DE1806834C3 - Schaltungsanordnung zum Spannungsvergleich - Google Patents
Schaltungsanordnung zum SpannungsvergleichInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum Spannungsvergleich, bei der die zu vergleichenden
Spannungen von außen an die Schaltungsanordnung angelegt werden.
Schaltungen zum Spannungsvergleich sind bekannt und werden beispielsweise in elektronischen Meßgeräten
wie Digitalvoltmetern u. dgl. verwendet, um eine zu messende Spannung durch Vergleich mit einer
geräteinternen Vergleichsspannung in Größe und Polarität zu ermitteln. Die bekannten Schaltungen bestehen
dabei im wesentlichen aus zwei als Differenzverstärker miteinander verbundenen Röhrenstufen,
wobei die zu messende Spannung jeweils dem Gitter einer dieser beiden Röhren zugeführt wird und über
diese erste Röhre sowie einen nachgeschalteten Gleichspannungsverstärker an das Gitter der zweiten
Röhre gelangt. Dort wird sie in einem Kondensator gespeichert. Durch Umlegen zweier mechanisch bewegter
Kontakte wird dann von dieser im Kondensator gespeicherten Meßspannung im Differenzverstärker
die geräteinti.TK Vergleichsspannung subtrahiert,
die nun an Stelle der Meßspannung am Gitter der ersten Röhre liegt. Um <i\irch kontinuierliche Messungen
auch Schvi'ankungen der zu messenden Spannung
erfassen zu können, werden bei dieser bekannten Schaltung die beiden mechanischen Kontakte, die Bestandteil
eines elektromechanischen Schalters sind, in einem bestimmten Rhythmus, beispielsweise mit
Netzfrequenz, zwischen ihren beiden Siellucgen hin-
und hergeschaltet, in denen die Ladung aes Speicherkoiidensators
mit der Meßspannung bzw. der Vergleich dieser Spannung mit der geräteinternen Vergleichsspannung
erfolgt Wie zu erwarten, unterliegen die Kontakte bei dieser Schaltung einem hohen Verschleiß
und müssen daher häufig gegen entsprechende neue Kontakte ausgetauscht werden, was eine ständige
Wartung der mit diesen bekannten Schaltungen aufgebauten Geräte erfordert
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung zum Spannungsvergleich anzugeben,
die diese Nachteile nicht aufweist, die außerdem eine galvanische Trennung der Eingänge gewährleistet
und einen Vergleich von mehr als zwei Spannungen ermöglicht. Diese Aufgabe wird ausgehend
von einer Schaltungsanordnung der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
zumindest zwei Brückenschaltungen mit einem kapazitivenersten Längszweig vorgesehen sind, wobei jede
dieser Brückenschaltungen zumindest ein Bauelement aufweist, das einen spannungsabhängigen Kapazrtätswert
besitzt und mit einer der zu vergleichenden Spannungen beaufschlagt wird. Ferner ist bei dieser Schaltungsanordnung
nach der Erfindung jede Brückenschaltung so mit einer Wechselspannungsquelle
verbunden, d«iß das von dieser Quelle gelieferte Hflfssignal
in den Brückenquerzweig eingespeist im zwei- »0 ten Brückenlängszweig Wechselströme hervorruft, die
mit den entsprechenden Strömen der anderen Brükkenschaltungcn zu einem gemeinsamen, von Größe
und Polarität der zu vergleichenden Spannungen abhängigen Suunmensignal addiert werden.
1S Der wesenvliche Vorteil, den die Erfindung gegenüber
den bekannten Schaltungen aufweist, liegt vor altem im Wejgfall von mechanisch bewegten Teilen,
so daß sich für die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung auch ohne Wartung eine nahezu unbegrenzte
Betriebsdauer ergibt. Darüber hinaus weist die erfindungsgemäße
Schaltungsanordnung einen sehr hohen Eingangswiderstand auf und eignet sich daher besonders
zum Vergleich von Spannungen, die von Spannungsquellen mit hohem Innenwiderstand abgegeben
werden, wobei es gleichzeitig mit der erfindungsgemäßen Schaltung möglich ist, bei einer entsprechen
den Zahl von Brückenschaltungen auch drei und mehr Spannungen miteinander m vergleichen.
Durch die DT-Patentanmeldung P 37116 ist eine
Schaltungsanordnung bekannt, bei der an einem Doppelspanruingsteiler
zwei miteinander zu vergleichende Spannungen erzeugt werden. Durch einen mechanischen
oder elektrischen Umschalter werden die beiden miteinander zu vergleichenden Spannungen an
den Eingang eines Verstärker? geführt. Sind die beiden miteinander zu vergleichenden Spannungen nicht
gleich, so entsteht durch das Umschalten am Ausgang des Umschalters eine mäanderförmige Spannungskurve. Die Spannungsimpulse des Verstärkers werden
über einen Transformator auf eine Phasenbrücke gegeben, die über eine weiteren Transformator die Vergleichswechselspannung
erhält. Dabei werden die Meß- und die Vergleichsspannung addiert bzw. subtrahiert.
Ein Meßinstrument mißt die Differenz beider Spannungen.
Das von den zu vergleichenden Spannungen abhängige Summensignal steht bei der erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung zunächst einmal als Wechselspannungssignal zur Verfügung. Es können jedoch
auch Mittel vorgesehen werden, durch die eine Gleichrichtung dieses Wechselspannungssignals erfolgt.
Besonders vorteilhaft ist eine phasenempfindliche Gleichrichtung, die dann eine Gleichspannung
liefert, die nicht nur in ihrer Größe, sondern auch in ihrer Polantat von den zu vergleichenden Spannungen
abhängt. Werden beispielsweise, wie bei einem Digitalvoltmeter, nur zwei Spannungen miteinander verglichen,
von denen eine, beispielsweise die geräteinterne Vergieichsspannung bekannt ist, so kann durch
eine derartigt: phasenempfindliche Gleichrichtung auf besonders einfache Art nicht nur die Größe, sondern
auch die Polarität der zweiten unbekannten Spannung mit Hilfe der erfindungsgemäßen Schaltung ermittelt
werden.
Die Frequenz des Hilfssignals richvet sich bei der Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung in erster
Linie nach ihrem speziellen Verwendungszweck. Dient die Schaltung beispielsweise ausschließlich
dazu, um in ihrer Größe konstante Gleichspannungen miteinander zu vergleichen, so ist die Wahl dieser
Hilfssignalfrequenz völlig unkritisch. Sollen hingegen Spannungen verglichen werden, deren Größe sich in
periodischen Schwankungen ständig verändert, so wird die Frequenz des Hilfssignals bei der erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung höher als die höchste frequenz dieser periodischen Schwankungen gewählt.
Bei Verwendung der Vergleichsschaltung gemäß der vorliegenden Erfindung in Digitalvoltmetern ist beispielsweise
eine Hilfssignalfrequenz von 50 Hz ausreichend.
Bei der Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung besteht der erste, kapazitive Brückenlängszweig vorzugsweise
aus zwei derartigen Bauelementen mit spannungsabhängigem Kapazitätswert. Diese im weiteren
der Einfachheit halber als >spannungsabhängige Kapazitäten« bezeichneten Bauelemente sind dabei
in Serie geschaltet, wobei ihr Verbindungspunkt an den Brückenquerzweig angeschlossen ist.
Es ist bei der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung äußerst zweckmäßig, wenn jeder Brückenschaltung
nur jeweils eine der zu vergleichenden Spannungen zugeführt wird, wodurch sich eine besonders gute
Entkopplung der diese Spannungen liefernden Quellen ergibt. Besteht nun dabei der erste, kapazitive
Längszweig jeder Brücke aus zwei spannungsabhängigen Kapazitäten, so werden die zu vergleichenden
Spannungen den einzelnen Brücken so zugeführt, daß sie jeweils an der Serienschaltung der beiden spannungsabhängigen
Kapazitäten anliegen. Durch geeignete Schaltmaßnahmen ist dabei dafür gesorgt, daß
die beiden jeweils in Serie liegenden spannungsabhängigen Kapazitäten durch die zu vergleichenden
Spannungen in ihren Kapazitätswerten gegenläufig verändert werden, oder daß doch zumindest je nach
Polarität der anliegenden Spannung jeweils der Kapazitätswert einer Kapazität konstant bleibt und der der
anderen Kapazität unter dem Einfluß dieser Spannung verändert wird.
Das Summensignal wird bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dadurch
erzeugt, daß die Ströme des zweiten Längszweiges jeder Brückenschaltung eine oder auch mehrere
Wicklungen durchfließen, die Bestandteil eines Übertragers sind, an dessen Sekundärwicklung dann das
von Größe und Polarität der zu vergleichenden Spannungen abhängige Summensignal entsteht.
Die vorliegende Erfindung wird nun im folgenden an Hand der Fig. 1 bis 5 näher erläutert.
Die Fig. 1 und 2 zeigen dabei zwei bevorzugte Ausfühningsformen der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung,
während in den Fig. 3 bis 5 zwei Halbleiteranordnungen und deren elektrisches Verhalten
wiedergegeben sind, die sich in besonders vorteilhafter Weise zum Aufbau der erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung eignen.
Die Fig. 1 zeigt eine Spannungsvergleichsschaltung gemäß der Erfindung mit zwei Brückenschaltungen.
Die Zahl der Brückenschaltungen ist bei der dargestellten speziellen Ausfühningsform der Erfindung an
sich willkürlich gewählt und kann dem jeweiligen speziellen Anwendungsfall entsprechend auch wesentlich
höher liegen. Verglichen werden die beiden Spannungen IVj1, und USl2, die den mit den Ziffern 1 und 2
bezeichneten Eingangsklemmen beider Brückenschaltungen zugeführt werden und am Ausgang 3-4
eine Spannung U4 erzeugen. Jede Brückenschaltung
besitzt zwei spannungsabhängige Kapazitäten 5 und 6, deren Serienschaltung den kapazitiven Brückenlängszweig
zwischen den Schaltungspunkten 7 und 8 bildet. Dieser bisher als kapazitiver erster Längszweig
bezeichnete Schaltungsteil liegt parallel zum Eingang 1-2. Der zweite Längszweig besteht bei jeder Brücke
jeweils aus den beiden Wicklungen 9 und 10, die Teil des Übertragers 11 sind und die in Serie geschaltet
und dem kapazitiven ersten Längszweig wechselstrommäßig parallel liegen. Gleichspannungsanteilc
werden dabei durch die beiden Trennkondensatoren 12 und 13 von diesen Wicklungen ferngehalten. Zwischen
den Verbindungspunkten 14 und 15 der beiden Wicklungen 9 und 10 bzw. der beiden spannungsabhängigen
Kapazitäten 5 und 6 erstreckt sich der Brükkenquerzweig, in den erfindungsgemäß das Wcchselspannungssignal
UH der Hilfssignalquclle 16 eingespeist
wird. Die Einkopplung des Hilfssignals erfolgt bei der dargestellten speziellen Ausführungsform der
Erfindung über die beiden mit der Ziffer 17 bezeichneten Übertrager.
Auch bei der in der Fig. 1 gezeigten Schaltung werden durch das Verändern der Kapazitäten 5 und 6 unter
dem Einfluß der Spannung USll bzw. USl2 die im
zweiten Brückenlängszweig fließenden Ströme verändert. Da diese Ströme durch die Wicklungen 9 bzw.
10 des Übertragers 11 fließen, äußert sich diese Stromänderung in einer Änderung der Spannung UA,
die in der Sekundärwicklung 18 des Übertragers 11 entsteht. Für das elektrische Verhalten der Schaltung
ist es zweckmäßig, die Brückenschaltungen jeweils so auszubilden, daß beim Fehlen der Spannungen l/Sll
und USl2 die Ströme in den Wicklungen 9 und 10
gleich sind und sich außerdem in ihren Wirkungen gegenseitig aufheben. Setzt man jeweils gleiche elektrische
Werte für diese Wicklungen voraus, so werden zum Aufbau des kapazitiven Brückenlängszweiges
Bauelemente verwendet, die zumindest beim Fehlen der Spannungen l/Sllund USl2 gleiche Kapazitätswerte
aufweisen. Diebeiden Wicklungen 9 und 10 sind hierbei
gleichsinnig gewickelt und so miteinander verbunden, daß der Wicklungsanfang einer Wicklung am
Wicklungsende der anderen Wicklung angeschlossen ist.
Der Vollständigkeit halber sei noch darauf hingewiesen, daß es bei der in der Figur dargestellten Ausführungsform
der Erfindung selbstverständlich nichi erforderlich ist, daß jeweils die Wicklungen 9 und IC
einer Brückenschaltung in der Windungszahl mit der entsprechenden Wicklungen der anderen Brücken·
schaltung(en) übereinstimmen. Vielmehr ist es durch aus möglich, daß, falls die zu vergleichenden Span
nungen in ihrer Größe sehr stark voneinandei abweichen, dieses durch eine entsprechende größen
oder kleinere Windungszahl der Wicklungen 9 und K ausgeglichen wird, so daß die Ströme der einzelnei
Brückenschaltungen im Übertrager 11 etwa gleicl große magnetische Flüsse erzeugen.
Die Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Schaltungsanordnung, die im Aufbai und in der Wirkungsweise im wesentlichen der im Zu
spmmenhang mit der Fig. 1 beschriebenen Schaltun; entspricht. Als Besonderheit ist hier an der Sekundär
wicklung des Übertragers eine Gteichrichterschaltun vorgesehen, die eine phasenempfindliche Gleichrich
tung der Spannung UA ermöglicht. Die Sekundär wicklung 18 weist zu diesem Zweck eine Mittelanzap
fung 19 auf, die beispielsweise mit dem Schaltung?
nullpunkt verbunden ist. Ebenfalls mit diesem Schaltungsnullpunkt ist der eine Pol der Hilfssignalquelle
16 verbunden, während der zweite Pol dieser Signalquelle über die Verbindungsleitung 20 an den
Verbindungspunkt 21 zweier in Serie liegender Dioden 22 und 23 angeschlossen ist, die, wie bei Schaltungen
zur phasenempfindlichen Gleichrichtung üblich, über die beiden Ladekondensatoren 24 und
25 der Wicklung 18 parallel geschaltet sind. Die Ausgangsspannung IT1(J, entsteht zwischen dem Schaltungsnullpunkt
und der Klemme 26, die mit dem Schleifer eines Potentiometers 27 in Verbindung steht. Mit diesem Potentiometer läßt sich die Symmetrie
der Schaltung einstellen, so daß zwei gleich große, aber um 180° phasenverschobene Spannungen UA am
Ausgang zwei ebenfalls gleich große Spannungen UAGI
mit unterschiedlicher Polarität erzeugen.
Zum Aufbau der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung eignen sich ganz unabhängig von ihrem
speziellen Aufbau sperrschichtfreie Halbleiterbauelemente mit spannungsabhängigen Kapazitätswerten
besonders gut.
Eine besonders gunstige Ausführungsform der Erfindung
ergibt sich hierbei, falls der kapazitive erste Längszweig jeder Brücke von einem einzigen sperrschichtfreien
Halbleiterbauelement gebildet wird. Dieses i;i seinem Aufbau völlig neuartige Bauelement
besteht aus einem Halbleiterkörper eines bestimmten Leitungstyps, auf dessen Oberfläche eine erste und
eine zweite Elektrode isoliert aufgebracht sind und der mit einer dritten Elektrode sperrschichtfrei kontaktiert
ist. Die erste und zweite Elektrode bilden bei Verwendung dieses Bauelementes in der Schaltungsanordnung
nach der Erfindung die Endpunkte des kapazitiven Brückcnlängszweiges, während die dritte
Elektrode mit dem Brückenquerzweig verbunden ist.
Die Verwendung derartiger sperrschichtfreier Bauelemente ermöglicht es nun, bei einem entsprechenden
Aufbau der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung die Frequenzen für das Hilfssignal bis in
den GHz-Bereich hinein zu wählen und auf diese Weise mit de r Vergleichsschaltung nach der Erfindung
auch äußerst schnelle Schwankungen der zu vergleichenden Spannungen zu erfassen.
Die Fig. 3 zeigt den Aufbau eines sperrschichtfreien Halbleiterbauelementes, wie es in der erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung verwendet wird. Es besteht aus dem Halbleiterkörper 28, an dessen
Ober- und Unterseite die mit den Ziffern 29 und 30 bezeichneten Isolierschichten aufgebracht sind. Auf
den Isolierschichten befinden sich die beiden Metallelektroden 31 und 32, die bisher als erste und zweite
Elektrode bezeichnet wurden und bei Verwendung des Bauelementes in der erfindungsgemäßen Schaltung
die beiden Endpunkte des kapazitiven, ersten Brückenzweiges bilden, die beispielsweise in den
Fig. 1 und 2 mit den Ziffern 7 bzw. 8 bezeichnet sind.
Unter den Isolierschichten sind im Halbleiterkörper 28 zwei schwachdotierte, dünne Bereiche 33 und 34
vorgesehen. Außerdem weist der Halbleiterkörper noch eine hochdotierte Zone 35 auf, die zwischen diesen
beiden schwachdotierten Bereichen 33 und 34 eingebettet ist. Die Störstellenkonzentration der Bereiche
33 und 34 beträgt dabei bei Verwendung von Silizium als Halbleitermaterial beispielsweise 10" bis
10" Störstellen je cm3, während der Bereich 35 beispielsweise
eine Störstellenkonzentration von 1018 bis K)2" Störstellen je cm' aufweist.
Die Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform einer sperrschichtfreien Halbleiteranordnung, die sich
in besonders vorteilhafter Weise in der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung verwenden läßt. Der
Halbleiterkörper 28 ist hier an seiner Oberseite mit einer Isolierschicht 29 versehen, auf der sich zwei flächengleiche
Metallclektroden 31 und 32 befinden. Unter der Isolierschicht weist der Halbleiterkörper
auch hier wieder einen schwachdotierten Bereich 33 auf, an den sich die hochdotierte Halbleiterzone 35
anschließt. An der der Isolierschicht gegenüberliegenden Oberflächenseite des Halbleiterkörpers ist
sperrschichtfrei die dritte Elektrode 36 angebracht. Auch diese Halbleiteranordnung wird in der erfin-
»5 dungsgemäßenSchaltungso betrieben, daß die beiden
Elektroden 31 und 32 die Endpunkte des ersten kapazitiven Brückenlängszweiges bilden, die in den in den
Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispielen der Erfindung mit den Ziffern 7 und 8 bezeichnet sind.
Die Elektrode 36 wird wiederum mit dem Brückenquerzweig
verbunden. Die Dotierung des Halbleiterbereiches 33 beträgt bei Verwendung von Silizium als
Halbleitermaterial vorzugsweise wiederum 10n bis
10IS Störstellen je cm3, während für die hochdotierte
2S Zone 35 beispielsweise eine Störstcllenkonzentration
von 1018 bis 1020 Störstellen je cm' gewählt ist. Ergänzend
sei noch darauf hingewiesen, daß beide Halbleiteranordnungen jeweils vollständig aus Halbleitermaterial
einer Dotierungsart bestehen, daß also der Halbleiterkörper 28 in beiden Anordnungen in seinem
gesamten Bereich entweder n- oder p-leitend ist. Bei den beiden in den Fig. 3 und 4 dargestellten
und beispielsweise aus Silizium bestehenden Bauelementen werden die Isolierschichten vorzugsweise von
einem Halbleiteroxyd wie z. B. Siliziummonoxyd oder Siliziumdioxyd gebildet, wenngleich hierfür selbstverständlich
auch andere Isolierschichten wie Siliziumnitrid oder Metalloxyde geeignet sind. Die Dicke der
schwachdotierten Zonen 33 bzw. 34 beträgt bei den gezeigten Bauelementen vorzugsweise 1 bis 5 μίτι.
Die Fig. 5 zeigt den Kapazitätsverlauf der in den Fig. 3 und 4 dargestellten Bauelemente in Abhängigkeit
von einer zwischen den Elektroden 31 und 32 liegenden Spannung U5.. Ist beispielsweise die Dotierungsart
so gewählt, daß sämtliche Bereiche des Halbleiterkörpers 28 η-leitend sind und wird außerdem
vereinbart, daß U5, dann positiv gezählt wird, wenn
die Elektrode 31 positiv gegenüber der Elektrode 32 ist, so gibt der in der Fig. 5 mit einer durchgezogenen
Linie dargestellte Kurvenzug C, die zwischen den Elektroden 31 und 35 wirkende Kapazität und der
mit unterbrochenen Linien dargestellte Kurvenzug C2 die zwischen den Elektroden 32 und 36 wirkende
Kapazität wieder. Wie die Fig. 5 zeigt, sind die Werte
ss von C1 und C2 bei der Spannung U5, gleich Null einander
gleich. Bei Anlegen einer positiven Spannung USl
behält C, seinen Maximalwert bei, während der Wert von C2 mit wachsendem U5, einem Minimalwert zustrebt.
Bei geänderter Polarität der Spannung U5, ist
&> dann das Verhalten der beiden Kapazitäten gerade
umgekehrt. Wird nun eine derartige sperrschichtfreie Halbleiteranordnung beispielsweise in einer der beiden
in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Schaltung verwendet, so ist
auf Grund der obigen Ausführungen leicht verständlich, daß sich beim Fehlen der Spannungen USll und
U511 und bei gleicher Windungszahl sowie gleichem
Windungssinn der Wicklungen 9 und 10 die Ströme
709 613/76
in diesen Wicklungen in ihrer Wirkung gegenseitig aufheben und keinen Beitrag, zur Erzeugung einer
Ausgangsspannung UA liefern. Erst das Anlegen einer
der Spannungen USll bzw. USl2 bewirkt je nach der
Polarität dieser Spannung in der entsprechenden Brücke eine Verkleinerung einer der beiden Kapazitäten
5 und 6 und bringt auf diese Weise, da die zweite Kapazität in ihrem Wert konstant bleibt, die Brücke
aus ihrem Gleichgewicht. Dies führt zu einem erhöhten Wechselstrom in einer der beiden Wicklungen 9
10
und 10, der dann zusammen mit entsprechenden Strömen der anderen Brückenschaltungen in der Sekundärwicklung
18 des Übertragers 11 die Spannung UA
hervorruft.
Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, daC die beiden in den Fig. 3 und 4 dargestellten Halbleiteranordnungen
auch dahingehend abgeändert seir können, daß die schwachdotierten Bereiche jeweils
den gesamten Halbleiterkörper 28 einnehmen und dei hochdotierte Bereich 35 entfällt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (20)
1. Schaltungsanordnung zum Spannungsvergleich, bei der die zu vergleichenden Spannungen
von außen an die Schaltungsanordnung angelegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
zwei Brückenschaltungen mit jeweils einem kapazitiven ersten Längszweig (7,8) vorhanden
sind, daß jeder dieser kapazitiven Längszweige zumidnest ein elektrisches Bauelement (5,
6) aufweist, das einen spannungsabhängigen Kapazitätswert besitzt und mit einer der zu vergleichenden
Spannungen beaufschlagt wird, und daß außerdem jede Brückcnschaitung so mit einer
Wechselspannungsquelle (16) verbunden ist, daß das von dieser Quelle gelieferte Hinssignal m den
Brückenquerzweig eingespeist im zweiten Längszweig (9,18) Wechselströme hervorruft, die mit
den entsprechenden Strömen der anderen Brükkenschaltungen
zu einem gemeinsamen, von Größe und Polarität der zu vergleichenden Spannungen
abhängigen Summensignal addiert werden.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der kapazitive erste
Längszweig (7, 8) jeder Brückenschaltung mit zwei derartigen elektrischen Bauelementen (5,6)
mit einem spannungsabhängigen Kapazitätswert aufgebaut ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Brückenschaltung
zur Steuerung der spannungsabhängigen Kapazität(en) jeweils nur eine der zu vergleichenden
Spannungen (U5,) zugeführt wird.
4. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,daß
die spannungsabhängigen Kapazitäten (S, 6) jeder Brückenschaltung derart geschaltet sind,
daß sie in ihren Kapazitätswerten durch eine an 4« ihrer Serienschaltung anliegenden Spannung gegenläufig
oder zumindest doch so geändert werden, daß abhangig von der Polarität dieser Spannung
jeweils eine Kapazität in ihrem Wert konstant bleibt, während die zweite Kapazität unter
dem Einfluß der anliegenden Spannung einen kleineren Wert annimmt.
5. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
zweite Längszweig jeder Bruckenschaltung jeweils von zwei in Serie liegenden Wicklungen (9, 10)
gebildet wird, die an ihrem Verbindungspunkt (14) am Brückenquerzweig angeschlossen und
dem kapazitiven ersten Längszweig (7, 8) wechselstrommäßigparallel
geschaltet sind, und daß die Wicklungen sämtlicher Brückenschaltungen Teil eines Übertragers sind, in dessen einziger Sekundärwicklung
ein von den Strömen sämtlicher Brückenschaltungen abhängiges Summensignal entsteht.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden im zweiten
Längszweig jeder Brücke liegenden Wicklungen (9,10) derart ausgebildet und geschaltet sind, daß
sich die in ihnen fließenden Ströme beim Fehlen der zu vergleichenden Spannungen in ihren Wir
kungen gegenseitig aufheben.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils die beiden
Wicklungen (9, 10) einer Brückenschaltung gleiche Windungszahlen besitzen.
8. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel
vorgesehen sind, über die das Hilfssignal induktiv in den Brückenquerzweig der einzelnen
Brückenschaltungen eingekoppelt wird.
9. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel
(17) vorgesehen sind, durch die eine Gleichrichtung des an der Sekundärwicklung des
Übertragers entstehenden Signals erfolgt.
10. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel
für eine phasenempfindliche Gleichrichtung des an der Sekundärwicklung des Übertragers
entstehenden Signals vorhanden sind.
11. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche
1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß als iriilfssignal ein Wechselspannungssignal (16) von
50 Hz verwendet wird.
12. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichiiiet,
daß zumindest der kapazitive erste Längszweig (7, 8) einer Brückenschaltung von einem
einzigen sperrschichtfreien Halbleiterbauelement gebildet wird, daß dieses Bauelement aus einem
Halbleiterkörper (28) eines bestimmten Leitungstyps besteht, an dessen Oberfläche eine erste (31)
und eine zweite (32) Metallelektrode isoliert aufgebracht sind und der mil einer dritten Elektrode
(36) sperrschichtf rei kontaktiert ist, und daß dieses Bauelement sei geschaltet ist, daß die erste und
zweite Elektrode ;ieweils die Endpunkte des kapazitiven
ersten Länigszweiges (7,8) bilden, während die dritte Elektrode mit dem Brückenquerzweig
(15) verbunden ist.
13. Schaltungsanordnung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein sperrschichtfreies Halbleiterbauelement vorgesehen
ist, bei dem die erste (31) und zweite (32) Elektrode isoliert an zwei einander gegenüberliegenden
Oberflächeriseiten eines Halbleiterkörpers angebracht sind.
14. Schaltungsanordnung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß ein sperrschichtfreies Halbleiterbauelement vorgesehen ist, bei
dem die erste (31) und zweite (32) Elektrode als flächengleiche Metallelektroden isoliert auf einer
Oberflächenseite eines Halbleiterkörpers aufgebracht sind.
15. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche
12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß bei dem sperrschichtfreien Halbleiterelement die
Isolierschichten (9,20,30) aus Siliziumdioxyd bestehen.
16. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß
bei dem sperrschichtfreien Halbleiterbauelement der Halbleiterkörper (28) aus Silizium besteht.
17. Schaltungsanordnung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Halbleiterkörper
(28) des sperrschichtfreien Halbleiterbauelementes schwach dotiert ist und etwa 10" bis 1015
Störstellen je cm' aufweist.
18. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest ein sperrschichtfreies Halbleiterbauelement
vorgesehen ist, dessen Halbleiterkörper (28) mit Ausnahme eines dünnen Bereiches (33,
34) unter der ersten und zweiten Elektrode hochdotiert ist.
19. Schaltungsanordnung nach Anspruch 16 und 18, dadurch gekennzeichnet, daß der hochdotierte
Teil (35) des Halbleiterkörpers des sperrschichrfreien Halbleiterbauelementes 10I8bis 102"
Störstellen je cm3 aufweist.
20. Schaltungsanordnung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß ein sperrschichtfreies
Halbleiterbauelement vorgesehen ist, bei dem der schwachdotierte, dünne Bereich (33, 34) unter der ersten und zweiten Elektrode
etwa 1 bis 5 μνη dick ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681806834 DE1806834C3 (de) | 1968-11-04 | Schaltungsanordnung zum Spannungsvergleich |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681806834 DE1806834C3 (de) | 1968-11-04 | Schaltungsanordnung zum Spannungsvergleich |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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