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Mechanisches Körperpflege -Gerät Die Erfindung betrifft ein mechanisches
Körperpflege-Gerät, insbesondere zur Zahnpflege und Massage, mit auswechselbaren
Köpfen für eine oszillierende Schwingbewegung oder zum pulsieren den Ausstoss einer
Flüssigkeit unter Druck.
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Es sind zahlreiche mechanische Geräte zur Körperpflege bekannt, von
denen einzelne eine ziemlich weite Verbreitung gefunden haben.
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Hiervon werden welche von Elektromotoren angetrieben und andere mittels
Wasserdruck aus der Wasserleitung. Ueblicherweise ist hierbei ein bestimmtes Gerät
nur für einen bestimmten Anwendungs -zweck einsetzbar, so dass für verschiedene
Anwendungszwecke auch mehrere verschiedene Geräte zur Verfügung stehen müssen, die
jedes
seinen bestimmten Antrieb aufweist. Hierdurch erhöhen sich aber die Ausgaben für
diese Geräte und ausserdem muss ein ausreichender Platz für eine Vielzahl solcher
Geräte zur Verfügung stehen, was beispielsweise in Baderäumen nicht immer der Fall
ist.
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So sind beispielsweise elektrisch betriebene Zahnbürsten bekannt und
auch mit Wasserdruck angetriebene Zahnbürsten sind schon vorgeschlagen worden. Bei
letzteren wird der Druck der Wasserleitung ausgenutzt und das aus dem Gerät austretende
Wasser in den Abfluss abgeleitet. Es sind ferner Geräte bekannt, die einen Wasserstrahl
erzeugen, um hiermit Speisereste zwischen den Zähnen zu entfernen und gleichzeitig
das Zahnfleisch zu massieren.
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Eine Ausführung dieser Art arbeitet mit einer Pumpeinrichtung und
einem Wasserbehälter, wobei die elektrisch angetriebene Pumpe einen pulsierenden
Flüssigkeitsstrom einer Düse zuführt. Andere Ausführungen derartiger Geräte verwenden
in einfacher Weise den Druck des Wassers aus der normalen Wasserleitung. Obgleich
der Wasserdruck aus der Haushaltswasserleitung eine verhältnismässig billige Druckwasserquelle
darstellt, bestehen hierbei jedoch gewisse Nachteile,! So müssen beispielsweise
die Anschlüsse an die Wasserleitung einwandfrei ausgeführt sein, was mitunter umständlich
und unbefriedigend ist, insbesondere wenn ein solcher Anschluss vor jedem Gebrauch
des Gerätes erst hergestellt und nachher wieder entfernt werden muss. Darüber hinaus
werden Druckdifferenzen
in der Wasserleitung an verschiedenen Stellen
unangenehm empfunden, vor allem in den Fällen, wo die Geräte den Wasserdruck ftir
einen mechanischen Antrieb verwenden. Auch ist die Ableitung des Wassers aus derartigen
Geräten in den Abfluss oft umständlich und erfordert einen geeigneten Anschluss,
um einen Abfluss des Wassers an eine andere Stelle zu vermeiden.
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Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Vermeidung aller dieser Nachteile
und die Schaffung eines mechanischen Körperpflege-Gerätes für verschiedene Anwendungszwecke,
einschliesslich zur Zahnpflege, Mundspülung, Massage usw., wobei gleichzeitig eine
einfache und unkomplizierte Bedienung bei der praktischen Anwendung eines derartigen
Gerätes gewährleistet ist.
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Ein solches Körperpflege-Gerät des eingangs erwähnten Typs ist erfindungsgemäss
gekennzeichnet durch eine Fördereinrichtung aus einem Flüssigkeitsbehälter und einer
Motorpumpe, die über flexible Leitungen an einem als Griffstück ausgebildeten Gehäuse
angeschlossen ist, innerhalb welchem eine von einem Hydraulikmotor in Schwingbewegungen
versetzbare, von aussen zugängliche Welle zum Aufsetzen der verschiedenen Köpfe
und eine zu diesen Köpfen führende Leitung sowie betätigbare Steuerventile zur Auf
rechterhaltung eines Flüssigkeitskreislaufes über die Leitungen zwischen der Fördereinrichtung
und dem Hydraulikmotor zu dessen
Antrieb angeordnet sind, wodurch
auch eine direkte Verbindung zwischen der Fördereinrichtung und der Zuführungsleitung
herstellbar ist.
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Für eine Unterbrechung der Tätigkeit des Gerätes ist zweckmEssigerweise
innerhalb des Gehäuses eine Nebenleitung vorgesehen, über welche die Flüssigkeitszuleitung
mittels der Steuerventile unmittelbar mit der Ableitung verbindbar ist.
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Diese Steuerventile bestehen nach einer bevorzugten AusftShrungsform
des erfindungsgemässen Gerätes einmal aus einem Dreiwegehahn zur wahlweisen Verbindung
der Flüssigkeitszuleitung mit dem Hydraulikmotor, der Zuführungsleitung und bzw.
oder der Nebenleitung sowie zum anderen aus einem Schiebeventil zur wahlweisen,
abwechselnden Sperrung bzw. Freigabe der ZuftShrungsleitung und der Nebenleitung.
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Um die erwähnte Antriebswelle zum Aufsetzen der verschiedenen Köpfe
ist die Gehäuseöffnung erweitert, wobei in diese Erweiterung die Flüssigkeitszufuhrleitung
mündet und an der Innenseite dieser Erweiterung Dichtungen für eine flüssigkeitsdichte
Verbindung zwischen der Welle und den aufgesetzten Köpfen vorgesehen sind.
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Der innerhalb des Gehäuses befindliche Hydraulikmotor besteht gemäss
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung aus einem in einem Zylinder längsverschiebbaren
Kolben,welcher mittels einer Feder gegen das Zylinderende mit der Eintrittsöffnung
für die Druckflüssigkeit gedrückt wird, und einer in der Zylinderwand angeordneten
Austrittsöffnung für die Druckflüssigkeit, welche durch die Hubbewegung des Kolbens
abwechselnd verschlossen und freigegeben wird.
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Mit besonderem Vorteil wird hierbei eine Fördereinrichtung verwendet,
welche einen pulsierenden Flüssigkeitsstrom erzeugt, der dann über die Zuleitung
dem Gehäuse zugeführt wird.
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Auf diese Weise ist mit einer einzigen Antriebsquelle die Möglichkeit
gegeben, das Gerät für verschiedene Zwecke verwenden zu können, da hiermit sowohl
Köpfe mit einer oszillierenden Schwingbewegung, beispielsweise Zahnb1irsten, Massageeinrichtungen,
RasieraPparate usw., @ angetrieben werden können als auch solche köpfe, die eine
Flüssigkeit unter Druck ausstossen, wie Ddsenreiniger, Sprühköpfe usw.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemässen Ausbildung eines mechanischen
Körperpflege-Gerätes besteht darin, dass die Fördereinrichtung getrennt von dem
beweglichen Geräteteil untergebracht ist und angetrieben wird, so dass der Hydraulikmotor
innerhalb
des als Griffstück ausgebildeten Gehäuses zwar eine ausreichende
Antriebskraft entwickelt, ohne dass hierdurch das Griffstückgehäuse übermässig gross
oder schwer ist; Ein weiterer Vorteil besteht bei dem Betrieb des erwähnten Hydraulikmotors
darin, dass das Druckwasser zwischen der Fördereinrichtung und dem Gehäuse in einem
Kreislauf geführt wird. Auf diese Weise vermeidet man eine übermässige Füllung des
Flüssigkeitsbehälters der Fördereinrichtung sowie auch die Notwendigkeit, hierfür
einen getrennten Anschluss an die Wasserleitung vorsehen zu müssen.
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Durch die Verwendung einer Fördereinrichtung, welche einen pulsierenden
Flüssigkeitsstrom erzeugt, kann ferner eine einfache Ausführung des Hydraulikmotors
verwendet werden und es wird andererseits ein wirksamer Reinigungsstrahl für die
Zahnzwischenräume und Massage des Zahnfleisches erzeugt, wenn der entsprechende
Kopf aufgesetzt ist. Aber auch bei der Verwendung eines Sprühkopfes ergibt sich
durch die pulsierende Zufuhr der Druckflüssigkeit ein sehr wirksamer Sprühnebel.
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Selbstverständlich ist es möglich, dass ausser dem bisher erwähnten
Wasser als Druckflüssigkeit auch andere Flüssigkeiten verwendet werden können, insbesondere
Lösungen von Heilmittel
Desinfektionsmittel od. dgl.
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Inden beigefügten Zeichnungen sind beispielsweise Ausführungsformen
des erfindungsgemässen Körperpflege-Gerätes dargestellt, wobei zeigen: Fig. 1 :
eine schematische Gesamtansicht des Gerätes bei der Verwendung als mechanische Zahnbürste,
Fig. la : die Darstellung der oszillierenden Schwingbewegung des Zahnbürstenkopfes,
Fig. Z t das Gehäuse mit aufgesetztem Kopf zur Erzeugung eines Was sergtrahles,
Fig. 3 : einen Schnitt durch die Fördereinrichtung, Fig. 4 : einen Schnitt entlang
der Linie 4-4 nach Fig. 3, Fig. 5 : einen Teil des Flüssigkeitsbehälters, Fig. 6
: einen Längsschnitt des Griffstückgehäuses, Fig. 7 : einen Schnitt hiervon entlang
der Linie 7-7 nach Fig. 6, Fig. 8 : einen gleichen Schnitt entlang der Linie 8-8
nach Fig. 6, Fig. 9 : einen vergrösserten Schnitt der Kupplung eines aufgesetzten
Kopfes für einen Wasserstrahl und Fig. 10t eine abgewandelte Ausftlhrungsform des
gleichen Teiles für eine oszillierende Hin- und Herbewegung des Kopfes.
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Nach der Darstellung in Fig. 1 ist eine Fördereinrichtung 10 an einem
als Griffstück ausgebildeten Gehäuse über zwei flexible
Leitungen
12 und 13 angeschlossen. Diese Fördereinrichtung enthält darnach einen Wasserbehälter
14, welcher dan oberen Teil der Einrichtung darstellt, während der untere Teil 15
die eigentliche Pumpe und deren Antriebsmotor enthält. Dieser untere Teil ist mit
einem Drehknopf 16 zur Einstellung des Wasserdruckes, mit einer Kontrollampe 17
und mit einem Schalter 18 versehen Die beiden Leitungen 12 und 13, welche in der
Zeichnung der klaren Uebersicht wegen getrennt gezeichnet sind, könen selbstverständlich
in einer gemeinsamen Leitung vereinigt werden, se dass hierbei nur eine einzige
Verbindungsleitung besteht. Von diesen beiden Leitungen bildet die Leitung 12 die
Flüssigkeitszufuhr für das Druckwasser zu dem Gehäusegriffstück 11 und die Leitung
13 die Rückleitung. In dieser Rückleitung 13 ist ein Rückschlagventil 19 vorgesehen,
welches in der Zeichnung schematisch dargestellt ist und einen Wasserkreislauf nur
in einer Strömungsrichtung bewirkt. Dieses Rückschlagventil 19 ist in Wirklichkeit
innerhalb der Fördereinrichtung angeordnet und von aussen nicht sichtbar.
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Das dargestellte Griffstückgehäuse 11 ist bei dieser Ausführungsform
mit einem Kopf 21 in Form einer Zahnbürste verschen.
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Innerhalb des Gehäuses ist ein Steuerventil untergebracht, welches
von aussen durch den Drehknopf 22' betätigt werden kann und welches die Arbeitsweise
des Gerätes in der Weise steuert, dass in einer
Stellung der Hydraulikmotor
angetrieben und in einer anderen Stellung angehalten wird, wobei das Druckwasser
dann unmittelbar über die Rückleitung abfliesst.
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Ein weiteres Schiebeventil 23 gestattet die Sperrung bzw. Freigabe
der Wasserzufuhr bei jeder Verwendungsart des Gerätes.
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Bei der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform wird das Gerät als
Zahnbürste verwendet, wobei der eigentliche Borstenkopf eine oszillierende Drehbewegung
um seine Längsachse ausführt, wie es in Fig. la dargestellt ist. Selbstverständlich
ist es möglich, diesem Borstenkopf auch eine oszillierende Hin- und Herbewegung
in Richtung der Längsachse zugeben, wobei eine Abänderung des Antriebsmotors erforderlich
ist, wie sie nachstehend im Zusammenhang mit Fig. 10 noch beschrieben wird. Auch
andere Arten von Bewegungen, beispielsweise seitlich os zillierende Schwingungen
können erzeugt werden, wenn dies erforderlich erscheint.
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Wie bereits erwähnt, zeigt Fig. 2 ein Griffstückgehäuse 11 mit einem
Kopf 24, welcher zur Erzeugung eines Wasserstrahles dient. Es sei hierbei darauf
hingewiesen, dass der Drehknopf 22' an dem Gehäuse 11 bei dieser Anwendungsform
gegenüber der Fig. 1 um 900 gedreht ist.
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Die Fig. 3 zeigt den Pumpen- und Antriebsteil der Förderé-inricStung
10, wonach ein Elektromotor 31 einen hin- und hergehenden Kolben 32 in einer zylindrischen
Kammer 33 bewegt. Die Kraftübertragüng kann hierbei mittels eines exzentrischen
Zapfens auf einer nicht dargestellten Scheibe erfolgen, welche auf der Welle des
Motors 31 sitzt und mit einem Schiebestück 34 ein Eingriff steht, an welchem die
Kolbenstange 35 befestigt ist. Eine solche Ausführung ist allgemein bekannt und'braucht
daher nicht im einzelnen beschrieben zu werden.
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Das Wasser gelangt hierbei aus dem Behälter 14 in die Kammer 36 und
von da durch ein Rückschlagventil 37 in den Zylinder 33. Dieser Eintritt des Wassers
in den Zylinder 33 erfolgt durch die-Abwärtsbewegung des Kolbens 32. Bei Aufwärtsbewegung
des Kolbens schliesst sich das Rückschlagsventil und das Wasser wird unter Druck
in die Zuleitungsleitung 12 gedrückt. Das zu der Fördereinrichtung zurückfliessende
Wasser kommt über die Rückleitung 13, geht durch das Rückschlagventil 19 und von
da in die Kammer 36.
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Fig. 4 zeigt die Möglichkeit, wie der Wasserdruck reguliert werden
kann. Durch eine Oeffnung 38 kann Wasser unter Druck aus dem Zylinder 33 in die
Kammer 36 zurtickfliessen, und zwar unter Steuerung durch einen Kolben 39, welcher
mit einer Auflage 40 aus nachgiebigem Material versehen ist. Durch eine Auswärtsbewegung
dieses
Kolbens 39 öffnet sich eine kleine Nebenieitung, se dass ein niedrigerer Druck erhalten
wird. Der Handgriff 16' an dem Kolben 39 kann mit dem Drehknopf 16 (Fig. 1) in geeigneter
Weise verbunden werden, se dass hiermit - wie erwahnt - eine Einstellung des Wasserdruckes
ermöglicht wird.
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Die weiteren mechanischen Einzelheiten der Fördereinrichtung 10 sind
in ublicher Weise den praktischen Bedurfnissen angepasst und es erscheint nicht
erforderlich, die Fig. 3 und 4 in dieser Hinsicht eingehender zu beschreiben. Selbstverständlich
ist en möglich, auch andere Arten von Fördereinrichtungen zu verwenden, falls dies
zweckdienlich erseheint.
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Fig. 5 zeigt den unteren Teil des Flüssigkeitsbehälters 14 mit seinem
unteren Austritts stutzen 41. Dieser Aus tritts stutzen 41 sitzt in der Kammer 36,
die im Zusammenhang mit Fig. 3 beschrieben wurde, Ein Rückschlagventil 42 verschliesst
diesen Aus tritts stutzen 41, wenn der Wasserbehälter zum Nachfullen abgenommen
wird. Beim Wiederaufsetzen des Behalters auf die Pumpe wird das Rückschlagventil
42 durch einen in geeigneter Weise angebrachten Zapfen 43 (Fig. 3) angehoben und
geöffnet. Ein Sieb 44 verhindert,das Herausfallen des Ventilkegels 42 beim Transport
des Gerätes bzw. Wasserbeh@lters.
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Fig. 6 zeigt in einem Längsschnitt ein als Griffstück ausgebildetes-Gehäuse
51, an dessen einem Ende die beiden erwähnten Leitungen 12 und 13 angeschlossen
sind. Die Beha-ndlungsköpfe sitzen hierbei an dem anderen Gehäuseende, wie es in
Fig. 6 mit dem Teil 21 einer Zahnbürste wiedergegeben ist.
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Ein Dreiwegehahn 52 leitet in der dargestellten Stellung Druckwasser
aus der Zuleitung 12 in die Eintrittsöffnung 53 eines Hydraulikmotors. Dieser Motor
besteht im wesentlichen aus einem Kolben 54, welcher innerhalb eines Zylinders-
55 in axialer Richtungbeweglich ist. Dieser Kolben 54 sitzt an einer Kolbenstange
56 und wird mittels einer Schraubenfeder 57 elastisch in Richtung auf die Eintrittsöffnung
53 für das Druckwasser gedrückt. Eine Verdrehung des Kolbens um seine Längsachse
wird verhindert durch einen Zapfen 58 , welcher in einem Schlitz 59 geführt wird
(auch Fig. 7). Eine Auslassöffnung 61 in der Wand des Zylinder 55 führt über eine
Leitung 62 zu der Rückleitung 13.
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Für eine klarere Darstellung ist der Kolben 54 in Fig. 6 in einer
Mittelstellung gezeichnet. Bei der ferner eingezeichneten Stellung.
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des Dreiwegehahnes 52 tritt ein pulsierender Flüssigkeitsstrom in
den Zylinderraum 55 und drückt den Kolben 54 in der der-Zeichnung nach rechts entgegen
der Kraft der Schraubenfeder 57. Während des ersten
Teiles dieser
Kolbenbewegung wird die Austrittsöffnung 61 von dem Kolben verschlossen. Sobald
der Kolben sich weit genug nach rechts bewegt hat, wird diese Austrittsöffnung 61
freigegeben und das Druckwasser fliesst durch diese Austrittsöffnung über die Leitung
62 in die Rückleitung 13 ab, bis der Druck in dem Zylinder 55 am Ende der Hubbewegung
des Kolbens soweit abgenommen hat, dass die Schraubenfeder 57 den Kolben wieder
in der Zeichnung nach links drückt, wonach eine neue Hubbewegung durch den Eintritt
von Druckwasser in die Kammer 55 ausgelöst wird. Durch die Wahl der Anordnung der
Austrittsöffnung 61 kann die Hublänge des Kolbens 54 bestimmt werden um zweckmässigerweise
eine Synchronisation zwischen dieser Hubbewegung des Kolbens und den pulsierenden
Druckwellen der Fördereinrichtung zu erreichen.
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Diese pulsierenden Druckwellen der Flüssigkeit können entweder aus
einzelnen Wasserschlägen bestehen oder auch aus einem mehr oder weniger kontinuierlichen
Wasserstrom mit einem veränderlichen Druck, welcher sich periodisch zwischen einem
Mindestwert und einem Höchstwert ändert, Die Kraft der Schraubenfeder 57 und andere
Parameter der Anordnung werden in der Weise gewählt, dass der Hydraulikmotor unter
den gegebenen Bedingungen in der beschriebenen Weise arbeitet.
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Wie bereits erwähnt, wird während des Betriebes des Hydraulikmotors
ein Flüssigkeitskreislauf über die Leitungen 12 und 13 zwischen der
Fördereinrichtung
10 und dem Hydraulikmotor-aufrechterhalten.
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Da bei der in Fig. 6 dargestellten Anwendungsform des erfindungsgemässen
Gerätes eine oszillierende Drehbewegung auszuftihren ist, muss ein Bewegungsumwandler
vorgesehen werden. Hierzu trägt die Kolbenstange 56 an ihrem äusseren Ende einen
Zapfen 63 (auch Fig. 8). Dieser Zapfen 63, welcher sich radial nach beiden Seiten
der Kolbenstange erstreckt, läuft mit seinen beiden Enden in schraubenlinienförmigen
Nuten 64 und 65, die in einem zylindrischen Zwischenglied 66 vorgesehen sind. Dieses
Zwischenglied 66 wird beiderseits gehalten von Gehäuseblöcken 67 und 68, so dass
es sich nicht in axialer Richtung verschieben kann, sondern eine hin- und hergehende
Drehbewegung ausführt.
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Durch diese Anordnung wird die axiale Hin- und Herbewegung der Kolbenstange
56 in eine oszillierende Drehbewegung des Zwischen gliedes 66 umgewandelt.
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An dem Zwischenglied 66 sitzt fest eine Welle 69, deren Ende 691 von
aussen zugänglich ist. Diese Welle ist in geeigneter Weise ausgebildet, um eine
drehfeste Verbindung mit dem aufgesetzten Kopf 21 herstellen zu können. Wie in Fig.
6 dargestellt ist, kann hierzu ein seitlicher Zapfen 71 am Ende der Welle 69 vorgesehen
werden, welcher in einen Längsschlitz 72 an dem Kopf 21 eingreift.
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Für die AnwendUng des erfindungsgemässen Gerätes zur Erzeugung eines
Wasserstrahles-wird der Dreiwegehahn 52 um 900 in Uhrzeigerrichtung gedreht. Hierdurch
gelangt das von der Zuleitung 12 kommende flruckwasser in die Leitung 73, welche
innerhalb des Gehäuses 51 in Längsrichtung bis zu einer radialen Gehäuseerweiterung
74 führt.
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In Fig. 9 ist dargestellt, wie ein Wasserstrahlkopf 24 aufgesetzt
ist, welcher mit einer Mittelbohrung 75 versehen ist. Dieser Kopf 24 weist ausserdem
einen Abschnitt 76 mit grösserem Durchmesser twecks bequemerer Handhabung auf. Am
unteren Ende dieses Wasserstrahlkop£es 24 ist ferner eine Ringdichtung 77 angeordnet,
um eine wasserdichte Verbindung zwischen diesem Kopf und dem Griffstiickgehäuse
herzustellen. Die Mittelbohrung 75 des Kopfes erweitert sich nach unten und mündet
in der erweiterten Gehäuseöffnung 74.
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Diese Gehäuseöffnung 74, deren Durchmesser grösser als der Aussendurchmesser
am unteren Ende des Kopfes 24 ist, wird nach aussen durch die erwähnte Ringdichtung
77 abgedichtet, so dass kein Wasser durch diesen Zwischenraum nach aussen dringen
kann. Hierdurch wird das zugeführte Druckwasser in die Mittelbohrung 75 des Kopfes
24 gedrückt und von da über dessen Austrittsdüse nach aussen.
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In der Fig. 6 ist ferner ein Schiebeventil 81', womit die Tätigkeit
des Gerätes an- und abgestellt werden kann, während die Fördereinrichtung
10
in Tätigkeit bleibt. Bei der in Fig. 6 dargestellten Stellung des Dreiwegehahnes
52. ist die Zuleitung 12 für das Druckwasser ausser mit dem Hydraulikzylinder noch
mit der Nebenleitung 82 verbunden, die ebenfalls in Längsrichtung durch das Gehäuse
51 verläuft. Wenn der Dreiwegehahn um 900 in Uhrzeigerrichtung in seine andere Stellung
gedreht wird, bleibt die Zuleitung 12 mit der Nebenleitung 82 verbunden.
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Diese Nebenleitung 82 ist jedoch bei der dargestellten Stellung des
Schiebeventils 81 blockiert. Wenn dagegen dieses Schiebeventil 81 durch Verschiebung
nach oben betätigt wird, entsteht eine Verbindung der Nebenleitung 82 mit der Eintrittsöffnung
83 einer Leitung 84 in dem Schiebeventil 81. Das andere Ende dieser Leitung 84 in
dem Schiebeventil 81 mündet in eine Austrittsöffnung 85, welche in Höhe der bereits
früher erwähnten Rückleitung 62 liegt. Wenn demnach das Schiebeventil 81 in der
Zeichnung nach oben verschoben wird, geht das von der Zuleitung 12 zugeführte Druckwasser
unmittelbar über die Nebenleitung 82, die Ventilleitung 84 und die Leitung 62 in
die Rückleitung 13. Auf diese Weise kann bei der dargestellten Stellung des Dreiwegehahnes
52 durch Betätigung des Schiebeventils 81 in der beschriebenen Weise gleichzeitig
der Hydraulikmotor angehalten werden.
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Das Schiebeventil 81 besitzt ferner eine Bohrung 73', welche in der
dargestellten Ventilstellung ein Teil der Gehäuseleitung 73 ist.
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Diese Leitung wird jedoch unterbrochen, wenn das Schiebeventil 81
betätigt und in der Zeichnung nach oben geschoben wird. Diese Verschiebung unterbricht
die Zuleitung des Druckwassers zu der erweiterten Gehäuseöffnung 74, wenn der Dreiwegehahn
52 in seiner anderen, um 9do verdrehten Stellung steht.
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Auch bei dieser Ventilanordnung sind verschiedene Dichtungen für einen
wasserdichten Abschluss vorgesehen, wie sie mit 86,87 und 77 bezeichnet sind. Die
zuletzt genannte Ringdichtung 77 Wurde bereits schon bei der Beschreibung des Wasserstrahlkopfes
erwähnt.
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Fig. 10 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform der Ausbildung nach
Fig. t6 ; Wobei der Welle 69 eine axiale hin- und hergehende Bewegung erteiit wird;
wie es durch den Doppelpfeil 39 angedeutet ist. Hierzu wird der im Zusammenhang
mit Fig. 6 beschriebene Bewegungsumwandier in Form des Zwischengliedes 66 weggeiassen
und die Kolbenstange 56 des Hydraulikmotors ist verlängert und bildet die Welle
69 zum Aufsetzen eines entsprechenden Kopfes. Eine weitere Beschreibung dieser Ausführung
ist im Hinblick auf die vorherigen Ausführungen entbehrlich.
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Selbstverständlich ist es möglich, für die praktische Anwendung des
erfindungsgemassen Gerätes auch andere Köpfe aufzusetzen als die in den Zeichnungen
beispielsweise dargestellte Zahnbürste und der Wasserstrahlkopf. Hierbei können
diejenigen, die einen mechanischen Antrieb erforden, in der Weise mit der Welle
69 verbunden werden, wie es in Fig. 6 dargestellt ist. Diejenigen Köpfe, welche
lediglich einen Druckwasseranschluss erfordern, werden in der in Fig. 9 gezeigten
Weise an das erfindungsgemässe Gerät angeschlossen. Bei solchen Köpfen, die andere
mechanische Antriebe erfordern als eine oszillierende Dr@hbewegung oder eine axiale
Hin- und Herbewegung, werden die entsprechenden Bewegungs umwandler verwendet, welche
je nach Zweckmässigkeit in die einzelnen Köpfe oder in das Griffstückgehäuse eingebaut
werden. Auch können die Steuerventile in der Weise abgewandelt werden, dass Druckwasser
sowohl zu den Köpfen als auch zu dem Antriebsmotor geleitet wird.
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Wie eingangs bereits erwähnt, ist die Rückleitung des Wassers beim-Betrieb
des Hydraulikmotors von besonderem Vorteil; da hierdurch ein Verbrauch des Wassers
aus dem Behälter 14 und demnach Einrichtiirigen für ein daüerhdes Nachfüllen vermieden
wer-den. Eine solche Rückleitung de-s Wassers erf-olgt hierbei sowohl bei einem
kontinuierlichen Flüssigkeitsstrom mit oder ohne Druckänderungen als auch bei der
beschriebenen Ausführungsform;wobei ein Wass-ersehlag mehr Wasser dem Griffstückgehäuse
zuführt, als für eine
Füllung des Hydraulikzylinders erforderlich
ist. Bei Verwendung einer Fördereinrichtung, welche die Druckwelle durch abwechselnden
Druck und Sog erzeugt, wird der Hydraulikmotor so ausgebildet, dass er ohne die
erwähnte Austrittsöffnung 61 arbeitet, wobei dann auch die Rückleitung 13 entfallt.
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Die Arbeitsgeschwindigkeit der Fördereinrichtung wird in der Weise
gewählt, dass dem Hydraulikmotor oder dem zu erzeugenden Sprtihstrahl die gewünschte
Frequenz erteilt wird, wozu beispielsweise ein Antriebsmotor mit ve rände rbar,er
Arbeitsgeschwindigkeit für die Fördereinrichtung verwendet wird.
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Wie bereits erwähnt, sind für die praktische Ausbildung und Anwendung
des erfindung sgemäß sen Gerätes verschiedene Abwandlungen möglich, insbesondere
hinsichtlich der verwendeten Arten für die Fördereinrichtung und den Hydraulikmotor
sowie auch für die Steuerventile.