DE1804138B1 - Verfahren zum Haerten harzgebundener Kerne und Formen - Google Patents
Verfahren zum Haerten harzgebundener Kerne und FormenInfo
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22C—FOUNDRY MOULDING
- B22C1/00—Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds
- B22C1/16—Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds characterised by the use of binding agents; Mixtures of binding agents
- B22C1/20—Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds characterised by the use of binding agents; Mixtures of binding agents of organic agents
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- B22C1/2233—Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds characterised by the use of binding agents; Mixtures of binding agents of organic agents of resins or rosins obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
- B22C1/2273—Polyurethanes; Polyisocyanates
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- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
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Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Aushärten von Kernen und Formen für Gießereizwecke aus einer isocyanatpolyesterhaltigen Sandmischung bei Raumtemperatur.
- Es sind zahlreiche Bindemittel bekannt, die unter der Einwirkung von Katalysatoren oder von außen zugeführter Wärme aushärten. Bei der Herstellung von Gießereikernen und -formen auf Basis von Sandmischungen mit warmaushärtenden Bindemitteln haben sich in den letzten Jahren das sogenannte Hot-Box-Verfahren und das bekannte Maskenformverfahren sehr bewährt. Bei diesen Verfahren werden warmaushärtende Bindemittel enthaltende Formstoffmischungen in beheizten Kernkästen oder Modellen ausgehärtet bzw. verfestigt.
- Der Nachteil beider Verfahren besteht darin, daß sie abgesehen von den Energiekosten beheizbare Formwerkzeuge erfordern, die aus hochwertigen Metallegierungen bestehen müssen und daher erhebliche Kosten verursachen. Des weiteren beeinträchtigt die nur schwer zu beherrschende Wärmeausdehnung der Formwerkzeuge die Maßhaltigkeit der nach diesen Verfahren hergestellten Kerne und Formen.
- Um die mit der Verwendung warmaushärtender Bindemittel verbundenen Nachteile zu vermeiden, sind bereits zahlreiche Versuche unternommen worden, sogenannte kaltaushärtende Bindemittel zu verwenden, die bei Raumtemperatur aushärten, so daß keine hohen Anforderungen an die Formwerkzeuge gestellt zu werden brauchen und die Energiekosten für die Formenbeheizung fortfallen.
- Dies gilt beispielsweise für das bekannte Kohlensäure-Erstarrungsverfahren, bei dem ein Gemisch aus Quarzsand und Natronwasserglas als Bindemittel eingeformt und mittels eines Injektors oder in einem geschlossenen Raum mit Kohlendioxyd begast wird.
- Die nach diesem Verfahren hergestellten Kerne und Formen besitzen jedoch verhältnismäßig geringe Festigkeiten und schlechte Zerfallseigenschaften nach dem Gießen.
- Eine anderes bekanntes Verfahren besteht darin, als Bindemittel in Sandmischungen für Kerne und Formen Polyurethane zu verwenden. Bekannt ist es auch, aus einem Gießereisand und Phenol/Formaldehyd-Harzen oder Polyestern mit einem Zusatz an Isocyanaten eine Sandmischung herzustellen und nach dem Einformen mit Alkylaminen als Härter zu begasen. Der Zusatz an Alkylaminen führt zwar zu einem raschen Aushärten und Verfestigen der Sandmischung bei Raumtemperatur, besitzt jedoch den sehr wesentlichen Nachteil, daß die Alkylamine außerordentlich giftig sind und sich daher nur schwierig handhaben lassen. Dies gilt insbesondere für eine Begasung großer und/oder verwickelter Kerne und Formen, die nur dann zu einer durchgreifenden Aushärtung führt, wenn das zu begasende Gut möglichst allseitig in Berührung mit dem gasförmigen Härter kommt.
- Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht nun darin, bei einer Sandmischung der eingangs erwähnten Art die Verwendung giftiger, teurer oder schwierig zu handhabender Härter zu vermeiden.
- Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß einer wasserfreien, Isocyanatpolyester und tertiäre Amine enthaltenden Sandmischung Wasser oder wasserhaltige Substanzen zugeführt werden. In Gegenwart von Wasser geht der Isocyanatpolyester in ein hochmolekulares Polyharnstoffharz über, wobei die Reaktion durch den Zusatz tertiärer Amine außerordentlich beschleunigt wird.
- Vorzugsweise enthält die Sandmischung Polyester mit linearem oder vorwiegend linearem Aufbau, die vorzugsweise aus aliphatischen Dicarbonsäuren und Glykolen oder Polyglykolen hergestellt sein können.
- Die für das erfindungsgemäße Verfahren verwendbaren Polyester enthalten vorzugsweise Isocyanate mit aromatischem Rest.
- Die besonderen Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens bestehen darin, daß die Umsetzung des Isocyanatpolyesters nur in Gegenwart von Wasser erfolgt. Hält man das Bindemittelgemisch aus dem Isocyanatpolyester und dem tertiären Amin wasserfrei, so ist es unbeschränkt lager- und transportfähig.
- Hierin liegt ein sehr wesentlicher Vorteil, da gerade die wirksamsten Bindemittel häufig eine nur sehr geringe Topfzeit besitzen. Das die Reaktion zu dem verfestigten Polyharnstoffharz auslösende Wasser kann auf die verschiedenste Weise in die Sandmischung eingetragen bzw. in Kontakt mit dem Isocyanatpolyester gebracht werden. Ein besonders einfaches Verfahren besteht darin, die eingeformte Sandmischung mit Wasserdampf, fein zerstäubtem Wasser oder einem wasserhaltigen Aerosol zu beduschen. Dies ist insofern besonders vorteilhaft, als in den Gießereien ohnehin Wasserdampf zur Verfügung steht bzw. die Feinzerstäubung von Wasser keine Schwierigkeiten bereitet. Die Kosten des erfindungsgemäßen Verfahrens sind daher im Vergleich zu anderen Verfahren, die hochwertige und/oder giftige Härter erfordern, sehr gering.
Claims (5)
1. Verfahren zum Aushärten von Kernen und Formen für Gießereizwecke
aus einer isocyanatpolyesterhaltigen Sandmischung bei Raumtemperatur, dadurch gekennzeichnet,
daß einer wasserfreien Isocyanatpolyester und tertiäre Amine enthaltenden Sandmischung
vor und/oder nach dem Ausformen Wasser zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sandmischung
mit Wasserdampf, fein zerstäubtem Wasser oder einem wasserhaltigen Aerosol ausgehärtet
wird.
3. Formmasse zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen
1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Polyester mit linearem oder vorwiegend
linearem Aufbau enthält.
4. Formmasse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das lineare
Polyester aus aliphatischen Dicarbonsäuren und Glykolen oder Polyglykolen hergestellt
ist.
5. Formmasse zur Ddrchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen
1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Isocyanatpolyester enthält, dessen
Isocyanate aromatische Reste aufweisen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681804138 DE1804138B1 (de) | 1968-10-19 | 1968-10-19 | Verfahren zum Haerten harzgebundener Kerne und Formen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681804138 DE1804138B1 (de) | 1968-10-19 | 1968-10-19 | Verfahren zum Haerten harzgebundener Kerne und Formen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1804138B1 true DE1804138B1 (de) | 1970-04-23 |
Family
ID=5711011
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681804138 Pending DE1804138B1 (de) | 1968-10-19 | 1968-10-19 | Verfahren zum Haerten harzgebundener Kerne und Formen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1804138B1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0060817A1 (de) * | 1981-03-09 | 1982-09-22 | INDUSTRIA CHIMICA CARLO LAVIOSA della CARLO LAVIOSA S.p.A. | Verfahren zur Herstellung von Giessereikernen und -formen |
WO1998006766A2 (en) * | 1996-08-08 | 1998-02-19 | Rene Becerra Brambila | Catalytic curing agent for resins and method for making the same |
-
1968
- 1968-10-19 DE DE19681804138 patent/DE1804138B1/de active Pending
Non-Patent Citations (1)
Title |
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None * |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0060817A1 (de) * | 1981-03-09 | 1982-09-22 | INDUSTRIA CHIMICA CARLO LAVIOSA della CARLO LAVIOSA S.p.A. | Verfahren zur Herstellung von Giessereikernen und -formen |
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WO1998006766A3 (en) * | 1996-08-08 | 1998-08-13 | Rene Becerra Brambila | Catalytic curing agent for resins and method for making the same |
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