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Gießform für thermoplastische Kunststoffe Die Erfindung bezieht sich
auf eine Gießform für thermoplastische Massen zum Spritzgießen des Nippels und des
daran drehbaren Ringes von Ringsaugern. Solche Gießformen sind im allgemeinen zwei-oder
mehrteilig ausgebildet und in derSymmetrieebene der Nippelhohlform oder der Ringhohlform
teilbar.
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Bei den Ringsaugern dient der Nippel als Träger des Saugers und nimmt
hinter diesem eine Querscheibe auf, welche verhindert, daß der Sauger dem Kleinkind
zu weit in den Mund hineinrutschen kann. Am Nippel sitzt drehbar ein Ring, welcher
das Halten und Anbinden des Ringsaugers erleichtert.
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Bisher sind der Nippel und der Ring als zwei gesonderte Teile hergestellt
worden. Der Ring wird bei der einen Herstellungsmethode an einer Stelle offen gelassen
und nach dem Aufbringen des Nippels an dieser Stelle durch Kleben o. dgl. verschlossen.
Nach einem anderen
Vorschlag ist der Nippel, splintartig gestaltet.
Er wird, nachdem.'er über den Ring gesteckt worden ist, durch die aufgeklemmte Querscheibe
zusammengehalten.
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Diese und ähnliche Ausführungen haben den Nachteil, daß mehrere getrennte
Fertigungsvorgänge und ein gesonderter Montagevorgang zu ihrer Herstellung notwendig
sind. Besonders ungünstig ist außerdem, daß die so hergestellten Sauger vom spielenden
Kind verhältnismäßig leicht zerlegt werden können, mithin die Gefahr besteht, daß
das Kind Einzelteile in den Mund steckt und verschluckt.
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Ziel der Erfindung ist es, eine Gießform zu schaffen, mit deren Hilfe
diese Mängel behoben werden. Das erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß sowohl die
Hohlform für den Ring als auch für die den Nippel in derselben Formachale eingearbeitet
ist, daß zum Ausfüllen des Raumes zwischen Ring und Nippelloch hülsenförmige, teilbare
Kernstück
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vorgesehen sind und daß die Nippelform mit der Ringhohl- |
form durch einen Gießgutkanal verbunden sind. Mit dieser Gießform können Ring und
Nippel in einem Gießvorgang erzeugt werden. Nach Beendigung des Gießens und nach
Entnahme des Gießlings aus der Form ist es nur noch nötig, das kleine durch den
obenerwähnten Gießgutkanal hervorgerufen Zäpfchen zwischen Nippel und Ring wegzubrechen.
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Dann steht das Formgebilde gebrauchsfertig zur Verfügung.
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Seine beiden Teile sind für immer unlöslich miteinander verbunden.
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Die Kernstück werden zweckmäßig derart angeordnet, daß jede der beiden
Formhalbschalen eine Hälfte des hülsenförmigen Kernstückes trägt.
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Ferner können die beiden Formhalbschalen einen Tragdorn umgeben,
um den sie beim Öffnen und Schließen schwenkbar sind. Zwischen die Formhalbschalen
kann unteren ein Sektorstück eingesetzt werden, das in Richtung auf die Dornachse
verschieblich zwischen die Formhalbschalen eingeführt und wieder herausgezogen werden
kann. Oben kann zwischen die Formhalbschalen ein Steuerbolzen eingesetzt werden,
der ebenfalls in Richtung der Dornachse zwischen Leitflächen der Halbschalen beweglich
ist. Außerdem können das Sektorstück und der Steuerbolzen zum Befestigen am Tragdorn
eingerichtet und mit diesem verschieblich sein.
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Der Umstand, daß der Steuerbolzen durch Auflaufen gegen Schrägflächen
der Formhalbschalen diese auseinanderzwängen kann, hat die vorteilhafte Folge, daß
der erläuterte Sektorteil beim Öffnen der Form und beim gleichzeitigen Ausschwenken
der Halbschalen so zwischen den Schalen nach hinten verschoben wird, daß das Herausfallen
des Gießlings aus der Form erleichtert wird.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind in der Beschreibung
der Zeichnung erläutert, welche ein Ausführungsbeispiel in schematischer Darstellung
zeigt.
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Es ist : Fig. 1 ein Längsschnitt durch die Gießform, Fig. 2 die Stirnansicht
einer Formhalbschale in der Teilebene z-z der Gießform, Fig. 3 eine Aufsicht auf
den Formensatz bei geöffneten bzw. ausgeschwenkten Formhalbschalen, Fig. 4 eine
Stirnansicht einer Einsatzhälfte bzw. einer Formhalbschale von außen her gesehen
in Richtung Y der Fig. 1, Fig. 5 eine Ansicht der Einsatzhälfte mit ausgeschwenkten
Formhalbschalen von unten her gesehen, Fig. 6 die gleiche Ansicht wie Fig. 5 bei
geschlossenen Formhalbschalen, Fig. 7 ein Schnitt nach Linie A-B der Fig. 6, Fig.
8 eine perspektivische Darstellung einer Formhalbschale, Fig. 9 die Ansicht eines
fertiggestellten Spritzlings, der aus Ring und Nippel besteht, der Nippel zum Teil
im Schnitt dargestellt.
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Die Gießform besteht aus zwei gleichen Hälften 1. und 2, die in Verschlußlage
in der durch die Linie z-z (Fig. 1) angedeuteten Ebene gegeneinander liegen.
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Jede Hälfte besitzt einen Tragdorn 3. Diesen umgeben die Formhalbschalen
4 und 5, welche unten an
einem mit dem Dorn durch eine Schraube
6 festverbundenen Sektorteil 7 anliegen. In die Formhalbschalen 4 und 5 sowie in
den Sektorteil 7 ist die Hälfte der Form des Rings 9 und des Nippels 11 als Vertiefung
eingearbeitet, so daß eine Ringhohlform 8 und eine Nippelhohlform 10 gebildet ist.
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Dabei wird der Raum zwischen dem Ring 9 und dem Nippelloch 12 durch
ein hülsenförmiges Kernstück 13 ausgefüllt. Diesesbildet zugleich einen engen Kanäle
welcher beim Gießen einen Verbindungszapfen 15 schen Ring und Nippel ergibt.
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Der Einguß 14 befindet sich in einem Aufsatz der Formhalbschalen
4 und 5.
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Die Formhalbschalen sind auf dem Tragdorn 3 zum Auseinandernehmen
der Form axial verschiebbar. An dem Tragdorn 3 ist ein Steuerbolzen 17 befestigt,
der eine von den Formhalbschalen 4 und 5 gebildete Ausnehmung 16 durchgreift, welche
nach hinten durch die Flächen 18 und 19 der Formhalbschalen 4 und 5 verjüngt wird.
An diese schließen sich die Flächen 20 und 21 der Formhalbschalen an. Sie bilden
in der Verschlußlage mit den Flächen 20 und 21 zusammen die Anlagen der Halbschalen
4 und 5.
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Der Sektorteil 7 ist, wie insbesondere Fig. 5 und 6 erkennen lassen,
keilförmig gestaltet. Seine Schrägflächen 23 und 24 entsprechen den in der gleichen
Schräge
laufenden Gegenflächen 25 und 26 der Formhalbschalen 4 und 5. Sein Vorderteil 27
legt sich in der Schließlage mit seiner Vorderfläche gegen das entsprechende Gegenstück
des Sektorteils der anderen Formeinsatzhälfte an. Hinten besitzt es ein verbreitertes
Kopfstück 28, das sich in der Öffnungslage in die von den Flächen 29 und 30 der
Formhalbschalen gebildete Ausnehmung einlegt.
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Wird das Gießgut eingespritzt, so fließt es vom Einguß 14 in die
Nippelhohlform 10 und in die Ringhohlform 8, wobei zwischen den beiden Hohnformen
der Zapfen 15 gebildet wird. Nach Beendigung des Spritzvorgangs wird beim Öffnen
der Form durch ein nicht dargestelltes Betätigungglied der Tragdorn 3 in Richtung
x verschoben. Dabei werden der Steuerbolzen 17 und das Sektorteil 7 mitgenommen.
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Sobald der Bolzen 17 an die Schrägflächen 18 und 19 anläuft, werden
die beiden Formhalbschalen 4 und 5 oben auseinandergedrückt. Sie schwenken, da gleichzeitig
der Sektoreinsatz 7 aus der Lage gemäß Fig. 6 in die Lage gemäß Fig. 5 zurückbewegt
wurde, nun dem Tragdorn 3 oben auseinander und unten zusammen. Dabei wird der Spritzling
in der Hohlform gelockert, so daß er nach unten herausfallen kann.
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Alsdann wird der Tragdorn 3 durch das Betätigungsglied in Gegenrichtung
y verschoben. Dabei schiebt sich der Sektorteil 7 zwischen die Formhalbschalen 4
und 5 ein, drückt sie unten auseinander, so daß sie zurückschwenken, bis sie die
Verschlußeinlage gemäß Fig. 2, 4 und 7 einnehmen. Dabei ist auch der Steuerbolzen
17 in seine Ausgangslage zurückgekehrt. Es kann dann der nächste Sprtzvorgang erfolgen.