DE1805887B - Verfahren zur Herstellung von Kalium-Calcium-Polyphosphat-Düngemitteln - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Kalium-Calcium-Polyphosphat-DüngemittelnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von konzentrierten Phosphor-Kalidüngemitteln,
insbesondere von Kalium-Calcium-Polyphosphat
aus Kaliumchlorid, Phosphorsäure und Calciumoxyd. -^,
Es ist eini'Herstellungsverfahren von Phosphor-Karidüngemitteln
bekannt, wobei man diese durch Reaktion von äquimolaren Mengen von Kaliumchlorid
mit Phosphorsäure erhält.
Man führt die Reaktion einstufig bei Temperaturen von 300 bis 600° C oder zweistufig durch, wobei in
der ersten Stufe die Zersetzung des Chlorids mit Hilfe von Phosphorsäure bei einer Temperatur von
300° C, und in der zweiten Stufe das Verschmelzen der Zersetzungsprodukte bei Temperaturen oberhalb
800° C erfolgt.
Als Ergebnis erhält man kristallines Kali-Polyphosphat
der Formel (KPO3)„, welches in Wasser
und in 2°/oiger Zitronensäure praktisch unlöslich ist.
Das rasche Abkühlen der auf bekannte Weise erhaltenen flüssigen Schmelze mittels eines Luftstroms
oder auf Metallwalzen führt zu einem nur teilweise wasserlöslichen Produkt. Außerdem ist
dieses Produkt sehr stark hygroskopisch, was sich nachteilig auf die Eigenschaften der Düngemittel
beim Transport, Lagerung und Verwendung auswirkt.
Als Ergebnis von ausgedehnten Untersuchungen über Polyphosphate wurde nun gefunden, daß man
Kalium-Calcium-Polyphosphate mit besseren Eigenschaften als die bekannten und bislang verwendeten
Phosphor-Kalidüngemittel erhalten kann.
Diese Polyphosphate sind vollkommen wasserlöslich, nicht hygroskopisch und enthalten insgesamt
91,5 °/o der aktiven Bestandteile.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von konzentriertem Phosphor-Kalidüngemittel,
insbesondere von Kalium-Calcium-Polyphosphat, das man aus Kaliumchlorid, Phosphorsäure
und Calciumoxyd auf chemischem Wege erhält.
Dieses Verfahren wird gemäß Erfindung so durchgeführt, daß bei Temperaturen von 120 bis 350° C,
vorzugsweise von 250 bis 300° C, Kaliumchlorid mit Phosphorsäure, deren gewichtsmäßiger Überschuß
77,4 bis 103,7 Gewichtsprozent, vorzugsweise 97,1 Gewichtsprozent, bezogen auf die Kaliumchloridmenge
und berechnet als lOOgewichtsprozentige H3PO4, beträgt, umgesetzt, und die überschüssige
Phosphorsäure mit Calciumoxyd neutralisiert wird, worauf das erhaltene Zwischenprodukt vorzugsweise
bei Temperaturen von 750 bis 1000° C verschmolzen und die Schmelze schnell auf Raumtemperatur abgekühlt
wird.
Die nach dem Durchreagieren des Kaliumchlorids mit Hilfe von Calciumoxyd erfolgende Neutralisation
des Überschusses an Phosphorsäure erfolgt bei derselben Temperatur.
Die Anwendung eines Überschusses an Phosphorsäure beschleunigt und sichert eine vollkommene
Zersetzung des Kaliumchlorids, und die Neutralisation des Überschusses an Phosphorsäure verschafft
gute Bedingungen zur Herstellung von Kalium-Calcium-Polyphosphat.
Das nach der Neutralisation erhaltene und bei einer Temperatur von 750 bis 1000° C verschmolzene
Zwischenprodukt wird anschließend schnell auf
ίο Metallwalzen auf Raumtemperatur abgekühlt.
Man erhält' auf diese Weise glasartiges Kalium-Calcium-Polyphosphat
mit Gehalten von 61,0 bis 63,7 °/o P2O5, 26,0 bis 27,8 %>
K2O und 8,5 bis 13,0 °/o CaO, das vollkommen wasserlöslich ist.
Das gemäß der Erfindung gewonnene Kalium-Calcium-Polyphosphat-Düngemittel
ist ein hochkonzentriertes Phosphor-Kalidüngemittel, das keine nachteiligen hygroskopischen Eigenschaften aufweist.
Es eignet sich zur Düngung von Ackerböden, ist bei längerer Lagerung beständig sowie gut zu handhaben
und erlaubt eine praktische Anwendung.
10 Gewichtsteile Kaliumchlorid wurden mit 26,28 Gewichtsteilen Orthophosphorsäure mit einem
Gehalt von 75°/o H3PO4 vermischt. Das Gemisch
wurde bis auf 300° C erwärmt und 1 Stunde lang bei dieser Temperatur gehalten. Dann wurden zu
diesem Gemisch 1,88 Gewichtsteile Calciumoxyd zugesetzt und die Temperatur der Masse V» Stunde
lang bei 300° C gehalten.
Danach wurde die erhaltene Masse bei Temperaturen von 1100° C verschmolzen und anschließend
die flüssige Schmelze rasch auf einer Metallplatte bis auf Raumtemperatur abgekühlt.
Es wurde ein glasartiges Produkt mit Gehalten von 62,7 % P2O5 erhalten, welches sich zu 99,8 % in
Wasser und in 2°/oiger Zitronsäure vollkommen auflöst. Die Analyse zeigte nur Spurengehalte an
Chloriden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von konzentrierten Kalium-Calcium-Polyphosphat-Düngemitteln, dadurch gekennzeichnet, daß bei Temperaturen von 120 bis 350° C, vorzugsweise von 250 bis 3000C, Kaliumchlorid mit Phosphorsäure, deren gewichtsmäßiger Überschuß 77,4 bis 103,7 °/o, vorzugsweise 97,1 Vo, bezogen auf die Kaliumchloridmenge und berechnet als lOOgewichtsprozentige H3PO4, beträgt, umgesetzt und die überschüssige Phosphorsäure mit Calciumoxyd neutralisiert wird, worauf das erhaltene Zwischenprodukt vorzugsweise bei Tempera-türen von 750 bis 1000° C verschmolzen und die Schmelze schnell auf Raumtemperatur abgekühlt wird.
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