DE1808427C3 - Vorrichtung zum Anspritzen von kuppelbaren Verschlußteilen aus thermoplastischem Kunststoff an trennbare Reißverschlüsse - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anspritzen von kuppelbaren Verschlußteilen aus thermoplastischem Kunststoff an trennbare Reißverschlüsse, wobei die Verschlußteile aus Einsteckteilen und Einsteckteilaufnahmen bestehen.

Bei der Herstellung solcher Reißverschlüsse treten eine Reihe von Problemen auf. Die Reißverschlußglieder werden bekanntlich durch wendeiförmiges Wickeln eines Fadens hergestellt, wobei oft die Reißverschlußglieder nicht mehr zum Schmelzen gebracht werden können. Einsteckteil und Einsteckteilaufnahme müssen also beide an die Verschlußglieder gespritzt werden, derart, daß die Enden des Reißverschlusses fest mit den Kuppelgliedern verbunden sind.

Die Einsteckteile und die Einsteckteilaufnahmen müssen sowohl mit dem Ende der Wendel, die die verschiedensten und mitunter recht komplizierten räumlichen Formen aufweisen kann, also auch mit dem textlien Trägerband fest verbunden werden, wobei es zu erheblichen Abdichtungsproblemen in der Spritzgußform kommt; denn paßt die Ausbildung des Reißverschlusses selbst in den Konturen nicht satt in die Spritzgußform, so treten Vorsprünge und Spritzer am Reißverschluß auf. Diese verleihen einerseits dem Band ein wenig ästhetisches Aussehen und stören andererseits die gute Funktionsweise des Reißverschlusses.

Zur Lösung dieser Probleme wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß ein Formeinsatz innerhalb einer Ausnehmung in der mit Verschlußdeckel versehenen Spritzgußform vorgesehen wird, wobei der Formeinsatz Eingravierungen für zwei aufeinanderfolgende Reißverschlußglieder aufweist.

Man hat zwar in Anlehnung an bekannte Techniken des Spritzgußformens versucht, in der Form eine Aussparung vorzusehen, die in der Lage war, die Schleifen, die die Reißverschlußglieder bilden, aufzunehmen. Man kann aber kein hinreichend genaues geometrisches Profil dieser Eingravierung erhalten, dies umso mehr, als die Bildung von Reißverschlußgliedern und die Positionierung des Nähfadens nur mit Toleranzen von mehreren Zehnteln Millimeter möglich ist. Es war also praktisch unmöglich, mit einer solchen Eingravierung in der Spritzgußform die notwendigen Abdichtungsbedingungen zu erfüllen. War die Eingravierung zu klein, so zerdrückten ihre Ränder die Nähfaden und führten zu deren Bruch und damit zum Loslösen der Reißverschlußglieder von ihrem textlien Trägerband; war die Eingravierung i\i groß, so trat das Spritzgußmaterial aus der Form aus. Die Zeichnungen ze.'gen in

F i g. 1 einen Teil einer Reißverschlußgliederreihe,

ι ο deren Ende in dem Einsteckteil befestigt ist,

F i g. 2 einen Teil der anderen Reißverschlußgliederreihe, deren Ende in der Einsteckteilaufnahme befestigt ist,
F i g. 3 die Einzelteile der erfindungsgemäßen Spritzgußform, und in

F i g. 4 eine Draufsicht auf die offene Spritzgußform iflit eingelegtem Reißverschlußende.

Nach Fig. 1· und 2 ist ein ganzes Verschlußglied (durch geschweifte Klammern mit »a« bezeichnet) in das Einsteckteil 2 eingebaut, während die Einsteckteilaufnahme 3, die in ihrem oberen Teil eine zu geringe Breite hat, ein abgewinkeltes Reißverschlußglied 4 aufnimmt, das tief in das gespritzte Teil hineinreicht.
In die Spritzgußform wird nach Fig.3 ein Formeinsatz 11 aus Stahl eingelegt, der Eingravierungen 12 für zwei aufeinanderfolgende Reißverschlußglieder 18, 19 (Fig.4) aufweist und in eine Ausnehmung 13 der Spritzgußform 14 einsetzbar ist, deren Verschlußdeckel bei 15 angedeutet ist.

» Bei geöffneter Form und eingesetztem Formeinsatz Il (Fig.4) ordnet man das Ende einer Reißverschlußgliederreihe derart an, daß das Reißverschlußglied 16 sich in die Ausnehmung 17 für das Einsteckteil legt und die beiden folgenden Reißverschlußglieder 18,19 sich in die Eingravierungen 12 des Formeinsatzes 11 einlegen.

Bei geschlossener Form drückt der Verschlußdeckel 15 auf den Formeinsatz 11. Er drückt dabei auch die beiden Reißverschlußglieder 18, 19 und den Abschnitt der Naht zusammen, mit der die Wendel auf dem Trägerband 20 befestigt ist.

So wird gegenüber dem Formhohlraum 17 für das Einsteckteil 2 ein Abdichtungsstopfen gebildet, der jedes Herausspritzen von Spritzgußmaterial aus der Spritzgußforrn verhindert.

Nach erfolgtem Spritzvorgang entspannen sich beim öffnen der Spritzgußform die beiden im Formeinsatz 11 gelagerten Reißverschlußglieder 18,19 in ihre ursprüngliche Gestalt.
In Fig.4 ist ferner die Schließachse X-X' der

so Spritzgußform erkennbar. Mit 21 ist eine Ausnehmung für den an das Einsteckteil anschließende Wendelteil, mit 22 der Spritzgußkanal bezeichnet.

Aufgrund seiner Gestalt jedoch kann die Einsteckteilaufnahme 3 kein Reißverschlußglied in der urspriinglichen Form aufnehmen; es muß aufgebogen werden, damit es so tief wie möglich in das gespritzte Teil (Fig.2) eingreift. Hier greifen die anschließenden Reißverschlußglieder a' in die Eingravierungen des Formeinsatzes 11 ein.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zum Anspritzen von kuppelbaren Verschlußteilen aus thermoplastischem Kunststoff an trennbare Reißverschlüsse, wobei die Verschlußteile aus Einsteckteilen und Einsteckteilaufnahmen bestehen, gekennzeichnet durch einen Formeinsatz (11) innerhalb einer Ausnehmung (13) in der mit Verschlußdeckel (15) versehenen Spritzgußform (14), wobei der Formeinsatz (11) Eingravierungen (12) für zwei aufeinanderfolgende Reißverschlußglieder(18; 19) aufweist.