DE1804000C3 - Anordnung zur Geradführung des Dränschwertes eines Dränpfluges - Google Patents
Anordnung zur Geradführung des Dränschwertes eines DränpflugesInfo
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Description
Das Hauptpatent betrifft eine Anordnung zur Gerad- f'5
führung des Dränschwertes eines Dränpfluges zur Verlegung von Dränrohren, Leitungen od. dgl. im Boden
mit einer Geradführung, die aus zwei zueinander parallelen, an einem Gestell des Zugfahrzeuges angelenkten
Stäben und einem an den Stabenden angelenkten Zwischenträger besteht, der mittels eines mit dem Gestell
verbundenen Stellmotors höheneinstellbar und mit zwei kreisbahnförmigen Führungsnuten versehen ist, in
denen der an seinem hinteren Ende das Dränschwert tragende Dränpflugrahmen mittels Führungsstücke frei
verschiebbar angeordnet ist.
Zur besseren Einhaltung des gewünschten Verlegegetalles ist nach dem Hauptpatent vorgesehen, daß das
Dränschwert an seinem unteren Ende eine in Fahrtrichtung ebenflächige Steuerfläche und eine von der
Vorderkante der Steuerfläche schräg nach oben verlaufende Nasenfläche aufweist, und wenigstens ein Stab
der Geradführung längenverstellbar ist. Die auf diese Weise erzeugte Selbststeuerung des Dränschwertes in
Verbindung mit der Schwimmstellung des Dränpfluges gegenüber derr. Zugfahrzeug ermöglicht eine genauere
Einhaltung des gewünschten Gefälles für den Dränstrang sowohl bei unterschiedlichen Bodenstrukturen
als auch im unebenen Gelände.
Bei starken Geländeunebenheiten führt jedoch das Fahrzeug erhebliche Kippbewegungen aus, die vom
Rullenspiel in den Führungsnuien nicht mehr allein aufgefangen
werden können. Beispielsweise bedingen sogenannte Beetaufwölbungen ein stark unebenes Geiän
de, wcbei zur Abführung von Oberflächenwasser im Abstand von 8 bis 20 m kleine Gräben ausgeworfen
sind. Bei Höhendifferenzen von 0,6 bis 1,6 m hat das Zugfahrzeufc, abwechselnd alle 4 m beispielsweise eine
Steigung bzw. ein Gefälle von !Wo zu durchfahren,
wenn der Dränstrang quer zu den Beetaufwölbungen verlegt werden soll.
Der Erfindung nach dem Zusatzpatent Itegt deshalb
die Aufgabe zugrunde, die Anordnung nach dem Hauptpatent so auszubilden, daß auch bei größeren
Geländeunebenheiten das vorbestimmte Veriegegefälie
unverändert aufrechterhalten bleibt.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst. daß das die Geradführung und den Dränpflugrahmen
tragende Gestell um eine waagrechte, sich quer zur Bewegungsrichtung
des Fahrzeuges erstreckende Achse schwenkbar ist und die Schwenkeinsteliui.g des Gestells
mittels eines Lotes in Ausrichtung zu der Senkrechten unter Aufrechterhallung des Anstellwinkels
des Dränpfluges und der Veriegesohle beim Überschreiten der durch die Führungsnuten ausgleichbaren
Neigung des Fahrzeuges steuerbar ist.
Nach einem älteren Vorschlag (deutsches Paten·, 16 34 030) ist die vorgenannte Aufgabe dadurch gelöst,
daß das Dränschwert in einem Rahmen der Höhe nach mittels einer Sichtmarkensteuerung einstellbar ist, während
der Rahmen zur Einstellung des Anstellwinkeis um eine sich quer zur Verlegerichtung erstreckende
waagerechte Achse mittels eines Stellmotors abhängig von einer Pendelsteuerung einstellbar ist.
Durch die Erfindung nach dem Zusatzpatent ist nun eine solche Schwenkeinstellung auch bei einer Ausführung
der Geradführung nach dem Hauptpatent ermöglicht. Unabhängig von den Kippbewegungen des Fahrzeuges
bleibt so der Anstellwinkel des Dränschwertes und damit das eingestellte Gefälle für den Dränstrang
aufrechterhalten.
Ausbildungen der Schwer.keinrichtung zur Verstellung des Gestells und damit der Geradführung um die
waagerechte Achse sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Ein Ausführungsbeispiel wird nachstehend an Hand
Ein Ausführungsbeispiel wird nachstehend an Hand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung der Kippbewegungen eines Zugfahrzeuges mit Dränpflug im unebenen
Gelände,
F i g. 2 eine schematischc Seitenansicht eines an einem Zugfahrzeug mittels einer Geradführung angelenkten
Dränschwertes,
F i g. 3 eine schematische Darstellung der Schwenkeinrichtung.
F i g. 1 zeigt einen Schnitt durch ein unebenes Gelände mit Gräben. Das sich über dieses Gelände bewegende
Zuglahrzeug 1 mit einem Dränpflug 2 führt starke Kippbewegungen aus, wie dies an Hand zweier Stellungen
des Fahrzeuges gezeigt ist. Trotz dieser starken Kippbewegungen des Zugfahrzeuges 1 muß die Verlegesohle
40 des Dränrohrstranges geradlinig mit einem vorgegebenen Gefälle verlaufen, da anderenfalls Wasserrückstauungen
auftreten wurden.
Von wesentlicher Bedeutung ist, daß der Anstellwinkel des Dränpfluges 2, d. h. die Stellung des Dranpfluges
zur Vertikalen bzw. die Steuerfläche 7 des Dränschwertes 3 zur Horizontalen, unverändert bei allen
selbst stärksten zu erwartenden Kippbewegungen des Fahrzeuges beibehalten wird.
F i g. 2 zeigt das Zugfahrzeug mit der Geradführung 18 für den Dränpflugrahmen 22. Die Ausbildung der
Geradführung 18 entspricht genau der im Hauptpatent beschriebenen, wobei die Kippbewegungen des Zugfahrzeuges,
wie sie normalerweise auftreten. durch die
Führungsnuten 28, 29 ausgeglichen werden, in die die am Dränpflugrahmen 22 angebrachten Rollen 31, 32
eingreifen. Diese Führung reicht nicht aus, um Kippbewegungen des Fahrzeuges auszugleichen, wenn der
Dränrohrstrang in einem Gelände verlegt werden muß. wie es in F i g. 1 gezeigt ist.
Wie aus F i g. 2 ersichtlich, ist dus Gestell 13 im Gegensatz
zu dem des Hauptpatcntes um eine waagrechte, sich quer zur Verlegerichtung erstreckende, an seinem
unteren Ende angeordnete Achse 4! schwenkbar an einem Träger 42 des Zugfahrzeuges 1 angebracht.
Am oberen Ende des Gestelles 13 greift ein am Zugfahrzeug schwenkbar angeordneter, druckmittelbetätigter,
doppelt wirkender Stellmotor 43 mit seiner Kolbenstange 44 gelenkig an, mit dem das Gestell 13 um
die Achse 41 verschwenkbar ist. Am Gestell 13 ist eine auf Abweichungen von der Vertikalen ansprechende,
im Ganzen mit 45 bezeichnete Vorrichtung angebracht, die mittels einer am unteren, mit einer Skala 46 zusammenwirkenden
Ende angreifenden Stellspindel 47 um eine am oberen Ende angeordnete, sich parallel zur
Schwenkachse 41 des Gestelles 13 erstreckende Achse 48 verschwenkbar ist.
Wie am besten aus Fig.3 ersichtlich, besteht die
Vorrichtung 45 aus einem langgestreckten Gehäuse 49, in dem nahe oder an der Schwenkachse 48 ein Lot 50
aufgehangen ist, das mit seinem freien unteren Ende 51 in eine im Gehäuse 49 vorgesehene Flüssigkeit 52 zur
Dämpfung der Bewegungen eintaucht. Beiderseits des Lotes 50 sind vorn und hinten, bezogen auf die Verlegerichtung,
Kontakte 53 und 54 am Gehäuse 49 angebracht, die jeweils über Leitungen 55 und 56 mit an
beiden Enden eines Steuerschiebers 57 angeordneten Magnetwicklungen 58 und 59 verbunden sind, mit denen
der Steuerschieber 57 je nach Erregung zur einen oder anderen Seite verschiebbar ist. Der Steuerschieber
57 steuert den Druckmittelfluß von einer Druckmittelquelle 60, z. B. die der Hydraulikanlage des Fahrzeuges
zur einen oder anderen Seite des doppelt wirkenden Stellmotors 43, je nachdem, welcher Kontakt 53
bzw. 54 durch das Lot 50 geschlossen wird.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist so, daß zunächst
mittels der Stellspindel 47 der gewünschte Neigungswinkel, d.h. der Anstellwinkel des Dränschwertes,
eingestellt wird. Beim Überfahren von Geländeunebenheiten, bei denen das Fahrzeug einen bestimmten
Kippwinkel nicht überschreitet, werden die Kippbewegungen durch das Rollenspiel der Geradführung 18
ausgeglichen.
Wenn nun derart starke Unebenheiten des Geländes auftreten, die einen Kippwinkel des Fahrzeuges hervorrufen,
bei dem die Rollen 31, 32 des Dränpfiugrahrnen.s 22 am einen oder anderen Ende der Führungsnuten
3), 32 angreifen, wird durch den Ausschlag des Lotes 50 einer der Kontakte 53 oder 54 geschlossen und
dadurch eine der beiden Magnetwicklungen 58 bzw. 59 erregt, um den Steuerschieber entsprechend zu verschieben
und die eine oder andere Seite des Stellmotors 43 mit Druck zu beaufschlagen. Dies bewirkt eine
Verschwenkung lies Gestelles 13 um die Achse 4!. so
daß das Gestell 13 immer unabhängig vom Kippwinke! des Fahrzeuges in einer im wesentlichen vertikalen
Stellung, bezogen auf die Sollveriegesohle 40, gehalten wird, was von wesentlicher Bedeutung ist. Es dürfte
ohne weiteres einleuchten, daß hierbei der vorgegebene Anstellwinkel des Pfluges konstant gehalten wird
und sich dabei auch von starken Geländeunebenheiten unbeeinflußt entlang der Sollverlegesohle beweg!.
Die an Hand eines Ausführungsbeispieles beschriebene
Erfindung kann natürlich in verschiedener Hinsicht abgeändert werden. So ist es denkbar, die Versteilung
des Gestelles 13 in anderer Weise als beschrieben zu bewirken, beispielsweise mittels einer Gewindespindel,
oder indem man das Gestell als Zahnsegment aus bildet, in das ein antreibbares Ritzel eingreift. Auch be
steht die Möglichkeit, an Stelle der rr.it dem Lot zusammenwirkenden,
am Gehäuse angeordneten Kontakte 53 und 54 einen Quecksilberkippschalter zu benutzen,
der dann zweckmäßig auf der Schwenkachse des Lotes angebracht werden würde.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Anordnung zur Geradführung des Dränschwertes eines Dränpfluges zur Verlegung von
Dränrohren, Leitungen od. dgL im Boden mit einer Geradführung, die aus zwei zueinander parallelen,
an einem Gestell des Zugfahrzeuges angelenkten Stäben und einem an den Stabenden angelenkten
Zwischenträgers besteht, der mit einem mit dem Gestell verbundenen Stellmotor höheneinstellbar
und mit zwei kreisbahnförmigen Führungsnuten versehen ist, in denen der an seinem hinteren Ende
das Dränschwert tragende Dränpflugrahmen mit Führungsstücken frei verschiebbar angeordnet ist,
wobei das Dränschwert an seinem unteren Ende eine in Fahrtrichtung ebenflächige Steuerfläche und
eine schräg nach oben verlaufende Nasenfläche aufweist und wenigstens ein Stab der Geradführung
längenverstellbar ist, nach Patent 16 34 033, dadurch gekennzeichnet, daß das die Geradführung
(18) und den Dränpflugrahmen (22) tragende Gestell (13) um eine waagrechte, sich quer zur
Bewegungsrichtung des Fahrzeuges erstreckende Achse (41) schwenkbar ist und die Schwenkeinstellung
des Gestells mittels eines Lotes (50) in Ausrichtung zu der Senkrechten unter Aufrechterhaltung
des Anstellwinkels des Dränpliuges und der Verlegesohie
beim Überschreiten der durch die Führungsnuten (28, 29) ausgleichbaren Neigung des
Fahrzeuges steuerbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gestell (13) um eitie am unteren Ende vorgesehene Schwenkachse (41) durch einen
am oberen Ende angreifenden, am Fahrzeug (1) angeordneten druckmittelbetätigten doppelt wirkenden
Stellmotor (43) schwenkbar ist, der durch ein den Druckmittelfluß steuerndes Ventil (57) betätigbar
ist, das f^intrseits von einer am Gestell angebrachten,
auf Abweichungen von der Vertikalen ansprechenden Vorrichtung (45) steuerbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lot (50) in einem langgestreckten
Gehäuse (49) angeordnet ist und mit seinem freien Ende (51) in eine Flüssigkeit (52) eintaucht und mit
beiderseits angeoidneten Kontakten (53,54) zusammenwirkt,
die die Stromkreise für das Steuerventil des Stellmotors bestätigende Magnetwicklungen
(58, 59) öffnen bzw. schließen und daß das Gehäuse (49) mittels einer am unteren Ende angreifenden,
mit einer Skala (46) zusammenwirkenden Stellvorrichtung (47) um eine am oberen Ende vorgesehene,
sich quer zur Verlegerichtung erstreckende Achse (48) zur Einstellung des Anstellwinkels des Dränpfluges
(2) verschwenkbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiderseits des Lotes (50) angeordneten
Kontakte (53, 54) durch einen Quecksilberkippschalter
ersetzt sind, der im Schwenkpunkt des Lotes angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681804000 DE1804000C3 (de) | 1968-10-19 | Anordnung zur Geradführung des Dränschwertes eines Dränpfluges |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19681804000 DE1804000C3 (de) | 1968-10-19 | Anordnung zur Geradführung des Dränschwertes eines Dränpfluges |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1804000A1 DE1804000A1 (de) | 1971-05-06 |
DE1804000B2 DE1804000B2 (de) | 1976-01-08 |
DE1804000C3 true DE1804000C3 (de) | 1976-08-26 |
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