DE1809717C - Führerbremsventil fur Druckluftbremsen, insbesondere fur Schienenfahrzeuge - Google Patents
Führerbremsventil fur Druckluftbremsen, insbesondere fur SchienenfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Führerbremsventil,
insbesondere für Schienenfahrzeuge, bestehend iiiis einem Druckregler und einem Relaisventil in
Verbindung mit einer Hinrichtung zur Abgabe·von Füllstößen und einer ümschalteinrichtung für ein-
oder mehrlösigen Bremsbetrieb, wobei in einer Leitungsverbindung
zwischen der Druckluftvcrsorgung und der Hauptluftlcitung auf der Druckluftversorgungsseile
des Relaisventils ein Absperrorgan angeordnet ist, das bei einlösigem Bremsbetrieb und teilweiser
Lösestellung des Führerbrcmsventils geschlossen und bei weitgehend voller Löseslellung
(Falirtstellung) geölinet ist.
Fünlösige Bremsen sind mit Steuerventilen ausgerüstet,
die derart ausgebildet sind, daß sie eine Bremsung durch den Bremszylinder einleiten, wenn der
Leitungsdruck der Hauptluftleitung unterhalb des Behällcrclruckes der Steuerventile liegt. Die Bremsen
werden demnach bei negativen Druckdifferenzen von Haiiptluftleitungsdruck und Bchälterdruck eingestcuert,
während sie schon bei geringen positiven Druckdifferenzen inLöscstellung umgesteuert werden.
Bei bekannten Führerbremsventilcn, die für ein- und mehrlösigen Bremsbetrieb verwendbar sind, ist
in einer Leitungsverbindung auf der Druckliiftversorgungsseite
des Relaisventil ein Absperrorgan angeordnet, das nur in der Falirtstellung des Führerbrcmsventilhebels
geölfnet wird. Hierdurch soll sichergestellt werden, daß ein Lösen der einlösigen
Bremse nur bei voller Fahrtstellung des Führerbremsventilhebel:; möglich ist, um dabei den vollen Bremsleitungsdruck
einsteuern zu können.
Nachteilig ist jedoch bei den bekannten Führerbremsventilcn für ein- und mehrlösigen Bremsbclrieb,
daß im cinlösigen Betrieb das Füllstoßvenlil betätigt werden kann, was bekanntlich nur bei einer mehrlösigen
Bremse erforderlich ist. Durch einen derartigen Füllstoß an den Steuerventilen der einlösigen
Bremse können negative Druckdifferenzen auftreten, die dann nicht zu dem gewünschten Lösen, sondern
zu einem Anziehen der Bremsen führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Führerbremsventil der eingangs genannten Art zu
schalfen, das die Nachteile der bekannten Führerbremsvenlile
bei einem geringen Mehraufwand vermeidet und dabei derart ausgebildet ist, daß sich die
erforderlichen Einrichtungen für die wahlweise Verwendbarkeit dos Fiihrerbremsventils zum ein- und
mehrlösigen Bremsbetrieb ohne Schwierigkeiten an einem bekannten Führerbremsventil für mehrlösigen
Bremsbetrieb zusätzlich anbringen lassen, ohne daß hierfür an dem Fiihrerbreiioveniil AYsi-müehe \iuK
niiu'cn vorgenommen werden nnis-vn
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Die A'.iii.N!hc v>, ι J η,ich dci ' ηΐ'κίπη-,1 ·η ilei Weise
ßendo Leitungen, die zum Verstündnis der Erfindung
nicht erforderlich sind, der besseren Übersicht halber weggelassen.
Ein mit Hilfe eines Führerbremshebels I betiltigbarer
Druckregler 2 ist über eine Leitung 3 an eine Druckluftversorgungslcitung 4 angeschlossen, die an
ein Relaisventil 5 mit einer Füllstoßeinrichtung anschließt, Das Relaisventil S ist weiter an eine Hauptluftleitung
6 angeschlossen. Über eine Leitung 7 steht
ίο das Relaisventil 5 mit einem willkürlich betiitigbaren
Füllstoßventil 8 in Verbindung, das über eine Leitung 9 mit dem Druckregler 2 verbunden ist. In einer
Abzweigleitung 10 von der Leitung 9 zu dem Relaisventil 5 befindet sich ein Magnetventil 11. Γη einer
Bypassleitung 13 zudem Magnetventil 11 ist ein sich in Strömungsrichtung zum Druckregler 2 öffnendes
Rückschlagventil 12 eingeschaltet. Der zur Abzweigleitung 10 führende Steuercingang des Relaisventils 5
ist mit einem Ausgleichsbehälter 14 verbunden. Das Füllstoßventil steht mit einem die Verbindung zwischen
den Leitungen 7 und 9 in Serie zum Füllstoßventil 8 überwachenden Magnetventil IS in Verbindung.
Beidu Magnetventile 11 und 15 sind zueinander parallel über einen elektrischen Schalter 16 für ein-
oder mehrlösigen Bremsbetrieb an die Stromversorgung 17 angeschlossen. In Reihe mit dem Magnetventil
11 befindet sich ein weiterer elektrischer Schalter 18, der vom Führerbremsventil 1 aus betätigbar
ist und nur in Fahrtstellung des Führerbremshebels 1 oder unmittelbar davor geöffnet ist. Der Schalter 16
befindet sich für mehrlösigen Bremsbetrieb in der dargestellten offenen Stellung und ist für einlösigen
Bremsbetrieb geschlossen. Sind beide Schalter 16 und 18 geschlossen, so sperrt das erregte Magnetventil 11
die Abzweigleitung 10 vom Relaisventil 5 ab. Ist der Schalter 16 geschlossen, sperrt das erregte Magnetventil
15 das Füllstoßventil 8 vom Relaisventil 5 ab. Wird der Strom zu den Magnetventilen 11 und 15
unterbrochen, so gehen sie durch Federkraft selbständig in Öffnungsstellung.
Das Führerbremsventil nach der Erfindung arbeitet wie folgt: Befindet sich der Schalter 16 in der dargestellten
öffnungssicllung, so ist das Führerbremsventil
in der Stellung für einen mehrlösigen Bremsbetrieb geschaltet. Damit arbeitet das Führerbremsventil
mit dem Druckregler 2, dem Relaisventil 5 in Verbindung mit der Füllstoßeinrichtung und dem zugehörigen
Füllstoßventil 8 in bekannter Weise. Wird dabei der Führerbremshehel 1 aus eier Fahrtstellung
in Riehiung seiner Bremsstellung verschwenkl, so bewirkt
Je ι Druckregler 2 eine der gewählten Brenissk-ihmi!
J'-s Führeibremshcbels I entsprechende
Di ii.-!»absenkung eines Steuerdruckes, durch den in
eiiiei Stetierkammer des Relaisventils eine entspre-
■■·:■ .-iuiii-i. ncm.-k.-ilv.enl-.imi! in der Ilauptluftlcitung 6
i.-!ii!:esie;;r!i wir··!. Wird (!ei l'iihrerbremshebel i nach
.mcr IiILiJiMUi-; in (!:■.- i-'alirlsteliun>.' zurücküe-
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-i:'.i.les div die ; .eiiniigeji 4 und 3 Druckluti uach-
'■■■i >;v-i-peis;. vi cr'.ii'ihi·.:· Steuerdruck steuert jei/t in der
Su-ik r:-:a;!-:ü..'r .\s Relaisventil.-, einen entsprechend
er!u'ilii..-ii : ';■'.:.'k Pi die I lauptliii'ileiuing 6 ein. Wird
bei einer !•!■.■!i;-:i)sigen Brein.se /um schnellen und
■•ichiMYii i r>sri) der Bremsen willkürlich, heispiels-
'·.-. v. is:.- nut dem !-iihrerbremshebc! über einen Nicken,
• i".- i iiHsii-.:.'!>, 1,-niil H t'.ei'ffuei. so wird der Steuerdruck
'inci '.ISl l.eiiun;' '/' mit einer Sleuerkammer der nicht
'ii.-sond·.··'! ti::: L'.slcüten, bekannten Füllstoßeiiirich-
tung des Relaisventils in Verbindung gebracht und
dabei ein großer Vcnlilqucrsc-hnltt zum Nachspeisen
von Druckluft hohen Druckes aus der Druckvcrsorgungsleitung in die Hauptluftleitung freigegeben.
Wird der Schalter 16 geschlossen und damit das Führerbremsventil vorn mehrlösigcn zum cinlösigen
Breniibetrieb umgeschaltet, so geht das Magnetventil
IS in Abschlußstellung und schließt die Verbindung vom Druckregler! über das FUllstoßventil 8 zur Füllstoßeinrichtung
des Relaisventils S ab. Wird daher das Füllstoßventil 8 betätigt bzw. der FUhrerbremshebel
1 in eine bei mehrlösigcm Brcmsbctrieb das Füllstoßvcntil 8 betätigende Stellung verschoben, so
bleibt dies wirkungslos.
Das durch Verschwenken des Führerbrcmshebels 1 aus seiner Fahrtstelkmg heraus bewirkte Bremsen
unterscheidet sich in seiner Wirkungsweise bei einlösigen Bremsen nicht von der mehrlösigcr Bremsen.
Der Schalterle ist jedoch geschlossen, so daß das Magnetventil 11 erregt und damit die Abzweigleitung ao
10 zum Relaisventil S abgeschlossen ist. Dafür gestattet das Rückschlagventil 12 ein Durchströmen der
Luft vom Ausgleichsbehälter 14 und von der Steuerkammer des Relaisventils 5 zum Druckregler 2, so
daß der Steuerdruck durch Öffnen des Druckreglerventils zum Bremsen auf das gewünschte Druckniveau
abgesenkt werden kann.
Erst wenn der Führerbremshebel in die Fahrtstellung oder nahezu in die Fahrststellung zurückgeschwenkt
worden ist, wird der Schalter 18 durch einen nicht dargestellten Nocken od. dgl. geöffnet,
und das nicht mehr erregte Magnetventil 11 geht in Offnungsstellung. Hierdurch wird sichergestellt, daß
das Lösen der Bremse nur möglich ist, wenn der Druck der Bremsleitung auf die volle oder weitgehend
volle Höhe gesteuert wird.
Die Anordnung des Magnetventils 11 in der Abzweigleitung 10 zwischen dem Druckregler 2 und der
Steuerkammer des Relaisventils 5 macht zwar das Rückschlagventil 12 in der Bypassleitung 13 erforderlich.
Der Vorteil besteht jedoch darin, daß sich das Magnetventil It mit dem Rückschlagventil leicht
an ein bekanntes herkömmliches Führerbremsventil für mehrlösigen Bremsbetrieb anflanschen läßt, ohne
daß dabei wesentliche Änderungen an dem bekannten Führerbremsventil vorgenommen werden müssen.
Ebenso leicht und einfach läßt sich das zusätzliche Magnetventil IS zum Abschalten des Füllstoßvenüls 8
an ein solches Führerbremsventil anflanschen.
Die erlindungsgemUße Anordnung beider Magnetventile
11 und 15 führt dabei erst zu der erhöhten Betriebssicherheit des auf cinlösigen Bremsbetrieb
umgeschütteten Führerbremsventils.
Claims (3)
- Patentansprüche:I, Führerbremsventil für Druckluftbremsen, insbesondere für Schienenfahrzeuge, bestehend aus einem Druckregler und einem Relaisventil in Verbindung mit einer Einrichtung zur Abgabe von Füllstößen und einer Umschalteinrichtung für ein- oder mehrlösigen Bremsbetrieb, wobei in einer Leitungsverbindung zwischen derDruckluftversorgung und der Hauptluftleitung auf der Druckluftversorgungsseite des Relaisventils ein Absperrorgan angeordnet ist, das bei einlösigem Bremsbetrieb und teilweiser Lösestellung des Führerbremsventils geschlossen und bei weitgehend voller Lösestellung (Fahrtstellung) geöffnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrorgan (11) in der Steuerleitung (10) zwischen dem Druckregler (2) und dem Relaisventil (S) parallel zu einem Rückschlagventil (12) angeordnet ist, das die Steuerleitung vom Druckregler in Richtung zum Relaisventil abschließt, und daß in einer Leitungsverbindung (7, 9) zwischen dem Druckregler (2) und der Einrichtung zur Abgabe von Füllstößen (8) ein zusätzliches Absperrorgan (15) angeordnet ist, das beim Umschalten in den einlösigen Bremsbetrieb geschlossen ist.
- 2. Führerbremsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als Magnetventile ausgebildeten Absperrorgane (11 und 15) zueinander parallel über einen Schalter (16) für ein- oder mehrlösigen Bremsbetrieb an die Stromversorgung (17) anschließbar sind und daß in Reihe mit dem die Mehrlosigkr.it des Bremsventils unterdrückenden Magnetventil (11) ein weiterer elektrischer Schalter (18) geschaltet ist, der sich im wesentlichen in der Fahrtstellung des Führerbremshebels (1) in Schließstellung befindet.
- 3. Führerbremsventil nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Absperrorgane (11 und 15) als Zusatzteile an ein bekanntes Führerbremsventil für mehrlösigen Bremsbetrieb anflanschbar sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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