DE2415108A1

DE2415108A1 - Weiche kontaktlinse

Info

Publication number: DE2415108A1
Application number: DE19742415108
Authority: DE
Inventors: Peter Fanti
Original assignee: Individual
Current assignee: Novartis AG
Priority date: 1974-03-28
Filing date: 1974-03-28
Publication date: 1975-10-09
Also published as: JPS5436670Y2; DE2415108B2; FR2284893A1; DE2415108C3; JPS50133151U; GB1479526A; FR2284893B1

Description

PATENTANWALT — DIPLOM-PHYSIKER — LUTZ H.PRÜFER D-8OOO MÜNCHEN 81 — KLINGSORSTR. 3/12 — TELEFON 916869

Peter Fanti, 2000 Hamburg

Weiche Kontaktlinse

Die Erfindung betrifft eine weiche Kontaktlinse.

Weiche Kontaktlinsen sind in verschiedenen Ausfuhrungsformen bekannt. Mit diesen bekannten weichen Kontaktlinsen läßt sich jedoch nur ein sphärischer Ausgleich von Fehlsichtigkeiten erreichen. Bei Pehlsichtigkeiten, die nur dadurch ausgeglichen werden können, daß das Korrektionsmittel (Brillenglas, Kontaktlinse) auf dem Auge bzw. vor dem Auge in einer bestimmten Position fixiert wird, etwa dem Astigmatismus oder der Heteropherie, können diese Kontaktlinsen nicht verwendet werden, da sie nicht in einer vorbestimmten Stellung zum Auge festgehalten werden können.

Es ist bekannt, harte Kontaktlinsen mit Hilfe eines prismatischen oder anderen Ballastes, der die Linse aufgrund der Schwerkraft in eine immer wiederkehrende Position dreht, mehr oder weniger gut auf dem Auge zu fixieren. Derartige

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harte Kontaktlinsen können allerdings auch nicht zur Korrektur einer Exophorie oder einer Esophorie verwendet werden.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine weiche Kontaktlinse zu schaffen, die sich beim Tragen in einer vorbestimmten Stellung hält. Dadurch soll es ermöglicht werden, derartige weiche Kontaktlinsen auch zum Ausgleich von Astigmatismus und Heterophorie zu verwenden. Ferner soll es dadurch auch möglich werden, solche weichen Kontaktlinsen als Bifokallinsen auszubilden.

Diese Aufgabe wird durch eine weiche Kontaktlinse gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, daß der Rand der Linse an einem Teil des Umfanges eine abgeflachte Zone aufweist.

In einer Weiterbildung der Erfindung ist gegenüber diese Zone symmetrisch zum Mittelpunkt der Linse eine zweite abgeflachte Zone vorgesehen.

Weitere Merkmale und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich, aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren. Von den Figuren zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäß ausgebildete weiche Kontaktlinse;

Fig. 2 einen Schnitt durch die in Figur 1 gezeigte Linse entlang der Linie C-D;

Fig. 3 einen Schnitt durch die Linse gemäß Figur 1 entlang der Linie A-B; und

Fig. 4 eine in ein Auge eingesetzte Kontaktlinse gemäß der Erfindung.

Die in Figur 1 gezeigte weiche Kontaktlinse 1 besitzt an ihrem oberen Rand parallel zu der durch 0° und 180°·des Koordinaten-

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kreuzes gehenden Geraden A-B einen abgeflachten Bereich. Die Abflachlang ist am besten in der Schnittdarstellung in Figur 2 zu erkennen. Die gestrichelte Linie in Figur 2 zeigt eine herkömmlich ausgebildete weiche Kontaktlinse. Durch Abtragen des gestrichelten Bereiches entsteht die in Figur 2 ausgezogen gezeichnete Kontaktlinse mit der abgeflachten Zone 2. Gegenüber dieser Zone 2 ist auf der anderen Seite bei 270° im Koordinatenkreuz eine zweite abgeflachte Zone 4 vorgesehen. Die Form dieser abgeflachten Zone 2, 4 kann beliebig sein und kann etwa wie bei Zone 1 durch einen Kreisbogen von dem unveränderten Bereich getrennt sein. Es können aber auch verschiedene Formen miteinander kombiniert werden.

Durch das Anbringen einer solchen Randzone 2, 4 an zwei gegenüberliegenden Stellen wird die Kontaktlinse 1 am Rand unterschiedlich stark. An den der Achsenlage von 90° und 270° entsprechenden Stellen ist der Linsenrand am dünnsten. Die Randdicke nimmt in Richtung 0° und 180° zu. In den Positionen θ° und 180° soll der Linsenrand am dicksten sein.

Falls etwa wegen einer hohen negativen Brechkraft der Linse der Rand auch in den Positionen 0° und 180° zwecks besserer Verträglichkeit der Linse 1 in einer schmalen Randzone 7 abgeflacht ist, muß stets die Bedingung erfüllt sein, daß die Randdicke im Bereich von 90° und 270° kleiner ist als die Randdicke im Bereich von 0° und 180°.

Die Randabflachung der Zonen 2, 4 ist bevorzugter Weise auf der Vorderfläche 6 der Kontaktlinse 1, also auf der dem Auge abgekehrten Seite, vorgesehen.

Der Außendurchmesser der Linse 1 wird in üblicher Weise in Abhängigkeit von der Größe der Hornhaut gewählt. Er muß mindestens so groß ein, daß der nicht von einem abgeschliffenen

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Rand bedeckte Bereich 5 größer als die Ausdehnung der Pupille ist. Die Größe der abgeflachten Zonen 2, 4 muß so groß sein, daß diese Zonen beim Tragen der Kontaktlinse 1 in der in Figur 4 gezeigten Weise unter dem oberen bzw. dem unteren Augenlid liegt.

Sofern durch das Anbringen der beiden abgeflachten Zonen 2, 4 die Kontaktlinse 1 in ihrer Form eine ovale Gestalt erhält, stellt dies für die gewünschte Stabilisierung keine Behinderung dar. Vielmehr ist eine derart entstandene ovale Ausbildung der Kontaktlinse besonders vorteilhaft.

Nach dem Einsetzen einer derart ausgebildeten Kontaktlinse 1 dreht äich diese durch den auf die Linse einwirkenden Druck der beiden Augenlider so, daß die durch die Randabflachung entstandenen dünneren Randzonen 2, 4 sich in eine vertikale Richtung (Achse 90° - 270° in Abbildung 2) einpendeln. Durch diese dynamische Stabilisierung wird die Kontaktlinse 1 so auf der Hornhaut festgelegt, daß die dünneren Zonen 2, 4 der Linse 1 immer vertikal (Abbildung 2) liegen und die dickeren Randzonen (0° und 180° in Abbildung 1) durch den Liddruck immer parallel zur Lidspalte des Auges verlaufen.

Bei einer torischen Linse ist es gleichgültig, in welcher Position die Kontaktlinse auf den Augapfel gesetzt wird. Durch den Lidschlag des Auges dreht sich die weiche Kontaktlinse innerhalb kurzer Zeit in die gewünschte Position, ohne daß von außen eine Manipulation erfolgt.

Handelt es sich bei der Kontaktlinse um eine solche mit prismatischer Wirkung oder um eine Bifokal- oder Multifokal-Kontaktlinse, dann ist lediglich darauf zu achten, daß die Linse in angenähert richtiger Stellung eingesetzt wird. Die genaue Einrichtung erfolgt dann durch den Lidschlag. Es ist also beim Einsetzen lediglich darauf zu achten, daß oben und

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unten bzw. rechts und links verwechselt wird.

Wie bereits ausgeführt wurde,muß für eine Linse zur Korrektion des Astigmatismus die Linse in einer vorbestimmten Lage vor bzw. auf dem Auge fixiert werden. Dazu wird bei der Herstellung die Stärke der zur Korrektion des Astigmatismus erforderlichen sphärozylindrischen Gesamtwirkung in der vorgegebenen Achsenlage entweder als Innentorus oder als Außentorus angebracht. Nach dem Einsetzen dieser torischen flexiblen Kontaktlinse pendelt sich diese aufgrund der dynamischen Stabilisierung durch die abgeflachten Zonen 2, 4 in einer festen uüchsenlage ein.

In der Regel schmiegt sich eine weiche Kontaktlinse nahezu vollständig an die Hornhaut an, so daß ein vorhandener Astigmatismus der Hornhaut auf die Vorderfläche der Linse übertragen und damit nicht korrigiert wird. Mit einer torischen Kontaktlinse gemäß der oben beschriebenen Ausführungsform mit dynamischer Stabilisierung kann die Korrektion exakt durchgeführt werden.

In gleicher Weise kann die erfindungsgemäß ausgebildete weiche Kontaktlinse auch zur Korrektion von Heterophorien eingesetzt werden. In diesem Fall ist darauf zu achten, daß die Basis des Korrektionsprismas in der richtigen Achsenlage eingearbeitet wird. Bezugsachse ist hierbei immer die sich parallel zur Lidspalte einpendelnde Achse 0° - 180° (Abbildung 1). Das · gilt auch für eine Bifokal- oder Multifokal-Kontaktlinse.

Zur Herstellung einer oben beschriebenen weichen Kontaktlinse können die üblicherweise für derartige Linsen verwendeten Materialien wie beispielsweise Silikon oder hydrophiles Material verwendet werden.

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Claims

Patentansprüche

Weiche Kontaktlinse, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand an einem Teil des Umfanges eine abgeflachte Zone (2) aufweist.
2. Weiche Kontaktlinse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß gegenüber dieser Zone (2) symmetrisch zum Mittelpunkt (3) der Linse (1) eine zweite abgeflachte Zone (4) vorgesehen ist.
3. Weiche Kontaktlinse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lin% (1) eine torische Oberfläche (6) odes? Rückfläche (8) aufweist.
4. Weiche Kontaktlinse nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß die abgeflachteiZonen (2,4) bei vorgegebener Achsenlage auf den der durch 0° - 180° gebildeten waagerechten Achse (A,B) gegenüberliegenden Rändern liegen.
5. Weiche Kontaktlinse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Linse (1) eine Bifokallinse ist.
6. Weiche Kontaktlinse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Linse (1) eine prismatische Wirkung aufweist.
7. Weiche Kontaktlinse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet daß die abgeflachte Zone (2, 4) auf der Vorderfläche (6) der Kontaktlinse (1) vorgesehen ist.
8. Weiche Kontaktlinse nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

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dadurch gekennzeichnet, daß die Randdicke in vorbestimmter vertikaler Richtung (0°, 180°) größer ist als in horizontaler Richtung (90°, 270°).
9. Weiche Kontaktlinse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zone (2) sichelförmig ausgebildet ist.

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