DE1796143A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Einordnen von durch Tropfenfall erzeugten Faeden aus Glas in eine oder mehrere aus einer Vielzahl derselben bestehenden Fadenebenen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Einordnen von durch Tropfenfall erzeugten Faeden aus Glas in eine oder mehrere aus einer Vielzahl derselben bestehenden Fadenebenen

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DE1796143A1 DE19681796143 DE1796143A DE1796143A1 DE 1796143 A1 DE1796143 A1 DE 1796143A1 DE 19681796143 DE19681796143 DE 19681796143 DE 1796143 A DE1796143 A DE 1796143A DE 1796143 A1 DE1796143 A1 DE 1796143A1
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Description

Patentanwalt
Dipi.-Ing. C-H. Huss Sch 313 " Hs 1796143
Garmisdr - Parienklrche» Garmisch-Partenkirchen, 5 <> S ep temper 1968
RaitiauBtraße M Hs-H
Glaswerk SCHULIER GmbH, Wertheim/Main, Faserweg
Verfahren und Vorrichtung zum Einordnen von durch Tropfenfall erzeugten Fäden aus Glas in eine oder mehrere aus einer Vielzahl derselben "bestehenden Fadenebenen
Bei einem in die Praxis eingeführten, viel benutzten Verfahren für die Herstellung von als solche weiterverarbeiteten oder später in Fasern zerteilten Fäden aus
Glas wird eine auf an sich beliebige Weise erzeugte flüs- ■ sige Glasmasse, wie sie beispielsweise durch Erhitzung der Enden von Stäben oder durch Erwärmen von Glasrohmaterial in Form von Stäben oder Kugeln in Schmelzkammern entsteht, in eng nebeneinander liegende Ströme aufgeteilt und aus jedem dieser Ströme ein Faden erzeugt«, Dabei entsteht bei der Inbetriebnahme einer Fadenerzeugungsanlage oder nach einem aus mancherlei Gründen möglichen Fadenriß
2 0 9 ill) B/ Of1 S 1
GfHGINAL
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der in eine aus einer großen Zahl von parallel nebeneinander abgezogenen Fäden bestehenden Ebene gehörende einzelne Faden dadurch, daß sich an der "Abspinnstelle" genannten Fadenbildungsstelle, also z. B0 am Ausgang einer im Boden eines mit flüssiger Glasmasse gefüllten Behälters oder Kammer eingelassenen Spinnwarze, ein Tropfen bildet, der senkrecht nach unten absinkt und einen laden nach sich zieht. Der zwischen dem Tropfen und dem eigentlichen Faden gewünschter Dicke bzw. Feinheit entstehende allmähliche Übergang vom Tropfen zum Faden wird "Spieß" genannt, während die parallel und in geringem Abstand voneinander in einer oder mehreren Ebenen abgezogenen, anschließend zu einem Strang zusammengefaßten oder in Fasern zerteilten Fäden ','produzierende Fäden" genannt werden. Weil ein neu entstehender Faden in seine aus produzierenden Fäden gebildete Ebene erst dann eingeordnet werden darf, wenn er vom Tropfen und Spieß befreit und auf die verlangte oder annähernd die verlangte Feinheit vorgezogen ist, gehören zu einer Fadenerzeugungsanlage seit langem sogenannte Anspinnvorrichtungen,
Ihre bekannten und verwendeten Ausführungen beruhen auf dem Prinzip, den senkrecht nach unten absinkenden, durch den Tropfen beschwerten Fadenanfang dem Umfang einer sogenannten Anspinntrommel zuzuführen, die, mit entsprechender Geschwindigkeit rotierend, den laufend abgezogenen Faden vom Tropfen und Spieß trennt und auszieht« Ist
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dies erreicht, so wird der neue Faden von dem auf der Anspinhtrommel oder einer "besonderen, zur Anspinneinriehtung gehörenden Wickelwalze aufgewickelten Fadenanfang getrennt und automatisch an seinen ihm zugehörigen Platz in die aus fortlaufend abgezogenen, produzierenden Fäden "bestehende Fadenebene eingeordnet.
Die beim Anfahren einer Anlage und bei jjedem Fadenriß sich bildenden, neue Fäden ziehenden Tropfen mit den sich daran anschließenden Spießen dürfen uo a. des- φ
halb nicht in das aus den Fäden oder Fasern herzustellende Zwischenprodukt gelangen, da der Übergang vom Spieß zum Faden, alle Durchmesser vom 10- bis 20-faohen Durchmesser am Fadenanfang bis zum gewünschten Produktionsdurchmesser enthaltend, im Verhältnis zu den Fäden voluminös und steif, die Schmiegsamkeit des Zwischenproduktes, z. B. in Form eines Stranges, Vlieses, Glasfaserbandes, Gewebes oder Geleges bzw. des daraus hergestellten Endproduktes, z. B. einer Glasvlies-Dachbahn, einer Korrosionsschutzbandage oder dergleichen, mindert oder aber ^ auch das Fertigprodukt zerschneidet, wenn dies auf Druck oder Biegung beansprucht wird.
Außerdem arbeiten die Maschinen, die das Zwischenprodukt weiterverarbeiten, ζ. B. mit einem flüssigen Medium überziehen oder in Korrosionsschutz- oder Kunststoffe einbetten, mit rotierenden Maschinenelementen, wie Walzen, Trommeln, Spuleinrichtungen oder dergleichen, die durch die harten und bei Betrieb dieser Elemente zerbrechenden Tropfen und Spieße beschädigt werden können.
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->, BIß
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Tropfen und Spieße sollen ferner deshalb, nicht an oder zwischen die produzierenden Fäden gelangen, weil, sie die produzierenden Nachbarfäden zerreißen, also eine laufende Unterbrechung der Fadenerzeuguhg hervorrufen.
Die vorstehend aufgeführten Bedingungen gelten für alle bekannten und denkbaren Methoden des Ausziehens von Fäden aus Glas. Sie sind deshalb in der Praxis sehr schwierig zu erfüllen, weil die Tropfen lit Spießen von der schnell umlaufenden Anspinntrommel wegen ihrer dem Umfang sich schwer anpassenden Steifheit nicht sicher erfaßt werden und u. U. abprallen. Die die Trommel umgebenden, das ungezielte Wegschleudern vermeidenden Leit- und Prallbleche aber stören oder erschweren das Überführen des vorgezogenen Fadens an seinen ihm zugehörigen Platz in die Ebene produzierender Fäden.
Wird aber zum Ausziehen der Fäden eine mit hoher Geschwindigkeit rotierende Ziehtrommel, z. B. nach der österreichischen Patentschrift 266 367, verwendet, so kommt als weitere Schwierigkeit hinzu, daß die eventuell in die produzierenden Fäden gelangenden Tropfen und/oder Spieße dabei auch mit dem Umfang der Ziehtrommel in Berührung kommen und, von diesem nach allen Richtungen abprallend, die Fäden gegebenenfalls in großer Zahl zerreißen. Dem Bestreben, dies zu verhindern, sind aber insofern Grenzen gesetzt, als bei allen bekannten, mit Trommeln arbeitenden Anspinneinrichtungen die Überführung der vorgezogenen Fäden an die Ziehtrommel eine verhältnismäßig
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enge Anordnung von Anspinn- und Ziehtrommel -voraussetzt, falls man nicht zu komplizierten, mechanisch aufwendigen und in der Wartung schwierigen Einrichtungen für die Zuführung der Fäden von der Anspinntrommel zur Ziehtrommel Zuflucht nimmt. So werden z. B. im Betrieb der "bekannten Anspinnvorrichtungen, wie sie beispielsweise in der deutschen Patentschrift 822 004 und in der belgischen Patentschrift 639 800 beschrieben und dargestellt sind, Tropfen und Spieße nicht immer von der Anspinntrommel abgeworfen, sondern gelangen bei ihrer Weiterdrehung in den durch die enge Bauweise bedingten Spalt zwischen Ziehtrommel und Anspinntrommel, wodurch sie leicht in das herzustellende Faden- oder Faserprodukt kommen können und dann einen Teil der von der Ziehtrommel abgezogenen Fäden zerreißen und u. Uo die Oberfläche der teuren Ziehtrommel beschädigen.
Diese Schwierigkeiten steigen überhaupt und vor allem bei Verwendung einer Ziehtrommel in dem Maße, in dem man im Zuge der Rationalisierung des Fadenziehprozesses bestrebt ist, größere Leistungen Je Fadenerzeugungsanlage zu erzielen, d. h. von der Möglichkeit Gebrauch macht, mehr Fäden als bisher üblich mit einer Anlage gleichzeitig zu produzieren, indem in der Fadenerzeugungseinrichtung mehrere Reihen von Stäben oder Düsen hintereinander vorgesehen, also mehrere Ebenen produzierender Fäden gebildet werden. Die Schwierigkeiten steigen dann deshalb, weil natürlich mit steigender Fadenzahl auch die Häufigkeit der vorbeschriebenen Störungen anwächst und zusätz-
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lieh, auch die Fadenbildung in mehreren, an der Ziehtrommel dicht zusammenlaufenden Ebenen Probleme aufwirft, insbesondere dann, wenn ein oder mehrere Fäden gleichzeitig reißen.
Es ist meist zweckmäßig, die Anspinntrommel mit möglichst hoher Drehzahl anzutoben, damit der anspinnende neue Faden schnell auf die gewünschte oder annähernd die gewünschte Feinheit vorgezogen und Spieße und Tropfen mit Sicherheit abgeschleudert werden. Dabei ist es jedoch erforderlich, einen gewissen Geschwindigkeitsuntersehied zwischen Anspinntrommel und Ziehtrommel einzuhalten, damit der neue Faden zwar annähernd auf die gewünschte Feinheit vorgezogen, aber danach doch von der schneller umlaufenden Ziehtrommel durch die von ihr erzeugte, "Umlaufwind" genannte, mitrotierende luftschicht übernommen und an ihren Umfang·herangebracht werden kann.
Wie alle schnell laufenden Maschinenteile müssen auch Anspinnvorrichtungen sehr genau gefertigt und genauestens ausgewuchtet werden. Ihr einwandfreies Funktionieren setzt eine einwandfreie Lagerung und Schmierung sowie eine ständige Wartung voraus, die sich nicht nur auf den Lauf der Anspinntrommel, sondern auch auf die ständige Reinigung bezieht.
Aufgabe der Erfindung war es, das sogenannte An-
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spinnen von den vorbeschriebenen Nachteilen zu befreien und dabei die Überwachung durch das Bedienungspersonal zu
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reduzieren, um im Sinne einer wirtschaftlichen fertigung die Mehrmaschinenbedienung zu fördern. Es galt daher, ein stets sicher funktionierendes, den Rückprall von Tropfen und Spießen in die Nähe der durch die laufend abgezogenen Fäden gebildeten Ebenen vermeidendes Verfahren zu finden, das bei geringem Leistungsbedarf mit einfachen und billig herzustellenden und zu montierenden Teilen zu verwirklichen ist, die kaum einer Wartung bedürfen.
Diese Aufgabe löst die Erfindung allgemein dadurch, daß auf alle sich drehenden Teile verzichtet und der jeweils einen neuen Faden nach sich ziehende, außerhalb der die produzierenden Fäden bildenden Ebene entstehende Fadenanfang mit Tropfen und Spieß von einer mit hoher Geschwindigkeit strömenden Wasserwand ergriffen, beschleunigt und vorgezogen, vom Tropfen und Spieß befreit und durch die der Wasserwand mitgeteilte Strömungsrichtung den produzierenden Fäden zugeführt wird.
Dabei ergeben sich neben den genannten Vorteilen der Sicherheit, Einfachheit und des geringen Leistungsbedarfes als weitere Vorteile, daß die sowohl für die Produktion als auch das Bedienungspersonal gefährlichen Tropfen und Spieße zu einem leicht wegzuschaffenden körnigen Abfall zersprengt werden und ständig eine selbsttätige Reinigung erfolgt.
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Demnach betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Einordnen von durch Tropfenfall erzeugten Fäden aus Glas in eine oder mehrere aus einer Vielzahl derselben bestehenden Fadenebenen, das sich dadurch auszeichnet, daß unterhalb der Fadenentstehung eine sich über die Breite der aus produzierenden Fäden gebildeten Ebene oder Ebenen erstreckende Wasserwand aufrechterhalten und so gerichtet wird, daß die Tropfen mit Fadenanfängen ergriffen, gegenüber ihrer Fallgeschwindigkeit beschleunigt, van Tropfen und Spießen d getrennt, vorgezogen und, In der Laufrichtung geordnet, in die zügehörige Ebene der produzierenden Fäden eingeführt werden»
Die Erfindung betrifft außerdem eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Weitere Einzelheiten und Vorteile gehen aus der folgenden Beschreibung hervor, die auf die Zeichnung Bezug nimmt, welche die Erfindung unter Verwendung der weitverbreiteten Methode des Abzugs der Fäden durch eine Zieh-™ trommel schematisch veranschaulicht, ohne daß sie hierauf beschränkt wäre.
1 ist eine Ziehtrommel, die die gegebenenfalls aus mehreren Reihen von nicht dargestellten Abspinnstellen stammenden und in eine oder mehrere Ebenen gebrachten Fäden 2 (produzierende Fäden) laufend abzieht. Sie können auf der Ziehtrommel 1 aufgespult, von ihrem Umfang als Fäden abgenommen oder, wie dargestellt, vor Erreichung einer ein-
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maligen Umschlingung mittels eines Abstreifers 3 und einer Umlenkeinrichtung 4 abgehoben und dabei zu Fasern zerteilt werden» Die durch die Drehung der Trommel 1 in Pfeilrichtung A erzeugte, "Umlaufwind" genannte, mitrotierende Grenzluftschicht erzeugt dann einen durch den Pfeil B veranschaulichten Faserstrom, der in irgendeiner, nicht Gegenstand der Erfindung bildenden Weise zu einem Faserkörper in Form eines Ylieses, Glasfaserbandes, einer Matte oder dergleichen, weiterverarbeitet wird.
Wenn nach einem Fadenriß sich ein neuer, durch einen Tropfen 5 und anschließenden Spieß 6 beschwerter Faden 7 bildet, so gelangt der Tropfen, von der Ziehtrommel 1 und den produzierenden Fäden 2 in ausreichendem Abstand gehalten und der Fallinie folgend, bei 0 in eine sich über die Breite der Trommel 1 erstreckende Druckwasserwand 8, von der er mitgerissen wird. Dabei erfährt der Fadenanfang eine sich auf ihn augenblicklich auswirkende Beschleunigung, durch die der sich anschließende Faden vorgezogen wird« Der neue Faden wandert dabei entsprechend der Richtung der Druckwasserwand 8 bzw. der Neigung des ihn bei dem dargestellten Beispiel führenden oder die Führung unterstützenden Leitbleches 9 in Richtung des Pfeiles D. Wenn der neue Faden etwa die strichpunktiert angedeutete Stellung 10 einnimmt, so wird jener Teil, der sich in der Nähe des Umfanges der Ziehtrommel 1 befindet, von dem Umlaufwind automatisch an den Umfang der Ziehtrommel herangeführt, infolge überholender Geschwindigkeit von dieser mitgenommen
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und vom Fadenanfang getrennt, der in der Druckwasserwand weggespült wird. Für den Fall, daß einmal der Faden nicht sofort bei der Übernahme durch die Ziehtrommel abreißt, sondern eine mit dickerer linie bezeichnete strichpunktierte Lage 11 einnimmt, bildet sich an der die untere Seite der Ziehtrommel 1 abdeckenden Schürze 12 eine Schlaufe und ein scharfer Knick E, der auf jeden Fall eine rasche und sichere Trennung vom übrigen Fadenanfang gewährleistet.
Durch das Eintauchen des auf dem kurzen Wege von seiner Entstehungsstelle bis zum Punkt 0 noch nicht abgekühlten Tropfens in die Wasserwand 8 wird dieser und der sich anschließende Spieß infolge plötzlicher Abschreckung granulatähnlich zerspringen. Dieser Abfall wird von der Wasserwand 8 mitgenommen und weggespült. Ein Sieb 13 kann dann "Granulat" und Wasser trennen, so daß das Wasser in einem nicht dargestellten Kreislauf zu der Wasserwanderaeugung zurückgeführt und der granulatähnliche Abfall von dem Sieb 13 abgeleitet und weggeschafft werden kann. Hierzu kann beispielsweise eine Rinne dienen, in der der Abfall weggeschwemmt wird oder auch, wie dargestellt, ein entsprechend ausgebildetes Transportband 14.
Mit 15 ist in der schematischen Darstellung eine Einrichtung bezeichnet, die die Wasserwand erzeugt. Sie kann gegebenenfalls zur Anpassung an die zweckmäßigste Strahlführung schwenkbar eingerichtet sein. Dabei ist die Einrichtung 15 zweckmäßig so angeordnet und wird mit solchem Druck betrieben, daß die Wasserwand 8 sich über eine
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jÄiiföieo t&i original
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möglichst große Strecke frei erstreckt, also nicht mit dem • leitblech 9 in Berührung kommt, da ihre Geschwindigkeit desto höher sein wird, je weniger sie durch Reibung ge~ bremst wird.
Um zu verhindern, daß in Pendelbewegung geratene Tropfen hinter die Wasserwand 8 gelangen, kann eine Abdeckschürze 16 vorgesehen sein.
Bei Anwendung bekannter, mit einer Anspinntrommel
arbeitender Verfahren tritt in der Praxis häufig der Nach- fP teil ein, daß die heißen Tropfen auf dem sie an den Umfang der Trommel führenden Leitblech festkleben oder sich daran stauen. Die Folge ist, daß kein Faden nachgezogen wird, also der vorher durch Tropfenfall erzeugte gewissermaßen "stehenbleibt", bis sich ein neuer Tropfen an der Abspinnst eile bildet, wonach sich der vorbeschriebene Vorgang u. U. wiederholen kann. Der somit nicht von der Anspinntrommel erfaßte jeweilige Fadenteil gelangt häufig in die produzierenden Fäden und wird, wenn er nicht deren Abreißen be- ^ wirkt, unkontrolliert mitgenommen. Außerdem behindert dann der auf dem Leitblech festklebende Teil fortlaufend die nachfolgenden Tropfen mit Fadenanfängen, so daß manchmal merkliche Produktionsstärungen anfallen, bis sich ein solcher "unruhiger" Anspinnprozeß wieder normalisiert. Bei Anwendung der Erfindung ist dies praktisch ausgeschlossen, da der jeweilige Tropfen von der Wasserwand mit Sicherheit erfaßt und mitgenommen wird und zu einem Festkleben oder Anstauen keine Gelegenheit erhält«, Aber selbst wenn er
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ORK3INAU
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durch die Wasserwand hindurch bis auf das Leitblech 9 fallen sollte, so wird durch seine plötzliche Abkühlung in der Wasserwand auf dem nassen Leitblech 9 ein Festkleben verhindert.
Es kam außerdem bei bekannten Anspinneinrichtungen in der Praxis vor, daß ein nach Riß neu entstehender Faden an den Umfang oder in die Nähe des Umfanges der Ziehtrommel gelangte, ohne daß der Fadenanfang bereits sicher φ von der Anspinntrommel ergriffen worden ware In diesem Falle wird der noch nicht vorgezogene Fadenanfang mit Spieß und Tropfen von der Ziehtrommel zurückgerissen und gelangt mit der Folge der geschilderten Nachteile in die produzierten Fäden, Dies ist bei Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung nicht' möglich, weil durch die zersprengende "Abschreckwirkung" beim Eintauchen in die Wasserwand Tropfen und Spieß vom Fadenanfang getrennt werden und ein sicheres Aus- oder Vorziehen des neuen Fadens und sein rasches Einordnen in die produzierenden Fäden zwangs-
m' läufig erreicht wird.
Obwohl die ,Einrichtung 15 natürlich auch als Breitschlitzdüse ausgebildet sein kann, baut sie zweckmäßig doch eine aus mehreren Wasserstrahlen bestehendes entsprechend der Breite der Ziehtrommel 1 sich erstreckend© Wasserwand auf. Hierzu kann sie als ein Strahlrohr ausgebildet sein? wobei die in dem Rohr zu Erzeugung der Strahlen, nebeneinander gebohrten Löcher oder die nebeneinander liegenden Strahldüsen so angeordnet sein sollen, djaß in
; üAS .
dem Bereich C8 in dem die Tropfen und Spieße in die Wasserwand gelangen,■ keine Kicken mehr -vorhanden sind. Die Einrichtung 15 kann aber auch aus nebeneinander liegenden einzelnen, gegebenenfalls einzeln oder in Gruppen schwenkbaren Düsen aufgebaut sein, so daß man den von ihnen erzeugten Strahlen verschiedene Richtungen geben kann»
Wie in der Zeichnung veranschaulicht, kann das Strahlrohr oder dergleichen Wasserstrahlen erzeugende Einrichtung unter anderem zum Schutz gegen die heißen Tropfen zwischen dem unteren Ende der Abdeckschürze 16 und dem oberen, demgegenüber zurückspringenden Anfang des Leitbleches 9 untergebracht sein«
Die aus Leitblech und Einrichtung 15, gegebenenfalls mit Schürze 16 bestehende Vorrichtung ist zweckmäßig in einer Grube unter Flur untergebracht, um den Pallweg der Tropfen und den Abstand zwischen der Achse der Ziehtrommel und der Eintauchstelle G der Tropf en in die Wasserwand 8 zu vergrößern. Beispielsweise hat ein Größenverhältnis von etwa 1s2s1, gemessen von der Padenentstehung bis zur Achse der Ziehtrommel 1, von hier bis zur Eintauchstelle C und schließlich von dieser Stelle bis zum unteren Ende der Führungefläche 9 ein sicheres Vorziehen und Anspinnen erbracht. Zudem kann in einer derartigen Grube das "Granulat" an besten aus dem strömenden Wasser ausgeschieden und das Wasser, gegebenenfalls aufbereitet, wieder dem Kreislauf zugeführt werden. Als eine äußerst vorteilhafte Nebenwirkung tritt bei Anwendung des Verfah-
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rens nach der Erfindung eine Lösung oder zumindest günstige Beeinflussung des Klimatisierungsproblems ein, weil im Bereich der abgezogenen Ebenen aus produzierenden Fadens z- B» *j& Bereich der Ziehtrommel 1 und oberhalb derselben , eine Luftfeuchtigkeit erzeugt wird? welche eine Reduzierung der bisher erforderlichen Klimatisierung der Raumluft ermöglicht oder sie sogar ganz ersetzte i)iese ist deshalb erforderlich, weil gerade Glasfasern dazu neigen, sich elektrostatisch aufzuladen, was zu Produktions-
Schwierigkeiten infolge Zusammenballungen, Aufrichten einzelner lasern usw. führt.
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Claims (1)

  1. ■ . 1796
    P a t en t ans ρ r ü c h e
    \\L Verfahren zum Einordnen von durch Tropfenfall erzeugten Fäden aus Glas in eine oder mehrere aus einer Vielzahl derselben bestehenden Fadenebenen, dadurch g e k # η η ze i chn et , daß unterhalb der Fadenentstehung eine sich über die Breite der aus produzierenden Fäden gebildeten Ebene oder Ebenen erstreckende Wasserwand aufrechterhalten und so gerichtet wird, daß die Tropfen mit Fadenanfängen ergriffen, gegenüber ihrer Fall- ^ geschwindigkeit beschleunigt, von Tropfen und Spießen getrennt, vorgezogen und, in der Laufrichtung geordnet, in die zugehörige Ebene der produzierenden Fäden eingeführt werden.
    2* Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserwand unterhalb und in Richtung der die Fäden produzierenden Abzugsrichtung schräg zur Fallrichtung der Tropfen geleitet wird <,
    3„ Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Wasserwand erst in ihrem unterenj etwa im ersten Drittel ihrer Gesamtlänge beginnenden Bereich auf eine Führungsfläche geleitet wird,,
    Ao Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch g β k en η ze ich η e t , daß die Wasserwand aus einzelnen Bruckwasserstrahlen aufgebaut wird.
    ~. - 15 -209808/0661
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    5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4,, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserwand aus verschieden gerichteten, gegebenenfalls schwenkbaren Druckwasser strahlen erzeugt wird, wobei ein Teil dieser Wasserstrahlen in Richtung auf die Führungsfläche zum Zwecke der Reinigung derselben geführt wird.
    6· Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach, den Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet φ durch ein in der Fallinie der Tropfen (5) liegendes, schräggestelltes Leitblech (9) und eine über dem Leitblech angeordnete Einrichtung (15) zur Erzeugung; von gerichteten Druckwasserstrahlen (8), z. B« in Farm eines mit Austrittsöffnungen -versehenen oder mit Düsen bestückten Strahlrohres.
    7· Vorrichtung nach Anspruch 6, g e k e η η ζ ei c h η e t durch eine das Strahlrohr schützende Abdeckschürze (16).
    8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch
    gekennzeichnet , daß die Achsen eines Teiles der Düsen oder dergleichen Öffnungen des Strahlrohres in Richtung auf das Leitblech (9) liegen«
    9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß das Strahlrohr in dem zwischen dem unteren Ende der Abdeckschürze (16) und dem oberen Ende des Leitbleches (9) gebildeten Spalt liegt.
    - 16 209808/0661
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