DE1796234C - Schneidladung - Google Patents

Schneidladung

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DE1796234C
DE1796234C DE1796234C DE 1796234 C DE1796234 C DE 1796234C DE 1796234 C DE1796234 C DE 1796234C
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Germany
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charge
explosive
cutting
cutting charge
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English (en)
Inventor
Siegbert Wilhelmi Theodor 8000 München A24c 1 32 Kunde
Original Assignee
Messerschmitt Bolkow Blohm GmbH, 8000 München

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Description

ι 2
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schneidladung, und auf einer der Wirkungsrichtung der Ladung ge
d. h. auf eine Sprengladung, die in ihrem Aufbau geiniberiiirgenden Fläche angeordnet.
νηύ in ihrer Wirkungsweise ähnlich einer Hohl- Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in dei
ladung ist. Zeichnung dargestellt. Es zeigt
Zur Erlangung einer hohen Eindringtiefe weisen 5 Fig. 1 eine Schneidladung in schräger Parallel
Schneidladung^ eine rinnenförmige in der Wirkungs- projektion,
richtung der Ladung offene und vielfach mit einer Fig. 2 und 3 die stirnseitige Ansicht anderer Aus
zweckdienlichen Auskleidung versehene Ausneh- führungsformen der Schneidladung,
niung auf. Die Schneidladung 1 weist eine Sprengstoffbele
Zur Initiierung derartiger Ladungen schlägt die io gung 2 mit einer rinnenförmigen Ausnehmung 3 auf
britische Palentschrift 579 279 vor, parallel zur Aus- die mit einer nicht dargestellten Auskleidung versehet!
nehmung der Sprengstoffbelegung in dieser an einer sein kann. Mit uivte.brochenen Linien 4 ist die Wir
iler Wirkungsrichtung gegenüberliegenden Seite eine kungsrichtung der Ladung eingezeichnet. Die Spreng
weitere nuiförmige Ausnehmung anzuordnen, die stoffbelegung 2 ist mit einer weiteren Ausnehmung 5
einen Primärsprengstoff aufnimmt, der sich über die 15 versehen, die rinnenförmig ausgebildet ist. Eiiese wei
ganze Länge der Sprengstoffbelegung erstreckt und tere Ausnehmung 5 ist an einer der Wirkungsvoll
tier im Bereich der Sprengstoffbelegung mittels eines tung der Schneidladung gegenüberliegenden Fläche
UP sich bekajii ten Zündsatzes gezündet wird. Da der Ladumj angeordnet. Ein in die weitere Ausneh
jeder Sprengstoff bei seiner Zündung eine Anlauf- rnung 5 eingelegter Initialsprengstoff 7, der die Form
zeit benötigt bis er seine volle Detonationsgeschwin- 20 eines zylindrischen Stabes hat, ist länger als dii
digkeit erreicht, ist die angestrebte Schnittwirkung Sprengstoffbelegung 2 der Schneidladung. Er ragt an
derartiger Ladungen im Bereich des Zünders relativ einem Ende über die Sprengstoffbelegung 2 hinau·-
niedrig, während die nicht beabsichtigte Sprengwir- und ist an diesem freien Ende 8 mit einem Zünder l)
kung in unerwünschten Richtungen relativ hoch ist. versehen. Durch die zwischen derr Zünder i> und de
Eine andere bekannte Schneidladung, (»militär- 35 Sprengstoffbelegung 2 vorgesehene Anlaufstrecke 10
technik«. 8Ίι>68, S. 353), die mit einer durch einen des Initialsprengstoffes ist sichergestellt, d,iß diese;
Kanal der Ladung gezogenen Sprengschnur versehen bereits seine volle Detonationsgeschwindigkeit vor dei
ist und die mitfls einer Sprengkapsel initiiert wird, Initiierur.g der Sprengstoff belegung 2 erreicht hat. In
erfordert ebenfalls an der Zündseite eine über deii Zusammenhang mit seiner Erstreckung über die gun/»
beabsichtigten Schnittantang hi.!ausreichende Spreng- 30 Länge der Sprengstoffbelegung 2 zuzüglich der vor-
stoffbelegung mit den Nachteilen der vorher beschrie- gesehenen Anlaulstrecke 10 und seiner Anordnung
benen Schneidladung. auf einer der Wirkungsrichtung 4 gegenüberliegen
Aufgabe der Erfindung ist es, die Wirkungsweise den Fläche 11 der Ladung wird erreicht, daß die
derartiger Schneidladungen durch zweckmäßige Ge- Schneidiadung in vorteilhafter Weise ein·: Spreng
staltung der Ladung weiter zu verbessern, um eine in 35 bzw. Schneidwirkung aufweist, die über die ganzi
einer gezielten Richtung zu leistende Arbeit mit einer Länge der Ladung eine nahe, j konstante Eindring
möglichst schwachen Ladung bei möglichst niedrigen tiefe und Schnittbreite hat. Mit der Erfindung ist so
zerstörenden Sprengwirkungen in unerwünschten mit eine bessere Ausnutzung der Sprengwirkung einet
Richtungen ausführen zu können, wobei ferner die Schneidladung in einer vorgegebenen Richtung und
Forderung erhoben wird, daß die von der Ladung 40 eine Verminderung der zerstörenden Wirkung in un
hervorgerufene Eindringtiefe und Schnittbreite mög- erwünschten Pichtungen erreichbar als bei bekannten
liehst konstant auf der gesamten durch die Länge der Schneidladungen, die Bereiche ungleichförmigct
Ladung vorgegebenen Schnittlänge sind. Schnittbreite und Eindringtiefe insbesondere im An
Für eine Schneidladung mit einer ihrer Wirkungs- laufbereich der Detonation der Sprengstoffbelegung
richtuiig zugekehrten rinnenförniigen Ausnehmung 45 aufweisen.
und einer sich über die ganze Länge der Ladung In den F i g. 2 und 3 sind die stirnseitigen Ansich
erstreckenden weiteren Ausnehmung, die parallel zur ten weiterer Ausbildungsformen der Schneidladung
erstgenannten Ausnehmung in einem der Wirkungs- gezeigt, die sich bei gleicher Wirkungsweise im
richtung gegenüberliegenden Bereich der Ladung ver- wesentlichen von dem vorher beschriebenen Ausfüh
läuft und die mit einem Initialsprengstoff belegt ist, 50 rungsbeispiel durch die Ausbildungsform bzw. dit
ist die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch Lage der weiteren Ausnehmung 5 unterscheiden
gelöst, daß der Initialsprengstoff an einer Stirnfläche Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 weist die
über die Sprengstoffbelegung der Schneidladung hin- Sprengstoffbe'egung 13 einer Schneidladung 12 eine
ausragt und am freien Ende mit einem Zünder ver- sich über die ganze Länge der Ladung erstreckende
sehen ist. 55 Bohrung 14 auf, in die ein Initialsprengstoff 15 ein
Das über die Schneidladung hinausragende Ende gebracht ist, der im weiteren entsprechend der Dar
des Initialsprengstoffes, der eine höhere Detonations- stellung in der F i g. 1 gestattet ist.
geschwindigkeit aufweist als die Belegung der La- Im Ausführungsbeispiel nach F i g. 3 ist als weitere
dung, ist dabei so tang zu bemessen, daß der gezün- Ausnehmung eine rinnenförmige Ausnehmung 16 am
dete Initialsprengstoff am Anfang der Ladungsbele- 60 Initialsprengstoff 17 einer Schneidladung 18 vorge-
gung bereits seine volle Detonationsgeschwindigkeit sehen, wobei der Initialsprengstoff 17 auf einer der
entwickelt hat. Wirkungsrichtung gegenüberliegenden Fläche 20 der
In zweckmäßiger weiterer Ausbildung des Erfin- Schneidladung 18 angeordnet ist. Der Initialspreng-
dungsgegenstandes weist dabei die Sprengstoffbele- stoff wirkt dabei ebenfalls nach Art einer Hohlladung,
gung eine Bohrung oder eine rinnenförmige Ausneh- 65 deren Wirkungsrichtung gleichgerichtet mit der Wir-
mung auf, in die der Initialsprengstoff eingelegt ist, kungsrichtung der Sprengstoffbelegung 19 ist.
oder der Initialsprengstoff ist mit einer in der Wir* Die Anwendung der beschriebenen Schneidladun-
Vungsrichtung der Ladung offenen Rinne versehen gen beschränkt sich nicht auf die Erzeugung von
lchiulten in ebenlliichigen Körpern. Die Schneidjudungen können ζ. B. auch zur Erzeugung von lchnitten :ui zylindrischen Körpern verwendet werfen, wobei ihre Längsachse der Krümmung des zu ichneidenden Körpers anzupassen ist.
Für eine weitere Anwendung /ur Trennung eines Körpers an einer Sollbruchstelle ist die Schneidladung z. B. zu einer ihrer Wirkungsrichtung gegenüberliegenden Fläche spiegelbildlich zu ergänzen und liefert dann eine Schnittwirkung in zwei entgegenge-Hetzten Richtungen.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Schneidladung mit einer ihrer Wirkungsrichtung zugekehrten rinnenförmigen Ausnehmung und einer sich über die ganze Länge der Ladung erstreckenden weiteren Ausnehmung, die parallel zur erstgenannten Ausnehmung in einem der Wirkungsrichtung gegeriüberliegendeii Bereich der Ladung verläuft und die mit einem Initialsprengstoff belegt ist, d a d u r c h g e k e :ι η ζ e i c h η e t, daß der Initialsprengstoff (7) an einer Stirnfläche über die Sprengstoffbelegung (2) der Schneidladung (1) hinausragt und am freien Ende 'K) mil einem Zünder (9) versehen ist.
2. Schneidladung nach Anspruch 1, dadurch. gekennzeichnet, daß die weitere Ausnehmung ciik rinnenförmige Ausnehmung (5) oder eine BoIi rung (14) in der Sprengstoffbelegung (2) ist.
3. Schneidladung nach Anspruch 1, dudmei gekennzeichnet, daß der Initialsprengstoff (17) mit einer in der Wirkungsrichtung der Ladung offenen Rinne (16) versehen und auf einer da Wirkungsrichtung gegenüberliegenden Fläche der Schneidladung (18) angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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