DE1805358B2 - Zuendmittelgemisch fuer feststofftreibladungen - Google Patents

Zuendmittelgemisch fuer feststofftreibladungen

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DE1805358B2 DE19681805358 DE1805358A DE1805358B2 DE 1805358 B2 DE1805358 B2 DE 1805358B2 DE 19681805358 DE19681805358 DE 19681805358 DE 1805358 A DE1805358 A DE 1805358A DE 1805358 B2 DE1805358 B2 DE 1805358B2
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Description

Bekannt sind für die Entzündung von Treibladungen Zündstoffgemische, die Zündstoffe wie Tricinal und Tetrazen, bekannt unter dem Namen Sinoxid, enthalten und denen thermische Bestandteile wie Calciumsilicid und Schwefelantimon zugemischt sind, welche mit Hilfe von Oxydationsmitteln wie Bariumnitrat, Kaliumnitrat, Metalloxiden usw. verbrennen. Diese Zündsätze entwikkein eine große Hitze und sind in ihrer Schlagempfindlichkeit variabel, je nach dem Gehalt von Tetrazen. das. man diesen Mischungen zusetzt.
Diese Mischungen hinterlassen beim Abbrennen feste Bestandteile, die sich im Lauf und in der Patronenhülse als Bleiverbindungen, Metalloxide und Kohlenstoff niederschlagen. Bei bestimmten Anwendungszwecken können sich diese Rückstände unangenehm auswirken, und zwar in den Fällen, wo man nach dem Schuß auf eine saubere Oberfläche der Verbrennungskammer und des Laufes Wert legt.
Störende Rückstände bilden sich auch beim Verbrennen von schlagempfindlichen Mischungen aus Nitrocellulose und metallischen Komponenten wie Aluminium, Magnesium, Calciumsilicid und Bleipikrat, obwohl Nitrocellulosepulver für sich allein bekanntlich ohne nennenswerte Rückstände verbrennt.
Zweck der Erfindung ist es, ein schlagempfindliches Zündmittel für Feststofftreibladungen zu schaffen, bei dem die vorstehend genannten Nachteile, insbesondere die Bildung von Verbrennungsrückständen, vermieden sind. Dazu wird erfindungsgemäß ein ZündmiUelgemisch vorgeschlagen, das aus 5 bis 80, vorzugsweise bis etwa 50 Gewichtsprozent eines schlagempfindlichen Diazo-, Triazol- oder Tetrazolderivates, beispielsweise 5-Amino-Tetrazol, Diazodinitrophenol. vorzugsweise Tetrazen und Nitrocellulose besteht.
Es hat sich gezeigt, daß — obgleich einerseits Nitrocellulose-Pulver eine verhältnismäßig geringe Schlagempfindlichkeit hat und andererseits auch Tetrazen nur mit Hufe von Friktionsmitteln bzw. durch Zumischen von harten Bestandteilen wie Calciumsilicid oder Glas eine ausreichende Empfindlichkeit zeigt — ein inniges Gemisch von Nitrocellulose mit Tetrazen auch ohne Zumischung von harten Bestandteilen eine hohe Schlagempfindlichkeit besitzt
Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist ein Zusatz von bis zu — bezogen auf die Gesamtmischung — etwa 40 Gewichtsprozent einer oder mehrerer Nitroverbindungen, beispielsweise Nitropenta, Nitromannit od. dgl. vorgesehen, wodurch sich das Zündvermögen des Gemisches verändern läßt bzw. verbessert.
In zweckmäßiger weiterer Ausbildung wird vorgeschlagen, das Gemisch in an sich bekannter Weise mit Hilfe von Lösungsmitteln wie Aceton, Aethyl- und Methylacetat und/oder Kolloid-Stoffen wie Leim, Gelatine, Dextrin zu körnen, wobei mit den zuletzt genannten Kolloid-Stoffen dem Gemisch zwecks Erzielung einer besseren Rieselfähigkeit nach aem Trocknen eine kugelige Gestalt gegeben werden kann.
Ein gekörntes Gemisch, bestehend aus 50 Gnv::!,;i· prozent Tetrazen und 50 Gewichtsprozent Nitrocellulose, ergibt eine Schlagempfindlichkeil, gemessen nach der Fallhammermethode der BAM, von 0,03 mkp (1 kg Fallgewicht). Reine Nitrocellulose liegt in ihrer Empfindlichkeit bei etwa 0,35 mkp und Tetrazen bei 0,2 mkp. Man kann den Tetrazengehalt bis auf 5 Gewichtsprozent heruntersetzen und hat dann noch eine Empfindlichkeit von ca. 0.2 mkp, liegt also damit noch immer unter der Empfindlichkeit der reinen Nitrocellulose.
Im Vergleich dazu hat ein Zündsatzgei.nsch der oben beschriebenen Art, bei dem die Komponenten mechanii.cn miteinander vermengt sind unter gleichen Bedingungen eine Schlagempfindlichkcil von ca. 0,1-O^ mkp.
In beiden Fällen ist also die Schlagempfindlichkeit des Gemisches gleich oder besser als diejenige der schlagempfindlicheren Komponente.
Eine Menge von 5 mg einer Mischung von 50 Gewichtsprozent Nitrocellulose und 50 Gewichtsprozent Tetrazen genügt, um z.B. IbO mg Nitrocellulosepulver anzuzünden und zur vollständigen Umsetzung zu bringen. Dieses Verhältnis läßt sich durch die Anordnung und die geometrischen Verhältnisse allerdings noch innerhalb weiter Grenzen verändern.
Die Anwendungsmöglichkeiten des erfindungsgemäßen Zündmittels sind sehr vielgestaltig. Insbesondere läßt sich dieses nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung in der Aussparung von aus Treibmitteln wie Nitrocellulose oder Nitroglycerin und Nitrocellulose hergestellten ringförmigen hülsenlosen Treibkartuschen für Bolzensetzgeräte vorteilhaft verwenden. Selbstverständlich ist es aber auch denkbar, das Zündmittel auf irgendwie anderweitig geformte Treibpulverkörper oberflächig aufzutragen bzw. anzuordnen.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. ZündmiUelgemisch für Feststoff treibladungen, dadurch gekennzeichnet, daß es aus 5 — 80. vorzugsweise bis etwa 50 Gew.-% eines schlagempfindlichen Diazo-, Triazol- oder Tetrazolderivates, wie 5-Airano-Tetrazol, Diazodiniirophenol, vorzugsweise Tetrazen, und Nitrocellulose besteht.
2. ZündmiUelgemisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich noch bis zu etwa 40 Gew.-% — bezogen auf das Gesamtgemisch — einer oder mehrerer Nitroverbindungen, beispielsweise Nitropenta oder Nitromannit, enthält
3. Verwendung des Zündmittelgemisches nach einem der Ansprüche 1 bis 2 in der Aussparung von aus Treibmitteln wie Nitrocellulose oder Nitroglyze rin und Nitrocellulose hergestellten ringförmigen hülsenlosen Treibkartuschen für Bolzensetzgeräte.
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DE19681805358 1968-10-26 1968-10-26 Zündmittelgemisch für Feststofftreibladungen Expired DE1805358C3 (de)

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BE740680D BE740680A (de) 1968-10-26 1969-10-23
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DE1805358C3 DE1805358C3 (de) 1978-01-12

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FR2021662A1 (de) 1970-07-24
GB1284912A (en) 1972-08-09
BE740680A (de) 1970-04-01
NO121321B (de) 1971-02-08

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