DE1792155C3 - Haarbehandlungsmittel und Haarbehandlungsverfahren - Google Patents

Haarbehandlungsmittel und Haarbehandlungsverfahren

Info

Publication number
DE1792155C3
DE1792155C3 DE19681792155 DE1792155A DE1792155C3 DE 1792155 C3 DE1792155 C3 DE 1792155C3 DE 19681792155 DE19681792155 DE 19681792155 DE 1792155 A DE1792155 A DE 1792155A DE 1792155 C3 DE1792155 C3 DE 1792155C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hair
compounds
formula
hair treatment
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19681792155
Other languages
English (en)
Other versions
DE1792155B2 (de
DE1792155A1 (de
Inventor
Jean-Louis F-Le Perreux Val De Marne Abegg
Henri Philippe De Beaulieu
Guiliana Ghilaridi
Gregoire Paris Kalopissis
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Publication of DE1792155A1 publication Critical patent/DE1792155A1/de
Publication of DE1792155B2 publication Critical patent/DE1792155B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1792155C3 publication Critical patent/DE1792155C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61QSPECIFIC USE OF COSMETICS OR SIMILAR TOILETRY PREPARATIONS
    • A61Q5/00Preparations for care of the hair
    • A61Q5/06Preparations for styling the hair, e.g. by temporary shaping or colouring
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K8/00Cosmetics or similar toiletry preparations
    • A61K8/18Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition
    • A61K8/30Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds
    • A61K8/40Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds containing nitrogen
    • A61K8/41Amines
    • A61K8/416Quaternary ammonium compounds
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K8/00Cosmetics or similar toiletry preparations
    • A61K8/18Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition
    • A61K8/30Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds
    • A61K8/40Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds containing nitrogen
    • A61K8/42Amides

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Birds (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Cosmetics (AREA)

Description

N—(CH2),,- Q-CH2OH
worin Y und Z, die gleich oder verschieden sein können, einen Niedrigalkyl- oder Fettsäurerest oder einen Rest der Formel
-(CH2V-OZ-CH2OH
bedeuten,
Q und Q', die gleich oder verschieden sind, für einen
i) Harnstoffrest der Formel
-NH-C—NH-
Il ο
ii) einen Thioharnstoffrest der Formel
— NH-C —NH-
Il s
iii) oder einen Amidrest der Formel
— C—NH-
Il ο
stehen,
η und «'gleiche oder verschiedene Zahlen zwischen 1 und 6 einschließlich bedeuten, wobei diese Verbindungen auch mit einem niedrigen Alkohol veräthert sein können; deren quaternäre Ammoniumsalze, wobei für die Quaternisierung die gleichen Reste wie für Y und Z in Betracht kommen
N-(Hydroxymethyl-acetamido)-dimethy!-/9-hydroxyäthyl-ammoniumchlorid oder Dimethyl-j3-hy-
droxyäthyl-monomethyloläthylharnstoff-ammoniumchlorid.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es 1 bis 10%, vorzugsweise 2 bis 4% polykondensierbare Methylolverbindung enthält.
3. Verfahren zur Behandlung von Haar, wobei man das Haar mit einem Mittel auf der Basis von polykondensierbaren Methylolverbindungen und mit einem sauren Katalysator behandelt, dadurch gekennzeichnet, daß man auf das Haar ein Mittel nach den Ansprüchen 1 oder 2 aufträgt und den sauren Katalysator vor oder zusammen mit dem Mittel anwendet.
Die Erfindung betrifft ein Haarbehandlungsmittel auf der Basis von polykondensierbaren Methylolverbindun-. gen in einem üblichen kosmetischen Träger, das gegebenenfalls übliche kosmetische Zusätze enthält Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Behandlung von Haar, wobei man das Haar mit einem Mittel auf der Basis von polykondensierbaren Methylolverbindungen und mit einem sauren Katalysator behandelt
Es ist bekannt, daß in der Kosmetik kationische oder
ίο kationogene Produkte verwendet werden, die im allgemeinen aus Aminoverbindungen bestehen, welche in ihrer basischen oder quaternären Form vorliegen.
Die Aminoverbindungen besitzen den Vorteil, daß sre bei der Behandlung von Haaren auf deren Oberfläche ionisierte oder leicht ionisierbare Gruppen fixieren, die mit langkettigen Resten, z. B. Fettresten, verbunden sind, wodurch beispielsweise das Aussehen der Haare verändert werden kann.
So sind augenblicklich Haarlotionen oder kationische Haarwaschmittel im Handel, die die Haare weit glänzender machen, ihnen ein besseres Aussehen verleihen und ein Entwirren der Haare erleichtern.
Die kosmetischen Mittel auf Grundlage kationischer Verbindungen weisen aber bis heute den Nachteil auf, daß sie nicht fest an das Keratin der Haare gebunden sind und ihr Behandlungseffekt somit von nicht allzu langer Dauer ist, da diese Verbindungen sehr leicht durch mechanische Beanspruchung, wie Kämmen oder Bürsten der Haare, entfernt werden.
Es war die Aufgabe der Erfindung, ein neues Haarbehandlungsmittel zur Verfügung zu stellen, das die Vorteile der bisher bekannten kationischen Verbindungen aufweist, jedoch eine weitaus haltbarere Fixierung auf dem Haar gewährleistet.
Gegenstand der Erfindung ist ein Haarbehandlungsmittel auf der Basis von polykondensierbaren Methylolverbindungen in einem üblichen kosmetischen Träger, gegebenenfalls mit üblichen kosrretischen Zusätzen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es als polykondensierbare Methylolverbindung mindestens eine der folgenden Verbindungen enthält, nämlich Verbindungen der allgemeinen Formel I:
N-(CH2Jn-Q-CH2OH (I)
worin Y und Z, die gleich oder verschieden sein können, einen Niedrigalkyl- oder Fettsäurerest oder einen Rest der Formel
-(CH2)„~Q'-CH2OH
bedeuten,
Q und Q', die gleich oder verschieden sind, für einen
i) Harnstoffrest der Formel
bo —NH--C—NH-
Il ο
ii) einen Thioharnstoffrest der Formel
— NH-C—NH-
iii) oder einen Amidrest der Formel —C—NH-
Il
O
stehen,
π und λ'gleiche oder verschiedene Zahlen zwischen 1 und 6 einschließlich bedeuten, wobei diese Verbir.dungen auch mit einem niedrigen Alkohol veräthert sein können; deren quaternäre Ammoniumsalze, wobei für die Quaternisierung die gleichen Reste wie für Y und Z in Betracht kommen, N-(Hydroxymethyl-acetamido)-dimethyl-j?-hydroxyäthyl-ammoniumchlorid oder Di-
methyl-jS-hydroxyäthyl-monomethyloIäthylharnstoffammoniumchlorid.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen kosmetischen ^Mittel wird infolge der chemischen Reaktion der enthaltenen Verbindungen mit der Keruiinfaser eine beträchtlich haltbarere Fixierung auf dem Haar als bei Verwendung der bekannten kationischen Verbindungen erzielt
Die erfindungsgemäOen Mittel besitzen überdies den Vorteil, sehr leicht in Wasser löslich zu sein und im sauren Milieu auf dem Haar die Bildung ausreichend in Wasser löslicher Polymerer zu ermöglichen, so daß jeder unerwünschte Kumulationseffekt vermieden wird.
Wie oben erwähnt, können die erfindungsgemäßen Mittel quaternäre Verbindungen enthalten, die dann der allgemeinen Formel II entsprechen:
30
I.
Y—N—(CH2)„—Q-CH2OH A" (II)
einen Niedrigalkyl- oder Fettsäurerest oder einen Rest der Formel
-(CH2Jn-Q'-CH2OH
worin Q und Q' einen Harnstoff-, Thioharnstoff- oder Amid-Rest, ΑΘ das Anion der quaternären Ammoniumverbindung sowie π und ri gleiche oder verschiedene Zahlen zwischen 1 und 6 einschließlich bedeuten.
Nach einer besonderen Ausführungsform können die basischen oder quaternären aktiven Verbindungen auch mit niedrigen Alkoholen veräthert sein. Von den aktiven und zum Teil neuen Verbindungen, die gemäß der Erfindung Verwendung finden, seien genannt:
Monomethyloldiäthylaminoäthylharnstoff der Formel
CH5
N—CH2-CH2- NH-C— NH-CH,OH
C2H5
35
worin X, Y, Z gleich oder verschieden sein können und Monomethyloläthylharnstoff-dimethylkopraammoniumbromid der Formel
Kopra
CH, [
N—CH2CH,-NH-C—NHCH,OH · Br
/* Il
CH3 O
Methylolderivate von N-Methyldipropylharnstoff, speziell Mono- und Dimethylol-N-methyldipropylharnstoff der Formel
CH2-CH2-CH2-NH-C-NH-(H oder CH2OH) CH3-N O
CH2-CH2-CH2-NH-C-Nh-CH2OH
Diäthylmelhyl^ionomelhyloläthylharnE-toff-ammoniumjodid c'er Formel
CH3
Q, H,
/
C2H5
N-CH2-CH2-NH-C-NH-CH2Oh-J1
N-(Hydroxyrnethylacetamido)-dimethyl-/9-hydroxyäthyl-ammoniumchlorid der Formel
CH2- CH2OH
50
55
60
CH3
N-CH2-C-NH-CH2OH -Cl"
/"> Il
CH3 O
N-iHydroxymethylacetamidoJ-dimethylkopra-
ammoniumchlorid der Formel
Kopra
CH1
N-CH2-C-NH-CH2OH ■ CW
Il
CH3 O
Dimethyl-hydroxyäthylmonomethyloläthylharnstoff-ammoniumchlorid der Formel
CH2-CH2OH
CH,
N-CH2-CH2-NH-C-NH-Ch2OH · Cl
CH3 O
N-iHydroxymethylacetamidoJ-diäthylmonome-
thyloläthylharnstoffammoniumchlorid der Formel C2H5 CH2-C-NH-CH2OH
N O · Cl"
C2H5 CH2-CH2-NH-C-NH-Ch2OH
N-(Methoxymethylacetamido)-dimethylkopra-ammoniumchlorid der Formel
Kopra
CH3
N-CH2-C-NH-CH2OCH3 · Cl
CH3
20 Fällen können auch weitere Hydroxymethylgruppen in die quaternären Ammoniumsalze durch Umsetzung mit Formaldehyd eingeführt werden. Die Verbindungen der Formel II können auch dadurch hergestellt werden, daß man ein tertiäres Amin mit einem Quaternisierungsmittel umsetzt, welches die Gruppe
R
-N-CH2OH
enthält, worin R Wasserstoff, einen Alkylrest oder eine Hydroxymethylgruppe bedeutet und der Stickstoff an einen ausreichend clcktrcphücn Rest gebunden ist, urn die Stabilität der Bindung der Methylolgruppe zu sichern. Ein spezielles Beispiel für erfindungsgemäß verwendbare methylolierte Quaternisierungsmittel ist: N-Methylolchloracetamid der Formel
Cl-CH2-C-NH-CH2OH
Die erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel enthalten im allgemeinen 1 bis 10%, vorzugsweise 2 bis 4%, polykondensierbare Methylolverbindung.
Die erfindungsgemäßen Mittel können in flüssiger Form vorliegen, wobei die aktiven Verbindungen in Wasser oder wäßrigem Alkohol gelöst sind.
Die Mittel können auch in Form einer Creme oder eines Gels vorliegen, wobei die aktiven Verbindungen in einer der Phasen der Zubereitungen gelöst oder dispergiert sind.
Die erfindungsgemäßen Mittel können auch andere üblicherweise in der Kosmetik verwendete Zusätze) wie Farbstoffe, Riechstoffe, Quellmittel, oberflächenaktive Stoffe oder Harze, enthalten. Sie können außerdem auch noch andere polykondensierbare Methylolverbindungen enthalten.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Behandlung von Haar, wobei man das Haar mit einem Mittel auf der Basis von polykondensierbaren w Methylolverbindungen und mit einem sauren Katalysator behandelt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man auf das Haar ein Mittel des vorstehend beschriebenen Typs aufträgt und den sauren Katalysator vor oder zusammen mit dem Mittel anwendet.
Die Verbindungen der Formel I werden in üblicher Weise durch Umsetzung von Formaldehyd mit den geeigneten Stickstoffverbindungen hergestellt; bei letzteren ist das Stickstoffatom somit an eine Gruppe gebunden, die genügend elektrophil ist um eine stabile Verbindung mit dem Formaldehyd zu bilden.
Zu den Stickstoffverbindungen, die in Methylolverbindungen überführbar sind, gehören Harnstoff, Thioharnstoff und Carbamate. Diese Verbindungen können ihrerseits durch Umsetzung von Kaliumcyanat oder Kaliumthiocyanat mit Aminen, die zu Derivaten von Harnstoff oder Thioharnstoff führen, bzw. durch Umsetzung von Chlorameisensäureestern mit Aminen oder Isocyanaten mit Alkoholen, die zur Bildung von Carbamaten führen, hergestellt werden.
Die Verbindungen der Formel II können durch Quaternisierung der Verbindungen der Formel I mit Hilfe der üblichen Quaternisierungsmittel, wie Alkylhalogeniden oder Dimethylsulfat, hergestellt werden. Als Quaternisierungsmittel können auch Stickstoffverbindungen, die in Methylolverbindungen übergeführt werden können, wie Chloracetamid, Chloräthylharnstoff oder Methylchloracetylcarbamat, verwendet werden. In diesen
Außer den Eigenschaften, welche den kosmetischen Mitteln durch die kationischen Gruppen der aktiven Verbindungen verliehen werden, und den eingangs der Beschreibung angeführten Vorteilen, wurde festgestellt, daß die kosmetischen Mittel mit polymethylolierten aktiven Verbindungen Vernetzungen der Kerationfasern bewirken, wodurch bekanntlich Vorteile bei der Verstärkung der Fasern erzielt werden.
Nachfolgend wird die Herstellung der aktiven Verbindungen beispielhaft erläutert.
a) Herstellung von Diäthylmethylmonomethyloläthylharnstoffammoniumjodid
α) Zuerst wird durch Umsetzung von 1 Mol Kaliumcyanat mit 1 Mol Diälhylarninoäthylamino-dihydrochlorid in wäßriger Lösung Diäthylaminoäthylharnstoff hergestellt Die Umsetzung wird während 2 Std. bei einer Temperatur zwischen 90 und 1000C durchgeführt Nach dem Eindampfen zur Trockene wird das erhaltene Produkt mit Chloroform extrahiert.
ß) In einer zweiten Stufe wird Diäthylaminoäthylhamstoff mit der stöchiometrischen Menge einer 30%igen wäßrigen Formaldehydlösung unter Rühren während 2 Std. bei Raumtemperatur zur Reaktion gebracht Nach Eindampfen und Trocknen des Raktionsgemisches erhält man einen gelbbraunen Sirup, der ungefähr 95% der theoretischen Menge an Monomethyloldiäthylaminoäthylharnstoff enthält
γ) Zu diesem Produkt wird langsam ungefähr die doppelt stöchiometrische Menge Methyljodid hinzugefügt und 30 Min. unter Rühren bei Raumtemperatur reagieren gelassen. Nach Waschen mit Äther und Trocknen im Vakuum wird ein kristallines Produkt erhalten, das leicht hellbraun gefärbt ist.
Die Verfahrensschritte b) und c) können auch vertauscht werden, d. h, daß der Diäthylaminoäthylhamstoff zuerst quaternisiert und das Quaternisierungsprodukt unter den oben angegebenen Bedingungen in die Methylolverbindung übergeführt wird.
b) Herstellung von Methoxymethylaceiamido-dimethylkopraammoniumchlorid
Zuerst wird das Monomethylolchloracetamid hergestellt, das unter den folgenden Bedingungen veräthert wird:
Ein Gemisch folgender Zusammensetzung wird 45 Min. unter Rückfluß gekocht: 45 g Methylolchloracetamid, 90 cm3 Methylalkohol und 0,5 cm3 konz. Salzsäure.
Nach dem Neutralisieren wird das Methanol im Vakuum verjagt und der Rückstand im Exsikkator getrocknet. Das in einer Ausbeute von 80% erhaltene iviethoxymeihylchioracetamid ist ein klares öl (Kp]mm = 90 bis 95° C). Ein äquimolekulares Gemisch aus einem N1N Dimethylalkylamin (dessen Alkylrest sich von Koprafettsäuren ableitet) und Melhoxymethylchloracelamid wird 15 Min. unter Rühren auf 8O0C erhitzt. Nach dem Abkühlen wird ein dickflüssiger Sirup erhalten, der leicht gelb gefärbt ist und der kein freies Amin mehr enthält.
c) Herstellung von Monomethyloläthylhamstoff-di-
methylkopraammoniumbromid
Zuerst wird das Äthylharnstoffdimethylkopra-ammoniumbromid durch Quaternisierung eines N-N-Dimethylalkylamins (wobei sich der Alkylrest von Koprafettsäuren ableitet) mit der stöchiometrischen Menge Bromäthylharnstoff hergestellt. Die Versetzung wird während 30 Min. bei 8O0C in Alkohol durchgeführt. Nach Entfernen des Lösungsmittels im Vakuum und Trocknen wird eine gelbliche wasserlösliche Paste erhallen.
Anschließend wird das Quaternisierungsprodukt durch Umsetzung mit Paraformaldehyd in 100%igem Überschuß in schwach alkalischer alkoholischer Lösung in die Methylol verbindung übergeführt; die Temperatur wird während 90 Min. auf ungefähr 6O0C gehalten. Nach dem Abdampfen erhält man ein pastenartiges Produkt, das 90% der Theorie an Gesamtmenge Formaldehyd enthält.
d) Herstellung von Dimethylol-N-methyldipropyl-
harnstoff
Zuerst wird N-Methyldipropylhamstoff durch Um-Setzung von Methylaminodipropylamin mit Kaliumcyanat hergestellt. Die Reaktion wird mit stöchiometrischen Mengen der Reaktionspartner in wäßriger Lösung während 2 Std. bei einer Temperatur von 90 bis 1000C durchgeführt.
Der N-Methyldipropylharnstoff wird nun mit der stöchiometrischen Menge 30%igem Formaldehyd während 2 Std. bei Raumtemperatur umgesetzt.
Nach dem Abdampfen und Trocknen wird ein weißes, pastenartiges Produkt erhalten, das 90% der Theorie an Gesamtmenge Formaldehyd enthält
e) Herstellung von Monomethylol-diäthylaminoälhyl-
harnsloff der Formel C2H5
60
N-CH2-CH2-NH -C-NH-CH2OH C2H5 O
Die Herstellung erfolgt nach der Methode von c); man erhält ein farbloses hygroskopisches Öl, Aminzahl=5,12 mäqu/g, berechnet: 5,29.
65
f) Herstellung von N-(Hydroxymethylacetamido)-dimelhyl-2-hydroxyäthyl-ammoniumchlorid der Formel
CH2-CH2OH
CH3
N-CH2-C-NH-CH2OH · Cl®
/" Il
CH3 O
Die Herstellung erfolgt nach der Methode von h); man erhält einen farblosen hygroskopischen Sirup, Clgefunden: 16,63%, berechnet: 16,71%.
g) Herstellung von N-(Hydroxymethylacetamido)-dimethylkopra-ammoniumchlorid der Formel
Kopra
CH3
N-CH2-C-NH-CH2OH · Cl
/e Il
CH3 O
Die Herstellung erfolgt nach der Methode von h); man erhält eine weißliche Paste mit einem unbestimmbaren Schmelzpunkt, Cl" gefunden: 9,45%, berechnet: 9,78%.
h) Herstellung von N-Dimethyl-(hydroxymethylarnino-carbonylrnethyty-octyl-ammoniumchlorid
CH,
C8H17-N-CH2-CO-NH-CH2OH
I +
CH3 Cl -
Ein Gemisch aus 15,7 g (0,1 Mol) Dimethyloctyiamin und 12,3 g (0,1 Mol) N-Hydroxymethyl-chloracetamid wird auf einem siedenden Wasserbad 15 Minuten lang erhitzt. Es bildet sich ein Gel, das beim Abkühlen zu einer Masse erstarrt. Die erhaltene Festsubstanz wird aus einem Aceton/Methanol-Gemisch kristallisiert. Man erhält weiße Kristalle, die bei 125° schmelzen, CI-gefunden: 12,66%, berechnet: 12,65%.
i) Herstellung von N-Dimethyl-dodecyl-(hydroxymethylaminocarbonylmethylj-arnmoniurnchlorid
CH3
C12H25-N-CH2-CO-NH-CH2OH
CH3
CV
Die Herstellung erfolgt nach der Methode von h); man erhält weiße Kristalle, die bei 112° schmelzen, CI- gefunden: 10,43%, berechnet: 10,55%.
k) Herstellung von N-Dimethyl-(hydroxymethy!-
amino-carbonylmethylj-tetradecylammoniumchlorid
CH3
C14H29-N-CH2-CO-NH-CH2OH
CH3
er
ίο
Die Herstellung erfolgt nach der Methode von h); Die Herstellung erfolgt nach der Methode von c);
man erhält weiße Kristalle, die bei 128° schmelzen, Cl- man erhält ein hygroskopisches, weißliches weiches
gefunden: 9,79%, berechnet: 9,72%.
1) Herstellung von N-Dimethyl-hcxadecyl-(hydroxymethylamino-carbonylmethyl)-ammoniumch!orid
CH3
Qf1H33-N-CH2-CO-NH-CH2OH
I +
CH3
Cl
Die Herstellung erfolgt nach der Methode von h); man erhält weiße Kristalle, die bei 118° schmelzen, Clgefunden: 9,04%, berechnet: 9,04%.
m) Herstellung von N-Dimethyl-dodecyl-(äthyl-2-hydroxymethylureido)-ammoniumchlorid
CH3
C12H2S-N-CH2-CH2-NH-CO-NH-CH2Oh
I +
CH3 Cl -
Produkt, der Schmelzpunkt ist nicht bestimmbar, Cl" gefunden: 9,30%, berechnet: 8,98%.
o) Herstellung von N-Dimethyl-hexadecyl-(äthyl-2-hydroxymethylureido)-ammoniumchlorid
CH3
C16H33-N-CH2-CH2-NH-CO-NH-CH2Oh
I +
CH3 Cl -
15 Die Herstellung erfolgt nach der Methode von c); man erhält ein hygroskopisches, gelbliches wachsartiges Produkt, der Schmelzpunkt ist nicht bestimmbar, Cl- gefunden: 8,77%, berechnet: 8,41%.
p) Herstellung von N-(Diäthylamino-äthyl)-N'-hydroxymethyl-lhioharnstoff
(C2H5)2N-CH2-CH2-NH-C-NH-CH2OH
Die Herstellung erfolgt nach der Methode von c); man erhält ein hygroskopisches, weißliches weiches Produkt, der Schmelzpunkt ist nicht bestimmbar, Clgefunden: 9,42%, berechnet: 9,73%.
n) Herstellung von N-Dimethyl-(äthyl-2-hydroxymethylureido)-tetradecyl-ammoniumch!orid
CH3
C14H29-N-CH2-CH2-NH-CO-NH-CH2Oh
I +
CH3
Cl
Die Herstellung erfolgt nach der Methode von c); man rührt ungefähr 20 Minuten lang eine Mischung aus 1 Mol (2-Diäthyiamino-äthyl)-thioharnstoff und 1 Mol einer 30%igen wäßrigen Formollösung. Die Umsetzung verläuft exotherm und die Festsubstanz geht in Lösung. Beim Abkühlen fällt eine weißliche Masse aus, die man abfiltriert und trockensaugt. Man erhält ein weißes Pulver (0,94 Mol), das bei 100° schriilzt.
Analyse:
Berechnet: C 46,83, H 9,26, N 20,48, S 15,61%;
gefunden: C 46,84, H 9,26, N 20,70, S 15,56%.
q) Herstellung von N-(Diäthylamino-3-propyl)-N'-hydroxymethylharnstoff (C2HS)2N-CH2-CH2-CH2-NH-CO-NH-CH2Oh
Die Herstellung erfolgt nach der Methode von c); man erhält dabei ein hygroskopisches, hellgelbes öl, Aminzahl gefunden: 4,74 mäqu/g, berechnet: 4,92.
r) Herstellung von N-(Diäthylamino-3-propyl)-N'-hydroxymethyl-thioharnstoff (C2Hs)2N-CH2-CH2-CH2 -NH-CS-NH-CH2OH
Die Herstellung erfolgt nach der Methode von c); man erhält ein farbloses hygroskopisches Ul, Aminzahl gefunden: 4,38 mäqu/g, berechnet: 4,56.
s) Herstellung von N-Dimethyl-bis-(äthyl-2-hydroxymethylureido)-ammonium-methylsulfat CH3
N(CH2-CH2-CH2-Nh-CO-NH-CH2OH)2 CH3 CH3SO4
Die Herstellung erfolgt nach der Methode von c); man erhält dabei ein weißes Pulver mit einem Schmelzpunkt von ungefähr 260°C; Aminzahl gefunden: 7,78 mäqu/g, berechnet: 7,67.
Zum besseren Verständnis der Erfindung werden die folgenden Beispiele für die Anwendung des erfindungsgemäßen kosmetischen Mittels bzw. das erfindungsgemäße Verfahren angeführt.
Beispiel 1
Nach dem Entfärben weiblicher Haare wird eine Zubereitung folgender Zusammensetzung aufgetragen:
Diäthylmethylmonomethylol-äthyl- 2 g
harnstoffammoniumjodid
Essigsäure bis zur Erreichung eines 3
pH-Wertes von
Mit Wasser auffüllen auf 100 ml
Die Wasserwellung wird in der üblichen Art und Weise durchgeführt, wobei ausgezeichnete Resultate erhalten werden, was den Glanz, die Lebhaftigkeit und Haltbarkeit der Wellung betrifft.
Beispiel 2
Entfärbtes weibliches Haar wird zuerst mit einem sauren Haarwaschmittel gewaschen; nach sorgfältigem Spülen und Trocknen wird eine Zubereitung folgender Zusammensetzung aufgetragen:
Dimethylhydroxyäthyl-monomethylol- 4 g
äthylharnstoffammoniumchlorid Polyvinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copoly- 1 g meres
Äthylalkohol
Riechstoff
Mit Wasser auffüllen auf
25 ml
0,1g
100 ml Die Haare werden unter einer Trockenhaube bei ungefähr 45°C während 30 Min. getrocknet. Hierauf wird eine Entfärbung üblicher Art und eine Wasserwellung durchgeführt. Der Zustand der Haare ist ausgezeichnet, man erhält Spitzen von guter Qualität und eine bemerkenswert verbesserte Lebhaftigkeit der Wellung.
Beispiel 5
Auf vorher gewaschene, gespülte und getrocknete natürliche Haare wird eine Zubereitung folgender Zusammensetzung aufgetragen:
Die Wasserwellung wird in der üblichen Art und Weise durchgeführt, wobei ausgezeichnete Resultate erzielt werden, was die Qualität und das Aussehen der Haare betrifft.
Beispiel 3
Gemäß Beispiel 1 wird eine Zubereitung folgender Zusammensetzung auf die Haare aufgetragen:
Hydroxymethylacetamido-dimethyl- 1,5 g
ß-hydroxyäthylammoniumchlorid
Monomethvlol-N-methyldipropylharn- 0,5 g
stoff
Phosphorsäure bis zur Erreichung eines 2,6 pH-Wertes von
Mit Wasser auffüllen auf 100 ml
Es wird eine Wasserwellung von ausgezeichneter Qualität erhalten.
Beispiel 4
Auf vorher entfärbte Haare und vor der Durchführung einer neuerlichen Entfärbung wird folgende Zubereitung aufgetragen:
Diäthylmethyl-monomethyloläthylham- 2,5 g stoffammoniumjodid
Hydroxymethylacetamido-dimethyl- 1 g
kopra-ammoniumchlorid
Milchsäure 10%ig bis zur Erreichung 3
eines pH-Wertes von
Mit Wasser auffüllen auf . 100 ml
Monomethylol-äthylharnstoff-dimethyl- 3 g
kopraammoniumbromid
Monomethylolharnstoff 2 g
Phosphorsäure bis zur Erreichung eines 3
pH-Wertes von
Mit Wasser auffüllen auf 100 ml
Die Haare werden unter den Bedingungen einer
üblichen Wasserwellung ungefähr 30 Min. bei 45°C getrocknet. Man erhält glänzende Haare, die sich gut frisieren lassen und eine Wellung von außerordentlicher Lebhaftigkeit.
Beispiel 6
Man stellt ein erfindungsgemäßes Mittel durch Vermischen folgender Bestandteile her:
N-(Hydroxymethylacetamido)-N,N-di- 3 g
methyl-N-(2-hydroxyäihyl)-ammoniumchlorid
Mit Wasser auffüllen auf 100 ml
Auf entfärbtes Haar werden 20 bis 30 ml dieses Mittels aufgetragen. Hierauf wird das Haar auf Wickler für Wasserwellen gelegt und unter einer Trockenhaube ungefähr 20 Min. getrocknet
Nach der Entfernung der Wickler besitzt das Haar ein schönes Aussehen und fühlt sich weich an. Die Haltbarkeit der Wasserwellen ist hervorragend.
.. B e i s ρ i e I 7
r
Man stellt ein erfindungsgemäßes Mittel durch Vermischen folgender Bestandteile her:
N-(Hydroxymethylacetamido)-N,N-di- 1.5 g methyl-N-kopraammoniumchlorid
Vinylpyrroiidon/'Vinyiacetat-Copoiymeres 1 g
Äthanol 25 ml
Mit Wasser auffüllen auf 100 ml
Zuvor entfärbtes Haar wird mit 20 bis 30 ml dieses Mittels imprägniert. Man läßt das Mittel ungefähr 10 Min. lang einwirken und führt dann in üblicher Weise eine Wasserwellung durch.
Das Haar fühlt sich anschließend weich an und zeigt einen ansprechenden Glanz. Die Wasserwellung weist eine sehr gute Haltbarkeit auf.
Vergleichsversuch
Dieser Vergleicl-sversuch zeigt, daß die erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmittel den behandelten Haaren einen besseren Schutz und eine größere Festigkeit verleihen als die bisher bekannten Haarbehandlungsmittel. Ein objektives Kriterium für die
Beurteilung der Haareigenschaften ist die Bestimmung der AlkalilöslichVeit von entfärbten Haaren, die einerseits mit erfindungsgemäßen Methylolverbindungen und andererseits mit Methylolverbindungen des Standes der Technik behandelt worden sind.
Die zur Bestimmung der Alkalilöslichkeit entfärbter Haare benutzte Methode ist weiter unten beschrieben.
A) Als Vertreter des Standes der Technik wurden folgende Verbindungen verwendet
Verbindung I
Ν,Ν'-Bishydroxymethylharnstoff (Dimethylolharnstoff):
HO-CH2-NH-C-NH-Ch2-OH O
15
20
Verbindung H
l,3-Bis-hydroxymethyl-imidazoiidinon-2 (Dimethyloläthylenharnstoff).
Verbindung III
N-Hydroxymethylharnstoff (Monomethylolharnstoff).
H2N-C-NH-CH2-OH O
30
40
B) Als Vertreter der vorliegenden Erfindung wurden die folgenden Verbindungen verwendet
Verbindung IV
N-Dimethyl-(hydroxymethylamino-carbonylmethyl)-tetradecylammoniumchlorid (Synthese k) der vorliegenden Anmeldung).
Verbindung V
N-(Methoxymethyl-acetamido)-dimethylkopraammoniuimchlorid (Synthese b) der vorliegenden Anmeldung).
Verbindung Vl
N-(Hydroxymethylacetamido)-dimethyl-2-hydro).yäthyl-ammoniumchlorid (Synthese f) der vorliegenden Anmeldung).
Verbindung VII
N-Dimethyl-dodecyl-ihydroxymethylamino-carbonylmethyl)-ammoniumchlorid (Synthese i) der vorliegenden Anmeldung).
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der beiliegenden grafischen Darstellung zusammengefaßt, aus der man entnehmen kann, daß die mit den erfindungsgemäßen Verbindungen behandelten Haare eine wesentlich geringere Alkalilöslichkeit besitzen als die mit den bekannten Haarbehandlungsmitteln behandelten Haare. Im Vergleich zu nicht behandelten Haaren ist nämlich die Alkalilöslichkeit der erfindungsgemäß behandelten Haare um 60 bis 95% verringert, während man bei Haaren, die mit den bekannten Haarbehandlungsmitteln behandelt worden sind, eine Verringerung der Alkalilöslichkeit von nur 15 bis maximal 45% erreicht.
Mit anderen Worten, die erfindungsgemäß behandelten Haare besitzen wesentlich bessere mechanische Eigenschaften, denn die verringerte Alkalilöslichkeit ist Ausdruck einer geringeren Porosität der Haare und einer geringeren Zerstörung des Keratins.
Die erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmittel sind somit den bekannten Haarbehandlungsmitteln eindeutig überlegen.
Methodik der Bestimmung der Alkalilöslichkeit
1. Prinzip
Bei bestimmten Behandlungen kann das Haar morphologischen und chemischen Umwandlungen unterworfen sein, die auch seine Eigenschaften ändern.
Die Alkalilöslichkeit ist ein Mittel zur Messung der eingetretenen Veränderungen.
Bei diesem Löslichkeitstest findet eine partielle alkalische Hydrolyse der Peptidbindungen des Keratins statt, die zur Bildung von löslichen Oligopeptiden führt.
Mit Hilfe der angewandten Methode wird nicht der Verlauf der Hydrolyse, sondern nur ein bestimmter Punkt der Hydrolyse ermittelt. Man muß daher die beschriebenen Versuchsbedingungen exakt einhalten.
Es werden die Ergebnisse vor und nach der Behandlung verglichen.
Man verwendet entfärbte Haare, weil sie fragiler sind und sich daher durch eine Behandlung erzielte Verbesserungen deutlicher zeigen lassen.
2. Reagenzien
Phosphorsäureanhydrid (P2O5).
n/10 Nalriumhydroxyd, Fixanal-Lösung.
Natrium-Iaurylsulfat (LSS).
50
55
60
3. Geräte
Thermoslatisiertes Bad mit einem Kontaktthermometer,
ventilierter Trockenschrank,
Zeitregler,
Waage, z. B. Mettler H 15,
Panduit-Klammer als Klemme für die Haarsträhne, Nylon-Klemme.
4. Haarbehandlung
1. Waschen
Falls das Haar nicht kurz zuvor gewaschen worden ist, verfährt man folgendermaßen: Eine 0,5 g Haarsträhne wird mit 2 ml einer Lösung von 2% Natrium-Iaurylsulfat in entmineralisiertem Wasser bei Raumtemperatur imprägniert. Man erzeugt Schaum, wäscht unter fließendem Wasser bis der Schaum weg ist, wäscht dann mit 50 ml entmineralisiertem Wasser und trocknet, da die Alkalilöslichkeit nicht unmittelbar danach gemessen werden darf.
2. Entfärbung
Die Entfärbung erfolgt nach einem normierten Verfahren.
3. Zurichten von 0,5 g schweren Haarsträhnen
Haare von etwas mehr als 20 cm Länge werden homogenem Haar entnommen, so daß man eine Strähne von ungefähr 0,5 g erhält. Sie werden mit Hilfe einer Kabelklemme zusammengehalten und etwa gleich lang gemacht.
4. Trocknung
Die Trocknung muß auf jeden Fall durchgeführt werden. Im allgemeinen führt man sie in einem ventilierten Trockenschrank bei 105° C bis zur Gewichtskonstanz durch (ca. IV2 Stunden), anschließend bringt man sie 45 Minuten lang in einen Exsikkator Ober P2O5.
Die Haarsträhne befindet sich dabei in einer zuvor tarierten Kristallisationsschale von ungefähr 60 ml Durchmesser, sie wird auf Milligramm genau ausgewogen (— Po mg).
5. Ausführung
Man mißt 40 ml n/10 NaOH genau ab und überführt sie in einen 50-ml-Erlenmeyer. Den Erlenmeyer stellt man bei 65° C in ein thermostatisiertes Bad. Sobald konstante Temperatur erreicht ist, taucht man die Haarsträhne in den Erlenmeyer und drückt sie mit einem umgebogenen Rührer auf den Boden. Luftblasen müssen beseitigt werden.
Man läßt die Haarsträhne 30 Minuten lang eingetaucht und bewegt sie zwei- bis dreimal vorsichtig. Nach dem Entnehmen wird die Haarsträhne gewaschen, indem man sie dreimal 15 Minuten lang in jeweils 100 ml entmineralisiertes Wasser eintaucht, das sich in einer 150 ml fassenden Kristallisationsschale befindet, dabei wird von Zeit zu Zeit vorsichtig bewegt. Beim Herausnehmen aus dem Spülbad läßt man die Haarsträhne einen Augenblick lang austropfen, dann legt man sie in die Kristallisationschale, die zuvor zum Einwägen der Strähne bereits verwendet worden ist und die daher schon tariert ist Mit dieser Schale wird
die Haarsträhne dann 24 Stunden lang in den Trockenschrank bei 1050C gestellt, dann läßt man sie 45 Minuten lang in einem Exsikkator über P2Os stehen und wägt anschließend aus (->-P„mg). Auf diese Weise führt man gleichzeitig fünf Versuche
durch. Die Vergleichs-Haarsträhne wird in der gleichen Weise behandelt
6. Berechnung
Nach der Alkalibehandlung wird die Alkalilöslichkeit (ALo) wie folgt berechnet:
Po- P,
AL0 =
P0 - a
100.
A stellt das Gewicht der Nylonkammer, ermittelt auf der Grundlage von 10 Haarsträhnen, dar, ausgehend von einer gleichen Zahl von Klammern und einer bestimmten Klammerspannung. Man ermittelt den Durchschnitt von 5 Versuchen und die Fehlergrenze wird statistisch berechnet
Wenn der Einfluß der Behandlung signifikant ist, wird das Ergebnis als prozentuale Änderung der Alkalilöslichkeit, bezogen auf die Vergleichsprobe, wie folgt berechnet:
25
.JAL„% =
_ AL0 Vergleich — AL0 behandelt
AL0 Vergleich
100.
Die erhaltenen Prozentwerte sind in der grafischen Darstellung zusammengefaßt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
•30 209/20

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Haarbehandlungsmittel auf der Basis von polykondensierbaren Methylolverbindungen in einem üblichen kosmetischen Träger, gegebenenfalls mit üblichen kosmetischen Zusätzen, dadurch gekennzeichnet, daß es als polykondensierbare Methylolverbindung mindestens eine der folgenden Verbindungen enthält, nämlich Verbindungen der allgemeinen Formel 1:
DE19681792155 1967-08-02 1968-07-29 Haarbehandlungsmittel und Haarbehandlungsverfahren Expired DE1792155C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
LU54230 1967-08-02

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1792155A1 DE1792155A1 (de) 1971-10-14
DE1792155B2 DE1792155B2 (de) 1979-06-21
DE1792155C3 true DE1792155C3 (de) 1980-02-28

Family

ID=19725292

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19681792155 Expired DE1792155C3 (de) 1967-08-02 1968-07-29 Haarbehandlungsmittel und Haarbehandlungsverfahren

Country Status (7)

Country Link
BE (1) BE718780A (de)
CH (1) CH492453A (de)
DE (1) DE1792155C3 (de)
FR (1) FR1578302A (de)
GB (2) GB1234409A (de)
IT (1) IT1043784B (de)
LU (1) LU54230A1 (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
IT1144597B (it) * 1980-06-06 1986-10-29 Oreal Composizioni contenenti derivati del bis ammonio quaternario per trattamento di materiali cheratinici e di materiali tessili naturali non cheratinici o sintetici procedimento di trattamento coll impiego di tali composizioni e nuovi composti impiegati
JPH0296512A (ja) * 1988-09-29 1990-04-09 Seiwa Kasei:Kk パーマネントウェーブ用第一剤
FR2721607B1 (fr) * 1994-06-28 1996-10-31 Seppic Sa Nouveaux dérivés d'ammoniums quaternaires, leur procédé de préparation et leur utilisation comme agents de surface.

Also Published As

Publication number Publication date
GB1234409A (de) 1971-06-03
DE1792155B2 (de) 1979-06-21
BE718780A (de) 1969-01-30
IT1043784B (it) 1980-02-29
DE1792155A1 (de) 1971-10-14
CH492453A (fr) 1970-06-30
FR1578302A (de) 1969-08-14
GB1234408A (de) 1971-06-03
LU54230A1 (de) 1969-03-24

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0020907B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Betainen
EP0252441B1 (de) Neue quartäre Ammoniumverbindungen und deren Verwendung
DE2629922C2 (de)
DE2521960B2 (de) Verwendung von quaternisierten Polymeren in kosmetischen Mitteln und kosmetisches Behandlungsverfahren
DE2025452B2 (de) Verfahren zum dauerhaften Formen von Haar
DE10327871A1 (de) Verwendung von Alkylguanidin-Verbindungen zur Behandlung und Nachbehandlung von Haaren
EP0144975A2 (de) Quaternäre oxalkylierte Polyester, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung
DE2345621A1 (de) Verbesserte mittel zur dauerhaften formveraenderung menschlicher haare
DE3123914A1 (de) Kationisiertes dextran
DE19631685A1 (de) Hydrolytisch spaltbare Wirkstoffderivate, diese enthaltene Haarbehandlungsmittel und Verfahren zum Behandeln von Haaren
DE1619058A1 (de) Mittel zur Behandlung von Textilien
DE1792155C3 (de) Haarbehandlungsmittel und Haarbehandlungsverfahren
DE2752116A1 (de) Disubstituiertes aliphatisches carbonsaeureamidamin, verfahren zu seiner herstellung und es enthaltende mittel
EP0320612A1 (de) Mittel und Verfahren zur dauerhaften Haarverformung
CH535579A (de) Verfahren zur Herstellung von Haarpflegemitteln
DE1803688C3 (de) Haarbehandlungsmittel
DE3409634A1 (de) Phosphonsaeureester in haarbehandlungsmitteln
DE1617714C3 (de) Haarbehandlungsmittel und Behandlungsverfahren
DE2657613A1 (de) Verwendung von carbonsaeurealkoxymethylestern zur strukturverbesserung geschaedigter haare
DE2016439A1 (de) Shampoo zum gleichzeitigen Reinigen und Konditionieren des Haares
DE3820029C2 (de)
DE3127128A1 (de) "haarbehandlungsmittel mit quartaeren isotearylammoniumverbindungen"
DE1803709C3 (de) Kosmetisches Mittel auf der Basis methylolierter Verbindungen und Verfahren zur Behandlung von Haar
AT332979B (de) Verfahren zur behandlung menschlicher haare und mittel zur durchfuhrung des verfahrens
DE2657689C2 (de) Verwendung von quartären Salzen des Hexamethylentetramins zur Strukturverbesserung geschädigter Haare

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
EI Miscellaneous see part 3
XX Miscellaneous:

Free format text: IN DER ERFINDERBENENNUNG MUSS DER NAME STATT GHILARIDI RICHTIG GHILARDI LAUTEN

8339 Ceased/non-payment of the annual fee