DE1795221A1 - Verfahren zur Herstellung von Polykondensaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polykondensaten

Info

Publication number
DE1795221A1
DE1795221A1 DE19681795221 DE1795221A DE1795221A1 DE 1795221 A1 DE1795221 A1 DE 1795221A1 DE 19681795221 DE19681795221 DE 19681795221 DE 1795221 A DE1795221 A DE 1795221A DE 1795221 A1 DE1795221 A1 DE 1795221A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
polycondensates
production
diamines
acids
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19681795221
Other languages
English (en)
Inventor
Juergen Dipl-Chem Dr Gauger
Georg Prof Dr Manecke
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GAUGER JUERGEN DIPL CHEM DR
Original Assignee
GAUGER JUERGEN DIPL CHEM DR
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by GAUGER JUERGEN DIPL CHEM DR filed Critical GAUGER JUERGEN DIPL CHEM DR
Priority to DE19681795221 priority Critical patent/DE1795221A1/de
Publication of DE1795221A1 publication Critical patent/DE1795221A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G69/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
    • C08G69/02Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids
    • C08G69/26Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids derived from polyamines and polycarboxylic acids

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polyamides (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Polykondensaten Es wurde gefunden, daß man Polykondensate mit sehr vorteilhaften Eigenschaften durch Polykondensation eines Gemisches aus 1. Disäureestern (A) und ggf. Dicarbonsäuren (B), 2. aliphatischen und/oder cycloaliphatischen Diaminen mit zwei primären und/oder sekundären Aminogruppen (C), 5. ggf. unter Mitverwendung von für die Polyamidherstellung üblichen Monoaminocarbonsäuren und/oder Lactamen, wobei etwa äquimolare Mengen der Komponenten 1 und 2 angewandt werden, erhält, wenn man als Disäureester (A) Ester der Quadratsäure verwendet.
  • Als Ester der Quadratsäure, die auch als 1,2-Dihydroxycyclobutendion bezeichnet wird (vgl. Angewandte Chemie Bd, 78 (1966), S. 927), sind bevorzugt die niederen Alkylester, wie 1.2-Diäthoxycyclobutendion oder 1,2-Dibutoxy-cyclobutendion.
  • Es war überraschend, daß bei der Polykondensation der Diester der Quadratsäure mit den Diaminen Polykondensate mit wiederkehrenden 1,2-Diamidstrukturen (I) entstehen und nicht wie bei Verwendung der freien Quadratsäure oder deren Salzen mit den isomeren 1,)-Diamidstrukturen (in).
  • Im IR-Spektrum der resultierenden Polyamide mit den Struktureinheiten der Formel I treten im Bereich von 1680 bis 1840 cm l Carbonylbanden auf.
  • Als in Mischung mit dem Quadratsäureestern verwendbare Dicarbonsäuren (B) kommen aliphatische, cycloaliphatische und/oder aromatische Dicarbonsäuren mit 2 bis 18 und insbesondere 4 bis 12 Kohlenstoffatomen in Frage, wie Oxalsäure, Adipinsäure, , (-Dimethyladipinsäure, 1-Octl-nonan-dicarbonsäure-1, 9, Pimelinsäure, Korksäure, Azelainsäure, Sebazinsäure, Dodecandicarbonsäure, Terephthalsäure, Isophthalsäure, Hexahydroxyterephthalsäure, p-Phenylendiessigsäure, und Mischungen dieser Säuren. Bevorzugt sind aliphatische- Dicarbonsäuren mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen und insbesondere Adipinsäure.
  • Anstelle oder zusätzlich zu den Dicarbonsäuren lassen sich im Gemisch mit Quadratsäureestern auch Ester der oben genannten Dicarbonsäuren mitverwenden.
  • Durch die Mitwirkung von Dicarbonsäuren oder deren Ester ist es, Die durch die Mitverwendung von MonoaminomonDcarbonsguren oder Lactamen> möglich, die Eigenschaften der resultierenden Polyamide zu modifizieren. Das Molverhältnis von Quadratsäureestern und Dicarbonsäure (ester) kann hierbei in weitem Bereich variiert werden, doch hat die Verwendung von Quadratsäureestern als alleinige Komponente 1 oder im Gemisch mit weniger als äquimolaren Mengen an Dicarbonsäure(ester)n beim Verfahren zu Polykondensaten mit besonders interessanten Eigenschaften geführt.
  • Als aliphatische und/oder cycloaliphatische Diamine (C) mit primären und/oder sekundären Aminogruppen lassen sich die bekannten1 für die Herstellung von Polyamiden verwendeten Diamine, die meist weniger als 20 und insbesondere 6 bis 15 Kohlenstoffatome haben, verwenden. Bevorzugt sind aliphatische Diamine, insbesondere Alkylendiamine. Als Beispiele geeigneter Diamine seien genannt Tetra-, Hexa-, Octa- und Decamethylendiamin oder Trimethylhexamethylendiamin-1,6, ferner Hexahydro-p-phenylendiamin, Bis (4-aminocyclo hexal)methan, 2,2-Bis(4-aminocyclohexal)propan sowie die N,N'-Dimethyl-, N,N'-Diäthyl- und N,N' -Dipropylderivate von Diaminen mit weniger als 20 Kohlenstoffatomen und besonders von den genannten Diaminen.
  • Die Diamine (C) werden in etwa äquimolaren Mengen zu den eingesetzten Quadratsäureestern und Dicarbonsäure(estern) verwandt.
  • Als Aminocarbonsäuren oder Lactame, die gegebenenfalls und im allgemeinen in untergeordneten Mengen bei der Herstellung von Mischpolyamiden mitverwendet werden können, kommen die für die Polyamidherstellung bekannten Monoaminocarbonsäuren und/oder Lactame mit mehr als 6 Ringgliedern in Frage. Genannt seien £-Aminocapronsäure, w -Aminoundecansäure, Oenanthlactam, Capryllactam, Laurinlactam und insbesondere Caprolactam.
  • Die Auswahl der Art und Menge der mitzuverwendenden genannten polyamidbildenden Ausgangsstoffe richtet sich in an sich bekannter Weise nach dem beabsichtigten Verwendungszweck der resultierenden Polykondensate, d. h. den gewünschten Eigenschaften, wie Schmelzpunkt, Härte, Löslichkeit, Ausmaß der gewünschten Färbbarkeit etc.
  • Die Auswahl der Cokomponenten wird von einem Polymerfachmann anhand einiger Vorversuche durchgeführt werden können. So läßt sich durch Mitverwendung von am Stickstoff substituierten Diaminen oder verzweigten Diaminen oder verzweigten Dicarbonsäuren oder Dicarbonsäuren mit einer höheren Kohlenstoffzahl der Schmelzbereich der resultierenden Polyamide herabsetzen usw., wie es für Polyamide allgemein, z. B. im Kunststoff-Handbuch, Band VI, Polyamide, ünchen 1966, beschrieben ist.
  • Die Herstellung der Polykondensate kann nach an sich bekannten Methoden erfolgen, wie durch Polykondensation der Ausgangsstoffe in Lösungsmitteln, wie Kresolen, Dimethylformamid oder Dimethylo sulfoxidSund in der Schmelzelbei Temperaturen von i20 - 520 C, insbesondere bei 150 - 250 ° C. C. Zweckmäßig wird hierbei die Schmelzkondensation unter einer Inertgasatmosphäre, wie unter Stickstoff durchgeführt. Bei der Schmelzpolykondensation ist oft die Anwendung eines Unterdrucks, zumindest gegen Ende der Polykondensationsreaktion, zweckmäßig. In manchen Fällen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, in Lösungsmitteln, z. B. Ameisensäure oder Kresolleine Vorkondensation durchzuführen und dann unter Stickstoff bei höherer Temperatur unter Vakuum nachzukondensieren.
  • Es werden feste Polykondensate erhalten, die meist in starken anorganischen Säuren, wie Schwefelsäure oder Phosphorsäure sowie in Ameisensäure und Kresolen löslich sind. Durch Umfällen der Polykondensate aus Kresolen oder starken Säuren, z. 13. Ameisensäurel oder Extraktion mit organischen Lösungsmitteln, wie ethanol kannen die Polykondensate weiter gereinigt werden. Ein Umfällen der Polykondensate kann auch aus konzentrierter Schwefelsäure/Wasser erfolgen.
  • Die Polykondensate lassen sich sowohl aus Lösungen, z. B. in Ameisensäure, als auch aus der Schmelze zu Formkörpern, wie Filmen verarbeiten oder zu Fäden verspinnen. Durch Polykondensation von Quadratsäurediester mit Mischungen von primären Diaminen und sekundären Diaminen lassen sich die Schmelztemperaturen der Polyamide und deren mechanische Eigenschaften in weiten Bereichen variieren. Wie bereits erwähnt, ist eine Modifizierung der Schmelztemperaturen und der Eigenschaften der Polykondensate auch durch die Mitverwendung von Dicarbonsäuren der oben genannten Art und/oder Monoaminocarbonsäuren und/oder Lactamen möglich.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten, eine gute Anfärbbarkeit aufweisenden Polykondensate können nicht nur allein, sondern auch in Mischung mit anderen handelsüblichen Polyamiden zur Herstellung von Formkörpern verwendet werden. Günstig ist für manche Zwecke die Herstellung von Fäden und Fasern aus Gemischen von handelsüblichen Polyamiden und kleinen Anteilen der erfindungsgemäß hergestellten Polykondensate oder die Verarbeitung von Fasern aus erfindungsgemäßen Polykondensaten zusammen mit Fasern aus handelsUblichen Polyamiden und/oderaus gegebenenfalls basisch oder sauer modifizierten Polyamiden bei der Herstellung von Garnen und Textilien, wodurch sich z. B. ein besonderes Färbeverhalten der Garne oder Textilien erzielen läßt.
  • Die in dem folgenden Beispiel angegebenen Teile und Prozente sind, soweit nicht anders angegeben, Gewichtseinheiten. Teile verhalten sich zu Volumenteilen wie Kilogramm zu Liter.
  • Beispiel 170 Teile 1,2-Diäthoxy-cyclobutendion werden in 5000 Volumenteilen Dimethylsulfoxid gelöst und mit einer Lösung von 172 Teilen 1,10-Diaminodecan in 10 000 Volumenteilen Dimethylsulfoxid vermischt.
  • Die Mischung wird unter Rühren und Durchleiten eines schwachen Stickstoffatoms 2 Stunden auf etwa 150 0 C erhitzt. Um Xthanol aus dem Gleichgewicht zu entfernen, wird der größte Teil (etwa 14 000 Volumenteile) des Dimethylsulfoxids abdestilliert. Nach einiger Zeit läßt man abkühlen und saugt das ausgeflockte farblose Polykondensat, das in praktisch quantitativer Ausbeute anfällt, ab, das zur weiteren Reinigung einer anschließenden Methanol-Extraktion unterworfen wird.

Claims (1)

  1. Patentanspruch Verfahren zur Herstellung von Polykondensaten durch Polykondensation eines Gemisches von etwa äquimolaren Mengen von 1. Disäureestern (A) und ggf. Dicarbonsäuren (B) und 2. aliphatischen und/oder cycloaliphatischen Diaminen mit zwei primären und/oder sekundären Aminogruppen (C), 5. ggf. unter Mitverwendung von für die Polyamidherstellung Ublichen Monoaminocarbonsäuren und/oder Lactamen (D), dadurch gekennzeichnet, daß man als Disäurees9r (A) Ester der Quadratsäure verwendet.
DE19681795221 1968-08-23 1968-08-23 Verfahren zur Herstellung von Polykondensaten Pending DE1795221A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19681795221 DE1795221A1 (de) 1968-08-23 1968-08-23 Verfahren zur Herstellung von Polykondensaten

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19681795221 DE1795221A1 (de) 1968-08-23 1968-08-23 Verfahren zur Herstellung von Polykondensaten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1795221A1 true DE1795221A1 (de) 1972-04-13

Family

ID=5708101

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19681795221 Pending DE1795221A1 (de) 1968-08-23 1968-08-23 Verfahren zur Herstellung von Polykondensaten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1795221A1 (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0027852B1 (de) Transparente Copolyamide und deren Verwendung zur Herstellung transparenter schlagzäher Formkörper
DE1241984B (de) Verfahren zum Herstellen von Polyesteramiden
EP0023956B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyether(ester)amiden
DE1301578B (de) Verfahren zur Herstellung von Polybenzimidazolen
DE1495393B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyamiden aus Methylestern der Tere- und/oder Isophthalsäure und alipatischen primären Diaminen
DE2434176B2 (de) Wasserlösliche Zubereitungen eines Polyimid-Ausgangsmaterials
DE2542467C2 (de) Verfahren zur Herstellung thermoplastisch verarbeitbarer, farbloser bzw. praktisch farbloser Polyesteramide
DE1770146A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Poly-(arylen-triketoimidazolidinen)
DE2449713A1 (de) Verfahren zur herstellung von copolyamiden
DE929151C (de) Verfahren zur Herstellung hochpolymerer linearer Polyamide
EP0001968B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyamiden aus Isophthalsäure und Hexamethylendiamin
DE2732928A1 (de) Transparente polyamide
DE1770336A1 (de) Polyamide und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1795221A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Polykondensaten
DE2737257A1 (de) Transparente polyamide
DE2156723A1 (de) Transparente polyamide und verfahren zu ihrer herstellung
DE69113177T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyätheramideblockpolymere für Spritzguss.
DE1267846B (de) Verfahren zur Herstellung von transparenten, thermoplastischen Polyamiden
DE844349C (de) Verfahren zur Herstellung von Polyamiden aus Lactamen
DE888617C (de) Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Polykondensaten
DE2449664A1 (de) Verfahren zur herstellung von polyamiden
DE2311982C3 (de) Verfahren zur Herstellung von homogenen modifizierten Polycaprolactamen und deren Verwendung für Fäden und Fasern
DE1520250A1 (de) Verfahren zur Steigerung der Viskositaet von synthetischen linearen Polyamiden
EP0011600B1 (de) Transparente Copolyamide und deren Verwendung zur Herstellung von Formkörpern
DE1620984A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyesteramiden