DE1805887B - Verfahren zur Herstellung von Kalium-Calcium-Polyphosphat-Düngemitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kalium-Calcium-Polyphosphat-Düngemitteln

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DE1805887B
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phosphoric acid
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Inventor
Jerzy Prof. ehem.; Zielinski Stefan Dr.chem.; Wroclaw; Dziadur Janusz; Luty Stanislaw M.Sc.chem.; Czunko Adam; Chrzanow; Synowiec Jerzy Dr.chem. Gliwice; Schroeder (Polen)
Original Assignee
Zakllady Chemiczne Alwernia, Kwaczalla (Polen)

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von konzentrierten Phosphor-Kalidüngemitteln, insbesondere von Kalium-Calcium-Polyphosphat aus Kaliumchlorid, Phosphorsäure und Calciumoxyd. -^,
Es ist eini'Herstellungsverfahren von Phosphor-Karidüngemitteln bekannt, wobei man diese durch Reaktion von äquimolaren Mengen von Kaliumchlorid mit Phosphorsäure erhält.
Man führt die Reaktion einstufig bei Temperaturen von 300 bis 600° C oder zweistufig durch, wobei in der ersten Stufe die Zersetzung des Chlorids mit Hilfe von Phosphorsäure bei einer Temperatur von 300° C, und in der zweiten Stufe das Verschmelzen der Zersetzungsprodukte bei Temperaturen oberhalb 800° C erfolgt.
Als Ergebnis erhält man kristallines Kali-Polyphosphat der Formel (KPO3)„, welches in Wasser und in 2°/oiger Zitronensäure praktisch unlöslich ist.
Das rasche Abkühlen der auf bekannte Weise erhaltenen flüssigen Schmelze mittels eines Luftstroms oder auf Metallwalzen führt zu einem nur teilweise wasserlöslichen Produkt. Außerdem ist dieses Produkt sehr stark hygroskopisch, was sich nachteilig auf die Eigenschaften der Düngemittel beim Transport, Lagerung und Verwendung auswirkt.
Als Ergebnis von ausgedehnten Untersuchungen über Polyphosphate wurde nun gefunden, daß man Kalium-Calcium-Polyphosphate mit besseren Eigenschaften als die bekannten und bislang verwendeten Phosphor-Kalidüngemittel erhalten kann.
Diese Polyphosphate sind vollkommen wasserlöslich, nicht hygroskopisch und enthalten insgesamt 91,5 °/o der aktiven Bestandteile.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von konzentriertem Phosphor-Kalidüngemittel, insbesondere von Kalium-Calcium-Polyphosphat, das man aus Kaliumchlorid, Phosphorsäure und Calciumoxyd auf chemischem Wege erhält.
Dieses Verfahren wird gemäß Erfindung so durchgeführt, daß bei Temperaturen von 120 bis 350° C, vorzugsweise von 250 bis 300° C, Kaliumchlorid mit Phosphorsäure, deren gewichtsmäßiger Überschuß 77,4 bis 103,7 Gewichtsprozent, vorzugsweise 97,1 Gewichtsprozent, bezogen auf die Kaliumchloridmenge und berechnet als lOOgewichtsprozentige H3PO4, beträgt, umgesetzt, und die überschüssige Phosphorsäure mit Calciumoxyd neutralisiert wird, worauf das erhaltene Zwischenprodukt vorzugsweise bei Temperaturen von 750 bis 1000° C verschmolzen und die Schmelze schnell auf Raumtemperatur abgekühlt wird.
Die nach dem Durchreagieren des Kaliumchlorids mit Hilfe von Calciumoxyd erfolgende Neutralisation des Überschusses an Phosphorsäure erfolgt bei derselben Temperatur.
Die Anwendung eines Überschusses an Phosphorsäure beschleunigt und sichert eine vollkommene Zersetzung des Kaliumchlorids, und die Neutralisation des Überschusses an Phosphorsäure verschafft gute Bedingungen zur Herstellung von Kalium-Calcium-Polyphosphat.
Das nach der Neutralisation erhaltene und bei einer Temperatur von 750 bis 1000° C verschmolzene Zwischenprodukt wird anschließend schnell auf
ίο Metallwalzen auf Raumtemperatur abgekühlt.
Man erhält' auf diese Weise glasartiges Kalium-Calcium-Polyphosphat mit Gehalten von 61,0 bis 63,7 °/o P2O5, 26,0 bis 27,8 %> K2O und 8,5 bis 13,0 °/o CaO, das vollkommen wasserlöslich ist.
Das gemäß der Erfindung gewonnene Kalium-Calcium-Polyphosphat-Düngemittel ist ein hochkonzentriertes Phosphor-Kalidüngemittel, das keine nachteiligen hygroskopischen Eigenschaften aufweist. Es eignet sich zur Düngung von Ackerböden, ist bei längerer Lagerung beständig sowie gut zu handhaben und erlaubt eine praktische Anwendung.
Beispiel
10 Gewichtsteile Kaliumchlorid wurden mit 26,28 Gewichtsteilen Orthophosphorsäure mit einem Gehalt von 75°/o H3PO4 vermischt. Das Gemisch wurde bis auf 300° C erwärmt und 1 Stunde lang bei dieser Temperatur gehalten. Dann wurden zu diesem Gemisch 1,88 Gewichtsteile Calciumoxyd zugesetzt und die Temperatur der Masse V» Stunde lang bei 300° C gehalten.
Danach wurde die erhaltene Masse bei Temperaturen von 1100° C verschmolzen und anschließend die flüssige Schmelze rasch auf einer Metallplatte bis auf Raumtemperatur abgekühlt.
Es wurde ein glasartiges Produkt mit Gehalten von 62,7 % P2O5 erhalten, welches sich zu 99,8 % in Wasser und in 2°/oiger Zitronsäure vollkommen auflöst. Die Analyse zeigte nur Spurengehalte an Chloriden.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von konzentrierten Kalium-Calcium-Polyphosphat-Düngemitteln, dadurch gekennzeichnet, daß bei Temperaturen von 120 bis 350° C, vorzugsweise von 250 bis 3000C, Kaliumchlorid mit Phosphorsäure, deren gewichtsmäßiger Überschuß 77,4 bis 103,7 °/o, vorzugsweise 97,1 Vo, bezogen auf die Kaliumchloridmenge und berechnet als lOOgewichtsprozentige H3PO4, beträgt, umgesetzt und die überschüssige Phosphorsäure mit Calciumoxyd neutralisiert wird, worauf das erhaltene Zwischenprodukt vorzugsweise bei Tempera-
    türen von 750 bis 1000° C verschmolzen und die Schmelze schnell auf Raumtemperatur abgekühlt wird.

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