DE1807761C3 - Drehfeldmotor für einphasigen Betrieb - Google Patents
Drehfeldmotor für einphasigen BetriebInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Motor mit mehreren am Umfang gegeneinander
versetzten Statorwicklungssätzen, von denen jeder aus zwei jeweils in Serie mit einem steuerbaren Schaltelement
geschalteten Statorwicklungen besteht, die zusammen mit den steuerbaren Schaltelementen jeweils
parallel direkt an die Anschlußklemmen einer Wechselspannungsquelle angeschlossen sind, wobei die steuerbaren
Schaltelemente eines Statorwicklungssatzes jeweils mit unterschiedlicher Polung in der Parallelschaltung
liegen und die beiden Statorwicklungen stets derart ausgeführt sind, daß die bei Stromdurchgang
erzeugten Magnetfelder die gleiche radiale Richtung aufweisen, und wobei durch entsprechende Steuerung
der steuerbaren Schaltelemente die Statorwicklungen aller Statorwicklungssätze derart nacheinander stromdurchflossen
sind, daß ein einer gewünschten vorherbestimmbaren unter- oder übersynchronen Drehzahl
entsprechendes Drehfeld entsteht. Ein derartiger elektrischer Motor ist bereits in der DE-PS 16 38 878
vorgeschlagen worden.
In der vorstehend erwähnten, nicht vorveröffentlichten Patentschrift ist ein Drehstrommotor mit zwei
dreiphasigen Si:at.orwicklungen in Dreieckschaltung beschrieben, bei dem in jedem Wicklungsstrang ein
steuerbares Schaltelement angeordnet ist, mittels der in jeder Periode der Wechselspannung zweimal Magnetfelder
mit gleicher Richtung aufgebaut werden, so daß das von den zwei dreiphasigen Statorwicklungen
erzeugte Drehfeld in jeder Periode der Wechselspannung zwei Umdrehungen ausführt. Die Drehzahl des
Motors entspricht somit der doppelten synchronen Drehzahl.
Aus der US-PS 26 93 561 ist ein Drehstrommotor für sehr hohe Belastungen bekannt, dessen Statorwicklung
doppelt ausgelegt ist, d. h. es sind jeweils zwei getrennte Wicklungen pro Phase vorgesehen. Da dieser Drehstrommotor
für eine Arbeitsweise mit einer großen Ein- und Ausschaltfolge vorgesehen ist, sind zur Steuerung
der Ströme in den Statorwicklungen in jedem Wicklungsstrang zwei parallelgeschaltete Röhren mit
Quecksilberkathoden angeordnet. Diese Schaltelemente dienen nicht zur Veränderung der Drehzahl. Der
Motor wird vielmehr nur mit synchroner Drehzahl betrieben.
In der FR-PS 12 93 165 ist ein Wechselstrommotor
beschrieben, bei dem die Hilfe von steuerbaren Schaltelementen eine höhere als die synchrone Drehzahl
erreichbar ist. Bei diesem Wechselstrommotor sind in jedem Wicklungsstrang an beiden Enden steuerbare
Gleichrichter angeordnet, die antiparallel geschaltet sind und zyklisch umgeschaltet werden. Außer einem
komplizierten Sehaluingsaufbau hat dieser Wechselstrommotor auch den Nachteil, daß eine verhältnismäßig
große Anzahl steuerbare Schaltelemente benötig wird.
Der r.ifimlung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
elektrischen Motor für einphasige Wechselstromspeisung dahingehend weiterzuentwickeln, daß unter
Verwendung einer verhältnismäßig geringen Anzahl steuerbarer Schaltelemente Drehfelder mit unterschiedlichen
Drehzahlen, insbesondere Drehzahlen die einem Vielfachen der synchronen Drehzahl entsprechen,
eingestellt werden können.
Diese Aufgabe wird bei einem elektrischen Motor der eingangs genannten Art nach der Erfindung dadurch
gelöst, daß bei einem elektrischen Motor für einphasigen Betrieb die Statorwicklungssätze zueinander
parallel an die Wechselspannungsquelle, die einphasig ausgeführt ist, angeschlossen sind und daß während
jeder Halbperiode der Wechselspannung mehrere Statorwicklungen aufeinanderfolgender Statorwicklungssätze
derart während vorbestimmbarer Zeiträume nacheinander Strom führen, daß das Drehfeld zumindest
annähernd ständig oder periodenweise gebildet ist.
Diese Ausgestaltung der Statorwicklung bietet den Vorteil, daß für jeden Statorwicklungssatz nur zwei
steuerbare Schaltelemente erforderlich sind, wobei jeweils jede Wicklung mit einem steuerbaren Schaltelement
in Reihe geschaltet ist. Hieri-.i besteht ein wesentlicher Unterschied zu dem vorstehend erwähnten
bekannten Wechselstrommotor, bei dem jedes Wicklungsende mit zwei einander entgegengesetzt
gerichteten steuerbaren Gleichrichtern verbunden ist. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird auch
die Gefahr ausgeschlossen, daß das Wechselstromnetz durch ungünstige Umstände kurzgeschlossen wird, was
bei dem bekannten Wechselstrommotor der Fall sein kann, wenn zwei zum selben Wicklungsende gehörende
steuerbare Gleichrichter gleichzeitig leitend sind.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Zeiträume, in denen während einer
Halbperiode nacheinander Ströme durch die Statorwicklungen aufeinanderfolgender Statorwicklungssätze
fließen, einander überlappen. Hierdurch wird eine Vergleichmäßigung, des Drehfeldes erreicht.
Eine andere Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß bei Betrieb des Motors mit nur einer
Drehzahl zur Vergleichmäßigung des Drehfeldes die Windungszahlen in den einzelnen Wicklungen verschieden
voneinander sind und daß die Länge der Zeiträume, in denen durch die Wicklungen Strom fließt, auf die 4J
Windungszahl der betreffenden Wicklung und auf den Zeitpunkt in der Periode der Wechselspannung,
während der die den betreffenden Wicklungen zugeordneten
steuerbaren Schaltelemente leitend sind, abgestimmt sind.
Eine Vergleichmäßigung des Drehfeldes kann auch dadurch erzielt werden, daß in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung die Wicklungen aus Drähten verschiedener Stärke gewickelt werden.
Als steuerbare Schaltelemente lassen sich elektrische
Entladungsröhren wie Hochvakuumtrioden oder Thyratrone verwenden, doch werden vorzugsweise steuerbare
Halbleitergleichrichter angewendet, z. B. Transistoren oder steuerbare Gleichrichter, die unabhängig von
der Stromstärke, den Strom durchlassen oder sperren. ^0
Es ist jedoch auch möglich, Thyristoren zu verwenden, die so gesteuert werden können, daß sie den Strom
durchlassen, ihn aber erst dann sperren, wenn der in Durchgangsrichtung fließende Strom unter einen
gewissen kleinen Wert fällt, wobei es durch an und für sich bekannte Maßnahmen möglich ist, für ein solches
Abschalten des Stromes zu sorgen, ζ Β durch vorübergehendes Kurzschließen des Thyristors.
Halbleitergleichrichter sjnd sehr empfindlich gegenüber
=-Jhst kurzzeitigen Überspannungen. Um diese
Scha. ,.lente gegenüber Spannungsspitzen in der Sperrichtung zu schützen, ist in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung vorgesehen, daß die Wicklungen in Reihe vor den steuerbaren Halbleitergleichrichtern in Sperrichtung
gesehen angeordnet sind.
Um die Halbleitergleichrichter gegen Spannungsspitzen in beiden Richtungen zu schützen und um Radio-
und Fernsehstörungen besser unterdrücken zu können, kann eine Ausführung angewendet werden, bei der in
weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Wicklungen aus zwei Teilen bestehen und die steuerbaren
Halbleitergleichrichter jeweils zwischen die Teile einer Wicklung geschaltet sind.
Schließlich ist eine Ausführung möglich, bei der die Wicklungen nur während unipolarer Halbperioden
ausgesteuert sind.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend an zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Schaltplan einer Statorwicklung mit drei Statorwicklungssätzen, von denen jeder aus zwei
parallelen Wicklungen besteht.
Fig. 2, 3 und 4 Spannungs-Zeit-Diagramme der Spannungen der Wicklungen nach Fig. 1 bei verschiedenen
Drehzahlen, die verschiedenen Vielfachen der synchronen Drehzahl entsprechen,
Fig. 5 einen Schaltplan einer anderen Ausführungsform einer Statorwicklung, die aus zwei rechtwinklig
zueinander angeordneten Wicklungssätzen besteht und
Fig.6 ein Spannungs-Zeit-Diagramm der Spannungen der Wicklungen nach F i g. 5 für eine Drehzahl, die
der doppelten synchronen Drehzahl entspricht.
Die in F i g. 1 dargestellte Statorwicklung enthält drei Statorwicklungssätze 1-1', 2-2' und 3-3'. die mit einem
Abstand von 120° voneinander längs des Umfanges des Stators angeordnet sind, leder Wicklungssatz setzt sich
aus zwei im wesentlichen parallel liegenden Wicklungen 1, Y, 2, 2' und 3, 3' zusammen. Ein solcher Aufbau
entspricht dem eines gewöhnlichen Drehfeldmotors, der normalerweise aus einem dreiphasigen Netz gespeist
wird und mit einer Drehzahl läuft, die der synchronen Drehzahl entspricht, welche durch die Frequenz der
angelegten Spannung und die Polzahl des Motors bestimmt wird. Bei der dargestellten Wicklung beträgt
die Drehzahl bei einer Speisung aus einem Wechselstromnetz mit einer Frequenz von 50 Hz 3000 U/min.
Wenn man, wie bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel, in Serie mit jeder Wicklung je einen
steuerbaren Gleichrichter 4, 4', 5, 5', 6 bzw. 6' schaltet und wenn man die Reihenschaltung einer Wicklung und
eines Gleichrichters in bezug auf die andere Reihenschaltung in jedem Statorwicklungssatz umkehrt, erhält
man durch Parallelschaltung aller der hierdurch gebildeten Reihenverbindungen einen Drehfeldmotor,
der aus einem einphasigen Wechselstromnetz gespeist werden kann. Was die Drehzahl anbelangt, so kann sie
ein Vielfaches der synchronen Drehzahl sein, wenn die Gleichrichter dazu gebracht werden, zu den nachfolgend
näher bezeichneten Zeitpunkten der Periode der angelegten Wechselspannung den Strom durch die
zugehörigen Wicklungen fließen zu lassen bzw. ihn zu sperren.
In Fig. 2 ist ein Spannungs-Zeit-Diagramm zu'· Darstellung der Durchlaß- und Sperrzeitpunkte der
einzelnen Gleichrichter der Schaltung nach Fig. 1 zur Erreichung einer Drehzahl wiedergegeben, die dem
Doppelten der synchronen Drehzahl, also einer Drehzahl von 6000 U/min entspricht. Die schraffierten
Bereiche geben ein Fließen des Stromes in denjenigen Wicklungen an, deren Bezugsziffer im betreffenden
Bereich eingetragen ist.
In der positiven Halbperiode leiten und sperren die Gleichrichter 4, 5 und 6 sukzessiv, so daß in den
Wicklungen 1, 2 und 3 Stromstöße entstehen, die den Aufbau von Magnetfeldern in den betreffenden
Wicklungen bewirken, die in bezug auf den Rotor alle dieselbe Richtung haben, in der negativen Halbperiode
leiten und sperren die Gleichrichter 4', 5' und 6' so sukzessiv, so daß infolge der Umkehrung der Serienverbindungen
in den zugehörigen Wicklungen 1', 2' und 3' Ströme fließen, die in bezug auf den Rotor Magnetfelder
mit derselben Richtung erzeugen wie die Stromstöße, die während der positiven Halbperiode der Wechselspannung
auftreten. Hierdurch erhält man annähernd ein Drehfeld, welches sich im Laufe einer Periode
zweimal längs der Oberfläche des Rotors dreht und welches bewirkt, daß der Motor mit einer Drehzahl
läuft, die der doppelten synchronen Drehzahl entspricht.
Damit die von den einzelnen Stromstößen erzeugten Magnetfelder zu einem verhältnismäßig gleichen
Drehfeld zusammengesetzt werden können, werden die Gleichrichter vorzugsweise in einer solchen Weise
gesteuert, daß die Zeiträume, in denen sie leitend sind, einander etwas überlappen, wie es in F i g. 2 dargestellt
ist.
Fig. 3 zeigt ein Spannungs-Zeit-Diagramm der Spannungen an den Wicklungen nach F i g. 1 für den
Fall, daß dieser mit dem Vierfachen der synchronen Drehzahl, also mit 12 000 U/min laufen soll. Auch hier
leiten und sperren die Gleichrichter 4, 5 und 6 sukzessiv in der positiven Halbperiode und 4', 5' und 6' in der 3$
negativen Halbperiode, wobei jedoch die Zeitintervalle, in denen die einzelnen Gleichrichter leitend sind,
gegenüber dem Beispiel nach Fig. 2 verkürzt sind. Das
sukzessive Leiten und Sperren der Gleichrichter geschieht dabei in einer solchen Weise, daß die
Magnetfelder der einzelnen Wicklungen im Laufe einer Viertelperiode eine Umdrehung ausführen, wonach eine
Viertelperiode folgt, in der im dargestellten Fall durch keine der Wicklungen Strom fließt, und wonach eine
Viertelperiode folgt, in der durch die anderen 4$ Wicklungen der Statorwicklungssätze Strom fließt und
das entsprechende Leiten und Sperren innerhalb einer Viertelperiode der zugehörigen Gleichrichter erfolgt,
worauf wieder eine Viertelperiode folgt, in der kein Strom durch die Wicklungen fließt. Hierdurch wird ein
periodisch auftretendes Drehfeld erzeugt, das den Rotor im Laufe einer Periode der angelegten Wechselspannung
viermal herumzudrehen sucht, so daß der Motor mit einer Drehzahl läuft, die dem Vierfachen der
synchronen Drehzahl entspricht.
Die Zeiträume, in denen die einzelnen Gleichrichter innerhalb einer Viertelperiode leitend sind, sind
vorzugsweise um das Maximum der angelegten Spannung herum angeordnet, damit der größtmögliche
Wirkungsgrad erzielt wird. Dadurch, daß in den Viertelperioden der Wechselspannung, in denen diese
durch Null geht, kein Strom in den Wicklungen fließt, tritt das Drehfeld periodisch auf.
Die Steuerung kann als weitere Möglichkeit auch so geändert werden, daß jederzeit in wenigstens einer
Wicklung Strom fließt. In diesem Fall würden auch während der nicht schraffierten Bereiche um den
Nulldurchgang der Spannung Ströme fließen, und zwar mit einer Steuerung der Ströme, wie es in den niehl
schraffierten Bereichen angegeben ist.
In Fig. 4 ist in einem Spannungs-Zeit-Diagramm die
Verteilung der Ströme in den Wicklungen der Statorwicklungssätze nach Fig. 1 für den Fall dargestellt,
daß die Drehzahl einem gebrochenen Vielfachen der synchronen Drehzahl entspricht, und zwar 8/3 der
synchronen Drehzahl von 3000 U/min, also 8000 U/min Aus der Darstellung sind die Zeiträume ersichtlich, in
denen die einzelnen Gleichrichter leitend sind, und es isi ferner ersichtlich, daß sukzessiv Strom durch die
Wicklungssätze 1-1', 2-2' und 3-3' fließt. Diejenige Wicklung eines Wicklungssatzes, durch die Strom
fließen soll, wird dadurch bestimmt, ob die angelegte Wechselspannung im betreffenden Augenblick positiv
oder negativ ist.
Da von jedem Wicklungssatz während '/β einer Periode ein Magnetfeld erzeugt wird und das Magnetfeld
im Laufe einer Periode achtmal von Wicklungssat2 zu Wicklungssatz überwechselt, rotiert das Magnetfeld
innerhalb einer Periode während 8/3 einer Umdrehung so daß der Motor mit einer Drehzahl läuft, die 8/3 der
synchronen Drehzahl entspricht.
Wird der Motor dazu eingerichtet, nur mit einer Drehzahl zu laufen, die einem bestimmten Vielfacher
der synchronen Drehzahl entspricht, z. B. entsprechend der in Fig. 2 dargestellten Ausführung mit dem
Doppelten der synchronen Drehzahl, ist es möglich, die Wicklungen des Motors in einer solchen Weise zu
dimensionieren, daß man für alle Wicklungen dieselbe Amperewindungszahl erhält, was sich bei der Ausführung
nach F i g. 2 dadurch erreichen ließe, daß die Wicklungen 1, 1', 3 und 3' mehr Windungen als die
Wicklungen 2 und 2' erhalten, was sich daraus ergibt, daß der Strom in diesen Wicklungen aufgrund der
Sinusform der Wechselspannung kleiner ist. Auf diese Weise wird ein besseres Drehfeld erhalten.
Beim Betrieb des Motors entsprechend den Darstellungen der F i g. 2, 3 und 4 wird außerdem der Vorteil
erreicht, daß das Wechselstromnetz im wesentlichen symmetrisch belastet wird. In den Fällen, in denen eine
asymmetrische Belastung des Netzes zulässig ist, besteht die Möglichkeit, in jedem Wicklungssatz eine
Reihenverbindung einer Wicklung und eines Gleichrichters stromlos zu lassen. In diesem Fall werden die
leitenden Schaltelemente in einer solchen Weise gesteuert, daß die Zeiträume für den Stromfluß durch
die übrigen Wicklungen innerhalb unipolarer Halbperioden der angelegten Wechselspannung liegen.
F i g. 5 zeigt einen Schaltplan einer anderen Ausführungsform einer Statorwicklung, die zwei rechtwinklig
zueinander angeordnete Wicklungssätze 7-7' und 8-8' aufweist. Auch hier ist jeder Wicklungssatz in zwei
Wicklungen aufgeteilt, wobei zu jeder Wicklung ein steuerbarer Gleichrichter 9, 9', 10 und 10' in Reihe
geschaltet ist und alle Reihenverbindungen parallel an ein Wechselstromnetz angeschlossen sind. Die einzelnen
Wicklungen sind hierbei mit einem Abstand von 90" voneinander längs des Umfanges des Stators verteilt
In Fig.6 ist ein Spannungs-Zeit-Diagramm für die
Spannungen an den Wicklungen für die Erzeugung einer Drehzahl gezeigt, die dem Doppelten der synchroner
Drehzahl entspricht Aus der Zeichnung geht hervor daß die vier Gleichrichter 9, 9', 10 und 10' sukzessiv
gesteuert werden und für die Dauer einer halber Periode Strom durch die Wicklungen fließen lassen
während sie in der nächsten Halbperiode gesperrt sind Mit der in F i g. 5 gezeigten Orientierung der steuerba-
ren Gleichrichter erhält man bei dem in Fig.6 gezeigten Stromverlauf eine symmetrische Belastung
des Wechselstromnetzes, an das der Motor angeschlossen ist.
Dem Spannungs-Zeit-Diagramm in Fig.6 ist ferner
zu entnehmen, daß bei der Schaltung nach F i g. 5 bei der betreffenden Drehzahl die Spannung an den Wicklungen
T und 8 größer ist als an den anderen Wicklungen 7 bzw. 8' des gleichen Wicklungssatzes. Zur Vergleichmäßigung
des Drehfeldes sind die Wicklungen T und 8 aus einem dünneren Draht gewickelt, der einen größeren
ohmschen Widerstand hat, so daß die Amperewindungszahlen der vier einzelnen Wicklungen annähernd die
gleichen sind. Außerdem wird durch Überlappung der benachbarten Zeiträume, in denen die Gleichrichter
leitend sind, eine zusätzliche Verbesserung des Drehfeldes erreicht.
Die in Fig. 5 dargestellte Statorwicklung hat gegenüber der Statorwicklung nach F i g. 1 den Vorteil
einer einfacheren Ausführung, bei der außerdem weniger Gleichrichter erforderlich sind. Die Folge
dieser Vereinfachung ist allerdings ein weniger gleichmäßiges Drehfeld. Der Motor läuft deshalb unregelmäßiger
und neigt zu Erschütterungen und Geräuschen, die sich jedoch durch bekannte Maßnahmen dämpfen
lassen.
Wie bereits erwähnt, kann ein Motor mit einer vorstehend beschriebenen Statorwicklung mit einer
Drehzahl laufen, die einem gebrochenen Vielfachen der synchronen Drehzahl entspricht, wobei das gebrochene
Vielfache auch ein echter Bruch sein kann. Demnach kann beispielsweise ein Motor mit einer Statorwicklung
nach F i g. 1 dazu gebracht werden, mit einer Drehzahl zu laufen, die 2/e der synchronen Drehzahl entspricht,
d. h. mit einer Drehzahl von 666 2/3 U/min. Zu diesem
Zweck sind die Gleichrichter so zu steuern, daß sie jeweils in Zeiträumen leitend sind, die annähernd einer
vollen Halbperiode der angelegten Wechselspannung entsprechen, wobei sie in der Reihenfolge 1, 1', 1, 2', 2,
2', 3, 3', 3, Γ, 1, Γ usw. zum Leiten gebracht werden
müssen.
Auch in diesem Fall läßt sich zum Erreichen eines gleichmäßigeren Drehfeldes ein Überlappen mit Vorteil
anwenden. Das Überlappen kann beispielsweise eine
ίο volle Halbperiode umfassen. Die Reihenfolge kann
beispielsweise (3, 1), 1', (1, 2), 2', (2, 3), 3', (3, 1)... usw.
sein, wodurch sich eine Drehzahl ergibt, die Vi der synchronen Drehzahl bzw. 1000 U/min beträgt. Da die
Gleichrichter bei einer solchen Steuerungsweise alle erst zum Schluß der Halbperioden gesperrt werden,
können sie von gewöhnlichen Thyristoren gebildet werden, und die gewünschte Steuerung kann z. B.
dadurch erreicht werden, daß an die Steuerelektroden in den beiden Gleichrichtern jedes Wicklungssatzes für die
Dauer von drei Halbperioden gleichzeitig eine Spannung angelegt wird, die die Gleichrichter leitend macht.
Es ist weiterhin möglich, durch eine andere Verteilung der Wicklungen und eine entsprechende Steuerung der
steuerbaren Schaltelemente Ausführungen zu erreichen, die ebenfalls imstande sind, mit einer Drehzahl zu laufen,
die einem Vielfachen der synchronen Drehzahl eines aus einem einphasigen Wechselstromnetz gespeisten Drehfeldmotors
entspricht. Solche Änderungen in der Wicklungsverteilung können in einem geringen relativen
Versetzen der einzelnen Wicklungen innerhalb eines Wicklungssatzes bestehen, die ein Erreichen eines
gleichmäßigeren Drehfeldes oder auch ein zweckmäßigeres Anbringen der Wicklungen in den Nuten des
Stators bezwecken.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Elektrischer Motor mit mehreren am Umfang gegeneinander versetzten Statorwicklungssätzen,
von denen jeder aus zwei jeweils in Serie mit einem steuerbaren Schaltelement geschalteten Statorwicklungen
besteht, die zusammen mit den steuerbaren Schaltelementen jeweils parallel direkt an die
Anschlußklemmen einer Wechselspannungsquelle angeschlossen sind, wobei die steuerbaren Schaltelemente
eines Statorwicklungssalzes jeweils mit unterschiedlicher Polung in der Parallelschaltung
liegen und die beiden Statorwicklungen stets derart ausgeführt sind, daß die bei Stromdurchgang
erzeugten Magnetfelder die gleiche radiale Richtung aufweisen, und wobei durch entsprechende Steuerung
der steuerbaren Schaltelemente die Statorwicklungen aller Statorwicklungssätze derart nacheinander
stromdurchflossen sind, daß ein einer gewünschten vorherbestimmbaren unter- oder übersynchronen
Drehzahl entsprechendes Drehfeld entsteht, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem elektrischen Motor für einphasigen Betrieb
die Statorwicklungssätze (1-1', 2-2', 3-3', 7-7', 8-8') zueinander parallel an die Wechselspannungsquelle,
die einphasig ausgeführt ist. angeschlossen sind und daß während jeder Halbperiode der Wechselspannung
mehrere Statorwicklungen aufeinanderfolgender Statorwicklungssätze derart während vorbestimmbarer
Zeiträume nacheinander Strom führen, daß das Drehfeld zumindest annähernd ständig oder
periodenweise gebildet ist.
2. Elektrischer Motor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeiträume, in denen
während einer Halbperiode nacheinander Ströme durch die Statorwicklungen (1,2,3 bzw. Γ, 2',3';7,8
bzw. 7', 8') aufeinanderfolgender Slatorwicklungssätze (1-Γ, 2-2', 3-3': 7-7', 8-8') fließen, einander
überlappen (F i g. 2 und 6).
3. Elektrischer Motor nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Betrieb des Motors
mit nur einer Drehzahl zur Vergleichmäßigung des Drehfeldes die Windungszahlen in den einzelnen
Wicklungen (1, Γ, 2, 2', 3, 3'; 7, 7', 8, 8') verschieden voneinander sind und daß die Länge der Zeiträume
in denen durch die Wicklungen Strom fließt, auf die Windungszahl der betreffenden Wicklung und auf
den Zeitpunkt in der Periode der Wechselspannung, während der die den betreffenden Wicklungen
zugeordneten steuerbaren Schaltelemente (steuerbare Halbleiterschalter 4,4', 5, 5', 6, 6'; 9, 9', 10, 10')
leitend sind, abgestimmt sind.
4. Elektrischer Motor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vergleichmäßigung
des Drehfeldes die Wicklungen (7, T, 8, 8') aus Drähten verschiedener Stärke gewickelt sind.
5. Elektrischer Motor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die steuerbaren
Schaltelemente steuerbar^· Halbleitergleichrichter (4,4', 5,5', 6,6'; 9,9', 10,10') sind.
6. Elektrischer Motor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklungen (1,1', 2,2', 3,3';
7, 7', 8, 8') in Reihe vor den steuerbaren Halbleiterschaltern (4, 4', 5, 5', 6, 6'; 9, 9', 10, 10') in fts
Sperrichtung gesehen angeordnet sind.
7. Elektrischer Motor nach Anspruch 5. dadurch yekennzeichnet, daH die Wicklungen (1, Γ, 2,2', 3,3';
7, 7', 8, 8') aus zwei Teilen bestehen und die steuerbaren Halbleitergleichrichter jeweils zwischen
die Teile einer Wicklung geschaltet sind.
8. Elektrischer Motor nach einem der Anspi ftche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklungen
(z. B. I1 2, 3) nur während unipolarer Halbperioden
ausgesteuert sind.
Applications Claiming Priority (1)
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DK562967A DK126466B (da) | 1967-11-10 | 1967-11-10 | Drejefeltmotor for énfaset drift. |
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DE1807761B2 DE1807761B2 (de) | 1976-11-25 |
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Family Applications (1)
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Families Citing this family (2)
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Also Published As
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Owner name: ASEA A/S, ODENSE, DK |
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