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Kontrolltor oder sperre, insbesondere fUr Vieh, und Vorrichtung zur
Steuerung der Bewegung eines Tores oder einer Sperre Die Erfindung bezieht sich
auf Kontrolltore oder -sperren, insbesondere für Vieh, und speziell auf Tore oder
Sperren, die von der Bedienungsperson geöffnet werden, die sich aber automatisch
schließen, nachdem ein Tier durch das Tor oder die Sperre hindurchgegangen ist.
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Bekannte Kontrolltore oder -sperren für Vieh werden gewöhnlich von
Hand kontrolliert, bzw, wenn das Tor oder die Sperre automatisch geschlossen wird,
nachdem das Tier hindurchgegangen ist, ist ein langer Gang oder Korridor auf der
Innenseite des Tores oder der Sperre nötig, damit der Auslösemechanismus zum Schließen
des Tores erst dann betestigt wird, nachdem das Tier sich nicht mehr im Tor selbst
befindet.
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Bei anderen bekannten Vorrichtungen wird der Auslösemechanismus betätigt,
sobald ein Tier in das offene Tor eintritt. Das Tier hält dann mit seiner Flanke
das Tor offen gegen den Druck einer Feder, die das Tor zu schließen versucht, Der
stetige Druck der Metallteile auf die Flanken der Tiere, die durch das Tor hindurchgehen,
bewirkt, daß die Haut der Tiere abgeschürft und durch Schwielen verdickt wird. Dies
führt zu einer verminderten Milchproduktion dieser Tiere.
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Die Steuer- oder Kontrolleinrichtung, mit deren Hilfe die Sperre oder
das Tor offengehalten wird, enthält einen Fühlarm, der schwenkbar an der Sperre
befestigt ist und an dessen Ende eine Rolle drehbar angebracht ist, die gegen die
Flanke eines durch das offene Tor hindurchgehenden Tieres oder eines anderen Gegenstandes
anliegt, Bewegt sich das Tier vorwärts, so wird die Rolle infolge Reibung mit der
Flanke des Tieres gedreht. Die Drehung bewirkt, daß ein Kabel oder eine Schnur auf
der Achse der Rolle oder Walze aufgewickelt wird, wodurch wiederum ein Schalter
betätigt wird, der die Stromquelle abschaltet und ein Schließen des Tores ermöglicht.
Durch geeignete Einstellung der Länge des Kabels oder der Schnur wird der Schalter,
der das Tor schließt, erst dann betätigt, nachdem das Tier durch das offene Tor
hindurchgegangen ist.
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Falls das durch das Tor hindurchgehende Tier versuchen sollte zurUckzugehen,
wie es manchmal der Fall ist, so wickelt sich das Kabel von der Achse der Walze
ab, wodurch eine Betätigung des Schalters, der das Tor schließt, verhindert wird0
Ein Merkmal und ein Vorteil der Walze besteht darin, daß das Eintreten von Tieren
oder anderen Gegenständen in eine Umfriedung kontrolliert werden kann, ohne daß
es nötig ist, einen längeren Gang oder Korridor vorzusehen, der notw#endig ist,
wenn der das Tor schließende Schalter durch das Tier betätigt werden soll, nachdem
es durch das Tor hindurchgegangen ist.
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Ein weiteres Merkmal und ein weiterer Vorteil der Erfindung
besteht
darin, daß Einrichtungen vorgesehen sind, die auf die Bewegung des Steuer oder Fühlarmes
ansprechen, dessen Wirkungsweise darin besteht, daß er das Verbindungskabel zwischen
der Walze und dem Schalter wirksam verlängert, um eine Anpas sung gegenüber größeren
Tieren, die durch das Tor hindurchge hen, zu schaffen Ein größeres Tier ist breiter
und länger und bewirkt, daß sich die Walze stärker dreht, wenn das Tier durch das
offene Tor eintritt. Dadurch ist ein etwas längeres Kabel nötig, um die Betätigung
des Schließschalters zu verzögern, bis das größere Tier durch das Tor hindurchgegangen
ist. Ein im Steuerungs- oder Kontrollarm befindliches Element bewirkt dies dadurch,
daß es bewegt wird, wenn der Fu~hlarm durch das breitere Tier bewegt wird. Wird
die Einrichtung, die auf die Bewegung des Fühlarmes anspricht, ihrerseits bewegt,
so nimmt die wirksame Länge der Kabelverbindung zu, wodurch sich die walze stärker
drehen kann, wenn das größere Tier durch das Tor geht.
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Andere Zwecke und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden.Beschreibung
im Zusammenhang mit der Zeichnung, in deren Einzelansichten die einander entsprechenden
Bezugszahlen einander entsprechende Teile bezeichnen.
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In der Zeichnung bedeuten: Figur 1 eine Draufsicht auf das Kontrolltor
oder die Kontroll~ sperrer Figur 2 einen Aufriß der Sperre von vorne Figur 3 eine
teilweise weggeschnittene Draufsicht von oben, wobei die Sperre offen ist3 Figur
4 eine vergrößerte Vorderansicht des Fühlarmes und seiner Schalteranordnung, nach
der Linie 4-4 von Figur 21 Figur 5 eine vergrößerte Draufsicht auf den Fühlarmi
Figur 6 eine vergrößerte Draufsicht auf die Walze des Fühlarmes, der gegen die Flanke
eines Tieres drückt; und Figur 7 ein Diagramm der Steuerschaltung des Tores.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Sperrenanordnung ist in der Draufsicht
in Figur 1 dargestellt. Der Rahmen des Tores besteht aus aufrechten Pfosten 10,
die im Boden 12 verankert sind (val0 Figur 2) und die an ihren oberen Enden durch
die oberen Verbindungselemente 14 fest miteinander verbunden sind. An den inneren
Eckpfosten sind die Tore oder Sperren 16 schwenkbar befestigt0 Jedes Tor enthält
zwei Säulen 18, die oben und unten starr an den Rahmenteilen 20 befestigt sind.
Die Enden der Rahmenteile sind starr an den Lagern 22 befestigt0 Diese Lager sind
an den Eckpfosten angebracht, wodurch das Tor frei schwenk bar ist, wie es nachstehend
noch beschrieben ist0 Die oberen Rahmenteile jedes Tores sind durch das Gelenk 24
mit der Betätigungsstange 26 verbunden. Die Betätigungsstange ist ihrer seits am
Ende des Stempels 28 befestigte Der Stempel ist ein Teil des Bewegungsmechanismus,
in diesem Fall eines Vakuumzylinders 300 Der Stempel 28 ist durch die Druckfeder
32- belastet, so daß in der kräftefreien Stellung die Tore geschlossen gehalten
werden, wie es in Figur 1 dargestellt ist, Wünscht die Bedienungsperson, daß ein
Tier in den Wartungsraum eintritt, so betätigt sie den Steuerstromkreis, der in
dem Steuerkasten 34 eingeschlossen ist, Die Steuerungselemente sind schematisch
in Figur 7 dargestellt1 ihre Wirkungsweise ist nachstehend beschrieben, Der Steuerstromkreis
kann mit Hilfe einer Schalterschnur 36 betätigt werden, die aus dem Steuerkasten
34 in den Wartungeraum läuft. Eine Schaltschnur ist äußerst zweckmäßig, da sie sich
über die ganze Länge des Wartungsraumes erstreckt und auf diese Weise von jeder
Stelle des Wartungsraumes aus von der Bedienungsperson erreicht werden kann (unter
Wartungsraum verc steht man auch offene, umzäunte Flächen).
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Die Schalt schnur 36 istmit einem normalerweise offenen Schalter 38
verbunden und dient dazu, diesen zu schließen. Wird der Schalter geschlossen, so
wird das zweipolige Relais 40 unter
Strom gesetzt. Einer der Pole
des Relais betätigt ein durch ein Solenoidbetätigtes Vakuum-Steuerventil 46, um
den Vakuumzylinder 30 mit einer Vakuumpumpe (nicht angegeben) zu verbinden, Der
andere Pol 44 des Relais ist ein Teil eines Halter stromkreises, der so ausgelegt
ist, daß das Relais 40 so lange unter Strom steht, bis der Stromkreis durch den
normalerweise geschlossenen Schalter 48 unterbrochen wird, der ein Teil des das
Tier berührenden Fühlarmsystems A ist, das nachstehend noch beschrieben ist. Der
Stromkreis enthält weiterhin einen Schließe schalter 50, der es der Bedienungeperson
ermöglicht, das Relais 40 stromfrei zu machen und das Tor zu schließen, falls dies
nötig werden sollte.
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Zieht die Bedienungsperson an der Schalterschnur 36, so öffnet sich
das Solenoidventil 46, wodurch die Vakuumpumpe mit dem Vakuumzylinder verbunden
wird. Der Stempel 28 wird gegen den Zylinder 30 gezogen. Die auf den Stempel einwirkende
Kraft wird durch die Betätigungsstange 26 und durch die Gelenke 24 auf die Tore
16 übertragen, wodurch die Tore in die offene Stellung (val0 Figur 3) geschwenkt
werden.
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Sind die Tore oder Sperren 16 ganz geöffnet, so nimmt das Phlc armsystem
A die in Figur 3 dargestellte Lage ein und ragt in die Toröffnung.
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Das Fühlarmsystem A enthält zwei Arme 52 die an den Lagern 54 befestigt
sind, wodurch das System auf der Säule 18, auf der der Arm befestigt ist, frei schwenkbar
ist. Eine Torsionsfeder 56 ist an einem der Arme 52 und an der Spule 18 befestigt3
sie ist so angebracht, daß das System A vom Tor 16 weggedrückt gehalten wird. Eine
Kette 57 oder ein ähnliches Arretierelement ist zwischen dem Tor 16 und dem System
A befestigt, um den Arm in einer bestimmten Stellung auf der Innenseite der Toröffnung
zu halten, wenn die Tore offen sind.
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An den Enden der Arme 52 ist eine Rolle oder Walze 58 drehbar befestigt.
Ein biegsames Kabel oder eine Kette 60 ist mit einem
Ende an der
Achse 62 befestigt, an der die Walze 58 befestigt ist. Das Kabel 60 läuft um eine
Rolle 64 und ist mit seinem anderen Ende 61 an einem Einstellhebel 66 befestigt.
Die Rolle 64 ist drehbar an einem Ende des Schalterhebels 68 befestigt, der um den
Punkt 70 schwenkbar ist. Eine Verlängerungsfeder 72 hält den Schalterhebel 68 in
der in Figur 4 dargestellten Stellung. Eine weitere Verlängerungsfeder 74 hält den
Einstellarm 66 in der in Figur 5 dargestellten Stellung.
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Wenn die Bedienungsperson die Tore 16 öffnet, damit ein Tier in den
Wartungsraum eintreten kann, so wird das Fühlarmsystem A mit dem Tor, an dem es
befestigt ist, geschwenkt, wobei es die in Figur 3 dargestellte Stellung in der
Toröffnung einnimmt. Geht ein Tier, z03. eine Kuh Bs in Richtung des Pfeils C in
die Toröffnung hinein, so drückt die Walze 58 infolge des durch die Feder 56 ausgeübten
Druckes gegen ihre Flanke. Bewegt sich die Kuh, so dreht sich die Walze 58, wodurch
das Kabel 60 auf die Achse 62 aufgewickelt wird0 Hierbei wird das Kabel verkürzt,
wodurch der Schalterhebel um seine Achse 70 gedreht wird, bis ein Ende 72 des Hebels
mit dem Schalter 48, der vorstehend im Zusammenhang mit dem elektrischen Stromkreis
beschrieben wurde, in Berührung kommt. Der Hebel bewirkt eine Öffnung des Schalters
48, wodurch der Haltestromkreis unterbrochen und das Relais 40 stromlos gemacht
wird? hierdurch wird das Solenoidventçil 46 geschlossen und die Vakuumquelle wird
abgeschaltet. Dadurch kann die Feder 32 die Tore in ihre geschlossene Stellung zurückbringen.
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Die Stellung des Schalterhebels 68 wird vorher so eingestellt, daß
der Schalter 48 erst betätigt wird, wenn die Kuh B ganz durch die Toröffnung durchgegangen
ist, Die Voreinstellung wird einem durch das Tor hindurchgehenden Tier mit durchschnittlicher
Größe angepaßt. Ein größeres Tier ist breiter und länger. Geht ein größeres Tier
durch das Tor, so wird das Armsystem A durch das Tier in eine Stellung dicht zum
Tor gedrückt, wie es durch die gestrichelten Linien in Figur 5 dargestellt
ist.
In diesem Fall berührt, wie klar aus Figur 5 hervorgeht, der Einstellhebel 66 den
Pfosten 10 der in dieser Figur im Schnitt dargestellt ist. Der Hebel 66 wird um
den Zapfen 78, auf dem er auf der Gabel 80 angebracht ist, gedreht.
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Indem sich der Hebel 66 dreht, bewegt sich der Befestigungs punkt
82, an dem das Ende 61 des Kabels 60 befestigt ist, und durch die Bewegung des Befestigungspunktes
82 wird eine wirksame Verlängerung des Kabels 60 erzielt. Als Folge davon muß sich
die Walze 58 noch weiter drehen, um den Schalter 48 entsprechend der vorstehend
beschriebenen Bewegungsabläufe zu betätigen, wodurch automatisch eine Anpassung
an das durch das Tor hindurchgehende größere Tier erzielt wird.
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Die vorstehend beschriebene Schalteranordnung ermöglicht auch eine
Anpassung an ein störrisches Tier, das durch das Tor oder die Sperre gegangen ist,
dann aber umkehren will. Falls eine Kuh nach Durchschreiten des Tores umkehrt, so
dreht sich die Walze 58 nach rückwärts, wodurch sich das Kabel 60 wieder von der
Achse 62 abwickeln kann. Die Wirkung der Feder 72 garantiert, daß sich das Kabel
60 immer von der Achse 62 abwickelt.
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Die Erfindung wurde in einigen Einzelheiten und Beispielen zum besseren
Verständnis beschrieben; selbstverständlich können gewisse Veränderungen und Abwandlungen
im Rahmen der Erfindung vorgenommen werden, dionirch den Schutzumfang der Ansprüche
begrenzt ist.
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- Patentansprüche -