DE1804042A1 - Kunstfaserverarbeitung und Metallisierung - Google Patents

Kunstfaserverarbeitung und Metallisierung

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DE1804042A1
DE1804042A1 DE19681804042 DE1804042A DE1804042A1 DE 1804042 A1 DE1804042 A1 DE 1804042A1 DE 19681804042 DE19681804042 DE 19681804042 DE 1804042 A DE1804042 A DE 1804042A DE 1804042 A1 DE1804042 A1 DE 1804042A1
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fibers
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DE19681804042
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Carl Klingspor
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06QDECORATING TEXTILES
    • D06Q1/00Decorating textiles
    • D06Q1/04Decorating textiles by metallising

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)

Description

  • Kunstfaserverarbeitung und Metallisierung Das Metallisieren von Watten und Geweben aus Kunststoffen in chemischen Metallbädern ist bekannt. Es zeigte sich dabei, daß die Metallisierung im chemischen Bad die gleichen Erfahrungen bestätigte, die bei galvanischen Bearbeitungen von Metallen in Trommeln beobachtet wurden, nämlich einzelne Teile lassen sich weniger leicht metallisieren wie Kleinteile im Verein von vielen Teilen, wo diese durch Kontakt miteinander das Galvanisieren begünStigen.
  • Bei der Metallisierung von Geweben im cheiischen Metallbad wurde beobachtet, daß durch das Zusammenbringen der Gewebeteile in Gefügen das Metallisieren sehr begünstigt wird, jedoch daß einzelne, überstehende Fäden der ßchüss meist lose nebeneinander blieben, ohne Metall anzunehmen.
  • Es wurde nun gefunden, daß Fäden, Fasern und Flausche im Metallbad schneller und besser metallisiert werden, wenn sie, bevor oder nachdem sie für das Metallbad aktiviert wurden, gezwungen werden, untereinander Kontakt zu bilden. Das wird dadurch erreicht, daß die Fäden, Fasern und Flausche durch Hitze und Druck zum Kräuseln und zu engem Kontakt gezwungen werden.
  • Je dichter die Kräuselung und Kontaktbildung ausgeführt wird, Je leichter und einfacher ist die erste Metallisierung von Kunststoffnaterial für Spinner und Weber, und das Material wird schneller leitend, und die Hetallisierung hält.
  • Versucht man kontaktioses Material in chemischen Metallbad zu metalliaieren, wird man die Metallisierung nur schwer erhalten. Ebensolche Beobachtungen machte an bei Voraktivierungen in Bädern, wie Tauchen in Zinnchlorid und Palladium.
  • Die Kontaktierung läßt sich in großen Maße nit Hitze und Druck am einfachsten erzielen.
  • Ferner ist das Kontaktieren von Fasern und Fäden durch Zusammenlaufen, Zusammendrücken und Zusammenziehen in Bad erreichbar, sowie kann durch elektrische Niederapannung die Kontaktfreudigkeit für Metallaufnahme erreicht werden.
  • Die Metallisierung der Textilfäden im chemischen Bad ist wichtig, da erst die so leitend geachten Fäden galvanisiert werden können.
  • Bei Geweben, welche für das stromlose Metallisieren infrage kommen, können metallisierte Fäden nit verwebt werden um die spätere Metallisierung schneller auszuführen.
  • Nach dem stromlosen Metallisieren, wenn der Galvanisieren erfolgt, sollte eine Ausrüstung erfolgen, die die Metallauflage wie bei Silberwaren vor Oxydation schützt (Lacke, Fixierungen etc.).
  • Um die Festigkeit der stromlos metallisierten Auflage zu verbessern, kann eine leichte Galvanisierung mit gleichem Metall erfolgen, die meist in 3 - 5 Minuten die Metallauflage wesentlich fester und glänzender macht, und eine Vollgalvanisierung vermieden werden kann. Das Gewebe müßte vor dem Galvanisieren von Schlichte und Fett befreit werden.
  • Die in stromlosen Bädern metallisierten Multifil-Fäden bleiben weich und lassen sich dadurch leichter verweben.
  • Vor dem Verweben dieser Fäden zum Schutz gegen Metallkorrosion, besonders bei Silber und Kupfer, ist auch eine Weichlackausrüstung, die die Nbtallhülla auch kochfest macht, angebracht.
  • Bs werden zwei Modelle für die Verarbeitungs art beigefügt: 1 Faser-Modell chemisch vernickelt, t Faser-Modell nach der chemischen Vernickelung auch galvanisch verkupfert.
  • Es ist erkenntlich, daß die kontaktlosen Fasern schlecht Metall annahmen.
  • Die durch die Kontaktierung entstandene Kräuselung des Fadens kann durch Strecken für das Weben eventuell wieder verbessert werden.
  • Ausführungsbeispiele: Kunststoffe wie Polyester, Polyacrylnitril Polyamid, Polyaethylen und ähnliche werden auf übliche Weise als Meterware entfettet und dann chemisch gesätzt oder mit Fixiermitteln aufgerauht.
  • Als wirksame Ätzung haben sich Lösungen von Chromschwefel- und Phosphorsäure gezeigt. Die Ätzung wird durch wasserverdünnte Lösung von Salzsäure ausgewaschen, ehe die Voraktivierung fortgesetzt Wird Besonders Polyester hält eine Ätzung bei 50 - 60 Grad Celsius (von Chromschwefelsäure z.B. auf 10 ltr. 200 cr o 3 u 14 kg H2SO4, 4 - 5 min.) gut aus.
  • Diese Fasern und Fäden werden in kaltem Wasser gespült und dann nochmal in 3%iger Salzsäure gewaschen und gespült. Die Spülungen müssen entsprechend länger je nach Beschaffenheit der Fasern und Fäden durchgeführt werden und möglichst 15 und mehrmin. wirken.
  • Daraufhin werden die Fasern und Fäden in eine kalte Zinn-II-Chloridlösung (auf lo ltr.
  • 300 gr SnCl2 - 2H2O + 600 gr DCl) 3 min. getaucht, dann kalt gespült. Als letztes werden die Fasern und Fäden in ein Palladiumbad (etwa 4 gr Pd C12 in 10 ltr. kaltes Wasser) getaucht, ca. 2 - 3 min., um nunmehr nach diesen Vorbehandlungen nochmals 15 - 20 min.
  • gründlich gespült zu werden, und um dann ins Metallisierungsbad zu gelangen.
  • Für die stromlose Metallisierung wird ein Bad wie folgt rorgeschlagens 1) 3,2 kg Ni S 0 4 - 7 H 2 2) 3,4 kg Na H 2 P O 2 H 2 3) lo Ltr. Essigsäure 4) 25 Ltr. Ammoniak In diesem Bad wird bei Temperaturen von 40 - 55 Grad Celsius ein Tauchen von 1 - 2 min.
  • genügen, um die Fäden und Fasern zu metallisieren und leitend zu machen.
  • In der Praxis hat sich aber gezeigt, daß diese Fasern und Fäden durch eine Behandlung kontaktfähig gemacht werden müssen, um eine festere und bessere Metallauflage zu erhalten. Das Kontaktieren der Fasern und Fäden wird dadurch erreicht, daß man in ein Gefäß oder im Durchschicken durch Rohre, ca. 80 - loo Grad Celsius, je nach Art des Fandens oder der Faser, und durch Druck, möglichst 2 Atmosphären, eine kontaktfreudige Ware erhält.
  • Ferner wirkt zur besseren Metallisierung eine Bearbeitung, die erreicht wird, indem die Fasern und Fäden durch Kupferoesen geführt werden, und dabei auf die Fasern und Fäden niedergespannte Elektrizität eines Gleichrichters einwirkt und so bei Fasern und Fäden Aufnahme von Metall erreicht wird.
  • Die chemische Kontaktierung beruht hauptsächlich auf Einflüssen von Hitze und mit Netzmitteln versehenen Laugen und in der Textilindustrie üblichen Säuren.

Claims (5)

Patentansprüche
1. Metallisierte, textilische Fasern, Haare, Gespinste, Watten und dgl. aus Kunststoffen, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß sie vor oder während der Metallisierung durch chemische, mechanische oder thermische, enge Kontaktbildung für die chemische Metallisierung geeignet gemacht sind.
2. Aus Haaren, Fasern, Gespinsten und Watten bestehende Textilien gemäß Anspruch l, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Kontakt durch Drehen, Kräuseln und Zusammendrücken, eventuell unter Erhitzen hergestellt ist.
3. Fasern, Haare, Gespinste, Watten und dgl.
gemäß Anspruch 1 und 2, d a d u r c h g ek e n n 1 e i c h n e t, daß sie nach der Kontaktbildung und Metallisierung einer Streckenbehandlung unterworfen wurden.
4. Fasern, Haare, Gespinste, Watten und dgl.
gemäß Anspruch 1 bis 3, da du r c h g ek e n n e i c h n e t, daß sie zu einer dichten Berührung Mit Kupfer oder anderen Metallen gezwungen werden, die in Verbindung mit einem Gleichrichter elektrisch aufgeladen wurden.
5. Die in Anspruch 1 bis 4 genannten Produkte, da du r c h 9 e k e n n z e i c h n e t, daß sie durch Ausrüstungsbäder gegen die Metalloxydation geschützt und für die Weiterverarbeitung biegsamer, weicher und glatter gemacht sind.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4002779A (en) * 1974-05-24 1977-01-11 Hoechst Aktiengesellschaft Process for the manufacture of electroconductive non-woven fabrics
US4835015A (en) * 1987-04-01 1989-05-30 Deutsche Automobilgesellschaft Mbh Process for electroless metallization of sheetlike textile substrates
US4925706A (en) * 1986-10-31 1990-05-15 Deutsche Automobilgesellschaft Mbh Process for the chemical metallizing of textile material

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