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FürstenbergerPorzellanmanufaktur, |
F ü r s t e n b e r g/Weser, über Höxter Aleser "Elektrisch beheiztes Strudelrohr"
Die Neuerung betrifft ein elektrisch beheiztes Strudelrohr, insbesondere zur Bereitung
von Kaffee in handelsüblichen Kaffeekannen.
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Es sind verschiedene Arten von Geräten bekannt, die in gleicher Weise
zur Bereitung und zum Ausschenken von Kaffee benutzt werden, und bei denen die zum
Brühen notwendige Wärme im Inneren des Gerätes durch elektrische Heizung erzeugt
wird. behr viele dieser Geräte sind aus Metall hergestellt, wodurch sie teilweise
von geschmacksempfindlichen Personen abgelehnt werden.
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Die Herstellung der Geräte aus Keramik, Glas oder Porzellan ist bisher
nur in beschränktem Umfange gelungen.
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Energiemässig gesehen ist die übliche Erzeugung der Wärme im Boden
und z. T. in den Seitenwänden der verwendeten Gefässe nicht günstig, da eine erhebliche
Abstrahlung stattfindet.
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Die rasche und starke dadurch hervorgerufene äussere Erwärmung steht
oft in einem schlechten Verhältnis zur tatsächlichen Energieabgabe an die Flüssigkeit.
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Die vorliegenden Geräte arbeiten also mit"Flüssigkeitserwärmung vom
Gefäss her"und verwenden zur Flüssigkeitsumwälzung und zum Überbrühen meist ein
Strudelrohr, dessen Grundform an sich bekannt ist. Sie gleicht der eines umgestülpten
Trichters.
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Das Strudelrohr steht inneinem Behälter mit Flüssigkeit und der Rand
grossen Durchmessers seiner kegeligen Erweiterung liegt auf dem Grund auf, ohne
dass er. mit dem Boden dicht abschliesst ; er ist sogar zweckmässig durch kleine
Ausnehmungen unterbrochen, die den Flüssigkeitsstrom zwischen ausserhalb und innerhalb
des Strudelrohres begünstigen und garantieren.
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Der rohrförmige Ansatz des Trichterkegels reicht über den Flüssigkeitsspiegel
im Gefäss hinaus.
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Die-Aufgabe des Strudelrohres ist es, Teilmengen von erhitzter Flüssigkeit
durch die obere Rohröffnung auszuwerfen. Dadurch wird die Flüssigkeit schnell umgewälzt
und ein zwischen oberer Rohröffnung und Flüssigkeitsspiegel eingebrachter Stoff
kann durch Überbrühen extrahiert werden. Physikalisch beruht der Vorgang einmal
auf dem Gesetz der kommunizierenden Röhren, wonach sich im Rohr immer derselbe Flüssigkeitsspiegel
einstellt wie ausserhalb des Rohres. Zum anderen beruht er auf der Fähigkeit des
Dampfes, der im Trichter des
Strudelrohres verhältnismässig rasch
entsteht, die im Rohr stehende Flüssigkeitssäule nach oben zu drücken.
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Bei gleichmässiger Wärmezuführung entsteht so eine pulsierende Strömung,
die zwischen beiden Vorgängen gewissermaßen pendelt.
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Die vorliegende Neuerung eines elektrisch beheizten Strudelrohres
weist den bis jetzt bekannten Geräten dieser Art gegenüber viele Vorteile auf.
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Die beiden Hauptgedanken, die der Neuerung zu Grunde liegen, sind
: 1. Erzeugung der zur Erwärmung der Flüssigkeit notwendigen Energie im Strudelrohr
selbst und 2. Verwendung eines keramischen Werkstoffes, insbesondere Porzellan,
für die Fertigung des Strudelrohres.
Die Abkehr von der"Flüssigkeitserwärmung vom Gefäss |
her't bringt in erster Linie den Vorteil der besseren |
Energieausnutzung mit sich. Wie es bereits in ähnlicher Form vom Tauchsieder her
bekannt ist, wird die Wärme in dem ganz in der Flüssigkeit befindlichen trichterförmigen
Unterteil des Strudelrohres erzeugt. Die Flüssigkeit, die sich innerhalb des Trichters
befindet, wird ganz besonders intensiv erwärmt, so dass sich schon nach vergleichsweise
sehr kurzer Zeit Dampf bildet, womit der Prozess des Überbrühens durch die im Rohr
hochgetriebene Flüssigkeit beginnt.
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Dadurch, dass das Strudelrohr aus keramischem Werkstoff, insbesondere
Porzellan, besteht und die Widerstandsdrähte
vollkommen eingebettet
sind, entfällt jede geschmackliche Beeinträchtigung. Die Anwendung der Neuerung
kann überall da erfolgen, wo die Komponenten Durchmischung, Überbrühung und geschmackliche
Beeinflussung kombiniert ausschlaggebend sind.
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Es liegt somit nahe, das Strudelrohr in der beschriebenen Art zur
häuslichen Kaffeebereitung einzusetzen.
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Dafür erscheint es besonders geeignet, da es in handelsüblichen Kaffeekannen
verwendet werden kann, wobei zusätzlich nur ein Filteraufsatz nötig ist.
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Es sind für diesen Zweck Formen. des Strudelrohres zu bevorzugen,
die von der voll rotationssymmetrischen abweichen. Insbesondere müssen die elektrischen
Anschlüsse sicher und von aussen zugänglich angeordnet sein. Auch die obere Rohröffnung
kann in verschiedener Weise ausgeführt sein.
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Die Abbildung zeigt ein Ausführungsbeispiel eines elektrisch beheizten
Strudelrohres.
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Die handelsübliche Kaffeekanne 1 ist bis zum normalen Stand mit Wasser
2 gefüllt. Das Strudelrohr sitzt mit seinem trichterförmigen Unterteil 3 nicht ganz
auf dem Boden 4 des Gefässes auf. Der Heizdraht 5 ist ganz in die Porzellanmasse
des Unterteiles 3 nach besonderem Verfahren eingebettet. Er läuft in der Wandung
des Rohrteiles 6 und ist mit seinen Enden an den Steckerstiften 7 angeschlossen,
die in einem seitlichen Ansatz 13 des Strudelrohres eingelassen sind. Das Rohr 6
ist exzentrisch zum Unterteil angeordnet und tritt nach oben
durch
einen Siebeinsatz 8 im Filteraufsatz 9 der Kanne 1 unter den Deckel, wo es in einer
seitlichen Öffnung 10 endet. Auf dem Siebeinsatz 8 liegt Filterpapier 11 und gemahlener
Kaffee 12.
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Beim Anlegen von Spannung an die Steckerstifte 7 gibt der Widerstandsdraht
5 Wärme ab, die das Wasser innerhalb des Unterteils 3 zur Verdampfung bringt. Dadurch
wird heisses Wasser aus der Öffnung 10 ausgetrieben, das den Kaffee 12 überbrüht,
während von unten her zwischen Unterteil 3 und Boden 4 Wasser nachströmt. Das Brühwasser
aus der Öffnung 10 extrahiert den gemahlenen Kaffee 12 und tropft durdh den Filter
11 und das blieb 8 in die Kanne 1 zurück. Der Kanneninhalt 2 reichert sich auf diese
Weise mit Kaffee an und erwärmt sich
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