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Kreiselhorizont mit einem kardanisch gelagerten Lotkreisel Die erfindung
betrifft einen Kreiselhorizont mit einem kardanisch gelagerten Lotkreisel, von welchem
eine den Horizont symbolisierende Anzeigenkugelschale relativ zu einem gehäusefesten
Flugzeugsymbol in zwei richtungen zur Anzeige von Roll- und Nicklage des Flugzeuges
verschwenkbar ist.
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Kreiselhorizonte dieser Art sind in verschiedener Form bekannt.
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Es ist dabei auch bekannt, die Anzeigekugelsohale mittels eines bewegungsumkehrenden
Getriebes mit dem Lotkreisel zu kuppeln, so daß z.B. bei einem Sinkflug die den
Horizont symbolisierende Linie relativ zu dem Gehäuse des Kreiselhorizont nach oben
aus der Mittellage auswandert. Der künstliche Horizont verhält sich dann bei Roll-
und Knicklagen des Flugzeuges analog dem tatsächlichen Horizont im Gesichtsfeld
des Piloten.
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Es ist nun im allgemeinen erforderlich, zur Trimmung dem Plugzeug
bestimmte Nick- und/oder Rollwinkel vorzugeben. Bei einem
fest im
Gehäuse des Kreiselhorizonts sitzenden'lugzeugsymbol hat das zur Folge, daß bei
"richtigem" Flug das Flugzeugsymbol geneigt zu der den Horizont symbolisierenden
Linie auf der Anzeigekugel ist und diese Linie ausserdem aus der Mittellage etwas
ausgewandert ist. Das ist irritierend, und es ist für den Piloten schwierig, das
Flugzeug genau in dieser Trimmlage zu halten und nicht etwa die Trimmlage durch
einen Steuereingriff wieder herauszukorrigieren.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Führung des lugzeuges
nach einem Kreiselhorizont unter Berückschtigung der vorgegebenen Trimmlage für
den Piloten zu erleichtern.
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Erfindungsgemäss wird das dadurch erreicht, dass das Flugzeugsymbol
unabhängig in zwei Richtungen nach Maßgabe der Roll- und Nicktrimmlage gegenüber
dem Gehäuse verstellbar ist.
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Es wird auf diese Weise das Flugzeugsymbol nach Maßgabe der Nick-
und Rolltrimmlage relativ zu dem Gehäuse verstellt und die Trimmlage hierdurch von
vornherein berücksichtigt. Der Pilot kann dann das Flugzeug weiter so führen, dass
das Flu£rzeugsymbol nach Roll- und Nicklage mit der den Horizont symbolisierenden
Linie zur Deckung kommt.
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Es besteht dabei das Problem, von gehäusefesten Stellgliedern her
das Flugzeugsymbol bei verschiedenen Nickwinkeln in seiner Rollage zu verstellen
und andererseits bei verschiedenen Rollwinkeln in seiner Nicklage.
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Der Erfindung liegt daher weiterhin die Aufgabe zugrunde, für diese
Einstellung ein vorteilhaftes und einfaches Verstellgetriebe zu schaffen.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung wird dies dadurch erreicht, dass
von dem ersten Stellknopf über einen Zahntrieb eine das Flugzeugsymbol tragende
und die Anzeigekugelschale teilweise abdeckende Maske mit Querneigungslibelle um
die Rollachse verdrehbar
ist, dass das Flugzeugsymbol um die ickachse
verstellbar an der Maske angebracht ist und dass die Verstellung des Flugzeugsymbols
um die Nickachse von dem zweiten Stellknopf über ein Getriebe bestehend aus einem
Paar von Kegelrädern, einem Zahnrad und einem mit dem Flugzeugsymbol verbundenen
und mit dem Zahnrad in Eingriff stehenden Zahnsegment erfolgt, bei welchen das Lager
des abtriebseitigen Kegelrades um die Stellknopfachse drehbar ist und die Kegelachse
im Kegelrad und Lager axial verschiebbar ist, und mit dem Zahnrad über ein Kreuzgelenk
od. dgl. verbunden ist. din AusUuhrurQsbeispiel der Erfindung ist nachstehend unter
Bezugnahme au', die zugehörigen Zeichnungen näher erläutert: Xig. 1 zeigt die Frontseite
eines erfindungsgemäss ausgebildeten Kreiselhorizonts. ig. 2 zeigt schematisch die
Einrichtung zur Verstellung des Flugzeugsymbols nach Maßgabe der Roll- und Nicktrimalage.
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Die Frontplatte 1 des Gerätes entspricht in der Größe einem normalem
5" -Gerät und hat einen kreisförmigen Durchbruch (Sichtfeld), der mit einer Glasscheibe
verschlossen ist. Der Durchdruch ist hinter der Glasscheibe mit einer Maske 2 abgedeckt,
die verschiedene Aussparungen für die Anzeigeteile besitzt.
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In der Mitte der tonnenförmigen Aussparung 3, durch welche die horizontlinientragende
Kugelschale 4 sichtbar wird, befindet sich ein Flugzeugsymbol 5, ausgebildet in
der üblichen Strich-Punkt-Strich-Form. Der Horizont wird als durchgehende dicke
Linie 6 auf der Kugelschale 4 dargestellt. Weitere dünne, beispielsweise unterbrochene
nach oben und unten bezifferte Linien 7, vorzugsweise in Abständen von 10:100, dienen
zur Ablesung des Nickwinkels. Unterhalb der Haupthorizontlinie 6 hat die Kugelschale
4
eine dunkle, vorzugsweise schwarze, die Erde darstellende und oberhalb eine helle
vorzugsweise graue oder blaue Farbe. Eine durchlaufende, gestrichelte Linie 8 erlaubt
an der auf dem unteren Rand der Maske aufgetragenen Skala 9, eine Ablesung des Roll-Lagewinkels
bis zu + 600.
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Im unteren Teil der Maske 2 ist eine Kugellibelle 10 angeordnet, welche
zur Anzeige der richtigen Querneigung bei Kurvenflügen dient (Scheinlotanzeige).
Im oberen Teil der Maske ist eine Kursanzeige 11 angeordnet. An den beiden unteren
Ecken sind Stellknöpfe 12, 13 für die Roll- und Nicktrimmlageeinstellung angebracht.
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Durch Drehen des Knopfes 12 mit der Bezeichnung "Roll" wird die Maske
4 mit dem Flugzeugsymbol 5 und der Kugellibelle 10 um die Rollachse verstellt. Die
Ablesung des Verstellwinkels erfolgt an einer Skala 14 am unteren Rand der Maske.
Durch Drehen des Knopfes 13 mit der Bezeiehnung"Pitch"wird das Flugzeugsymbol 5
um die Nickachse verstellt. Die Ablesung des Verstellwinkels erfolgt an einer Skala
15 am Rande der Maske 3.
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Der Aufbau der kombinierten Roll- und Nicktrimmlageeinstellung ist
in Fig. 3 schematisch dargestellt. Durch Drehen des Knopfes 12 wird über das auf
der Knopfachse 25 in axialer Richtung lose Zahnrad 26 die Maske 2 mit Plugzeugaymbol
5, Zahnradlagerung 27 und Libelle 10 um die Rollachse verdreht. Die Winkelverstellung
der Maske 2 und der mit ihr verbundenen Teile 5, 27 und 10 um die Rollachse wird
an der Skala 14 am unteren Teil des Gehäuses 1 durch eine Strichmarke angezeigt.
Der Knopf 12 dient gleichzeitig als Zugknopf für die Schnellaufrichtung und zur
Arretierung des Systems.
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Durch Drehen des Knopfes 13 wird über die Kegelräder 28 und 29
und
das Zahnrad 30 ein Zahnsegment 37 mit dem daran befestigten Plugzeugsymbol 5 im
Radius der horizontlinien-tragenden Kugelschale 4 um die Nickachse verstellt. Die
Winkelverstellung des Plugzeugsymbols um die Nickachse wird an der Skala 15 seitlich
am Rinde der Aussparung 3 durch eine Strichmarke auf dem Plugzeugsymbolträger angezeigt.
Die Kegelradachse 32 ist auf der einen Seite in einem um die Knopfachse drehbaren
Lager 34 und auf der anderen Seite über ein Kreuzgelenk 35 im Lager 27 gelagert.
Hierbei ist die Achse 32 axial verschiebbar im Zahnrad 29 und im Lager 34, um die
Verstellung um die Rollachse auszugleichen.