DE1793183C - - Google Patents

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DE1793183C
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R1 C C R,
\ I I /
:=n N=c ι
R1-C
C-R,
C-O
O —C
in der die Reste R1, R2, R3 und die einzelnen Reste R4 gleich oder verschieden sein können und jeweils ein Wasserstoffatom oder einen aliphatischen Rest bedeuten, R2 und R3 zusammen mit den beiden Kohlenstoffatomen der benachbarten Doppelbindung darüber hinaus auch einen aromatischen Ring bilden können, und in Gegenwart eines am Stickstoffatom disubstituierten offenen oder cyclischen Carbonsäureamide als Lösungsmittel durchführt.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Trimethyl-p-benzochinon durch Oxydation von 2,3,6-Trimethylphenol.
Es ist bekannt, 2,3,5-Trimethylphenol durch Kaliumnitrosodisulfonat zu Trimethyl-p-benzochinon zu oxydieren (I. K. Sa ry ce ν a, Z. obsc. Chim., Bd. 31, S. 2190 [1961]). Ferner wurde schon die Oxydation von 3,5 bzw. 2,5-Dimethylphenol zum e.itsprechenden Dimethyl-p-benzochinon mittels einer äquimolekularen Menge von Stickoxid und Stickstoffdioxid bzw. von Natriumnitrit in konzentrierter Schwefelsäure beschrieben (österreichische Patentschrift 208 848). Ein anderes Verfahren zur Oxydation von 2,3,6-Trimethylphenol zum entsprechenden p-Chinon arbeitet mit Natriumbichromat in Schwefelsäure (Journal of Organic Chemistry, Bd. 4, S. 318 [1939]). Alle diese Arbeitsweisen benötigen mindestens äquimolekulare Mengen an Oxydationsmitteln; man erhält nur mäßige Ausbeuten an Endstoff.
Es ist weiterhin bekannt, daß 2,3-Dimethyl-, 2,5-Dimethyl-, 2,6-Dimethyl-, 3,5-Dimethyl- und 2,3,5,6-Tetramethylphenol sich zu den entsprechenden p-Benzochinonen oxydieren lassen, wenn man als Oxydationsmittel Sauerstoff und als Sauerstoffüberträger das Bis-saiicyliden-äthylendiimino-kobalt-ill), auch SaI-comin genannt, verwendet (Rccucil des Travaux Chimiques des Pays-Bas, Bd. 86, S. 520 [1967]). Die Oxydation wird in Methanol oder Chloroform durchgeführt. Man erzielt mit diesem Verfahren ebenfalls keine befriedigenden Ausbeuten, die Dimethylphenolc werden langsam und teilweise nicht vollständig umgesetzt, und es können noch durch Kupplung von Aryloxyradikalen höhermolekulare Verbindungen als Nebenprodukte entstehen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Trimethyl-p-benzochinon durch Oxydation von 2,3,6-Trimethylphenol, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Umsetzung mit Sauerstoff in Gegenwart von Kobaltkomplexsalzen der allgemeinen Formel &
C = N
R,—C
C-R,
C-O
O —C
in der die Reste R1, R2, R3 und die einzelnen Reste R4 gleich oder verschieden sein können und jeweils ein Wasserstoffatom oder einen aliphatischen Rest bedeuten, R2 und R3 zusammen mit den beiden Kohlenstoffatomen der benachbarten Doppelbindung darüber hinaus auch einen aromatischen Ring bilden können, und in Gegenwart eines am Stickstoffatom disubstituierten offenen oder cyclischen Carbonsäureamids als Lösungsmittel durchführt.
Im Vergleich zu den bekannten Verfahren liefert das Verfahren nach der Erfindung Trimethyl-p-benzochinon in besserer Ausbeute und Reinheit und auf einfachem und wirtschaftlicherem Wege. Diese vorteilhaften Ergebnisse werden überraschend ohne wesentliche Bildung von Nebenprodukten, z. B. durch Kupplung von Aryloxyradikalen, und unter höherer Umsetzungsgeschwindigkeit erzielt.
Bei dem Verfahren nach der Erfindung wird das 2,3,6-Trimethylphenol mit Sauerstoff oder Sauerstoff enthaltenden Gemischen, z. B. Luft oxydiert. Man setzt die beiden Ausgangsstoffe unter Einleiten von Sauerstoff oder solchen enthaltenden Gasen miteinander um. D'2 Oxydation wird zweckmäßig bei einer Temperatur zwischen 25 und 50, vorzugsweise zwischen 35 und 45° C, drucklos oder vorzugsweise unter Druck, kontinuierlich oder diskontinuierlich, durchgeführt. Vorteilhaft verwendet man Drücke zwischen 1 und 20 at, wenn man besonders hohe Oxydationsgeschwindigkeiten erzielen will, gegebenenfalls unter Kühlung des Reaktionsgemisches.
Bevorzugte Kobaltkomplexsalze sind solche, in deren allgemeiner Formel die Reste R1, R2, R3 und die einzelnen Reste R4 gleich oder verschieden sein können und jeweils ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten, R2 und R3 zusammen mit den beiden Kohlenstoffatomen der benachbarten Doppelbindung darüber hinaus auch einen Phenylring bilden können. So können neben Bis - salicyliden - äthylen - diimin - kobalt - (I I) Kobaltkomplexsalze verwendet werden, die z. B. aus den folgenden Komponenten heimstellt werden: An Stelle des Äthylendiamins als Base 1.2-Propylendiamin, 1,2-Dimethyl-. l-Methyl-2-üthyl-;ithylendiamin, anstatt Salicylaldchyd als //-Hjilroxy - carbonylver-
bindung auch Dicarbonylverbindungen, wie Acetylaceton, Heptandion-(4,6), 4-Acetylpentanon-(3). Im allgemeinen verwendet man die Kobaltkomplexsalze in einer Menge von 1 bis 15, vorzugsweise von 3 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf 2,3,6-Trimethylphenol.
Die Umsetzung findet in Gegenwart eines am Stickstoffatom disubstituierten offenen oder cyclischen Carbonsäureamids als Lösungsmittel statt, vorzugsweise in Lösungen von 5 bis 40, insbesondere von 5 bis 30 Gewichtsprozent 2,3,6-Trimethylphenol, bezogen auf Carbonsäureamid. Bevorzugte Carbonsäureamide sind solche der allgemeinen Formel
R,-C
in der R1, R2, R3 gleich oder verschieden sein können und jeweils einen Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeuten, darüber hinaus auch R3 ein Wasserstoffatom bedeuten kann oder R3 und R2 zusammen mit der benachbarten —C — N-Gruppe einen gemeinsamen 5- ocLr 6gliedrigen, heterocyclischen Ring bilden können. Insbesondere is* Dimethylformamid ,.<s Lösungsmittel vorleilh?ft, da sein hoher Flammund Zündpunkt eine betriebssich· Ve und wirtschaftliche Oxydation im technischen Maßstab erlauben. Daneben sind z. B. folgende Carbonsäureamide geeigne;: Ameisensäure-N,N-diäthylamid, N-Methylpyrrolidon.
Die Reaktion kann z. B. wie folgt durchgerührt werden: In ein Gemisch von 2,3,6-Trimethylphenol, Kobaltkomplexsalz und Lösungsmittel wird unter guter Durchmischung Sauerstoff oder Luft eingeleitet. Als Reaktionsgefäße können z. B. Rührkessel mit Begasungsrührer, Blasensäulen bzw. im kontinuierlichen' Betrieb Rührkesselkaskaden, Bodenkolonnen oder hintereinandergeschaltete Blasensäulen verwendet werden. Man beläßt das Reaktionsgemisch unter weiterem Durchleiten von Sauerstoff (Luft) bis zur völligen Oxydation bei der keaktionstemperatur, engt es dann ein und behandelt den Rückstand mit einem geeigneten Lösungsmittel, z. B. Ätiier, Petroläthef, Cyclohexan oder Benzol. Die Lösungsmittelsuspension, ζ. B. Äthersuspension, wird filtriert, und
ίο der Filterrückstand wird dann mehrfach mit Äther gewaschen. Aus den vereinigten Ätherfiltraten wird der Endstoff dann durch fraktionierte Destillation abgetrennt. An Stelle der Extraktion mit Lösungsmittel kann man den Endstoff aus dem Rückstand auch mittels einer Wasserdampfdestillation isolieren oder in einem Dünnschichtverdampfer abdestillieren.
Die nach dem Verfahren der Erfindung herstellbare Verbindung ist ein wertvoller Ausgangsstoff für die Herstellung von pharmazeutischen Produkten.
Die in dern Beispiel genannten Teile bedeuten Gewichtsteile.
Beispiel
In einem Rührgefäß werden 3000 Teile Dimethylformamid, 170 Teile Trimethylphenol und 17 Teile Bis - salicyliden - äthylendiimin - kobalt - (II) vorgelegt. Diese Lösung begast man unter guter Durchmischung mit reinem Sauerstoff. Die Temperatur des Gemisches steigt innerhalb von 17 Minuten von 25 auf 45° C an und wird dann durch äußere Kühlung bei dieser Temperatur gehalten. Nach 45 Minuten sind 40 Teile Sauerstoff aufgenommen, und man beendet die Reaktion. Nun wird aus dem Gemisch das Dimethylformamid im Vakuum abdestilliert, -der Rückstand wird mit Äther aufgenommen, filtriert und so lange mit Äther gewaschen, bis das Fiitrat nicht mehr die gelbe Farbe des Chinons zeigt. Es bleiben 24,9 Teile eines dunkelbraunen Puivers als Rückstand zurück. Aus dem Fiitrat erhält man durch Destillation bei Kp.0,2 65 bis 700C 171,8 Teile (entspricht 91,6% der Theorie) Trimethyl-p-benzochinon.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Trimethyl-pbenzocbinon durch Oxydation von 2,3,6-Trimethylphenol, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit Sauerstoff in Gegenwart von Kobaltkomplexsalzen der allgemeinen Formel

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