DE180804C - - Google Patents

Info

Publication number
DE180804C
DE180804C DENDAT180804D DE180804DA DE180804C DE 180804 C DE180804 C DE 180804C DE NDAT180804 D DENDAT180804 D DE NDAT180804D DE 180804D A DE180804D A DE 180804DA DE 180804 C DE180804 C DE 180804C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pressure
membrane
deflection
volume
measured
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT180804D
Other languages
English (en)
Publication of DE180804C publication Critical patent/DE180804C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01LMEASURING FORCE, STRESS, TORQUE, WORK, MECHANICAL POWER, MECHANICAL EFFICIENCY, OR FLUID PRESSURE
    • G01L7/00Measuring the steady or quasi-steady pressure of a fluid or a fluent solid material by mechanical or fluid pressure-sensitive elements

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measuring Fluid Pressure (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ml 80804 KLASSE 42 k. GRUPPE
• FIRMACA-SCHULTZEUNDDr-A-KOEPSEL in CHARLOTTENBURG.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. Juni 1905 ab.
Die Geschwindigkeit von fahrenden Schiffen wird gewöhnlich nicht unmittelbar bestimmt, sondern aus den Begleiterscheinungen der Geschwindigkeit, welche sich in der Hauptsache als Druck- oder Saugewirkungen darstellen, abgeleitet. Vorliegende Erfindung betrifft nun eine Einrichtung zur Messung des Druckes von strömendem Wasser und ist daher ebenfalls vorteilhaft als Geschwindigkeitsmesser für
ίο Schiffe zu verwenden.
Derartige Einrichtungen.sind schon bekannt geworden. Ein von WernervonSie me η s angegebenes Verfahren, welches darauf beruht, den Unterschied zwischen der Druck- und Saugewirkung mittels zweier in das Wasser eingetauchter Röhren zu bestimmen, deren eine Öffnung in der Fahrtrichtung des Schiffes, deren andere entgegengesetzt dazu gerichtet ist, und den so erhaltenen Druckunterschied an einem Manometer abzulesen, litt daran, daß sich die Öffnungen des in das Wasser tauchenden Rohres leicht verstopften, wodurch vollständig falsche Ergebnisse erzielt wurden.
Von anderen Seiten wurde nun der Versuch gemacht, den bei der Geschwindigkeit auftretenden Druck in der Durchbiegung einer demselben ausgesetzten Membran zu messen. Da diese Membran infolge des bei hohen Geschwindigkeiten auftretenden recht bedeutenden Druckes ziemlich dick sein muß, so ist ihre Durchbiegung für geringere Geschwindigkeiten natürlich sehr klein, und der unter Wasser befindliche Apparat muß einen oft recht komplizierten und empfindlichen Mechanismus haben, um diese kleinen Durchbiegungen mit genügender Genauigkeit messen und nach oben übertragen zu können. Da außerdem der Druck und damit die Durchbiegung der Membran eine Funktion der Eintauchtiefe ist, so wird ein solcher Apparat für verschiedene Eintauchtief en verschiedene Resultate liefern. Letzterer Ubelstand wurde zwar dadurch vermieden, daß zwei miteinander verkuppelte Membranen zur Anwendung kamen, aber der empfindliche Mechanismus zur Messung und Übertragung der Durchbiegung ist auch hier notwendig.
Letzteren Ubelstand zu vermeiden bei gleichzeitiger Unabhängigkeit von der Eintauchtiefe, ist der Zweck der vorliegenden Erfindung, bei welcher jeglicher komplizierte . Mechanismus fortfällt und die Durchbiegung der Membranen in einfachster Weise nur durch Druckunterschiede gemessen wird.
Eine Ausführung wird durch Fig. 1 und 2 dargestellt. f~A und B sind zwei durch die Membranen M, M1 verschlossene Kammern, welche durch die feste Scheidewand C von-
einander getrennt sind. Dieselben seien zunächst mit Luft gleichen Druckes gefüllt.
Jede der beiden Kammern ist mittels eines Bleirohres mit einem Schenkel des Manometers P verbunden. Wird nun die Membran M dem durch die Geschwindigkeit des Schiffes entstehenden Drucke oder dem Drucke des fließenden Wassers im Strome ausgesetzt und demnach durchgebogen, so vermindert sich das Volumen
ίο von A, während das von B beinahe unverändert bleibt, denn wenn die Luft in B auch etwas zusammengedrückt wird, so hat dies auf die Membran M1 keinen Einfluß, weil letztere sehr
- stark ist. Die Folge davon ist eine Druckzunähme in A, welche durch Sinken des Meniskus α und Steigen des Meniskus b angezeigt wird. Da beide Kammern dicht nebeneinander liegen und die Verbindungsrohre, zum Manometer ebenfalls direkt nebeneinander gelegt werden können, so ist ein Druckunterschied durch Temperaturverschiedenheit ausgeschlossen und die Angaben des Apparates sind nur eine Funktion des auf die Membran M ausgeübten Druckes, d. h. der Geschwindigkeit des Schiffes bezw. des strömenden Wassers. Wie vorher erwähnt, müssen die Membranen wegen der bei hohen Geschwindigkeiten auftretenden großen Druckunterschiede ziemlich dick sein, so daß bei kleinen Geschwindigkeiten nur recht geringe Durchbiegungen zustande kommen, welche daher auch nur kleine Volumenänderungen von A, also kleine Druckänderungen bewirken.
Um nun auch bei ganz kleinen Durchbiegungen der Membran große Volumen- bezw. Druckänderungen deutlich zu machen und gleichzeitig die Gefahr des Undichtwerdens der Rohrleitung zu vermeiden, werden die Kammern A und B, sowie die Rohrleitung mit einer inkompressiblen Flüssigkeit, z. B. Wasser oder öl, gefüllt; das Manometer P endet beiderseits in Gefäßen, an welche die Rohrleitung angeschlossen wird und welche ebenfalls zum Teil mit der inkompressiblen Flüssigkeit gefüllt sind, wie Fig. 2 zeigt, so daß beiderseits gleiche Luftvolumina übrig bleiben, um die Unabhängigkeit von der Eintauchtiefe zu wahren. Hierdurch wird das Luftvolumen bedeutend verkleinert, so daß auch eine kleine Durchbiegung von M eine große Volumen- bezw. Druckänderung des Luftvolumens des Gefäßes bei α zur Folge hat. Der Druck in der KammerZ? wird nur durch das Steigen der Manometerflüssigkeit in b erhöht; diese Zunahme ist indessen wegen des immerhin noch großen Verhältnisses zwischen dem Luftvolumen in der Kammer und dem durch die Manometerflüssigkeit verdrängten Volumen sehr gering, so daß die hierdurch bedingte Druckzunahme in der Kammer B verschwindend klein ist.
Es läßt sich auf diese Weise 'nicht nur die Empfindlichkeit des Apparates beliebig steigern, sondern auch durch einfache Handhabung genau regeln, so daß der Apparat sowohl für große als auch für kleine Geschwindigkeiten gleich gut brauchbar ist. Auch die Sicherheit der Rohrleitung gegen Undichtigkeit wird hierdurch bedeutend erhöht. Bei richtiger Bemessung . der Volumina in den Gefäßen sind Fehler, welche infolge der Ausdehnung der inkompressiblen Flüssigkeit durch Wärme entstehen könnten, nicht zu befürchten, zumal da sich auch die Temperaturunterschiede, besonders bei der verhältnismäßigen Beständigkeit der Meerestemperatur, innerhalb mäßiger Grenzen halten.
Um indessen auch bei sehr empfindlichen Apparaten von Fehlern, die durch die Ausdehnung der Flüssigkeit entstehen würden, frei zu werden und gleichzeitig den Apparat für verschiedene Empfindlichkeiten einzurichten, ist eine Vorrichtung vorgesehen, welche gestattet, das Luftvolumen trotz der Ausdehnung der Flüssigkeit konstant zu halten bezw. das Luftvolumen innerhalb gewisser Grenzen zu verändern. Zu diesem Zweck sind in die Rohrleitung kapselartige Gefäße K und K1 eingeschaltet, welche ebenfalls mit der inkompressiblen Flüssigkeit gefüllt sind und deren Volumen mittels einer Druckschraube verändert werden kann. Die Luftgefäße sind an mehreren Stellen verengt, um eine möglichst empfindliche Marke für den Normalstand der Flüssigkeit zu haben.
Zur Fernanzeige der Angaben des Apparates werden die beiden Schenkel des mit Quecksilber gefüllten Manometers mit Platindrähten versehen, deren Widerstand durch das Sinken des Quecksilbers in dem einen und das Steigen desselben in dem anderen Schenkel eine Änderung erfährt, welche in der in Fig. 3 angedeuteten Weise auf eine Kontroll- bezw. Registriervorrichtung übertragen wird. Durch eine geringfügige Änderung läßt sich übrigens die Einrichtung auch zur Messung von Wasserständen benutzen, indem man die eine Membran durch eine feste, nicht durchbiegbare Platte ersetzt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Einrichtung zur Messung von Druckunterschieden zwecks Bestimmung der Ge? schwindigkeit von Schiffen und strömendem Wasser, des Druckes von Gasen oder Flüssigkeiten usw. mittels der Durchbiegung von Membranen, wobei die infolge der Durchbiegung auftretende Volumenveränderung einer durch die Membran abgeschlossenen Kammer durch die dadurch bedingte Druckänderung gemessen wird, dadurch gekenn»
    zeichnet, daß Druckveränderungen infolge von Temperaturveränderungen durch eine zweite, neben der ersten (A) angeordnete Kammer (B) ausgeglichen sind, welche, je nachdem der Druck allseitig oder einseitig gemessen werden soll, ebenfalls durch eine Membran (M1) oder durch eine unbiegsame Platte abgeschlossen ist, wobei die Kammern (A, B) und deren Zuleitungen ganz oder teilweise mit einer mkompressiblen Flüssigkeit zwecks Erhöhung der Empfindlichkeit angefüllt sind.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT180804D Active DE180804C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE180804C true DE180804C (de)

Family

ID=445037

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT180804D Active DE180804C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE180804C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE747445C (de) * 1941-03-01 1944-09-25 Ing Leopold Viecelli Schiffsgeschwindigkeitsmesser

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE747445C (de) * 1941-03-01 1944-09-25 Ing Leopold Viecelli Schiffsgeschwindigkeitsmesser

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2012961A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum überprüfen der Genauigkeit eines im Betrieb befindlichen Durchfluß-Meßgerätes
DE180804C (de)
DE2447261A1 (de) Durchflussmessgeraet
DE1927551A1 (de) Fotoelektrisches Blasenmessgeraet zur Pruefung gasdichter Behaelter u.dgl.
DE2926138A1 (de) Einrichtung zur kontinuierlichen messung des gehalts an geloestem kohlendioxyd in fluessigkeiten
DE2821711A1 (de) Verfahren und einrichtung zum ueberpruefen eines durchflusszaehlers
DE2557542B2 (de) Meßeinrichtung für elektrische und/oder elektrometrische Werte strömender Medien
DE2900377C2 (de) Vorrichtung zum Messen geringer Flüssigkeitsmengen
EP4033214A1 (de) Verfahren zur kalibration einer auf ultraschallmessung basierenden temperaturmesseinheit, verfahren zur messung der temperatur eines mediums, temperaturmesseinheit und ultraschalldurchflussmessgerät
DE2754277C2 (de) Wasserstoffdetektor
DE10162286B4 (de) Vorrichtung zur Bestimmung des Volumens eines Gases bei Umgebungsdruck
DE1210208B (de) Quecksilberkaskadenmanometer
DE2115364B2 (de) Mengenstrommeßgerät nach dem Differenzdruckprinzip
DE3413634C1 (de) Einrichtung zur Eichung einer Meßvorrichtung zur Erfassung von Ölspuren in Wasser
DE2744737A1 (de) Verfahren zum messen des volumens eines brennkammerraumes einer brennkraftmaschine und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
DE10044659B4 (de) Volumenstromsensor für Druckflüssigkeiten
DE4424494A1 (de) Verfahren zum Kalibrieren eines Analysesystems und Analysesystem
DE3020756A1 (de) Messung des fluessigkeitsentzuges an einem dialysesystem
DE225037C (de)
DE2307064B2 (de) Verfahren zum Messen des Kühlmittelflusses durch den Kern eines Siedewasserkernreaktors
DE10016032C2 (de) Durchflußmesser
DE3437668A1 (de) Messeinrichtung fuer druckmessung
DE469665C (de) Einrichtung zur Abzweigung eines einer Hauptstroemung proportionalen Teilstroms
DE587743C (de) Vorrichtung zum Messen und Registrieren des Verhaeltnisses zweier Drucke
DE2409874C3 (de) Viskosimeter