DE1797944U

DE1797944U - Schalldaemmendes einbauteil.

Info

Publication number: DE1797944U
Application number: DEJ5049U
Authority: DE
Inventors: Kurt Herzog; Ludwig Jansen
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1956-05-08
Filing date: 1956-05-08
Publication date: 1959-10-15

Description

Einbauteil"A N 1 " A N T I F O N " für Gaskamine-Be-und Entlüftungen Die Erfindung bezieht sich auf den Einbauteil in der Abgasleitung von der Gasfeuerstätte zum Gaskamin sowie auf den Einbauteil bei Be-und Entlüftungszügen im Wohnungsbau und Hochbauten im allgemeinen, in denen die vorerwähnten Anlagen vorkommen.-Der erwähnte Einbauteil hat die Aufgabe, die Schallübertragung zu verhüten bzw. zu dämmen.
Die im Wohnungsbau bzw. im Hochbau allgemein nach den bekannten Baunormen und teilweise nach bestimmten baupolizeilichen Richtlinien oder besonderen Normvorschriften auszuführenden Abgaskamine, die Be-und Entlüftungszüge, wie auch sonst zur Ausführung kommende aufsteigende Wrasen-Abzüge in Küchen oder anderswo wurden bisher ohne besonderen Schutz gegen Schallübertragungen ausgeführt. Dabei ergaben sich bei in gleichen oder nebeneinanderliegenden Rohrleitungen angeschlossenen Wohnungen störend bemerkbare Geräuschübertragungen, bei denen sogar Worte verstanden werden konnten.
Gerade bei den fensterlosen Innenräumen macht sich z. B. in Baderäumen bei nebeneinander-bzw. übereinanderliegenden Wohnungen die Schallübertragung mehr als unangenehm bemerkbar. Die Ausnutzung der Grundrisse bei der Planung erfordert jedoch in vielen Fällen diese platzsparende Anordnung. Aber auch in Fällen, in denen nur ein Raum mit einem einzügigen Rohr entlüftet wird und-wie beim sog.
WIVO-System-z. B. aus dem Treppenhaus die Frischluftzufuhr erhält, ist eine Schallübertragung aus den Räumen in das Treppenhaus oder umgekehrt gegeben.
Die Schallübertragung von einem Geschoss ins andere, wobei es gleichgültig ist, ob sie auf-oder absteigend dem Verlauf des Gaskamines, der Be-und Entlüftungszüge oder Wrasenabzüge folgend, auftritt, wird in der Führung durch die in runder, quadratischer oder rechteckiger Form hergestellten Hohlräume sehr begünstigt. Es ist dabei ohne Bedeutung, aus welchem Baumaterial oder sonstigen Bauelementen im allgemeinen (Ziegelsteine, Ziegelsplittformsteine, Asbest-Zement, Bims, Schamotte, Ton u. a.) diese Hohlräume begrenzt sind. Die Stärke der für das menschliche Ohr wahrnehmbaren Schallübertragung durch diese als Gaskamine oder Be-und Entlüftungen dienenden Hohlräume ist dabei naturgemäss im Hinblick auf das zur Verwendung kommende Material sehr unterschiedlich.
Durch die Erfindung wird nun bezweckt, den dübelstand der Schallübertragung zu beseitigen oder doch so einzudämmen, dass die Übertragung der bei normaler Benutzung entstehenden Geräusche für das menschliche Ohr nicht mehr verstehend feststellbar ist.
Der eingangs erwähnte Einbauteil für Abgaskamine wie auch für Be-und Entlüftungszüge oder Wrasenabzüge wird so eingebaut, dass er in die Abgasleitung, d. i. die Verbindung von der Gasfeuerstätte zum Abgasschornstein, sowie in Be-und Entlüftungszügen und Wrasenabzügen unmittelbar hinter dem einzubauenden Luftgitter oder der Ventilation (auch Jalousie bezeichnet) vorzusehen ist. Dabei handelt es sich um Gasfeuerstätten, die nach der TVR Gas errichtet, sowie um Be-und Entlüftungszüge, die nach der gültigen DIN 18017 oder im WIVO-System ausgeführt werden. Dieser Einbauteil kann aber auch bei Gaskaminen bzw. Be-und Entlüftungszügen zur Ausführung kommen, die nach anderen Systemen gebaut werden, jedoch dem grundsätzlichen Zweck gewidmet sind, als Abgaskamine für die Abführung von Abgasen von Gasfeuerstätten oder als Be-und Entlüftungen für mehrere Wohnungen oder auch einzelne Räume zu dienen.
A) Erfindung, verwendbar für Abgaskamine Die Erfindung besteht für Abgaskamine darin, dass in einem Rohr gleich welchen Materials, das als Abgasleitung von der Gasfeuerstätte zum Abgaskamin dient, sich ein Gitter aus verbleitem oder verzinktem Eisendraht oder Kunststoff befindet.
Das Gitter hat eine Maschenform gleich welcher Ausführung. Zwischen dem Blechmantel und dem Drahtgitter mit der Maschenform im Innern des Rohres befindet sich ein schallschluckendes Material, das sich bei Temperaturen bis zu + 3000 C nicht verändert und auch kondenswasserabweisend ist. Durch diese Bauart in Verbindung mit der besonderen, gewinkelten Ausführung (2x 450) dieses als Abgasleitung dienenden Rohres bewirkt das als Einbauteil"Antifon"bezeichnete Abgasrohr die beschriebene Schalldämmung so, dass für das menschliche Ohr die Schallübertragung durch den Abgaskamin von einem zum anderen Raum nicht mehr wahrnehmbar ist bzw. entstehende Normal-Geräusche (Gespräche oder Handlungen) nicht mehr erkennbar sind.
B) Erfindung, verwendbar für Einbau in Rückstromsicherungen der Gasdurchlauferhitzer Ferner wird auch auf gleichem Prinzip beruhend, wie unter A) dargestellt, die als verstürkter Schalleiter wirkende Rückstromsicherung innen mit dem Einbauteilversehen, so dass innerhalb der Rückstromsicherung bereits eine Schalldämmung entsteht. c) Erfindung, verwendbar für Be-und Entlüftungen Bei den nach der bekannten DIN-Vorschrift 18017 hergestellten Be-und Entlüftungen-auch Kölner Lüftung genannt-sowie allen anderen behördlich zugelassenen Systemen wird der Einbauteil-der auf dem gleichen Prinzip wie unter A) beschrieben hergestellt ist-unmittelbar hinter der Ventilation (oder Jalousie) oder dem der Belüftung dienenden Luftgitter eingebaut. Dieser Einbauteil besteht aus einem der Form der Hohräume anzupassenden Gittergestell aus Eisendraht oder Kunststoff, das mit einem schalldämmenden Isoliermaterial ausgekleidet wird.

Claims

Patentansprüche zu A) 1) Einbauteil"Antifon"für Abgaskamine dadurch gekennzeichnet, dass es in abgewinkelter (2x 450) (Figur 1 anl. Lichtpause) oder gerader Bauart (Figur 2",,) in einem als Abgasleitung (2) dienenden Rohr eingebaut ist.

2) Einbauteil"Antifon"nach Anspruch 1) dadurch gekennzeichnet, dass im Innern das Abgasrohres ein Gitter (1), gleich welcher Ausführung in einer dem Abgasrohr (2) angepassten Form vorgesehen ist.

3) Einbauteil"Antifon"nach Anspruch 1) und 2) dadurch gekennzeichnet, dass sich zwischen dem Gitter (1) nach Anspruch 2) und dem Abgasrohr (2) eine schallschluckende Isolierung (3) befindet.

4) Einbauteil"Antifon"nach Anspruch 1) bis 3) so ausgebildet, dass die nach Anspruch 3) bezeichnete schallschluckende Isolierung (3) Temperaturen von mindestens + 3000 C aushält, kondenswasserabweisend und gegen Abgase beständig ist. 5) Einbauteil"Antifon"nach Anspruch 1) bis 4) aus-

gebildet für alle als Abgasleitung (2) dienenden Rohre, wobei die Stärke der Abgasleitung, des Gerätes oder das Fabrikat keine Rolle spielen.

6) Einbauteil"Antifon"weiter so ausgebildet, dass ausser der nach Anspruch 1) bis 5) vorgesehenen Ausführung innerhalb der Hohlräume der Abgasleitung eine schallschluckende Isolierung (3) entweder durch Aufspritzen, Aufkleben oder eine sonstige Befestigung innerhalb der Abgasanlage vorgesehen wird. zu B) 7) Einbauteil"Antifon"für die Innenverkleidung der Rückstromsicherung (Figur 3 anl. Lichtpause) aller Fabrikate der Gasgeräte ohne Grössenbeschränkung so ausgebildet, dass an der Innenseite der Rückstromsicherung eine schallschlukkende Isolierung (1) angebracht wird. zu C) 8) Einbauteil"Antifon"für Be-und Entlüftungen (Figur 4 anl. Lichtpause) so hergestellt, dass die Hohlräume der Be-und Entlüftungsanlage hinter dem Luftgitter (1) bzw. der Ventilation oder diese selbst nach Anspruch 1) bis 6) mit

einer schallschluckenden Isolierung (2) versehen werden.