DE1807044A1

DE1807044A1 - Anlage zur Ausnutzung des verbilligten Nachtstroms zu Heizzwecken

Info

Publication number: DE1807044A1
Application number: DE19681807044
Authority: DE
Inventors: Hans Hinterding
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1968-11-05
Filing date: 1968-11-05
Publication date: 1970-05-21

Description

Dr. Georg Becker _A4 Münster/wes«.. 2.11.68

Patentanwalt QoidetroBe 23 - Tel. ö 7b 32

Anmelder : Hans Hinterding, Emsdetten/Westf., Münsterstr. 42

¹¹ Anlage zur Ausnutzung des verbilligten Nachtstroms zu Heizzwecken "

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlage zur Ausnutzung des verbilligten Nachtstroms zu Heizzwecken und richtet sich insbesondere auf die Kombination einer Speicheranordnung für die Stromwärme mit einer Vorrichtung zur Abgabe der gespeicherten Energie an das Heizungssystem.

Es sind bereits fahrbare Wärmespeicher bekannt, die nachts durch die Stromwärme aufgeheizt werden und tagsüber die Wärme an die Umluft abgeben.

Die bekannten Geräte weisen eine Mehrzahl von Heizungsrippen auf, die mit öl gefüllt sind, welches mit Hilfe von Heizstä-

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ben aufgeheizt wird und seine Energie über den Heizkörper unter Erhöhung der Zimmertemperatur abgibt. Andere Wärmespeicher sind mit Steinen ausgefüllt, die durch die Stromwärme auf eine hohe Temperatur erhitzt werden und bei denen die gespeicherte Wärme ebenfalls an die umgebende Luft abgegeben wird, die vorzugsweise mittels Ventilatoren in den Raum gefördert wird.

Nachteilig bei diesen bekannten Speichergeräten ist ihre begrenzte Speicherfähigkeit. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die Geräte jeweils nur zur Erwärmung eines Raumes verwendet werden können. Auch ist nachteilig, dass die Wärmespeicherung nur eine gewisse kurze Zeit möglich ist. Die Wärme wird nach und nach auch dann abgegeben, wenn sie z.B, witterungsbedingt noch gar nicht benötigt wird.

Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, die Nachteile der bekannten Geräte zu vermeiden und eine Anlage zu entwickeln, die eine praktisch unbegrenzte Speichermöglichkeit' für Wärme bietet, zur Heiiizung einer Etage oder eines ganzen Wohnhauses mit vielen Räumen benutzt werden kann und praktisch keine Wärmeverluste aufweist, wenn die gespeicherte Energie

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nicht aufgebraucht wird.

Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine Anlage vor, die eine Kombination eines mit Öl oder einer anderen geeigneten, Wärmeenergie aufnehmenden und weiteriransportie-· renden Flüssigkeit vollkommen angefüllten Behälters mit einer

und Einrichtung zum Aufheizen des Öles o.dgl./mit einer an das Heizkörpersystem angeschlossenen Wärmeaustauscheranordnung darstellt.

Es kann entweder ein Behälter grossen Fassungsvermögens oder es können mehrere übereinander angeordnete und miteinander über Steigleitungen verbundene Behälter geringeren Fassungsvermögens vorgesehen sein.

Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist im unteren Bereich des grossen Behälters oder im unteren Bereich des zuunterst angeordneten kleineren Behälters die Einricütung zum Aufheizen des Öles vorgesehen.

Gemäss einer besonderen Aus-führungsform der Erfindung sind als Einrichtung zum Aufheizen des Öles vorzugsweise mehrere

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- 4 Heizstäbe angebracht.

Die mit dem Vorratsbehälter oder'dem oberen und unteren Vorratsbehälter über Rohrleitungen verbundene Wärmeaustauscheranordnung ist als eine vom erhitzten Öl angefüllte und durchströmte Kammer ausgebildet, die von einem allseitigen Wassermantel umgeben ist.

Die Anlage gemäss der Erfindung weist eine Mehrzahl von beachtlichen Vorteilen auf. Die Speichermöglichkeit für Wärmeenergie j.st ausserordentlich gross und kann durch eine grössere Dimensionierung der Ölbehälter je nach den räumlichen Gegebenheiten wesentlich erhöht werden.

Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemässen Anlage ist darin zu sehen, dass diese an jedes Zentralheizungssystem angeschlossen werden und somit zur Beheizung nicht nur eines Raumes, sondern selbst auch von Mehrfamilienhäusern eingesetzt werden kann.

Schliesslich ist bei der neuen Anlage gemäss der Erfindung noch hervorzuheben, dass Wärmeverluste infolge Abstrahlung

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und Konvektion im Bereich des Ölbehälters praktisch nicht auftreten; denn einmal ist die Oberfläche des Behälters im Verhältnis zum Inhalt desselben relativ gering und zum anderen sorgt eine gute und ausreichende Isolierung dafür, dass die im Öl des Behälters vorhandene Wärmeenergie nicht verloren geht.

Nachfolgend wird die Erfindung im einzelnen anhand einer Zeichendarsteilung erläutert :

Abbildung 1 zeigt die erfindungsgemässe Anlage im Längsschnitt und

Abbildung 2 ist eine rückwärtige Ansicht der Ölbehälter der Anlage gemäss der Erfindung

Die Ölbehälter 1, 2 und 3 sind im zeichnerisch dargestellten Beispiel übereinander angeordnet und durch Steigleitungen miteinander verbunden. Im untersten Behälter 1 befinden sich die Elektroheizstäbe 4, mit deren Hilfe das öl während der Nacht auf etwa2ßo° C aufgeheizt wird. Das heisse öl steigt in den Behältern und über die Steigleitungen nach oben und

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gelangt vorbei an einem Sicherheitsventil 6 über Rohrleitungen und Magnetventile 7 zum Wärmeaustauscher Io. Hier gibt das Öl seine Wärmeenergie an das im umgebenden Mantel befindliche Wasser ab, welches in bekannter Weise zu den Wärmeverbrauchern 11 transportiert wird. Das infolge der Wärmeabgabe abgekühlte öl kehrt über eine untere Rohrleitung in den Kreislauf zurück. Am unteren Ölbehälter ist ein Thermostat 5 vorgesehen, desgleichen befindet sich im Wärmeaustauscher Io ein Thermostat 8. Der Schaltschrank weist die Bezugsziffer 9 auf, das Sicherheitsventil im Wärmeaustauscher Io hat die Bezugszahl 12. Ferner ist ein Druckausdehnungsgefäss 13 am Wärmeaustauscher Io angebracht. Die Anlage kann auch mit einer Ölumwälzpumpe betrieben werden.

Patentansprüche :

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Claims

Patentansprüche'

1. Anlage zur Ausnutzung des verbilligten Nachtstromes, zu Heizzwecken, gekennzeichnet durch die Kombination eines mit öl oder einer anderen geeigneten, Wärmeenergie aufnehmenden und weitertransportierenden Flüssigkeit vollkommmen angefüllten Behälters mit einer Einrichtung zum Aufheizen des Öls o.dgl. und mit einer an das Heizkörpersystem angeschlossenen Wärmeaustauscheranordnung.

2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Behälter grossen Fassungsvermögens oder mehrere übereinander angeordnete und miteinander über Steigleitungen verbundene Behälter geringeren Fassungsvermögens vorgesehen sind.

3. Anlage nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass im unteren Bereich des grossen Behälters oder im unteren Bereich des zuunterst angeordneten kleineren Behälters die Einrichtung zum Aufheizen des Öls vorgesehen ist.

4. Anlage nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Einrichtung zum Aufheizen des Öls vorzugsweise

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mehrere Heizstäbe angebracht sind.

5. Anlage nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die mit dem Vorratsbehälter oder mit dem oberen und unteren Vorratsbehälter über Rohrleitungen verbundene Wärmeaustauscheranordnung als eine vom erhitzten Öl angefüllte und durchströmte Kammer ausgebildet ist, die von einem allseitigen Wassermantel umgeben ist.