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Fürstlich Hohenzollernsche Hütten verwaltung Laucherthal in Laucherthal
bei Sigmaringen Fußbodenelement Die Erfindung betrifft ein Fußbodenelement für aus
Einzelelementen wie Platten, Riemen oder dergl. zusammengesetzte Fußböden.
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Derartige Fußböden aus Holz sind als Parkettfußböden allgemein bekannt.
Ihre Vorzüge sind ebenfalls bekannt, Sie
haben jedoch den Nachteil,
daß durch das Arbeiten und/od.r Schwinden des Holzes nicht nur Spalte zwischen den
einzelnen Fußbodenelementen entstehen können, sondern auch Aufwölbungen des ganzen
Bodens, jenaohdem, ob dieser ubermäßig austrocknet oder übermäßig feucht wird. Ein
einmalig wegen übermäßigen Naßwerdens aufgewölbter Fußboden muß in der Regel neu
verlegt werden, was sehr aufwendig ist.
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Die bekannten, aus Kunststoff-Fliesen bestehenden Böden weisen diesen
Nachteil nicht auf. Sie sind jedoch unansehnlich und besitzen darüberhinaus nicht
das gleiche hohe Wärmedämmvermögen wie Holsfußböden.
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Die Erfindung schafft ein Fußbodenelement, welches sowohl die Mängel
der Holzfußböden als auch die Mängel der Kunststoffußböden vermeidet, jedoch ihre
Vorteile (gutes Aussehen und Wärmedämmvermögen des Holzes, Formbeständigkeit des
Kunststoffes) vereinigt. Das wird gemäß Erfindung dadurch erreicht, daß das Element
aus einem Schaumkunststoff mit holzähnlichen Eigenschaften besteht. Derartige Schaumkunststoffe
sind bekannt. Sie bestehen beispielsweise aus einem geschäumten Acrylnitril-Butadien-Styrol-Mischpolymerisat.
Bei entsprechender Einfärbung haben solche Schaumkunststoffe nicht nur holzähnliche
Eigenschaften, sondern
sehen darüberhinaus auch holzähnlich aus.
Sie weisen eine durch den Fluß des in der Form aufschäumenden Materials gekennzeichnete
Strukturierung auf. Daher können aus Fußbodenelementen gemäß Erfindung zusammengesetzte
Fußböden auch für höch@te Ansprüche verlegt werden, wie sie an Parkettfußböden gestellt
werden. Wenn auch die Fußbodenelemente gemäß Erfindung die verschiedenste Form aufweisen
können, z.B.
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sechseckig oder dreieckig, wobei je nach dem gewünschten Muster auch
eine Vielzahl unterschiedlicher Formen zusammengesetzt werden kann, so wird jedoch
die rechteckige Form bevorzugt, bei welcher das Fußbodenelement an mindestens einer
Seite mit einer Nut und an mindestens einer weiteren Seite lit einer korrepondierenden
Feder versehen ist. Wenn geünscht, kann natürlich auch das Fußbodenelement nur mit
Nuten versehen sein, und es wird dann in die beiden Nuten an einer Stoßstelle zwischen
zwei Fußbodenelementen eine gesondere Feder eingeschoben. Einfacher ist es jedoch,
wenn die Federn bereits fertig an das Fußbodenelementen angeformt sind Fußbodenelemente
gemäß Erfindung können die Form von Riemen, also von langgestreckten, schmalen Brettern,
aufweisen. Die Fußbodenelemente gemäß-Erfindung sind an ihrer Oberfläche vorteilhaft
durch mindestens eine parallel zu einer Seitenfläche des Rechtecks verlaufende Rille
in mehrere Abschnitte unterteilt. Auf diese Weise wird der Eindruck
erweckt,
daß das Fußbodenelement, welches in Aussehen und Verhalten Holz ähnlich ist, aus
mehreren schmalen Riemen besteht. Ein derartiges Pußbodenelement ist vorteilhaft
quadratisch und an zwei aneinanderstoßenden Seiten mit Federn und an den beiden
übrigen Seiten mit Nuten versehen. Durch eine derartige Feder-Nut-Anordnung wird
es ermöglicht, beim Zusammensetzen eine solche Anordnung zu wählen, bei welcher
die Rillen zweier aneinanderstoßender Fußbodenelemente jeweils senkrecht aufeinanderstehen.
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Die Fußbodenelemente gemäß Erfindung sind vorteilhaft.an der Unterseite
mit werkstoffsparenden Vertiefungen vere hen. Sind die Fußbodenelemente mit Rillen
an ihrer Oberseite versehen, so sind die Vertiefungen an der Unterseite vorteilhaft
parallel zu den Rillen en der Oberfläche verlaufende Kanäle.
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Um die Lebensdauer und Abriebfestigkeit der Fußbodenelemente gemäß
Erfindung zu erhöhen, können diese an ihrer Oberseite noch mit einer zusätzlichen,
schützenden, durchsichtigen oder durculscheinenden Kunststofflackschicht versehen
werden. Derartige Lacke sind für das sogenannte Versiegeln von Sartkettfußböden
bekannt.
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Um zu erreichen, daß bei einem Fußbodenelement, welches durch Rillen
in der Oberseite den Anschein erweckt, aua mehreren Einzelelementen zussmmengesetzt
zu sein, Jeder der Abschnitte zwischen zwei Rillen oder zwischen einer Rille und
einem Rand des Elementes eine andere Strukturierung erhält, wird vorteilhaft für
jeden derartigen Abschnitt ein gesonderter Kunststoffstrang beim Herstellen des
Fußbodenelementes durch Spritzen in einer Form in Längsrichtung aes Abschnittes
in die Form eingedrückt, Auf diese Weise erhält jeder einzelne Abschnitt eine andere
Strukturierung.
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Zur Durchführung dieses Verfahrens genügt eine Spritzguß, form, deren
Höhlung an einer quer zur Richtung der Rillen des Werkstücks, also der korrespondeierenden
Rippen in der Form verlaufenden Wandfläche jeweils zwischen den durch die Rippen
unterteilten Abschnitten des Forminneren einen gesonderten Anguß aufweist. Alle
diese Angüsse werden dann, wie dies in der Spritzgußtechnik allgemein üblich ist,
zu einem gemeinsamen zentralen Anguß verbunden.
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Die Erfindung umfaßt auch einen Fußboden aus Fußbodenelementen gemäß
Erfindung.
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Nachfolgend ist anhand der Zeichnung die bevorzugte Ausführungsform
eines Fußbodenelements gemäß Erfindung als erläuterndes Beispiel beschrieben.
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Fig. 1 zeigt in perapektiviacher Darstellung einen Teil eines Fußbodenelements
gemäß Erfindung.
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Fig. 2 zeigt in vergrößertem Maßstab einen Teil eines Schnittes durch
ein Fußbodenelement gemäß Fig. 1 in einer senkrecht zu den Rillen auf der Oberseite
des Fußbodenelements verlaufenden Ebene.
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Das in Fig. 1 gezeigte Fußbodenelement 1 besteht aus einem an sich
bekannten Acrylnitril-Butandien-Styrol-Schaumkunststoff, wie er beispielsweise unter
dem Warenzeichen "Novodur" von der Firma Bayer vertrieben wird. Das Fußbodenelement
ist quadratisch und hat bei einer Kantenlänge von etwa 16 om eine Dicke von etwa
5 mm. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, weist das Fußbodenelement auf der Oberseite
eine Mehrzahl von feinen Rillen 2 auf, welche dem Element den Anschein geben, aus
mehreren kleinen Holzriemchen zusammengesetzt zu sein. An der in rig. 1 dem Betrachter
zugewandten Seite und an der rechte an diese Seite anschließenden Seite ist das
Fußbodenelement mit je einer
Feder 3 versehen, während die beiden
anderen Seiten des Fußbodenelements mit korrespondierend ausgebildeten Nuten 4 versehen
sind. Auf der Unterseite weist das Element, wie aus Fig. 2 ersichtlich, in Richtung
parallel zu den Rillen 2 verlaufende Kanäle 5 auf, welche der Materialersparnis
dienen.
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Die Federn 3 verjüngen sich von ihrem Ansatz am Fußbodenelement zu
ihrer Stirnkante 6 hin, während die Nuten 4 in ähnlicher Weise sich von der Seitenfläche
7, in der sie vorgegehen sind, zu ihres Grunde 8 hin verjüngen.
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Das gezeigte Fußbodeneleient ist in einer Spritzgissvor riohtung durch
Spritzen erzeugt. Man erkennt in Fig. 1 die bei 9 angedeuteten Angüsee. Für jeden
Abschnitt zwischen zwei Rillen 2 bzw. einer Rille 2 und einer Seitenkante des Fußbodenelements
ist ein gesonderter Anguß 9 vorgesehen.
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Stellt man sich das in Fig. 1 dargestellte Pußbodenelement einmal
als negative Wiedergabe des Formhohlraums in der Spritzgußmaschine vor, so erkennt
man, daß beim Bintritt des aufschäuienden Kunststoffs in nie Form jeder der durch
einen gesonderten Anguß eintretenden Kunststoffstränge eine eigene Struktur annimmt,
wodurch dann auch jeder der Abschnitte zwischen zwei Rillen bzw. einer Rille und
einem
Elementenrand eine gesonderte Struktur erhält. Das erhöht
die Holzähnlichkeit und den Eindruck des Zusammengesetztseins aus einer Vielzahl
kleiner Riemchen wesentlich.
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Ansprüche: