DE1802850A1 - Verfahren und Geraet zum elektrischen Entgraten von Metallteilen - Google Patents

Verfahren und Geraet zum elektrischen Entgraten von Metallteilen

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Description

IBM Deutschland Internationale Büro-Maschinen Gesellschaft mbH
Böblingen, 10. Oktober I968 ru-hn
Anmelderin:
International Business Machines Corporation, Armonk, N. Y. 10 504
Amtliches Aktenzeichen:
Ne uanme Id un g
Aktenzeichen der Anmelderin: Docket LE 9-67-017
Verfahren und Gerät zum elektrischen Entgraten von Metallteilen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum elektrischen Entgraten von Metallteilen, insbesondere von sehr kleinen Metallteilen, wobei sich das zu entgratende Teil in einem mit einem elektrisch leitenden Mittel gefüllten Behälter befindet.
Spanabhebend bearbeitetes- Metall weist normalerweise verschiedene Unvollkommenheiten auf. Nach einem Schneidvorgang weist ein Werkstück ».Β, kleine scharfe hervorstehende Teile, sogenannte Grate, auf. Zu den bisherigen Möglichkeiten des Entgraten» gehören: Hin- und Herbewegung oder Rütteln eines Werkstückes in einem Behälter mit einem Schleifmittel, Abschleifen oder Abstrahlen des Werkstückes und chemische Erosion oder Entplattierung, All diese Techniken sind jedoch relativ unwirksam und kost spielig und für kleine elektronische Bauteil·, die sehr oft beschädigt werden, wenn sie einem dieser Verfahren unterworfen werden, nicht anwendbar. Auch gröOers Werkstücke erhalten oft runde Ecken und andere unerwünschte Merkmale bei den bisher bekannten Entgratungsverfahren.
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ORIGINAL INSPECTED
Ein Verfahren und ein Gerät zum elektrolytischen Entgraten von Metallteilen, insbesondere von durchbohrten Metallteilen, sind in der US-Patentschrift 2 784 155 beschrieben. Dabei wird das zu entgratende Teil in einen ruhenden Behälter gehängt, der mit einer bestimmten Flüssigkeit gefüllt ist. Durch Anlegen des Pluspols an das zu entgratende Teil und das Anlegen des Minuspols an die andere in der Flüssigkeit befindlichen Elektrode kommt ein Stromfluß zustande, der bewirkt, daß der an den Bohrungen entstandene Grat abgetragen wird.
Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß der zum Entgraten erforderliche Strom sehr genau von außen eingestellt werden muß und daß auch die Oberfläche des zu entgratenden Teils mit angegriffen wird.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zum Entgraten von Metallteilen zu schaffen, das eine äußere Stromregelung unnötig macht und außerdem die zu entgratenden Teile beim Entgraten nicht beschädigt; sowie ein Gerät zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht in einem Verfahren, das dadurch charakterisiert ist, daß ein zu entgratendes Teil in ein leitendes Schleifmittel eingetaucht wird, daß gleichzeitig mit dem Eintauchen des zu entgratenden Teils der Behälter, in dem sieh das elektrisch leitende Schleifmittel befindet, gerüttelt wird und daß die entstehende Qscydgehicht auf^ler Oberfläche während des Rütteins des zu entgratenden Teils durch das Schleifmittel laufend abgetragen wird.
Eine weitere lösung besteht in einem Gerit gur "Durchführung des Verfahren·, da« dadurch charakterisiert ist, d§J bei Betrieb mit Gleichspannung d#r Behttltef die negativ« Elektrode bildet und die positive Elektrode da· m entgratende Teil und dall an d#*n Behälter ©in© Ritzvorrichtung angeordnet ist, die den Behälter und damit das in ihm befindliche Schleif-
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mittel während des Entgratungsprozesses ständig rüttelt.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht vor allem darin, daß sehr kleine Teile, wie sie z.B. bei der Herstellung monolithischer Schaltkreise benötigt werden, ohne Beschädigung sehr schnell und kostengünstig entgratet werden können. Das Gerät zur Durchführung des Verfahrene zeichnet sich durch eine sehr robuste und wirksame Konstruktion aus, wobei vor allem der technische Aufwand für diese Vorrichtung sehr gering ist.
Die vorliegende Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen und den zugehörigen Zeichnungen näher erklärt. Es zeigen:
Fig. 1: eine perspektivische Darstellung des erfindung β gemäßen
Gerätes,
Fig. 2a, 2b: vergrößerte Darstellungen der Wirkungsweise des leitenden Schleifmaterials auf ein zu entgratendes Werkstück und dasselbe Werkstück nach der Entgratung und
Fig. 3: schematisch die einzelnen Schritte des erfindung8gemäßen Verfahrens.
In dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ein Behälter 10 teilweise mit einem elektrisch leitenden Schleifmittel 12 gefüllt, das in eine leitende Lösung eingetaucht ist. Der Behälter 10 kann beispielsweise aus Stahl hergestellt und an den negativen Pol einer Gleichstromquelle angeschlossen sein. Das elektrisch leitende Schleifmittel 12 ist Silizium Carbid. An seiner Stelle kann auch ein nichtleitendes Schleif· mittel in einem leitenden Binder verwendet werden, z.B. Arminium Oxyd in einem Kupferbinder. Als leitende Lösung wird eine Phosphorsäure mit
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25 Vol-Prozent Konzentration bevorzugt. Es können jedoch auch andere Ionisierungslösungen verwendet werden. Die Werkstücke 14, 16 und 18 sind durch geeignete Mittel an einer leitenden Halterung befestigt. Die Werkstücke werden dann in das elektrisch leitende Schleifmittel und die leitende Lösung getaucht und von der Halterung getragen. Die elektrisch leitende Halterung 20 muß elektrisch vom negativen Anschluß getrennt sein, der in dem gezeigten Beispiel der Tank 10 ist. Die Halterung 20 kann durch zwei Klemmen 22 und 24 an der Kante des Tanks 10 befestigt sein, jedoch müssen diese Klemmen aus Isoliermaterial bestehen, um die Halterung 20 vom Behälter 10 elektrisch zu trennen. Eine Alternativlösung ist die Verwendung von Isoliermaterial auf der Kante des Behälters 10, wie es in Fig. 1 gezeigt ist.
Die als Stromquelle dienende Batterie 30 leitet einen Strom durch das Werkstück, das elektrisch leitende Schleifmittel und die Lösung. Um eine Stromdichte von 4 bis 5 Ampere pro Quadratzoll zu erzielen, reicht eine relativ niedrige Spannung von z.B. 12V aus, da die Verwendung des Schleifmittels 12 in einer ionisierten Lösung zu einem relativ niedrigen Widerstand in dem Stromkreis führt. Der Regelwiderstand 32 reguliert den Strom in der Schaltung, der vom Schalter 34 ein- und ausgeschaltet, wird. Im gezeigten Ausführungsbeispiel wird Gleichstrom verwendet, Wechselstrom führt jedoch zu denselben Ergebnissen. Bei der Benutzung von Wechselstrom kann der Behälter 10 jedoch nicht als Elektrode verwendet werden, sondern es muß eine besondere negative Elektrode in das Schleifmittel und die Lösung gesetzt werden, da sonst Teile des Behälters 10 wahrend der positiven Halb-Wellen des Wechselstromes durch die elektrochemische Einwirkung angegriffen werden.
Der Behälter 10 kann durch handelsübliche allgemein bekannte Einrichtungen gerüttelt werden. Durch dieses Rütteln soll das Schleifmittel 12 in be liebigen Kontakt mit den Werkstücken kommen. So kann z. B. der Behaltet
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10 auf Federn 41 gelagert sein und durch eine sich drehende Nocke 51 gemäß der Darstellung in Fig. 1 gerüttelt werden. Es können jedoch auch zahlreiche andere mechanische, pneumatische oder elektrische Rütteleinrichtungen verwendet werden. Außerdem können Kühlvorrichtungen angebracht werden, so daß die leitende Lösung fortlaufend vom Behälter 10 durch Kühlwindungen und dann wieder in den Behälter 10 zurückgepumpt werden kann. Dabei richten sich die Anforderungen an die Kühlung nach der gewünschten Betriebstemperatur. Durch Kühlung der leitenden Lösung soll eine optimale Re aktions te mpe ratur aufrechterhalten werden. In der Darstellung in Fig. 1 ist der Behälter 10 durch entsprechende Rohrleitungen mit den Kühlwindungen verbunden.
Betriebsweise
Der Behälter 10 ist teilweise mit einem elektrisch leitenden Schleifmittel 12 gefüllt, das in einer leitenden Lösung aus z.B. 25% Phosphorsäure eingetaucht ist. Gemäß der Darstellung in Fig. 1 sind die zu entgratenden Werkstücke 14, 16 und 18 an der Halterung 20 befestigt und in das elektrisch leitende Schleifmittel getaucht. Dann wird elektrischer Strom durch die Werkstücke und das Schleifmittel geschickt. Bei Verwendung von" Gleichstrom dient der Tank als negative Elektrode und die Werkstücke als positive. Gleichzeitig mit der Durchführung des elektrischen Stromes wird der Behälter 10 gerüttelt, wodurch die Werkstücke 14, 16 und 18 in Berührung mit dem Schleifmittel 12 kommen. Das Schleifmittel 12 besteht, wie bereits gesagt, aus Silizium Carbid.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Werkstück 14 in das elektrisch leitende Schleifmittel 12 getaucht und ein elektrischer Strom durch Werkstück und Schleifmittel geschickt. Das elektrisch leitende Schleifmittel 12 intensiviert die Stromleitung, indem es die Elektroden direkt an das Werkstück bringt und so den elektrischen Abstand zwischen den Elektroden stark reduziert. Die Stromintensität beträgt ungefähr 4 bis 5 Ampere pro Quadratzoll bei 12V. Manchmal tritt Funkenbildung auf,
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was zu kleinen Brennstellen führt. Ein wichtiges Merkmal der vorliegenden Erfindung ist die Freigabe von atomarem Sauerstoff an der Oberfläche des Werkstückes, das positive Spannung führt. Da das Werkstück in den Bereichen des höchsten Widerstandes am stärksten erwärmt wird, werden die Grate mit einem höheren Widerstand als das übrige Werkstück auf eine entsprechend höhere Temperatur erwärmt und daher die Ausbildung von Oxyden durch die Einwirkung des atomaren Sauerstoffs auf den Grat konzentriert. Bei der Oberflächenoxydation des Grates bleibt das Oxyd normalerweise als Schutz- und Widerstandsschicht erhalten, wodurch die weitere Oxydation verlangsamt und der Stromfluß reduziert wird. Dieser Nachteil wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch vermieden, daß Werkstück und Schleifmittel durch Rütteln des Behälters schnell relativ zueinander bewegt werden. Dadurch wird die weitere Funkenbildung zwischen dem Schleifmittel 12 und dem Grat erhöht und lose Grate sowie oxydierte Partikel werden von der Oberfläche des Werkstückes abgerieben. Weil nun durch das Rütteln des Behälters der durch den atomaren Sauerstoff gebildete Oxydfilm fortlaufend abgewischt wird, kann neuer atomarer Sauerstoff laufend eine neue Schicht bilden und den Grat angreifen. Da die elektrochemische Einwirkung mit der Temperatur steigt, ist gemäß obiger Erklärung die Oxydation im Bereich der Grate am schnellsten.Aus diesem Grunde wird durch das erfindungsgemäße Verfahren jegliche Gratbildung schnell entfernt, ohne daß das übrige Werkstück im gleichen Maße beeinflußt wird. Da eine wichtige Funktion des elektrisch leitenden Schleifmittels 12 darin besteht, den elektrischen Strom auf die Oberfläche des Werkstückes zu leiten und einen frisch gebildeten Oxydfilm zu entfernen, dient das Schleifmittel nicht in erster Linie zum Abschleifen und braucht daher nicht häufig ersetzt zu werden. Infolgedessen erzielt man auch zufriedenstellende Ergebnisse mit einem Schleifmittel aus runden Partikeln, die nur einen geringen Abrieb ergeben.
In den Fig. 2a und 2b ist ein Werkstück vor und nach der Entgratung ge-
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zeigt. Fig. 2a zeigt das Werkstück 14 mit dem hervorstehenden Grat Um den Grat herum ist das Schleifmittel 12 dargestellt. Das Werkstück wird in das Schleifmittel 12 im Behälter 10 eingetaucht, der Schalter 34 wird geschlossen und ein elektrischer Strom fließt durch das Werkstück und das elektrisch leitende Schleifmittel und gibt an der Oberfläche des Werkstückes atomaren Sauerstoff frei. Durch die Funkenbildung während des Stromflusses werden kleine Grate ganz weggebrannt oder große Grate werden stärker oxydiert. Die Oxydation der Grate erfolgt wesentlich schneller als die Oxydation anderer Teile des Werkstückes und deshalb werden die Grate ohne bemerkenswerte Abnutzung der übrigen Teile des Werkstückes entfernt. Der Durchlauf des elektrischen Stromes und das Rütteln des Behälters laufen weiter, bis alle Grate vom Werkstück entfernt sind.
Die Selbstregulierung des Stromes in der Entgratungsschaltung erfolgt durch Auswahl beliebig großer Partikel für das elektrisch leitende Schleifmittel 12. Ein entsprechend gewähltes Schleifbad ergibt zusammen mit der elektrisch leitenden Lösung einen gewünschten Widerstandebereich. Wenn der Behälter 10 nicht gerüttelt wird, hängt die Widerstandsänderung der Schaltung nur von der Größe, dem Kontakt und dem Prozentsatz der verschiedenen Größen der Partikel ab. Ein derartiges Bad mit einem elektrisch leitenden Schleifmittel hat natürlich eine obere und untere Grenze des spezifischen Widerstandes, wobei der spezifische Widerstand der elektrisch leitenden Lösung als konstant angenommen wird. Somit liegt für eine gegebene Spannung der Strom in einem bekannten Bereich. Einen tatsächlich gewünschten Strom in einem solchen Bereich erhält man durch Steuerung von Geschwindigkeit und Amplitude der Rüttelbewegungen des Rüttlers 40. Durch diese Stromregulierung wird die Strome te ue rung stark vereinfacht, die in Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung erforderlich ist. Für jedes gegebene Volumen eines beliebig großen Schleifmittels von bekanntem spezifischem Widerstand existiert ein Durchschnitts-Ruhewert dee spezifischen Widerstandes. Eine Bewegung mit einer Durch-
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schnittsgröße ändert den spezifischen Ruhe wider stand dieses Volumens eines beliebig großen Schleifmittels. Der Umstand, daß das Medium eine elektrisch resistive Substanz ist, begrenzt jedoch zwangsläufig den Stromfluß entsprechend dem Ohm'sehen Gesetz. Eine weitere Regelung des Stromflusses stellt die Kühleinrichtung dar, die die Temperatur der leitenden Lösung tegelt, deren Leitfähigkeit somit eine Funktion von Temperatur und pH-Wert ist.
Wie bereits gesagt, kann die leitende Lösung eine Phosphorsäure sein. Das Werkstück ist leitend und enthält normalerweise Eisen. Nach Entfernung der Grate vom Werkstück kann der Strom unterbrochen werden und das Werkstück eine Zeit lang in der leitenden Lösung gelassen werden, was im angeführten Beispiel zum Aufbau eines Eisenphosphatüberzuges auf der Oberfläche des Werkstückes führen würde. Dadurch kann das Werkstück in gewöhnlichem Wasser abgewaschen werden, ohne daß Korrosionsgefahr besteht und das Werkstück ist während der Lagerung weiterhin geschützt.
Das beschriebene Verfahren ist besonders vorteilhaft, wenn bei der Massenproduktion Grate von elektronischen Bauteilen entfernt werden solleii. In einem solchen Fall können mehrere der in Fig. 1 gezeigten Halterungen 20 verwendet und mit Werkstücken bestückt werden. Während nun einige Werkstücke an der Halterung befestigt werden, befinden sich andere bereits im Bad und so kann der Vorgang kontinuierlich ohne Zeitverlust weiterlaufen.
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Claims (6)

- 9 - Böblingen, 10. 10. 1968 ru-hn PATENTANSPRÜCHE
1. Verfahren zum elektrischen Entgraten von Metallteilen, insbesondere von sehr kleinen Metallteilen, wobei sich das zu entgratende Teil in einem mit einem elektrisch leitenden Mittel gefüllten Behälter befindet, dadurch gekennzeichnet, daß ein zu entgratendes Teil (z.B. 14 oder 16) in ein leitendes Schleifmittel (12) eingetaucht wird, daß gleichzeitig mit dem Eintauchen des zu entgratenden Teils (14 oder 16) der Behälter (10), in dem sich das elektrisch leitende Schleifmittel (12) befindet, gerüttelt wird und daß die entstehende Oxydschicht auf der Oberfläche während des Rütteins des zu entgratenden Teils (14 oder 16) durch das Schleifmittel (12) laufend abgetragen wird.
2. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß das elektrisch leitende Schleifmittel (12) mit einem leitenden Lösungsmittel (z.B. Phosphorsäure) vermischt ist.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Regulierung des Entgratungsstromes durch Steuerung der Geschwindigkeit und der Amplitude der Rüttelbewegung des Rüttlers (40 und 51) erfolgt.
4. Gerät zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Betrieb mit Gleichspannung der Behälter (10) die negative Elektrode bildet und die positive Elektrode das zu entgratende Teil (14 oder 16) und daß an den Behälter (10) eine Rüttelvorrichtung (40 und 51) angeordnet ist, die den Behälter (10) und damit das in ihm befindliche Schleifmittel (12) während des Entgratungsprozesses ständig rüttelt.
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5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Behälter (10) eine Kühlvorrichtung angebracht ist, die das Schleifmittel (12) in dem zum Entgraten erforderlichen Temperaturbereich hält.
6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß beim Anliegen von Wechselspannung zum Entgraten eine gesonderte negative Elektrode in das Schleifmittel (12) eingebracht wird.
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