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Bezeichnung: Band für Durchlaufofen Die Erfin'dung bezieht sich auf
ein mittels kraftbetriebener Trommeln angetriebenes Band für Durchlaufofen mit einer
Vielzahl von Querstangen oder -Stäben, die senkrecht zur Laufrichtung des Bandes
liegen.
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Es sind bereits Ofenbänder bekannt, die in verschiedenen Industrien,
z.B. in der keramischen, in der Email- und Glasindustrie, in der Industrie für Wärmebehandlung
(Heißbehandlung) und sogar in der Lebensmittelindustrie verwendet werden. Jedoch
wirft die Verwendung dieser herkömmlichen Bänder schwierige Probleme dadurch auf,
daß sie bei hohen Temperaturen, die oft nahe dem Schmelzpunkt des Metalles liegen,
aus dem sie bestehen und häufig in Atmosphärei verwendet werden, welche den Stoff,
aus dem sie bestehen und häufig durch die mechanischen Beanspruchungen schon spröde
geworden ist, verändern.
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Bei diesen herkömmlichen Bändern ist jedes nebeneinanderliegende Stabpaar
durch einen spiralförmigen Draht miteinander verbunden, dessen Windungen vom einen
bis zum
anderen Ende dieser Stäbe eng beieinander liegen. Diese
Spiralen weisen eine Wickelrichtung nach rechts oder lihks auf, weshalb die Fläche
jeder Spirale mit BeZug auf die Laufrichtung des Bandes leicht geneigt ist.
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Diese Struktur weist schwerwiegende Nachteile auf: Die Neigung der
Spiralen mit Bezug auf die Laufrichtung erzeugt, sobald das Band läuft, eine seitliche
Verlagerung desselben und erhebliche Randbeanspruchungen, welche im Zusammenwirken
mit den Temperaturen und den Umgebungsverhältnissen, denen das Band ausgesetzt ist,
einen raschen Verschleiß des Bandes mit sich bringen.
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Man hat versucht, diesem Ubelstand abzuhelfen, indem man die Spiralen
in einer bestimmten Richtung um ein Stangenpaar wickelte und um das angrenzende
Stangenpaar in entgegengesetzter Richtung, um so alle seitlichen Verschiebungen
des Bandes auszuschalten. Dafüs wurde nun ein sehr den rascher Verschleiß der Spiralen
in den Querstangen naheliegenden Bereichen festgestellt. Dieser Verschleiß rührt
von der Reibung der um das eine Stabpaar gewickelten Spiralen mit den Spiralen,
die um das angrenzende Stabpaar gewickelt sind, her. Man hat alsdann daran gedacht,
die reohtwinkligen Querstäbe durch gewellte Querstäbe zu ersetzen und ist mit Hilfe
von Stäben von geeigneter Form dahingelangt, diesen Verschleiß der Spiralen auszuschalten.
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Aber nach einigen Tagen der Verwendung stellte sich ein anderer überstand
bei diesen Bändern mit gewellten Stäben heraus: der Stab dehnte sich in der Länge
mehr aus als die Spiralen. Daraus ergab sich eine Senkung des Mittelteils und als
Folge davon ein Schwund des Bandes, der in extremen Pällen bis zu einem Drittel
seiner Breite erreichen kann.
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Gewisse Bänder bestehen aus Stabgruppen, die mit Spiralen in einer
Richtung umwickelt sind und neben anderen Gruppen liegen, deren Spiralen in entgegengesetster
Richtung verlaufen. Jedoch konzentrieren sich die vorerwähnten Beanapruchungen auf
die Verbindungsbereiche der beiden Gruppen
mit entgegengesetzt verlaufenden
Spiralen, wodurch Brüche in Höhe der aus zwei verschiedenen Gruppen nebeneinanderliegenden
Spiralen hervorgerufen werden.
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Ueberdies sind alle Verfahren zur Ausschaltung dieser Bruchursachen
(Verstärkung der Ränder, Verstärkung des Mittelteils usw.) bei solchen Bändern unwirksam,
die bei Temperaturen nahe dem Schmelzpunkt des Metalls, aus dem sie bestehen, sowie
bei korrosiven Umgebungsverhältnissen verwendet werden sollen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Band für einen Durchlaufofen
zu schaffen, dessen Betrieb bei hoher Temperatur und unter korrosiven Umgebungsverhältnissen
die vorgenannten Unannehmlichkeiten nicht aufweist.
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Zu diesem Zweck wird das durch kraftgetriebene Trommeln angetriebene
Band eines Durchlaufofens, das eine Vielzahl rechtwinklig zur Laufrichtung des Bandes
liegender Querstäbe oder -kabel aufweist, mit parallelen Bandgliedern ausgestattet,
die jedes nebeneinanderliegende Stabpaar verbinden. Diese Bandglieder sind gelenkig
auf einem Stabpaar so befestigt, daß sie untereinander durch Zwischenräume in der
Größe eines Bandgliedes getrennt sind, in welche die Enden weiterer Bandglieder
eingreifen, so daß diese einerseits auf einen Stab des erwähnten Paares und andererseits
auf einem der Stäbe, die zu beiden Seiten dieses Paares liegen, gelenkig angeordnet
sind.
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Jedes Bandglied bleibt in seinen Gelenken frei beweglich, kann sich
jedoch wegen der Nachbarglieder, deren Enden seine Lage bestimmen, nach der Seite
hin nicht verschieben.
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Die Glieder, aus denen sich das erfindungsgemäße Band zusammensetzt,
bleiben stets parallel und unterliegen keiner seitlichen Beanspruchung und somit
keinerlei seitlichen Verlagerung.
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Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die seitlichen Enden
jedes Stabes zurückgebogen und in den nicht liegenden Stab eingehängt> wobei
der so gebildete Haken nach der der laufriohtung des Bandes im Ofen entgegengesetzten
Seite hin offen ist.
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Diese Einhängeverbindung der Stäbe miteinander erweist sich als eine
große Vereinfachung und außerordentliche Erleichterung beim etwaigen Auseinandernehmen
des Bandes.
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Die Bandglieder und die Querstäbe können vorteilhaft aus feuerfestem
Stahl sein.
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Die Bandglieder können auch aus gesintertem Aluminiumoxyd oder aus
einer Mischung von feuerfester Keramikmasse und gesinterten Metallen sein.
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Nachstehend wird die Erfindung an einem AùstWhrungæbeispiel näher
erlEutert: Fig, 1 ist eine perspektivische Teilansicht des erfindungsgemäßen Bandes,
Fig. 2 ist ein Bandglied gemäß der Erfindung.
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Ein Durchlaufofenband (Fig.1), das durch zwei an den Ofenenden gelegene
Trommeln (nicht dargestellt) angetrieben werden kann, besteht aus den Querstäben
1, die zueinander parallel und senkrecht zur Laufrichtung des Bandes verlaufen,
An den Bandseiten sind diese Stäbe bei 2 parallel zur Bandachse umgebogen und bilden
Haken 3 welche die Stäbe unter sich verbinden. Diese Haken sind entgegengesetzt
zur Laufrichtung des Bandes offen.
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Bandglieder 4 sind auf jedem der nebeneinanderliegenden Stabpaare
gelenkig angebracht. Diese Glieder, die bei 5 frei angelenkt sind, halten sich gegenseitig
in ihrer Stellung und können nicht nach der Seite hin abgleiten.
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Die Randglieder werden durch die Haken 3 und durch die umgebogenen
Enden der Stäbe 1 zusammengehalten.
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Diese Bandglieder 4, die untereinander stets parallel angeordnet sind,
halten das Band streng in der Mitte der Antriebs trommeln, wodurch das Aufkommen
von Querbeanspruchungen ausgeschaltet wird.
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Die Langlebigkeit eines solchen Bandes (sieben oder acht mal eo groß
wie diejenige eines Spiralbandes) wird durch das Ausbleiben asymmetrischer Verspannungen
wesentlich erhöht. Die Querstäbe 1 erleiden nur unbedeutende Verformungen, weil
sie nur dadurch parallel wirkende, ausgegliohene Kräfte beansprucht werden.
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Die nebeneinanderliegenden, aber nicht kraftschlüssig miteinander
verbundenen Bandglieder 4 verleihen dem Band eine Biegsamkeit, die ihm eine bessere
Anpassungsfähigkeit an.die Antriebstrommeln sowie an die Längenausgleichsrollen,
mit denen Durchlauföfen im allgemeinen ausgerdatet sind, ermöglicht.
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Diese Bänder bringen außerdem eine große Erleichterung bei der Reinigung,
weil die geringste Bewegung der aneinandergrenzenden Glieder die Beseitigung von
Krusten, die sie überdecken, ermöglicht, die sich bilden, wenn das Band z.B. beim
Brennen von gesinterten Materialien verwendet wird.
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Außerdem schließt der Aufbau dieses Bandes ein Zusammenziehen in Richtung
seiner Breite vollkommen aus.
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Die Einfachheit der seitlichen Verbindung der Querstäbe 1 sowie die
leichte Austechaelbarkeit der Bandglieder 4, wie sie eioh aus dem Aufbau des Bandes
ergibt, wirkt sich außerordentlich vorteilhaft bei Bandreparaturen aus.
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Bei Fig. 2 ist ein erfindungsgemäßes Bandglied zu sehen.
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Dieses Glied besteht aus einem abgeflachten Ring mit zwei Durchbrüchen
6, welche die Gelenkigkeit der Glieder auf den Stäben 1 ermöglichen. Je nach dem
vorgesehenen Verwendungsgebiet können mehrere Faktoren verändert werden, die im
wesentlichen in der Art der verwendeten Materialien sowie in den Abmessungen der
Bandglieder und der Querstäbe bestehen.
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Die Benutzer haben somit eine ganze Reihe von Ofenbändern zur Verfügung,
deren Widerstandsfähigkeit gegen mechanische Beanspruchungen und Temperaturen den
für diese Bänder vorgesehenen Verwendungszwecken angepaßt werden kann..
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Die Bandglieder können z.B. aus feuerfestem Stahl sein, dessen gewählte
Nuance von der Verwendungstemperatur und von den Umgebungsverhältnissen, die im
Durchlaufofen herrschen, abhängt. Die aus derartigen Gliedern bestehenden Bänder
finden bei Temperaturen unter 11000 Celsius Verwendung.
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Für Temperaturen, die bis zu 18000 Celsius erreichen können, werden
die Glieder-aus Aluminiumoxyd oder aus "oermet" gefertigt, d.h. aus der Mischung
einer feuerfesten Keramikmasse mit gesinterten Metallen.
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Die feuerfesten Stahlglieder können aus Rohren derselben Art durch
Abstechen und Verformung auf der Presse durch Druck auf diametral entgegengesetzte
Stellen gebildet werden.
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Vorzugsweise sind die Rohre nätlos, Jedoch können in Fällen, in denen
die Oxydation im Ofen schwach ist, auch Rohre mit Naht verwendet werden, die erheblich
billiger sind als die nahtlose. Es ist ratsam, die eo hergestellten Glieder oval
zu machen. Wenn das Band in Betrieb ist, verflaohen sich die Glieder in Längsrichtung,
wobei ihre vorderen und hinteren Enden sich unter der Wirkung des Zuges unter Hitzeeinwirkung
auf den durch sie hindurohgehenden Querstäben formen.