DE1797522B2 - Verfahren zum Setzen von Halbtonbildern mittels elektronischer Lichtsetzgerate - Google Patents
Verfahren zum Setzen von Halbtonbildern mittels elektronischer LichtsetzgerateInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Setzen von Halbtonbildern mittels elektronischer Lichtsetzgeräte,
bei denen ein Elektronenstrahl auf einem Bildschirm einer Elektronenstrahlröhre die zu setzenden Zeichen
nach einem Raster aufzeichnet.
Elektronische Lichtsehnellsetzgeräte. wie sie in den letzten Jahren bekanntgeworden sind, erzeugen auf dem
Bildschirm einer Elektronenstrahlröhre Leuchtbilder,
deren Struktur den zu setzenden Zeichen entspricht. Diese Leuchtbilder, welche mit sehr großer Geschwindigkeit auf dem Bildschirm entstehen, werden mit Hilfe
einer Optik auf Fotomaterial, Papier oder Film projiziert, anschließend entwickelt und drucktechnisch
weiterverarbeitet.
Üblicherweise umfassen diese Leuchtbilder, d. h. die zu setzenden Zeichen, außer den gebräuchlichen
Schriftzeichen auch exotische Schriftzeichen sowie Firmenzeichen oder sonstige geometrische Darstellungen. Damit diese Zeichen auf dem Bildschirm der
Elektronenstrahlröhre aufgezeichnet werden können, ist es erforderlich, daß sie als Originale vorliegen. Diese
Originale wurden jeweils in einer Reihenfolge, wie sie durch Setzanweisungen vorgeschrieben wird, abgetastet. Der gleichzeitig mit der Abtastung stattfindende
Setzvorgang besteht darin, daß der Elektronenstrahl der Aufzeichnungsröhre, ebenfalls von der Setzanweisung vorgeschrieben, vor dem Beginn der Abtastung des
Originals eine Grundablenkung erfährt, welche die Stelle auf dem Bildschirm, an der das Schriftzeichen
aufgezeichnet werden soll, angibt. Von dieser Stelle aus, welche die Anfangskoordinaten für das aufzuzeichnende Schriftzeichen darstellt, erhält der Elektronenstrahl
seine eigentliche Aufzeichnungsablenkung, welche zeitlich synchron und analog der Abtastung des Originals
verläuft. Entsprechend dem abgetasteten Original wird der Elektronenstrahl hierbei hell und dunkel getastet.
Ein charakteristisches Merkmal dieser Lichtsetzgeräte besteht darin, daß die Helligkeit des Elektronenstrahls
nur zwei diskrete Werte annimmt, hell oder dunkel. Aus diesem Grunde war es bisher nicht möglich, mit diesen
Lichtsetzgeräten Halbtonbilder zur Aufzeichnung zu bringen.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Setzen von Halbtonbildern mittels elektronischer Lichtsetzgeräte zu schaffen,
bei denen ein Elektronenstrahl auf dem Bildschirm einer Elektronenstrahlröhre die zu setzenden Bilder nach
einem Raster aufzeichnet
Die Erfindung erreicht dies dadurch, daß eine Halbtonbildvorlage nach Zeilen und Spalten, die dem
verwendeten Raster entsprechen, nach Lageinformalion und Bedeckungswert der Rasterfelder abgetastet
werden, wobei die Lageinformationen der Rasterfelder zur Grundablenkung des Elektronenstrahls verwendet
werden, die den Bedeckungswerten der Rasterfelder entsprechenden Informationen von einem Sildzeirhengenerator Bildzeichen abrufen, deren Größe den
Bedeckungswerten der Rasterfelder entsprechen und die an der für das Rasterfeld auf dem Bildschirm
vorgegebenen Stelle vom Elektronenstrahl aufgezeichnet werden.
Erfindungsgemäii erfolgt die Aufzeichnungsablenicung des Elektronenstrahls durch den Bildzeichengenerator.
In vorteilhafter Ausführung der Erfindung wird ein Bildzeichengenerator verwendet, bei dem eine Wechselspannung hoher Frequenz mit einer Dreieckspannung moduliert wird, deren Frequenz der zeitlichen
«Abtastfolge der Rasterfelder entspricht und von dem Modulationsprodukt. Wechselspannungsimpulse mit
rhombischen Umhüllungskurven, eine bei der Abtastung gewonnene, den Bedeckungswerten der Rasterfelder
umgekehrt proportionale Gleichspannung subtrahiert wird, und die Restspannungen zu rhombenförmigen
Wechselspannungsimpulsen addiert werden, durch die im Takte der Abtastung der Rasterfelder die vertikale
Strahlablenkung gesteuert wird.
Eine vorteilhafte Weiterbildung dieses Bildzeichengenerators besteht darin, daß die beiden Wechselspannungen auf die Ablenkaggregate verschieden einwirken,
so daß von der quadratischen Form abweichende rhombische Bildzeichen erzielt werden.
Weiterhin kann vorzugsweise ein Bildzeichengenerator verwendet werden, der dadurch Bildzeichen erzeugt,
daß die Fokussierung des Elektronenstrahls der Elektronenstrahlröhre derart gesteuert wird, daß
kreisflächenförmige Zeichen entstehen.
Gute Ergebnisse werden mit einem Bildzeichengenerator erhalten, der mit zwei Wechselspannungsquellen
verschiedener Frequenz ausgerüstet ist, welche mit gl. hen durch die Bedeckungswerte der Rasterfelder
Vorgegebenen Spannungen einzeln auf die Horizontal- und Vertikalablenkung der Elektronenstrahlröhre einwirken und durch Aufzeichnung von Kurvenzügen nach
Art von Lissajou-Figuren Bildzeichen erzeugen, die einem Quadrat mit horizontal- und vertikalausgerichteten Seiten angenähert sind.
Eine besonders vorteilhafte Lösung besteht darin, einen Bildzeichengenerator vorzusehen, der mit zwei
Wechselspannungsquellen verschiedener Frequenz ausgerüstet ist, welche mit gleichen durch die Bedeckungswerte der Rasterfelder vorgegebene Spannungen
gemeinsam auf die Horizontal- und Vertikalablenkung der Elektronenstrahlröhre einwirken und durch Aufzeichnen von Kurvenzügen nach Art von Lissajou-Figuren Bildzeichen erzeugen, deren Form einem auf der
Spitze stehenden Quadrat angenähert ist.
Damit bei der Aufzeichnung von Bildzeichen eine konstante Helligkeit des Elektronenstrahls gegeben ist,
ist es besonders vorteilhaft, eine Steuerung der Helligkeit des Elektronenstrahls in Abhängigkeit von
der Schreibgeschwindigkeit des Elektronenstrahls auf dem Bildschirm vorzusehen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 ein Prinzipschaltbild eines Bildzeichengenerators, welcher Bildzeichen mit rhombenförmiger Umhüllungskurve aufzeichnet, die durch Modulation einer
Dreieckspannung mit einer Wechselspannung hoher Frequenz gewonnen werden,
F i g. 2 eine Fläche mit quadratischen Bildzeichen, die
von links nach rechts ansteigende Bedeckungswerte der Bildvorlage darstellen,
ίο F i g. 3 ein Prinzipschaltbild eines Bildzeichengenerators zur Aufzeichnung von Bildzeichen nach Art von
Lis&ajou- Figuren,
F i g. 4 ein Bildzeichen, welches durch Lissajou-Figuren aufgezeichnet wurde mit vollständiger Bedeckung
des Rasterfeldes,
F i g. 5 und 6 mit Lissajou-Figuren aufgezeichnete
Bildzeichen mit niedrigeren Bedeckungswerten,
F ig. 7 eine Fläche mit kreisscheibenförmigen Bildzeichen, deren Bedeckungswerte von links nach
rechts zunehmen.
In den Figuren sind für gleiche Gegenstände dieselben Bezugszeichen verwendet worden.
Soll ein Halbtonbild mittels einer elektronischen Lichtsetzanlage reproduziert werden, so wird zunächst
die Bildvorlage mittels bekannter, nicht dargestellter Abtasigeräte entlang einer sogenannten Bildlinie
abgetastet. Die hierbei gewonnenen Daten können entweder direkt zur Steuerung der Lichtsetzanlage
verwendet werden oder sie werden, wie in F i g. 1
dargestellt, in einem Speichergerät festgehalten. Beim eigentlichen Setzvorgang geht von einem Zentralsteuergerät 1. das die inneren Abläufe des Setzgerätes
steuert, ein Anforderungskommando über eine Leitung 2 zu einem Decodierer 3 eines Bildzeichengenerators.
Dieser gibt über eine Leitung 4 die Anforderung an das zugeordnete Speichergerät 5 v*eiter. Dieses Gerät
könnte bei Life-Betrieb auch ein Bildabtastgerät sein. Mit dem Start des Speichergerätes bzw. des Bildabtastgerätes beginnen die Setzinformationen über eine
Leitung 6 zum Decodierer 3 des Bildzeichengenerators zu fließen. Diese Informationen bestehen zunächst aus
einer Startkombination, welche über eine Leitung 7, ein Steuergerät 8 des Bildzeichengenerators und eine
Leitung 9 an einen Horizontalablenkgenerator 10
gelangt. Der Horizontalablenkgenerator liefert zur
Grundablenkung des Elektronenstrahls eine Sägezahnspannung, die über eine Leitung 11, einen Addierer 12
und einen Verstärker 13 die Horizontalablenkungsspule 14 ansteuert. Der Elektronenstrahl wird durch diese
Steuerung mit gleichmäßiger Geschwindigkeit in horizontaler Richtung von einem Ausgangspunkt am
Rande des Bildschirmes 15 abgelenkt, bis ein Rückstellimpuls diese Bewegung beendet, die Rückstellung des
Strahls bewirkt und eine neue Horizontalbewegung
einleitet.
Für die Steuerung der Vertikalablenkung sind zwei Generatoren 16 und 17 vorgesehen. Der Generator 16
hat zwei Aufgaben. Er liefert für die vertikale Grundablenkung über eine Leitung 18 Taktimpiilse,
deren Frequenz der zeitlichen Folge der Abtastung der Rasterfelder entspricht, beispielsweise 5 kHz, an das
Steuergerät 8. Für die Aufzeichnungsablenkung erzeugt er eine sägezahnförmige Wechselspannung mit dachförmiger Kurvenform, die über eine Leitung 19 an einen
Überlagerer 20 gelegt wird. Der Generator 17 mit einer
vergleichbar hohen Frequenz von beispielsweise 100 kHz liefert über eine Leitung 21 ebenfalls
Spannungen an den Überlagerer 20. An einer
Ausgangsleitung 22 des Überlagerers 20 treten rhombenförmige Wechselspannungsimpulse der Frequenz
5 kHz auf, die mit der hohen Frequenz von 100 kHz ausgefüllt sind. Sie gelangen anschließend über eine
Leitung 22 zu einem Komparator 23,
Die weiter über den Decodierer 3 gelieferten Informationen, welche die Daten für die Bedeckungswerte der aufzuzeichnenden Rasterfelder enthalten,
gelangen zu dem Steuergerät 8 und werden dort in Gleichspannungen verwandelt, deren Wert den Daten
der Abtastinformation entspricht. Diese zu einem vorgegebenen Zeitpunkt ermittelte Gleichspannung
gelangt über eine Leitung 24 zum Komparator 23 und wird dort von den rhombenförmigen Spannungen,
welche über die Leitung 22 angeliefert werden, subtrahiert, wobei gleichzeitig ihr inverser Wert
hergestellt wird. Diese Subtraktion bewirkt daß die rhombenförmigen Impulse, die auf der Leitung 22
ankommen, nur zum Teil durch den Komparator gelangen. Liegt z. B. an der Leitung 24 eine relativ hohe
Gleichspannung, so werden die rhombenförmigen Impulse so weit abgeschnitten, daß nur ganz kleine
Spitzen durchgelassen werden, wie als Impuls 25 gezeigt Eine Gleichspannung, die einem mittleren
Bedeckungswert entspricht läßt einen höheren Anteil der Spannungen durch, wie z. B. der Impuls 26 zeigt.
Eine einer vollständigen Bedeckung eines Rasterfeldes entsprechende Spannung schließlich läßt die gesamte
Rhombenspannung durch, wie als Impuls 27 dargestellt. Ein Aggregat 28 fügt die gegenphasigen rhombenförmigen Impulse am Ausgang des Komparators 23 zu
rhombenförmigen Impulsflächen, deren Größe dem darzustellenden Bedeckungswert der abgetasteten
Rasterfelder entspricht zusammen. Das Aggregat 28 arbeitet ähnlich wie ein Transformator, auf dessen
Primärseite die im Gegentakt angebotenen Spannungen mit dachförmiger Umhüllung eingespeist und auf dessen
Sekundärseite sie als Wechselspannungen zu einer einzigen symmetrischen Spannung mit rhombenförmiger Umhüllungskurve addiert werden. Die von dem
Aggregat 28 gelieferten, mehr oder weniger großen rhombenförmigen Impulse gelangen über eine Leitung
29. einen Addierer 30, einen Verstärker 31 zur vertikalen Aufzeichnungsablenkung an die Ablenkspule 14.
Mit dem Start der Anlage ist wie erwähnt, der Generator 10 zur Ablenkung der ersten Horizontalbewegung gestartet worden. Die oben genannte Vertikalablenkung welche den rhombenförmigen Impulsen
folgt geschieht während der Elektronenstrahl des Braun'schen Rohres seine horizontale Bewegung macht
also während er eine Zeile schreibt Dadurch werden mehr oder weniger große rhombenförmige Bildzeichen
aufgeschrieben. Die Größe dieser Bildzeichen entspricht dem Bedeckungswert der Bildvorlage an der
Stelle, die gerade abgetastet wird. Die Horizontalablenkung and die Frequenz des Sagezahngenerators 16 sind
so bemessen, daß die Abstände der aufgezeichneten Bildzeichen dem für die Aufzeichnung des Bildes
gewählten Raster entsprechen.
Wenn eine Zeile zu Ende geschrieben ist kommt vom
Speichergerät 5 ein »Zeilenende« Kommando, welches im Steuergerät 8 ausgewertet wird und zum Horizontalgenerator 10 gelangt Der Generator wird auf »0«
gestellt und kann mit der Aufzeichnung einer neuen Zeile beginnen. Der Zeilenendeimpuls gelangt auch an
einen Zahler 32. der über eine Leitung 33. den Addierer
30 und den Verstärker 31 die Vertikalablenkung des Elektronenstrahlrohres beeinflußt und eine Ablenkeinheit addiert. Der Zähler 32 enthält einen Spannungsteiler, dessen Stufen dem Ablenkungsabstand je einer
Rasterzeile in vertikaler Richtung entspricht. Die nächste aufzuzeichnende Zeile ist also um einen
Zeilenschritt versetzt.
Da das beschriebene Lichtsetzgerät nicht als einfaches Sichtgerät verwendet werden soll, sondern die
gesetzten Zeichen zur weiteren Reproduktion verwendet werden sollen, ist vor dem Bildschirm 15 eine Optik
ίο 151 angeordnet durch die ein Film 152 entsprechend
den auf dem Bildschirm aufleuchtenden Zeichen belichtet wird. Ein Weitertransport des Filmes 152
erfolgt über eine nicht näher dargestellte, vom Setzgerät gesteuerte Filmtransporteinrichtung.
Es werden Zeile um Zeile auf dem Bildschirm bzw. Filmmaterial aufgezeichnet bis vom Speichergerät ein
Kommando erfolgt das den Vorschub des Filmmaterials um einen vorgegebenen Weg einleitet Das Filmtransportkommando geht Ober eine Leitung 34 zu der
zo Filmtransporteinrichtung. Gleichzeitig geht ein Impuls zu dem Zähler 32 und stellt ihn auf die Ausgangsstellung
»0«. Weiter eintreffende Zeilenkommandos gelangen wieder über die Leitung 9 zu dem Horizontalablenk-Generator 10 und zu dem Zähler 32, der von seiner
Ausgangsstellung aus neu zu zählen beginnt. Dei Filmvorschub, der inzwischen eingetreten ist muO
ebenso groß sein wie die Summe der Zeilenvorschübe die der Elektronenstrahl gesteuert durch den Zähler 32
gemacht hat. Weitere Zeilen schließen sich lückenlos ar die vorangegangenen an.
Da die Horizontalablenkung fließend vor sich geht wird die bei der Bildabtastung ermittelte veränderliche
Gleichspannung unmittelbar dem Komparator 23 zugeführt. Der Vorteil einer solchen Ausführung ist, daC
die Aufzeichnung der Bedeckungswerte der Rasterfei der fließend, & h. stetig, vor sich geht Der Rastertaki
bleibt durch die Frequenz des Generators 16 bestehen Die Größe der rhombenförmigen Impulse ist durch dit
Größe der gerade an der Leitung 24 bestehender Steuerspannung bestimmt Wenn sich während dei
Subtraktion im Komparator 23 die Steuerspannuni relativ stark ändert kann die Basis der als Rhomben
Restdreiecke aufgezeichneten Bildzeichen sogar schie werden.
Weiterhin ist zu berücksichtigen, daß bei dei
Aufzeichnung der Bildzeichen auf dem Bildschirm ein* gleichmäßige und homogene Schwärzung erreicht wird
Hierzu wird die Lichtintensität des Elektronenstrahls ii Abhängigkeit von der Bildzeichengröße gesteuert Die;
geschieht dadurch, daß fiber einen Verstärker 35, einei
Addierer 36 vom zentralen Steuergerät 1 in Abhängig keit von den fiber eine Leitung 37 dem zentrale)
Steuergerät zugeführten Informationen eine Intensi tätssteuerung des Elektronenstrahls am Steuergitter 3)
SS der Elektronenstrahlröhre vorgenommen wird Weiter
hki wird, ebenfalls vom zentralen Steuergerät übe
einen Addierer 39 und einen Verstärker 40 der Stron durch eine Fokussierungsspule 41 gesteuert Dv
Addierer 36 und 39 sind vorgesehen, um eventuel weitere Einflußgroßen bei der Helligkeits bzw
Intensitätssteuerung des Elektronenstrahls zu berück sichtigen.
Bezüglich der Form der Bildzeichen sei erwähnt dal
der Begriff »Rhombenform« auch ein auf der Spitzt 6s stehendes Quadrat einschließt Durch die Formgebuni
der von dem Generator 16 gelieferten Wechselspan nung können weitere Formen von Bildzeichen erziel
werden, z. B. solche, die einem Trapez oder einer
Rechteck angenähert oder deren Begrenzungen bogenförmig sind.
Ein Beispiel für rhombenförmige Bildzeichen ist in F i g. 2 gezeigt. Durch die Quadrate 42 wird die
Maschenstruktur des Abtastrasters dargestellt. Die Bildzeichen 43 sind klein und berühren sich nicht. Sie
stellen helle Partien mit niedrigem Bedeckungswert eines Bildes dar. Die Bildzeichen 44 entsprechen einem
Bedeckungswert von 50%, also einem mittleren Grauwert; sie berühren sich mit ihren Spitzen soeben.
Stehen sie in einer größeren Bildpartie mit gleichmäßigem Bedeckungswert, dann bilden sich zwischen den
Bildzeichen ungeschwärzte Flächen 45. Die Bildzeichen 46 stellen eine fast vollständige Schwärzung dar, wobei
angenähert das gesamte Feld doppelt bedeckt ist. Nur an den Stellen 47 bleiben kleine weiße Flächen auf
geschwärztem Grund übrig. Diese weißen Flächen sind bei geringeren Grauwerten größer, wie die Bildzeichen
48,49 und 50 zeigen.
F i g. 3 zeigt wiederum ein Prinzipschaltbild einer elektronischen Lichtsetzanlage, welche aber einen nach
einem anderen Prinzip arbeitenden Bildzeichengenerator aufweist. Die durch Abtastung der Bildvorlage
gewonnenen Informationen steuern entweder direkt oder in aufgezeichneter Form von einem Speichergerät
aus das elektronische Lichtsetzgerät. Der Setzvorgang beginnt wieder, wie in Fig. 1, mit einem Startsignal,
welches von dem Zentralsteuergerät 1 über die Leitung 2, den Decodierer 3, die Leitung 4 an das Speichergerät
5 gelangt, an dessen Stelle auch im Life-Betrieb ein nicht dargestelltes Abtastgerät verwendet werden kann. Die
im Speichergerät 5 festgehaltenen Abtastsignale, Signale über Lage und Helligkeit, d. h. Bedeckungswert
der einzelnen Rasterfelder der Bildvorlage, steuern nun das Lichtsetzgerät. Die Lageinformationen der Rasterfelder
gelangen vom Decodierer über die Leitung 37 zu dem zentralen Steuergerät. Sie geben die Grundablenkung,
das sind die Anfangskoordinaten, für die aufzuzeichnenden Rasterfelder an und ferner alle für
das Lichtsetzgerät notwendigen Funktionskommandos. Die anderen Informationen bestimmen die Bedeckungswerte der aufzuzeichnenden Rasterfelder. Sie gelangen
über die Leitung 7 zu den Regelschaltern 51 und 52 und zum Helligkeitsnachregler 53.
Die Generatoren 54 und 55 liefern die für die Darstellung von Lissajou-Figuren notwendigen Wechselspannungen
verschiedener Frequenzen. Die Wechselspannung des Generators 54 wird über eine Leitung
56 einem Mischer 57 zugeleitet. Von dort gelangt sie über den Regelschalter 51, eine Leitung 33 und einen
Addierer 30 zu einem Verstärker 31, welcher die Vertikalablenkung speist. Die Wechselspannung des
Generators 55 gelangt über eine Leitung 58. einen Mischer 59. den Regelschalter 52. eine Leitung 11, einen
Mischer 12 und einen Verstärker 13 zur Horizontalablenkung.
Auf dem Bildschirm 15 des Elektronenstrahlrohres wird ein quadratisches Bildzeichen aufgezetch-
«**.: dessen Seiten parallel und vertikal zur Horizontal-
«*u.»e verlaufen. Die gesamte Fläche des Bildzeichens
ist. wie erwähnt, hell, so daß auf dem Photomaterial ein
vollgeschwärztes quadratisches Bildzeichen entsteht. Die Größe dieses BiMzeichens ist abhängig von den
Spannungen an den Ausgängen 33 und U der Regelschaher 51 und 52.
Abgesehen von den Funktionskommandos, wie Filmvorschub. Setzbeginn und Angabe des Vorschubschrittes
für den Film, werden vom Speichergerät 5 je zwei Datenkombinationen pro Rasterfeld an den
Decodierer 3 geliefert. Die erste Kombination geht als Kommando zur Einstellung der Anfangskoordinate für
die Aufzeichnung der Rasterfelder über die Leitung 37 zum Steuerteil 1 des Lichtsetzgerätes. Die zweite
Kombination wird als Bedeckungswert interpretiert, welchen das zu setzende Rasterfeld haben soll, und wird
über die Leitung 7 an die Regelschalter 51 und 52 geleitet; durch welche die von den Generatoren 54 und
55 gelieferten Wechselspannungen auf die Sollwerte geregelt und den Ablenksystemen zugeleitet werden.
Es ist leicht möglich, ein quadratisches Bildzeichen auf dem Bildschirm so aufzuzeichnen, daß dessen Diagonale
senkrecht auf der Horizontalachse steht. Zu diesem Zweck müssen im Bildzeichengenerator die punktiert
gezeichneten Verbindungen der Leitungen 56 und 58 gemacht werden. Jeder der beiden Generatoren 54 und
55 steuert dann gleichzeitig die Horizontal- und Vertikalablenkung, so daß das neue Achsenkreuz die
vom ersten Achsenkreuz gebildeten Winkel halbiert. Es ist also um 45° gegenüber der Horizontalachse geneigt.
Es sind weitere Varianten der Form von Bildzeichen dadurch möglich, daß in die punktiert gezeichneten
Kopplungsleitungen 60 und 61 Spannungsteiler eingefügt werden. Auch dadurch, daß die Spannungen der
ϊ5 Generatoren 54 und 55 ungleich gemacht werden, und
daß die Kopplungen über die Leitungen 60 und 61 verschieden sind, kann die Form der Bildzeichen in
großen Grenzen geändert werden.
Um möglichst gleiche Schwärzung sowohl der sehr kleinen, den hellen Bildpartien zugeordneten Bildzeichen
als auch der großen, den dunklen Bildstellen entsprechenden Flecke zu erzielen, ist es notwendig, die
Intensität des Elektronenstrahls abhängig von der Bildzeichengröße zu steuern. Dies geschieht dadurch.
daß die an der Leitung 7 liegende Spannung außer zu den Regelschaltern 51 und 52 noch zu dem Helligkeitsregler 53 und einem Fokussierungsregler 62 geleitet
wird. Abhängig von der Größe des aufzuzeichnenden Bildzeichens wird über eine Leitung 63. den Addierer 36
und den Verstärker 35 das Steuergitter 38 der Elektronenstrahlröhre und damit die Intensität des
Elektronenstrahls geregelt. Ebenfalls abhängig von der Sollgröße des Bildzeichens wird über eine Leitung 64,
den Addierer 39 und den Verstärker 40 der Strom durch die Fokussierungsspule 41 gesteuert, welcher den
Durchmesser des Elektronenstrahls bestimmt. Um gleichmäßige Schwärzung bei der Aufzeichnung von
kleinen und großen Bildzeichen zu erzielen, muß der Elektronenstrahl bei kleinen Bildzeichen einen sehr
kleinen, bei großen Bildzeichen einen großen Durchmesser haben.
Weiterhin ist zu berücksichtigen, daß die Geschwindigkeit
des Elektronenstrahls bei der Aufzeichnung eines Bildzeichens als Lissajou-Figur bei den Durchgän
gen durch den mittleren Bereich größer ist als am Rand insbesondere an den Eckgebieten der Ussajou-Figur
denn die Bewegung folgt in beiden Achsrichtung« Sinusfunktionen. Um diese geschwindigkehsbedingu
Ungleichmäßigkeit der Belichtung zu kompensieren
te sind die Leitungen 33 und 11, welche die Ablenkungs
spannungen für beide Achsen fähren, mit einen Differenzierer 65 verbunden. Die Spannungsänderun
gen an den Leitungen 33 und 11 sind proportional de Geschwindigkeit des Elektronenstrahls. Die aus de
6S Differenz dieser Spannungsänderung gewonnene Spar
nung an der Ausgangsleitung 66 des Differenzierers 6 wird dem Helligkeitsregler 53 zugeführt, der den Stral
des l-lektronenstrahlrohres zusätzlich hefler Steuer
509537/1
wenn die Aufzeichnungsgeschwindigkeit des Elektronenstrahls groß ist.
Zu bemerken ist, daß die Addierer 30,12,36 und 39 in
dem beschriebenen Gerät siogenannte Operationsverstärker
mit zwei (oder mehr) absolut gleichwertigen Eingängen sind. Es ergibt sich daraus eine völlig
gleichwertige Ansteuerung der Aufzeichnung sowohl bei der Ansteuerung vom Steuerteil des Lichtsetzgerätes
als auch von dem zusätzlichen Bildzeichengenerator.
Die F i g. 4 bis 6 zeigen drei Rasterfelder 67,68 und
69 mit verschieden großen Bildzeichen 70,71 und 72, die
10
mit dem Bildzeichengenerator nach Fig.3 hergestellt
worden sind. Diese Lissajou-Figuren wandern während der Aufzeichnung eines einem Rasterfeld zugeordneten
Bildzeichens als Linienzüge innerhalb des Rasterfeldes über die zu schreibende Fläche, bis die ganze Fläche voll
geschwärzt ist.
Eine weitere Variante von Bildzeichen ist in Fig.7
dargestellt. Durch entsprechende Steuerung des Elektronenstrahls werden kreisförmige Bildzeichen erzeugt,
deren Größe jeweils von den bei der Abtastung der Bildvorlage gewonnenen Daten gesteuert wird.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Verfahren zum Setzen von Halbtonbildern mittels elektronischer Lichtsetzgeräte, bei denen ein
Elektronenstrahl auf einem Bildschirm einer Elektronenstrahlröhre die zu setzenden Bildzeichen nach
einem Raster aufzeichnet, dadurch gekennzeichnet, daß eine Halbtonbildvorlage nach
Zeilen und Spalten, die dem verwendeten Raster entsprechen, nach Lageinformation und Bedekkungswert der Rasterfelder abgetastet werden,
wobei die Lageinformationen der Rasterfelder zur Grundablenkung des Elektronenstrahls verwendet
werden, die den Bedeckungswerten der Rasterfelder entsprechenden Informationen von einem Bildzeicbengenerator Bildzeichen abrufen, deren Größe
den Bedeckungswerten der Rasterfelder entsprechen, und die an der für das Rasterfeid auf dem
Bildschirm vorgegebenen Stelle vom Elektronenstrahl aufgezeichnet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aufgezeichneten Bildzeichen stetig
dem Augenblickswert des bei der Abtastung gewonnenen Bedeckungswertes angepaßt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Aufzeichnungsablenkung
des Elektronenstrahls durch den Bildzeichengenerator vorgenommen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bildzeichengenerator verwendet
wird, bei dem eine Wechselspannung hoher Frequenz (17) mit einer Dreiecksspannung (16) moduliert wird, deren Frequenz der zeitlichen Abtastfolge
der Rasterfelder entspricht, daß von dem als Wechselspannungsimpulse mit rhombischen Umhüllungskurven vorliegenden Modulationsprodukt eine
bei der Abtastung gewonnene, den Bedeckungswerten der Rasterfelder umgekehrt proportionale
Gleichspannung subtrahiert wird (23). und daß die Restspannungen zu rhombenförmig umhüllten
Wechselspannungsimpulsen addiert werden (28), die
im Takte der Abtastung der Rasterfelder die
vertikale Aufzeichnungsablenkung steuern (14, 30, 31).
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bildzeichengenerator verwendet
wird, der den Elektronenstrahl der Aufzeichnungsröhre derart steuert, daß kreisflachenförmige Bildzeichen entstehen ( F i g. 7).
6. Verfahren nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet, daß ein Bildzeichengenerator verwendet
wird, der mit zwei Wechselspannungsquellen verschiedener Frequenz (54,55) ausgerüstet ist. welche
mit gleichen, durch die Bedeckungswerte der
Rasterfelder vorgegebenen Spannungen einzeln auf die Horizontal- und Vertikalablenkung (13, 31) der
Elektronenstrahlröhre (15) einwirken und durch Aufzeichnung von Kurvenzügen nach Art von
Lissajou-Figuren Bildzeichen (67, 68, 69) erzeugen, die einem Quadrat mit horizontal und vertikal
ausgerichteten Seiten angenähert sind.
7. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bildzeichengenerator vorgesehen
ist, der mit zwei Wechselspannu..gsquellen verschiedener Frequenzen (54,55) ausgerüstet ist, welche mit
gleichen, durch die Bedeckungswerte der Rasterfelder durch vorgegebene Spannungen gemeinsam auf
die Horizontal- und Vertikalablenkung (13, 31) der Elektronenstrahlröhre (15) einwirken und durch
Aufzeichnung von Kurvenzügen nach Art von Lissajou-Figuren Bildzeichen erzeugen, deren Form
einem auf der Spitze stehenden Quadrat (43,44,55) angenähert ist
8 Verfahren nach Anspruch 7. dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Wechselspannungen (54,55)
auf die beiden Ablenkaggregate (31,13) verschieden einwirken, so daß von der quadratischen Form
abweichende rhombische Bildzeichen erzielt werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuerung der
Helligkeit (39, 40, 41) des Elektronenstrahls in Abhängigkeit von der Schreibgeschwindigkeit des
Elektronenstrahls auf dem Bildschirm vorgenommen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19671797522 DE1797522C3 (de) | 1967-08-26 | Verfahren zum Setzen von Halbtonbildern mittels elektronischer Lichtsetzgeräte |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19671797522 DE1797522C3 (de) | 1967-08-26 | Verfahren zum Setzen von Halbtonbildern mittels elektronischer Lichtsetzgeräte |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1797522A1 DE1797522A1 (de) | 1972-04-20 |
DE1797522B2 true DE1797522B2 (de) | 1975-09-11 |
DE1797522C3 DE1797522C3 (de) | 1976-04-15 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1797522A1 (de) | 1972-04-20 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |