DE1801218A1

DE1801218A1 - Kornea-Kontaktglas

Info

Publication number: DE1801218A1
Application number: DE19681801218
Authority: DE
Inventors: Baron Henry J
Original assignee: BARON HENRY J
Current assignee: BARON HENRY J
Priority date: 1968-06-11
Filing date: 1968-10-04
Publication date: 1970-02-26
Also published as: FR1593838A

Description

Dr. Ing. E. BERKENFELD · Dipl-lng. H. BERKENFELD, Patentanwälte, Köln Anlage Aktenzeichen

zur Eingabe vom 3. Oktober 1968 Sch/ NomedAnm. Henry J. Baron

Kornea - Kontaktglas

Die Erfindung betrifft Kornea-Kontaktgläser, besonders solche, die der Korrektur von Astigmatismus dienen. Astigmatismus ist ein Zustand des Auges, bei dem die Oberfläche der Kornea zwei verschiedene Krümmungsradien hat. Zur Ausschaltung von Kornea-Astigmatismus werden Kontaktgläser verwendet* Die harten Gläser bzw. Acrylgläser korrigieren Astigmatismus, wobei sich eine Tränenschioht zwischen der Kornea und der Innenfläche des Glases be* findet, die bei der Korrektion des Astigmatismus berücksichtigt werden muß. Da hartes Glas auf einer Tränenschicht shwimmt, hat das Glas die Neigung, sich zu verschieben oder zu rotieren, wenn der Träger das Augenlid schließt und öffnet. Da Astigmatismus-Gläser zwei verschiedene Krümmungsradien korrigieren, kann jede Verschiebung oder Drehung des Glases die Korrektur des Astigmatismus vereiteln. Ss können auch Staubteilchen aus der Luft zwischen das Glas und die Kornea gelangen und diese reizen oder so- t gar schädigen. Die harten Kontaktgläser führen auch nicht zu einer völligen Korrektion des Astigmatismus, da die Stärke der Tränenschicht nicht mit der erforderlichen Genauigkeit bestimmt werden kann.

Vorliegender Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese D 111/2 · -1-

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Nachteile der harten Kornea-KOntaktgläser bei der Korrektur von Astigmatismus zu überwinden. Das Kornea-Kontaktglas vorliegender Erfindung ist aus einem weichen, gelartigen, lichtbrechenden Material gebildet, das sich verformen und - wie erforderlich - der Krümmung einer Kornea anpassen kann. Infolgedessen haften die KOntaktgläser der Erfindung an der Oberfläche der Kornea und schwimmen nicht auf einer Tränenschicht. Infolgedessen wird das Verschieben bzw. eine Drehung der Gläser auf der Kornea praktisch vermieden. Da die erfind ungsgemässen Gläser an der ÄstigmatIschen Fläche der Kornea ohne eine dazwischenliegende Tränenschicht haften, gewährleisten die Gläeer eine völlige astigmatIsche Korrektion. -

Gemäss einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die Außenfläche des Kontaktglases beschliffen, um den Astigmatismus zu korrigieren, während sich die Innenfläche der astigmatischen Kornea anpasst.

Nach einer anderen Ausführung der Erfindung ist die Innen-

fläche zur Korrektion des Astigmatismus geschliffen, während die Außenfläche sphärisch ist und infolgedessen besonders

höhere Grade von Astigmatismus zu korrigieren vermag.

Als weitere Hilfsmerkmale aller Ausführungen vorliegender Erfindung sind Verbesserungen zur Orientierung der Lage der Gläser in Bezug auf die Kornea vorgesehen, da eine solche ■ Orientierung äußerst wichtig ist, um die richtige Korrektion von Astigmatismus zu erzielen.

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Der Fortschritt der erfindungsgemässen Kontaktgläser zur Korrektur von Astigmatismus ist darin zu sehen, daß sie für den Benutzer angenehmer sind, einen höheren Grad der Korrektion ergeben, sich nicht verschieben oder drehen und leichter in den richtigen Sitz gebracht werden können als die bekannten harten Gläser und Acrylkontaktgläser.

Weitere Einzelheiten, Zwecke und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Einzelbeschreibung anhand der Zeichnung.

In der Zeichnung sind einige bevorzugte Ausführungen der Erfindung veranschaulicht. Es zeigen:

Flg. 1 einen vergrößerten senkrechten Schnitt eines Teils eines menschlichen Auges mit einem auf der Kornea sit«enden Kornea-Kontaktglas;

Fig. 2 eine vergrößerte Vorderansicht des Kornea-Kontaktglases der Flg. 1 und ein Orientierungsmerkmal, das für alle Ausführungen der Erfindung anwendbar 1st;

Fig. 3 eine vergrößerte Vorderansicht eines Kornea-

Kontaktglases mit einem anderen Orientierungsmerkmal, das auch für alle Ausführungen der Erfindung anwendbar ist;

Fig, ¹J eine vergrößerte Rückansicht des Glases gemäss

FIg₄ 3 und
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ORIGfNAL INSPECTED

Pig. 5 einen Schnitt längs der Linie 5-5 der Fig.

In der Zeichnung ist ein menschliches Auge mit Io,. die Kornea mit 12, die Sklera mit 14 und ein Kornea-Kontaktglas mit 2o bezeichnet. Dieses Glas besteht aus einem geeigneten weichen,, gelartigen polymeren Material, z.B. einem vernetzten hydrophilen Polymer. Das astigmatische Kontaktglas 2o ist in geeigneter Weise, wie nachstehend beschrieben, geschliffen, um einen Astigmatismus der Kornea 12 zu korrigieren. Das Glas 2o hat eine innere

^ konkav gestaltete Fläche 22 und eine äußere konvexe

Fläche 2*1- Wenn man das Glas 2o auf die Kornea 12 zum sitzen bringt, passt sich die Innenfläche .22 der astigmatischen Fläche der Kornea 12 an und haftet auf dieser und beseitigt nicht den durch den Astigmatismus verursachten Brechungsfehler. Die Innenfläche 22 haftet, was betont sei, an der Kornea 12 und schwimmt nicht, wie bekannte Kornea-Kontaktgläser, auf einer Tränenschicht, die sich zwischen der Kornea und dem Glas befindet. Die Außenfläche 24 1st geschliffen und poliert mit der Astigmatismus-

" Korrektion. Die Astigmatismus-Korrektion der Außenfläche 2k 1st schematisch in Fig. 2 dargestellt. Da das Glas 2o zwei verschiedene Krümmungsradien, die charakteristisch für Astigmatismus sind, korrigiert, ist es von entscheidender Bedeutung, daß das Glas bezüglich der Kornea 12 in zutreffender Weise orientiert ist. Um eine richtige Orientierung zu erreichen 1st das Glas 2o In der 6-Stunden-Stellung mit einer Einstellmarke 26 versehen, die als ein Orientierungszeichen für den Benutzer dient. Der Benutzer

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wird demnach das Glas 2o mit der Einstellmarke 26 in die 6-Stunden-Steilung bringen und dann das Glas auf seine Kornea bringen oder das Glas drehen, bis die Einstellmarke 26 bezüglich der Kornea in der 6-Stundensteilung ist. Um das für das Auge richtige Glas zu ermitteln ist es zweckmässig, als Einstellmarke ein L für das Glas für das linke Auge und eine Einstellmarke R zur Bezeichnung des Glases für das rechte Auge vorzusehen.

Die Gläser 2o der Fig. 1 und 2 sind besonders für einen λ schwachen Astigmatismus, d.h. für weniger als zwei Diopter geeignet. Für einen stärkeren Astigmatismus, d.h. für mehr als zwei Diopter, können die Gläser 3o der Fig. 3-5 gebraucht werden. Auch das Glas 3o ist aus einem geeigneten weichen, gelartigen, polymeren Material, d.z.B. einem vernetzten hydrophilen Polymer hergestellt. Das Glas 3o hat eine konkave Innenfläche und eine konvexe Außenfläche 34. Die Innenfläche 32 ist- geschliffen, um der Stärke des Astigmatismus der Kornea zu entsprechen, während die Außenfläche 34 "

sphärisch ist. Die astigmatische Korrektur der Innenfläche 32 ist schematisch in Fig. 4 veranschaulicht. Das Glas 3o muss auf der Kornea in der zutreffenden Weise orientiert sein und zu diesem Zweck dient eine Einstellmarke 36, die auf dem Glas 3o in der 6-Stunden-Stellung vorgesehen ist.

Wenn sich herausstellt, daß das obere Augenlid eines

Benutzers eines Glases einen besonders starken Druck 00980970220 ,

ausübt, der zur Verschiebung des Glases führen würde, kann man eine zusätzliche Haftung daduren erreichen, daß man das Gewicht des Glases in der 6-Stunden»Stellung

erhöht. Wie aus den Fig. 3 und 5 hervorgeht, hat das Glas 30 eine mit 4o bezeichnete erhöhte Materialstärke, die, wie aus der Draufsicht ersichtlich, im allgemeinen halbringförmig und im Querschnitt keilförmig, wie aus Pig® 5 ersichtlich, ist. Eine zusätzliche Haftung des Glases 2o bzw. 3© auf einer Kornea kann auch dadurch erreicht werden, daß man den Gesamtdurchmesser des Glases ™ vergrößert, so daß es sieh z.B. 1 oder 2 mm über den Limb us des Auges erstreckt«, Mas die Haftung angeht, sei es eines Glases 2o bzw; 3o oder irgendeiner anderen Ausführung der Erfindung, so tritt in den meisten Fällen eine ausreichende Haftung auf einer Kornea ein, und zwar wegen der guten Hafteigenschaften, die das weiche, gelartige polymere Material, aus dem die Gläser bestehen, hat.

fc Nach allen Ausführungen der erfindungsgemässen Astigmatismus-Kornea-Kontaktgläser haften die Gläser auf der gewölbten Fläche der Kornea und schwimmen nicht auf einer Tränenschicht. Es kann eine vollständige Astigmatismus-Korrektur auf dem Glas geschliffen werden, da die Stärke einer Tränenschicht nicht beachtet zu werden braucht, wenn die Korrektion durchgeführt wird. Die Bedeutung und Wichtigkeit dieser Tatsache kann nicht deutlich genug hervorgehoben werden. Bs darf auch wiederholt wenden,

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daß die erfindungsgemässen Kontaktgläser für den Benutzer wesentlich angenehmer als die bekannten harten Kornea-Kontaktgläser sind.

Patentansprüche

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Claims

Patentansprüche

1. Kornea-Kontaktglas zur Korrektion von Astigmatismus, dadurch gekennzeichnet, daß das Glas aus einem gelartigen polymeren lichtbrechenden Material gebildet 1st, das Glas eine Projektion hat, die sich Im allgemeinen der Projektion einer Kornea anpasst, das Glas eine Innenfläche hat, die sich im allgemeinen der gekrümmten Fläche der Kornea anpasst und an dieser haftet wenn das Glas auf der Kornea angelegt ist und das Glas eine Außenfläche besitzt, die mit der erforderlichen Astigmatismus-Korrektion geschliffen ist.

2. KOntaktglas nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Glas aus einem hydrophilen Polymer besteht.

3. Kontaktglas nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktglas aus einem vernetzten hydrophilen

" Polymer besteht.

H. Kontaktglas nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß das Glas eine zusätzliche Materialmasse am unteren Teil in einer ausreichenden Menge hat, um die Haftung des Glases auf der Kornea zu unterstützen.

5. Kontaktglas nach den Ansprüchen 1 - ¹I, dadurch gekennzeichnet, das das Glas unten eine Einstellmarke hat, um eine Orientierung für das Anlegen des Glases auf die Kornea zu ermöglichen. 0098 0 9/0220

6. Kornea-Kontaktglas zur Korrektion von Astigmatismus, dadurch gekennzeichnet, daß das Glas aus einem gelartigen, polymeren, lichtbrechenden Material besteht, das Glas eine Projektion hat, die im allgemeinen der Projektion einer Kornea entspricht, das Glas eine Inaenflache hat, die an der Kornea haftet, wenn das Glas an die Kornea angelegt wird und mit der erforderlichen Astigmatismus-Korrektur geschliffen ist und das Glas eine im allgemeinen sphärische Außenfläche hat.

7- Kontaktglas nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Glas aus einem hydrophilen Polymer besteht.

8. Kontaktglas nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Glas aus einem vernetzten hydrophilen Polymer besteht.

9· Kontaktglas nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Glas eine zusätzliche Masse an seinem unteren Teil in einer ausreichenden Menge hat, um die Haftung des Glases bezüglich der Kornea zu unterstützen.

Ip. Kontaktglas nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Glas unten eine Indexmarke hat, um eine Orientierung in Bezug auf die Kornea zu ermöglichen, wenn das Glas an diese angelegt wird.

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