DE1812076B2 - Niet und nietverfahren - Google Patents
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Description
Gemäß F i g. 1 und 2 besitzt der Niet 1 einen zylindrischen Schaft 2 mit einem kreisförmigen koaxial zu
ihm angeordneten Nietkopf 3. Dieser besitzt eine ringförmige Unterseite 4, die, wie das aus F i g. 1 ersichtlich
ist, aufwärts nach innen geneigt ist und am Schaft! endet. Die Unterseite4 hängt über den
Schaft 2 herab und bildet mit seiner äußeren Mantelfläche eine koaxial zum Schaft 2 angeordnete ringförmige
Hinterschneidung. Die Oberseite 6 des Nietkopfes ist flach und ebenfalls koaxial zum Schaft 2 angeordnet
und besitzt im wesentlichen den gleichen Durchmesser. Sie ist von der sich nach außen hin abwärts
erstreckenden schrägen Kegelfläche 7 umgeben, deren Außendurchmesser im wesentlichen
gleich dem Außendurchmesser der ringförmigen Hintcrschneidung
S ist. Dieser ist kleiner als der Maximaldurchmesser des Nietkopfes 3.
Der Niet 1 ist durch kaltes Stauchen von Stahl mit einem Kohlenstoffgehalt zwischen 0,35% und
0,45 % hergestellt und durch eine Wärmebehandlung ao gehärtet und getempert, so daß er eine Brinell-Härte
von etwa 197 bis 241, gemessen in einer Entfernung von wenigstens 10 mm vom Nietkopf und vom
Schaftende, erhält.
Fig. 3, 4 und 5 zeigen drei während des Nietver- »5
fahrens aufeinanderfolgende Zustände. Fig.3 zeigt
den ersten Zustand, in welchem der Schaft 2 des Nietes 1 mit Spiel in die Löcher 8 eines Werkstückes 9
eingesetzt wird, so daß der Nietkopf 3 am Werkstück 9 anliegt. Das Werkstück 9 besteht aus zwei
durch den Niet 1 miteinander zu verbindenden Teilen 10, 11, und das Loch 8 in Teil 11 ist mit seinem dem
Nietkopf 3 abgewandten Ende mit einer Auf weilung
12 versehen. Der Gegenhalter 13 liegt an der fluchen
Oberseite 6 des Nietes an und wird zunächst in der in F i g. 3 gezeigten Stellung gehalten.
In dem in Fig.4 gezeigten zweiten Zustand
drückt ein Schellhammer 14 auf das Schaftende IS, so daß dieses gestaucht wird und die Aufweitung 12
im wesentlichen ausfüllt.
Fig. 5 zeigt den dritten Zustand, in welchem der
Schellhammer 14 ruhig gehalten und der Gegenhalter
13 gegen die Oberseite 6 des Nietes gedrückt wird. Dieser Druck wird auf den Schaft 2 übertragen, so
daß der Schaft weiter in das Loch hineingepreßt wird sich in diesem ausdehnt und somit einen Preßsitz mit den Löchern 8 bü^it. Durch den Druck wird
der Nietkopf in die dargestellte Form gebracht In diesem Zusammenhang sollte angemerkt werden, daß
die Höhe des Bereiches des Nietkopies3 zwischen
der Spitze der Hinterschneidung 5 und der Oberseite 6 etwa die gleiche bleibt wie im ersten und im
zweiten Zustand, so daß die über den Schaft vorstehende Randzone des Nietkopfes gewissermaßen relativ zum Nietschaft nach oben abgebogen wird.
In den Fig.4 und5 ist der Gegenhalter 14 dargestellt, wie er an das Werkstück 9 anstößt; dies ist allerdings nicht erforderlich.
Claims (2)
1. Niet mit einem Nietschaft und einem den geweitet.
Nietschaft seitlich überragenden Nietkopf, dessen Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, d.e
Unterseite eine ringförmige Unterschneidung auf- 5 Halteeigenschaften eines Nietes dieser Art noch weiweist,
deren innere Begrenzung vom Nietschaft ter zu verbessern und einen Niet zu schaffen, Ger ungebildet
ist, dadurch gekennzeichnet, stände ist, noch größeren Zug- und Scherbeansprudaß
die Oberseite (6) des Nietkopfes (3) abge- chungen standzuhalten.
flacht ist und den gleichen Durchmesser aufweist Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindunesgemaß
wie der Schaft (2) und daß sich an die Oberseite io vorgeschlagen, daß die Oberseite des Nietkopfes ab-
(6) eine schräg nach unten geneigte kegelige geflacht ist und den gleichen Durchmesser aufweist
Fläche anschließt. wie der Schaft, und daß sich an die Oberseite eine
2. Verfahren zur Durchführung einer Nietver- schräg nach unten geneigte kegelige Fläche anbindung
mit einem Niet nach Anspruch 1, wo- schließt.
nach der Niet mit Spiel derart in das Loch eines 15 Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Nietes besteht
Werkstückes eingesetzt wird, daß der Nietkopf darin, daß der schräg nach unten weisende Flansch
am Werkstück anliegt, worauf mit einem Schell- gewissermaßen eine Federscheibe bildet, die beim
hammer auf das Schaftende ein den Schaft auf Vernieten zwar verbogen, nicht aber gestaucht wird,
die Lochweite ausdehnender Druck ausgeübt und Die Federscheibe wird zunächst elastisch verformt,
das Schaftende zu einem Schließkopf gestaucht ao bevor eine bleibende Verformung einsetzt. Ein gewird, ν obei ein Gegenhalter gegen die Oberseite wisser Grad an elastischer Verformung bleibt jedoch
des Nietkopfes drückt, dadurch gekennzeichnet, in jeder Phase des Nietvorganges vorhanden — auch
daß danach mit dem fliehen Gegenhalter ein dann, wenn der Niet vollständig eingesetzt ist. In
Druck auf die abgeflachte Oberseite des Nietkop- dem Flansch bleibt also eine Axialspannung gespeifes ausgeübt wird, wobei der Schaft weiter in das 35 chert.
Loch getrieben wird, so daß sich der Schaft, Die gesamte auf den Nietkopf ausgeübte Staucheinen Preßsitz mit dem Loch bildend, in diesem energie wird in radiale Ausdehnung des Nietschaftes
ausdehnt und die seitlich über den Schaft vorste- umgesetzt. Dieser haftet damit um so fester in den
hende R.3ndzone des Nit kopfes nach oben abge- Bohrungen der zu befestigenden Werkstücke,
bogen wird. 30 Der Niet kann aus einem Stahl mit einem Kohlenstoffgehalt zwischen 0,35% und 0,45 %>
und einer
Brinell-Härte zwischen 197 und 241, gemessen in
einer Entfernung von 10 mm vom Schaftende und
Die Erfindung betrifft einen Niet mit einem Niet- vom Nietkopf, bestehen. Nietstähle mit diesen Koh-
schaft und einem den Nietschaft seitlich überragen- 35 lenstoffgehalten sind an sich bekannt,
den Nietkopf, dessen Unterseite eine ringförmige Un- Gemäß einem bevorzugten Verfahren zur Durchterschneidung aufweist, deren innere Begrenzung führung einer Nietverbindung ist vorgesehen, daß,
vom Nietschaft gebildet ist, sowie ein Verfahren zur nachdem der Niet mit Spiel derart in das Loch eines
Durchführung einer Nietverbindung, wonach der Werkstückes eingesetzt ist, daß der Nietkopf am
Niet mit Spiel derart in das Loch eines Werkstückes 40 Werkstück anliegt, worauf mit einem Schellhammer
eingesetzt wird, daß der Nietkopf am Werkstück an- auf das Schaftende ein den Schaft auf die Lochweite
liegt, worauf mit einem Schellhammer auf das Schaft- ausdehnender Druck ausgeübt und das Schaftende zu
ende ein den Schaft auf die Lochweite ausdehnender einem Schließkopf gestaucht ist, wobei ein Gegenhal-
Druck ausgeübt und das Schaftende *u einem ter gegen die Oberseite des Nietkopfes drückt, erfin-
Schließkopf gestaucht wird, wobei ein Gegenhalter 45 dungsgemäß danach mit dem flachen Gegenhalter
gegen die Oberseite des Nietkopfes drückt ein Druck auf die abgeflachte Oberseite des Nietkop-
Bei einem bekannten Niet (USA.-Patentschrift fes ausgeübt wird, wobei der Schaft weiter in das
1 966401) ist der Nietkopf an seiner Oberseite ge- Loch getrieben wird, so daß sich der Schaft, einen
wölbt und an seiner Unterseite zum Nietschaft hin Preßsitz mit dem Loch bildend, in diesem ausdehnt
unterschnitten, so daß der Außenrand des Nietkopfes 50 und die seitlich über den Schaft vorstehende Rand-
zunächst flach auf dem obersten der zu vernietenden zone des Nietkopfes nach oben abgebogen wird.
Bleche aufliegt. Bei dem Verformungsvorgang wird Durch den zweistufigen Stauchvorgang, bei dem
der gesamte Nietkopf gestaucht, so daß er sich mit der Nietschaft zunächst vom Schaftende und danach
der Fläche der Unterschneidung an das obeiste vom Kopfende her gestaucht wird, wird erreicht, daß
Blech anlegt. Beim Nieten findet daher praktisch ein 55 eine radiale Aufweitung nicht nur im Bereich des
Schmiedevorgang statt, bei dem die Form des Niet- einen Werkstückes erfolgt, sondern sieh gleichmäßig
kopfes bleibend verändert wird. Als Gegenhalter über den Bereich beider zu vernietender Werkstücke
dient ein Nietwerkzeug, dessen konkave Fläche ge- erstreckt.
ringfügig flacher verläuft als die Krümmung des Die Erfindung wird im folgenden unter Bezug-Nietkopfes. Das Nietwerkzeug liegt daher zunächst 60 nähme auf die Figuren an einem Ausführungsbeispiel
nur punktförmig am Nietkopf an. Mit zunehmender näher erläutert.
Zusammenpressung des Nietkopfes wird die Beruh- Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch einen Niet
rungsfläche größer, bis im Endzustand die Wölbung nach der Erfindung,
des Nietkopfes gleich derjenigen des Nietwerkzeuges Fig.2 zeigt eine Draufsicht des Nietes nach
ist. 65 Fig. 1, und
Beim Vernieten des bekannten Nietes wird ein be- Fi g. 3,4 und 5 zeigen drei nacheinander folgende
wegbares Nietwerkzeug, das am Nietschaft angreift, Zustände der Nietverbindung bei Anwendung des er-
in Richtung auf ein am Nietkopf angreifendes statio- findungsgemäßen Nietverfahrens.
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