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Karl Kammer, Ingenieur, Lehr (Baden). Trockenrasierapparat.
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Die Neuerung betrifft einen Trockenrasierapparat mit einem schnell
hin-und herschwingenden Messerkopf, der von einem dem Gehäuse des Apparates kopfseitig
abnehmbar
aufzusteckenden schützenden kappenartigen Rahmen umgeben |
ist, |
Die Neuerung hat sich die Aufgabe gestellt, diesen |
Trockenrasierapparat so zu verbessern, dass er zu einem |
Mehrzweckgerät wird und zwar zu einem Gerät, mit dem sich auch noch in besonders
einfacher eine fdassage verabreichen lässt. Dies soll in einer Weise geschehen,
die baulich besonders billig und einfach ausfällt, die ferner eine leichte Handhabung
und Bedienung ermöglicht, wobei in besonderen Ausführungsformen auch Massagewirkungen
erzielt werden können, wie sie bisher mit Hilfe eines Trockenrasierapparates nicht
erreichbar waren.
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Die Neuerung, die diesen Fortschritt bringt, besteht darin, dass
der dem Messerkopf aufsteckbare Schutzrahmen mit einem Lager zum Aufnehmen eines
derart in Verbindung mit dem Messerkopf gebracht in ihm gehaltenen Passagekörpers
versehen ist, dass dieser Massagekörper dadurch mitschwingend in Vibration gesetzt
wird.
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Für diese Maßnahme ergeben sich verschiedene Äusführungsflöglichkeiten.
Zu bevorzugen ist es, wenn der dem Apparat aufsetzbare und abnehmbare Messerkopfrahmen
das Lager für den Massagekörper messerkopfstirnseitig trägt, bestehend z. B. einfach
in einer Bohrung, die in der an dieser Stirnseite des Rahmens als Lagerauge verstärkten
Landung zum Durchstecken des Stiels des Massagekörpers
derart vorgesehen
ist, dass der in diese Bohrung eingesteckte Stiel des Massagekörpers auf die Stirnfläche
des Messerkopfes trifft.
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Bei dieser Ausbildungsform der Neuerung ist die Handhabung der mit
einem normalen Trockenrasierapparat zu betreibenden Massagevorrichtung äusserst
einfach.
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Baulich lässt sich dem Trockenrasierer äusserlich seine Doppelfunktion
praktisch nicht ansehen. Zur Ingebrauchnehmen der Massagevorrichtung bedarf es dabei
dann lediglich des seitlichen Einsteckens des Massagekörpers in den Schutzrahmen
des Messerkammes.
Um den Stiel des Massagekörpers mit dem schnell hin- |
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und herschwingenden Messerkopf in Verbindung zu bringen, |
gibt es verschiedene möglichkeiten. Der Stiel des Massage- |
körpers kann z. B. zum Einschrauben oder zum haftenbleibenden Einstecken in eine
Bohrung an der Stirnfläche des Messerkopfes vorgesehen sein. Er kann an jener Stelle,
an der er auf den Messerkopf trifft, indessen, aber auch eine nur durch Andrücken
geschaffene Berührungsverbindung haben, welche dann am gegenseitigen Berührungspunkt
voreilhafterweise eine gummielastische Berührungsstelle erhält. Durch diese Vorkehrung
kann man auch die Massagewirkung sehr einfach in ihrer Stärke wunsehgemäss regeln,
indem der Massagekörper mehr oder weniger kräftig gegen die zu massierende Körperstelle
angedrückt wird.
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Anstelle der seitlichen Einsteokmöglichkeit des Massagekörpers kann
auch eine Ausführungsform gewählt werden, bei welcher der im aufsetzbaren Messerkopfrahmen
gehaltene Massagekörper beidseitig an den Stirnseiten dieses Rahmens längsverschiebbar
so gelagert ist, dass er vor dem Messerkopf sitzt, wobei er mit diesem Messerkopf
seine Vibrationsschwingungen mitmachend durch ihm aufsteckbare Greifer oder dergl.
verbunden ist. Eine Verbesserung dieser Anordnung ergibt sich weiterhin, wenn man
den beidseitig vor dem Messerkopf im Messerkopfrahmen gelagerten Massagekörper noch
so vorsieht, dass er aus einer auf seiner Lagerachse
drehbaren
Walkze besteht. Dadurch wird der Passagekörper als sich auf der zu massierenden
Körperfläche abwickelnde Rolle wirksam, die zugleich schnelle hin-und hergehende
Vibrationsschvingungen ausführt. Dabei ergibt sich eine grosse Flächenwirkung, ohne
dass der Massagekörper reibend oder absetzend über die Behandlungsfläche hinwegbewegt
werden muss.
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Nachstehend ist die Neuerung mit den zu ihr gehörenden weiteren Einzelheiten
anband von Zeichnungen in Ausführungsbeispielen noch näher erläutert und beschrieben.
Es zeigen : Fig. 1 die schaubildliche Darstellung eines der Neuerung entsprechend
ausgebildeten Trockenrasierapparates, der mit einer Eassagevorrichtung versehen
ist, die in diesem Falle aus einem etwas gewölbten Hartgummikopf besteht.
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Fig. 2 einen Teilschnitt zu Fig. 1, der die Lagerung des Maasagekorpers
veranschaulicht, welcher hier z. B. aus einer durch Gummizäpfchen gebildeten Massierscheibe
besteht.
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Fig. 3 in gleicher Schnittansicht die Art der Befestigung des Massagekörpers
durch Einschrauben in die Stirnfläche des Messerkamms des Trockenrasierers.
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Fig. 4 die gleiche Schnittansicht mit dem gleichen Massagekörper,
der hierbei jedoch einem Zapfen an der Stirnfläche des Messerkopfes aufsteckbar
ist.
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Fig. 5 ebenfalls im Schnitt von der Breitfläche gesehen eine Ausbildungsform
der Massagevorrichtung in Form eines an der Oberfläche geriefelten Halbzylinders,
der so in einem den Messerkopf schützend umgebenden, aufsteokbaren Rahmen gelagert
ist, dass er seitlich mit hin-und herschwingen kann, wobei er durch Greifer auf
den Messerkamm aufgesteckt gehalten ist.
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Fig. 6 ist ein Vertikalschnitt nach der Schnittlinie
IN-EI in Fig. 5 |
Fig. 7 Veranschaulicht eine Ausführungsform des Massage- |
körpers, bei der der Massierkörper eine drehbare Riefelwalze ist,
die ebenfalls wieder im @esserkpfrahmen achsial verschiebbar gelagert ist und mittels
Greifern hin-und herschwingend vom Messerkamm mitgenommen wird.
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Fig. 8 ist wieder ein Vertikalschnitt nach der Schnittlinie VIII-VIII
in Fig. 7.
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In den Figuren ist 1 das Gehäuse des Trockenrasierers üblicher Bauart.
Am Kopf dieses Gehäuses befindet sich der Messerkamm 2, gehalten auf einem. @chwingzapfen
3, der durch den bekannten elektromagnetischen Antrieb sehr rasche hin-und hergehende
Schwingbewegungen ausführt. und diese dabei auf den Messerkamm 2 überträgt. Zum
Schutz dieser Messerkammes ist ihm ein kappenförmiger Rahmen 4 übersteckbar, welcher
dabei seitlich durch Nasen 5 und 6 gehalten ist, die entsprechende Vorspringungen
7 und 8 am oberen Teil 9 des Gehäuses 1 hintergreifen. Vor dem esserksmm 2 befindet
sich noch das Scherblatt 10. Das Soherblatt 10 sowie der Messerkamm 2 können leicht
zum Reinigen abgenommen werden, nachdem der kappenförmige Rahmen 4, der den Messerkamm
2 schützend umgibt, ebenfalls zuvor abgenommen worden ist.
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Wie aus den Figuren 1 bis 4 hervorgeht, ist die eine Stirnwandung
zu des Rahmens 4 verstärkt und mit einer Bohrung 11 versehen, die auf'die Stirnwandung
2'des Messerkamms hinweist. In diese Bohrung 11 lässt sich der Stiel 12 eines nach
Fig. 1 als gewölbte hartgummischeibe oder nach Fig. 2 bis 4 als Gummizapfenscheibe
ausgeführten Massagekörpers 13 einstecken. Der Stiel 12 kann dabei an seinem Einsteckende
so vorgesehen sein, dass er nur Berührungsverbindung mit der Stirnuand 21 des Messerkammes
2 hat, wie dies Fig. 1 und 2 entspricht. Am Ende ist der Stiel 12 dabei etwas aufgeschlitzt,
sodass er, nachdem er in die Bohrung 12 eingesteckt worden ist, wieder etwas auffedern
kann. Dadurch wird verhindert, dass der Massagekörper von selbst : aus seiner Lagerbohrung
11 herausfällt.
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Durch Andrücken gegen die zu massierende Körperstelle wird der Massagekörper
13 gegen die Sirnfläche des Messerkamms
2 gedrückt gehalten, sodass
der Massagekörper dadurch die Vibrationsschwingungen des Messerkamms mitmacht und
diese auf die zu massierende Stelle des Körpers wirkungsvollst überträgt. Durch
die Kraft, mit der der Passagekörper 13 angedrückt gehalten wird, lässt sich zugleich
bequem eine Regelung der Massagewirkung erzielen.
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Eine Verbesserung ergibt sich hinsichtlich der Verbindungsberuhrung
zwischen dem Stiel 12 und der Stirnwandung 2' noch dadurch, dass man die Berührungsstelle
gummielastisch vorsieht. Zu diesem Zweck kann im Schlitz 14 des Stiels 12 ein Gummikörper
15 vorgesehen sein, der die Bewegungsübertragung zwischen dem Hassagekörper und
demMesserkamm besonders günstig vor sich gehen lässt.
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Nach Fig. 3 ist zwischen dem Stiel 12 und dem Messerkamm 2 eine Schraubverbindung
vorgesehen. Zu diesem Zweck ist der genannte Stiel mit einem Gewindezapfen 16 versehen,
der in eine mit Gewinde versehene Bohrung 17 in die Stirnfläche 2'eingeschraubt
werden kann.
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Nach Fig, 4 ist an der Stirnfläche 2'ein Zapfen 19 angebracht, auf
den sich das geschlitzt Ende des Stiels 12 haftenbleibend aufstecken lässt. Aus
den Figuren 1 bis 4 geht ohne weiteres hervor, dass sich der Trocken* rasierer praktisch
äusserlich von seiner Normalausführung kaum irgendwie unterscheidet. Die Bohrung
11 fällt nicht auf. Der Massagekörper 13 kann mit einem Handgriff in die Bohrung
11 des normal vorhandenen Rahmens 4 eingesteckt und nach Gebrauch wieder herausgezogen
werden, ohne dass in diesem Falle eine weitere Massnahme erforderlich ist. um den
Trockenrasierer als Massagegerät gebrauchen zu können.
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Anhand von Fig. 5 bis 8 sind zwei weitere Ausführungsformen der Neuerung
erläutert. Hierbei handelt es sich darum, anstelle des üblichen Rahmens 4 einen
Spezialrahmen 19 vorzusehen, der aber ebenso leicht und einfach aufgesteckt und
wieder abgenommen werden kann, wie der . Rahmen 4. Dieser Spezialrahmen 19 trägt
nach Fig. 5 und
6 einen Massierkörper 20, welcher etwa halbzylindrische
Form hat und vor den Messerkamm 2 zu liegen kommt, indem er mit seiner Achse 21
beidseitig oben an den Stirnflächen des Spezialrahmens 11 gelagert ist und zwar
so, dass er sich der Bewegung des Messerkamms entsprechend in Längsrichtung hin-und
herschwingend mitbewegen kann.
Die Verbindung mit dem Messerkamm zur Sicherung dieser |
mitschwingenden Bewegung wird durch zwei Greifer 22 und |
z'. Ischen |
23 hergestellt, die sich zu diesem ctie Igesser des |
Messerkamms 2 einstecken lassen, wie aus Fig. 5 und 6 |
hervorgeht. Mit einem Massierkörper 20 entsprechend |
Fig. 5 und 6 lässt sich eine besonders gute Flächenwirkung erzielen, die eine hin-und
hergehende Oberflächenmassage zustande bringt im Gegensatz zur Stossmassage, wie
sie bei den Ausführungsformen nach Fig. 1 bis 4 erzielt ist.
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Entsprechend Fig. 7 und 8 ist als Nassierkörper eine Rollwalze 24
vorgesehen, die sich auf ihrer Lagerachse 25 drehen kann, in achsialer Richtung
jedoch wiederum starr mit dem Messerkamm 2 in Verbindung steht und dessen Schwingbewegung
mitmacht. Auch in diesem Falle stellen Greifer 22 und 23 die kraftschlüssige Verbindung
zwischen der massierenden Rollwalze 24 und dem Messerkamm 2 her.
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Die Rollwalze 24 kann sich auf der zu massierenden Körper-
fläche abrollen, während sie gleichzeitig die die Passage |
bewirkende Vibrationswirkung herbeiführt. Auch die Aus- |
führungsformen nach Fig. 5 bis 8 sind recht einfach in |
Benutzung zu nehmen, weil in diesem Falle lediglich an- |
stelle des normalen Schutzrahmens 4 ein Spezialrahmen 19 aufzustecken ist, nachdem
das Scherblatt 10 zuvor abgenommen worden ist. Die Massagekorper 13, 20 und 24 können
aus jedem geeigneten Werkstoff gewählt sein. Ebenso können sie auch jede geeignete
Form und Oberflächenbeschaffenheit haben.