühren oder Kneten neter Kieselsäure vorgelegt. Unter Mischen werden zu vermischen. Auf diese Weise läßt sich jedoch 70 kg des flüssigen Antioxidans aufgesprüht. Nach keinesfalls ein Pulver erhalten, sondern immer eine vollständiger Zugabe wird noch 3 Minuten gerührt. Paste, ein Gel oder eine feste Masse. 60 Man erhält ein gut fließendes, 70% Antioxidans

Es ist ferner bekannt, daß pyrogen gewonnene enthaltendes Pulver, welches in Säcken verpackt Kieselsäure infolge Mehrschichtadsorption bis über werden kann.

40% seines Gewichtes an Wasser aufzunehmen An Stelle eines Schaufelmischers kann auch ein

vermag, wobei es den Habitus eines freifließenden sogenannter Nautamischer, welcher aus einem kegel- »trockenen« Pulvers behält. Dieser Wert ist optimal 65 förmigen Behälter besteht, an dessen Innenwand eine und kennzeichnet ein »trockenes« Pulver, welches rotierende Mischschnecke entlangläuft, oder ein seinen hohen Feuchtegehalt unter den extremen Fließbettmischer verwendet werden.