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Massierendes Schaukelgerät Die vorliegende Erfindung bezieht sich
auf ein Schaukelgerät, das dazu dienen soll, Stauungen und Verkrampfungen der gesamten
menschlichen Rückenpartien (Oberschenkel-, Sitz-, Kreuz-, Rücken- und Nackenmuskulatur
und Wirbelsäule) durch Massage zu beseitigen und - in Verbindung mit leichter Gymnastik
- zugleich auf erz und Kreislauf entlastend einzuwirken.
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Es sind bereits bekannt: Schaukelstühle, ein orthopädisches Wirbelsäulen-Streckgerät
als wippender Stuhl, und ein Massagegerät in Form eines zylindrischen Rollkörpers.
Auch gibt es feststehende Liegestühle, deren stuhlähnliche Fuß-, Sitz- und Rückenteile
in eine gestreckte Liegefläche verwandelt werden können.
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Der Erfinder hat sich die Aufgabe gestellt, ein Stuhl- bzw.
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Liegebett-ahnliches Schaukelgerät zu entwickeln, das einerseits die
Wirkung der benannten Geräte übertrifft und andererseits speziell für Massagezwecke
konstruiert ist.
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Bei einem Schaukelgerät aus Stahlrohr, Leichtmetall oder dergl., das
wie ein normaler Stuhl bzw. Sessel auf gebogenen Kufen schaukelt, besteht die Erfindung
darin, daß die Vorderbeine mit den Kufen durch bewegliche Gelenke, die Hinterbeine
mit den Kufen jedoch starr verbunden sind. Bewegliche Gelenke befinden sich ferner
zwischen Vorderbeinen und Sitzfläche, ebenso wie zwischen Sitzfläche und Rückenlehne.
Das Gelenk zwischen Sitzfläche und Rückenlehne kann außerdem noch auf einer Rollschiene
hin- und herrollen. Bei voller Ausnutzung dieser Rolischiene verwandelt eich das
Gerät aus einem Stuhl in einen Liegestuhl, eo daß jeder Korperteil des darauf Liegenden
von den Füßen bis zum Kopf vollkanmen flach gelagert und gleichmäßig massiert wird,
Bei dem orthopädischen Wirbelsäulen-Streckgerät hingegen sind Vorderbeine, Sitz-
und Rückenfläche starr miteinander verbunden.
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Das massierende Schaukelgerat, das sowohl von Erwachsenen als auch
von Kindern benutzt werden kann, ist dazu gedacht, daß der nach einseitiger Sttz-
oder Stehtätigkeit oder nach langen Autofahrten nachhauee kommende Mensch mit Kreuz-,
Rücken- oder Nackenbeschwerden stich a> durch Schaukeln ntspannen, - -b
)
durch gleichzeitige Massage der gesamten Rückenpartien eine mühelose Gesamtdurchblutung
verschaffen, c) durch die Schräglage die Wirbelsäule und den Kreislauf "umstellen"
und entlasten (siehe Gaylord Hausers"Schrägliege" d) und zugleich ein leichtes Arm-,
Schulter- und Bauchmuskeltraining absolvieren kann, das der moderne Mensch nur folgenschwer
entbehrt.
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Von dem orthopädischen Wirbelsäulen-Streckgerät unterscheidet sich
das Schaukelgerät gemäß der Erfindung durch folgende technische Merkmale: 1) Fußteil,
Sitzfläche und Rückenlehne sind (im Gegensatz zum starren orthopädischen Streckgerät
als wippender Stuhl) gegeneinander und gegenüber den Schaukelkufen beweglich und
verschiebbar (Rollschiene), wodurch a) die plötzliche Rückfallbewegung des bekannten
orthopäd.
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Geräts vermieden, b) eine allmähliche und zeitlich länger dauernde
Rück-Schaukelbewegung erreicht, und c) dem erwunschten Massagevorgang größere Intensität
verliehen wird.
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2) Im Gegensatz zu den dünnen, hölzernen "Gleitrollen" der Rückenlehne
des orthopäd. Wirbelsäulen-Streckgeräts als wippender Stuhl mit seinem ausschließlichen
Streckeffekt, besitzt das Schaukelgerät gemäß3 der Erfindung auf Rücken-und Sitzfläche
parallele, zylindrische Massagerollen (bzw.
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ein endloses Massage band) die ein noppenförmiges Massageprofil haben.
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3) Durch die Zugfeder zwischen Sitz- und Rückenfläche des Schaukelgeräts
wird bewirkt (wiederum im Gegensatz zum orthopäd. Streckgerät), daß der menschliche
Rücken auch während des Vorschaukelns ständigen Massagekontakt mit den massierenden
Flächen bzw. ollen hat.
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4) Durch die längs den Kufen verschiebbaren starken Gummipuffer wird
eine weiche Rückstoßwirkung erreicht, die der Schaukelnde fur das Vorschaukeln rhythmisch
und kräftesparend nutzen kann. Durch ein entsprechendes Verschieben derGummipuffer
kann der Schaukelweg verlängert bzw. verkürzt werden.
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Bei voller und extremer Nutzung des Geräts (Rückschauke-la bis zum
Anschlag an die bis zum Endpunkt verschobenen Gummipuffer) gelangt der gestreckte
Körper in eine so dosierte Kopf-abwärts-Lage (inkel 120), daß er nun, dank der Rückstoßwirkung
und mit Hilfe eines leichten Hand- u.Armzugs an der Lehne, den rhythmischen Übergang
zum Vorschaukeln herstellen kann.
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Die oben beschriebenen Wirkungen des Schaukelgerats gemäß der Erfindung
liegen in folgenden Punkten: a) Um die möglichst kurze und damit für Jedes immer
geeignete Schaukelbahn (Eufenlange) voll nuten zu können, darf die Sitzfläche nicht
starr mit den Kufen verbunden sein: die Gelenke, das Rollgelenk und die Rollschiene
ermöglieixen nicht nur die notwendige volle Streckung und Beugung der
Fuß-,
Sitz- und Rückenfläche, sondern sie verändern auch den Neigungswinkel einer normalen
Kippbewegung zwischen Gerät und Erdboden. Diese Veränderung des Neigungswinkels
zwischen Gerät und Erdboden bewirkt beim Rückschaukeln, daß die Kopf-abwärts-Lage
nicht plötzlich, sondern ganz allmählich erreicht wird.
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b) Sitzpolster und Rückenlehne sind bewegliche Massageflächen, die
um je zwei kugelgelagerte Achsen als endlose Gurte (oder als parallele, zylindrische
Massagewalzen) nach beiden Richtungen leicht beweglich sind. Die Oberflächen tragen
ein noppenartiges Profil zwecks intensiver Massage, und die Rückenlehne ist dem
Profil des menschlichen Rückens angepaßt, d.h. die vertiefte Lagerung der Wirbelsäule
wird durch entsprechende Erhebung des mittleren Längsteils der Rückenlehne ausgeglichen:
da von der Wirbelsäule sämtliche Nerven ausgehen, so ist gerade hier eine weiche
Massage zur Gesamtbelebung beabsichtigt.
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Ferner erleichtert die Hochwölbung die Massage der Nacken-und Halspartien.
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c) Gemäß einem weiteren Meriunal der Erfindung sind die hinteren Enden
der beiden Schaukelisufen mit starken, verschiebbaren Gummipuffern versehen, wn
die RückstolSwirkung für das Vorschaukeln zu nutzen. Ferner sind die beiden Kufenenden
leicht bodenwärts abgebogen, um ein Überschlagen zu verhindern.
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d) Ferner befinden sich seitlich zwischen Sitzpolster und ltuckenlehne
starke Zugfedern, die der Streckbewegung einen dosierten Widerstand entgegen setzen.
Sobald die Streckbewegung sich vollendet, der Druckstoß eintritt und der Anzug an
den Armlehnen den körper vorrollen und sich anheben 1ä13t, hält die Rückenlehne
dank den Zugfedern den massierenden Kontakt am Rücken.
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e) Um beim Rücksehaukeln auch den Füßen (zusätzlich zum Halt der Hände
an den Armlehnen) einen Halt zu geben, sind quer zwischen den beiden vorderen Beinen
des Geräts elastische Gurte gespannt, zwischen denen die FulSe einen leichten, natürlichen
Halt finden.
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Entsprechend einer weiteren Ausführungsart des Schaukelgeräts gemäß
der Erfindung soll das Gerät nicht auf kufen, sondern um eine Querachse schaukeln,
die zur hegullerungr des Widerstandes und zur -Begrenzung der Rückbewegung mit entsprechenden
Federn versehen ist. Diese Federwirkung kann entsprechend dem Gewicht der schaukelnden
Person verstellt werden.
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Eine weitere Ausführungsart des Schaukelgeräts gemäß der Erfindung
ist das massierende Gerät als schauxelndes Liegebett, das insbesondere Klinik- und
Krankenhauszwecken dient.
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Das ca. 3m lange, auf flachen, gleichlangen Kufen lagernde Liegebett
besteht ähnlich dem oben beschriebenen massierenden Schaukel-;rat aus parallelen,
zylindrischen Massagerollen, die in Kugel->-:ern laufen. Der - im Längsschnitt
gesehen - mittlere anschnitt eises Liegebetts kann mit Hilfe von Gelenken aDgewínKel;
werden
und ruht, mittels Druckfedern, auf periskopartigen Stützholmen,
die jeweils mit der Mitte der Kufen fest verbunden sind. Die beiden kiegebettenden
ruhen auf den Enden der Kufen und sind mit diesen gleitend, aber auf Druckfedern
gelagert, verbunden. -Die periskopartigen Stützholme können verlängert bzw. verkürzt
werden und können mit Hilfe einer Arretiereinrichtung in gewünschter Lage fixiert
werden. Der Winkel zwischen den beiden Liegebett flächen kann durch die beiden Periskope
verändert werden.
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Auf den beiden Kufen befinden sich ebenfalls starke Gummipuffer, die
verschiebbar sind. Auf den Rahmenseiten der
Liegebett -flächen sind Handgriffe angebracht, auf denen die Hände entlang gleiten
und Halt finden können. Das eine Ende des Liegebetts trägt ein Begrenzungspolster
für den Kopf, das andere ein solches für die- Füße. Zwischen den beiden Periskopen
und den Kufen sind nach beiden Seiten Unterzüge befestigt, die heizbar sind bzw.
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Heizanlagen tragen können.
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Drei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt des Schaukelgeräts (Stuhl form) in Ruhe (Ausgangsposition)
Fig. 2 einen Längsschnitt des Schaukelgeräts (Stuhl form) am Ende der rückwärtigen
Schaukelbewegung Fig. 3 einen Längsschnitt der parallelen, zylindrischen Massagewalzen
Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine andere Ausführungsform der Erfindung (Liegebettform).
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Zu Fig. 1 und 2: Die stuhlförmige Ausfuhrungsart ruht bzw0 schaulcelt
auf zwei Kufen 1 , die zur Stabilisierung untereinander und gegen das Gerät mit
Quer- und Diagonalstreben verbunden sind Das Gerät selbst hat zwei Vorderbeine 2
und zwei Hinterbeine 3 mit seitlichen Stützen, ferner das Sitzpolster 4 und die
Rückenlehne 5, Die Verbindungen zwischen Kufen und Vorderbeinen 6 , zwischen Vorderbeinen
und Sitzpolster 7 und zwischen Sitzpolster und Rückenlehne 8 sind gelenkig, das
Gelenk 8 ist zugleich ein Rollgelenk, das auf der Rollschiene 9 vor- und ruckrollt.
Eine Zugfeder 10 setzt der WinKelstreckung zwischen Sitz und Rückenlehne einen dosierten
Widerstand entgegen. Die Armlehnen 11 dienen beim RUck- und Vorschaukeln als Haltegriffe.
Kurz vor den Enden der nach unten abgebogenen Schauirelkufen befindet sich je ein
starker, verschiebbarer Gumrnipuffer 12. Sitzpolster und Rückenlehne sind bewegliche
Massageflächen mit Oberflächenprofil, die als endlose Gurte wn je zwei kugelgelagerte
Achsen 13 und 13a laufen.
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Zu Fig. 3: Anstelle der oben benannten beweglichen Massageflächen,
die als endlose Gurte um je zwei kugelgelagerte Achsen laufen, können stattdessen
Sitzpolster und Rückenlehne aus parallelen, zylindrischen Massagerollen bestehen,
von denen sich jede um eine eigene kugelgelagerte Achse dreht.
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Zu Fig. 4: Die liegebettförmige Ausführungsart gemäß der Erfindung
ruht bzw. schaukelt auf zwei Kufen 14, die1 völlig symmetrisch, in ihrer Mitte je
einen periskopartigen Stützholm 15 mit Arretiereinrichtung 15a tragen.
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Das mit parallelen, zylindrischen Massagerollen 16 versehene Liegebett
17 ruht mit seiner durch Gelenke beweglichen Mitte 18 auf Druckfedern 19 der Stützholme,
mit seinen äußeren Enden auf den Enden der Kufen, ebenfalls auf Druckfedern gelagert
20.
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Auf den Kufen befinden sich die verschiebbaren Gummipuffer 21.
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Die Liegebettrahmen tragen Handgriffe 22. Ein Liegebettende zeigt
das Begrenzpolster fur den Kopf 23, das andere Ende das Begernzpolster für die Fülle
24.
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Unterhalb der beiden Liegebetteile sind heizbare Unterzüge 25 befestigt.
Zum Schutz von Teppichen oder Teppichböden kann das Gerät auf U-förmigen, miteinander
verbundenen Schienen 26 rollen, die ihrerseits wieder von kurzen Füßen 27 getragen
werden.
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Patentansprüche