DE1787005C3 - Farbbildaufzeichnung zur fernsehmäßigen Wiedergabe - Google Patents
Farbbildaufzeichnung zur fernsehmäßigen WiedergabeInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft e;ne Farbbildaufzeichnung
zur fernsehmäßigen Wiedergabe mit einem streifenförmigen Aufzeichnungsträger, der eine Folge
von Bildzonen aufweist, die jeweils die einem Einzelbild entsprechende Helligkeits- und Farbinformation sowie
Bezugsinformation zur Wiedergabe der zeilenweise in codierter Form aufgezeichneten Farbinformation enthalten.
Die Verwendung der in der Kinotechnik üblichen Farbfilme als Informationsspeicher für Fernsehsendungen
ist wegen der hohen Material- und Verarbeitungskosten relativ aufwendig. Es hat daher nicht an Bestrebungen
gefehlt, farbige Kinofilme für die fernsehmäßige Wiedergabe auf Schwarzweißfilm oder vergleichbare
monochrome Aufzeichnungsträger aufzuzeichnen. Man ist dabei auch bestrebt gewesen, die für die Aufzeichnung
benötigte Fläche gegenüber den üblichen 35-mm- oder 16-mm-Filmen ohne Detailverlust zu verringern.
Für solche preiswerte und platzsparende Farbbildaufzeichnungen mit monochromem Aufzeichnungsträger,
die unter Verwendung von einfachen Zusatzgeraten mittels eines gewöhnlichen Farbfernsehempfängers
wiedergegeben werden können, besteht für Unterricht und Unterhaltung ein erheblicher Bedarf.
Aus den US-PS 29 53 633 und 29 83 784 sind Farbbildaufzeichnungen mit Schwarzweißfilm als Aufzeichnungsträger
bekannt, die für jedes farbige Einzelbild des ursprünglichen farbigen Kinofilms ein Leuchtdichtebild
und zwei Farbauszugbilder enthalten, die auf getrennten Bereichen des Schwarzweißfilms aufgezeichnet
sind. Nachteilig an diesen bekannten Aufzeichnungen ist, daß für die Aufzeichnung und Wiedergabe ein
hoher optischer und elektronischer Aufwand erforderlich ist.
Aus der US-PS 27 69 028 ist ferner eine Farbbildaufzeichnung
mit Schwarzweißfilm als Aufzeichnungsträger bekannt, bei der die Leuchtdichte- und Farbinformation
in Form einer Folge von in Längsrichtung des Fümes aufeinanderfolgenden Querzeilen einander
überlagert aufgezeichnet ist Die Leuchtdichteinformation bildet dabei ein Leuchtdichtebild, dem die Farbinformation
codiert in Form zweier Gruppen von Modulationsseitenbändern zweier unterdrückter Farbträger
ίο überlagert ist. Zusätzlich zu den jeweils ein Leuchtdichtebild
mit überlagerten Farbträger-Modulationsseitenbändern enthaltenden Bildfeldern sind ferner zwischen
diesen jeweils abwechselnd die unmodulierten Farbträger aufgezeichnet, die bei der Wiedergabe zur Demodulation
der Farbinformation benötigt werden. Bei einer solchen Aufzeichnung ist es sehr schwierig, Farbverfälschungen
durch Phasenverschiebungen zwischen den die Farbinformation enthaltenden Modulationsseitenbändern
und den an anderer Stelle aufgezeichneten Farbträgern zu vermeiden.
Aus der DT-AS 12 38 504 ist ferner eine Aufzeichnung eines monochromen Fernsehsignals mit einem
bandförmigen Aufzeichnungsträger bekannt, die quer zur Bandrichtung verlaufende Spuren mit einer oder
mehreren Zeilenperioden enthält, wobei die Aufzeichnung in den Querspuren sich zwischen einem Maximal-
und einem Minimalwert periodisch mit einer von der Signalamplitude abhängigen zeitlichen Folge und/oder
Dauer ändert und die Lage und Dauer der durch den Rücklauf des Schreibstrahles bedingten Unterbrechungen
der Signalaufzeichnung derart gewählt sind, daß mindestens ein Bezugswert des Fernsehsignals, z. B. der
Schwarzwert oder Synchronwert teilweise aufgezeichnet ist.
Aus der DT-AS 11 14 527 ist schließlich eine Aufzeichnung
von Schwarzweiß-Fernsehbildern auf einem photographischen Aufzeichnungsträger bekannt, bei
der die Rasterstruktur des aufgezeichneten Bildes dadurch verwiicht und Interferenzstörungen bei der
Wiedergabe vermieden werden, daß bei der Aufzeichnung die Vertikalamplitude des geschriebenen Rasters
soweit verringert wird, daß die Rasterstruktur im geschriebenen Bild verschwindet und das so entstandene,
in seiner Höhe verzerrte Bild mittels einer anamorphotischen Optik auf den als Aufzeichnungsträger dienenden
Bildfilmstreifen mit seinem ursprünglichen Seitenverhältnis abgebildet wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Farbbildaufzeichnung anzugeben, die mit
unkomplizierten Geräten einwandfrei wiedergegeben werden kann.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch eine Farbbildaufzeichnung der eingangs genannten Art gelöst,
die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Zeilen praktisch ohne Zwischenraum untereinander angeordnet
sind und die Aufzeichnung eines mit der Farbinformation amplituden- und phasenmoduliert ersten
Trägersignals, dessen Frequenz ein Vielfaches der Zeilenfrequenz ist, und eines dem ersten Trägersignal
überlagerten, als Pilotsignal dienenden zweiten Trägersignals, dessen Frequenz gleich der halben Frequenz
des ersten Trägersignals ist, enthalten.
Da bei der vorliegenden Aufzeichnung zwischen den Frequenzen des mit der Farbinformation modulierten
6S ersten Trägersignals und des als Pilotträger dienenden
zweiten Trägersignals einerseits und der Zeilenfrequenz andererseits die angegebenen Beziehungen bestehen,
sind die in den praktisch ohne Zwischenraum
lufgezeichneten Zeilen enthaltenen Trägerschwingun- »en gleichphasig, so daß bei der Wiedergabe kein geiaues
Verfolgen der einzelnen aufgezeichneten Zeilen ;rforderlich ist und man daher mit lagemäßig willkürlicher
Abtastung arbeiten kann. Dabei können ohne nachteilige Folgen auch gewisse seitliche Verschiebungen
des streifenförmigen Aufzeichnungsträgers, wie sie durch den Transportmechanismus verursacht werden
können, zugelassen werden, da dadurch der aufgezeichnete Pilotträger und der aufgezeichnete Farbträger
gleichzeitig und in gleicher Weise beeinflußt werden. Außerdem werden beide Träger durch etwaige Nichtlinearitäten
der Abtastung bei der Aufzeichnung oder Wiedergabe entsprechend beeinflußt, so daß die Farbinformation
mit minimaler Verzerrung aus den Modulationskomponenten des als Farbträger dienenden ersten
Trägersignals wiedergewonnen werden kann. Auch Mängel des Aufzeichnungsträgers oder des Aufzeichnungsgerätes
beeinflussen die beiden Träger in gleicher Weise, so daß aus dem aufgezeichneten Pilotträger
ein entsprechendes Fehlersignal für die Kompensation derartiger Mängel im Farbträger gewonnen
werden kann.
Um eventuelle Trägersignalreste im wiedergegebenen Bild weitgehend unsichtbar zu machen, wird vorzugsweise
die Phase des oder der aufgezeichneten Trägersignale nach jedem Bildfeld um 180° umgeschaltet.
Ferner können S'gnale der Trägerfrequenz, die innerhalb
des Helligkeitsbandes liegen, in den Empfänger eingespeist und in ihrer Phase und Amplitude so eingestellt
werden, daß etwaige Trägerreste im wiedergegebenen Bild verschwinden.
Die Farbträgerfrequenz ist vorzugsweise nicht wesentlich höher als die höchste Frequenz des Helligkeitssignalbandes
und sie kann sogar innerhalb des Helligkeitssignalbandes liegen, wie es beim Farbträger des
üblichen Farbfernsehsignal der Fall ist. Zweckmäßigerweise enthält die Aufzeichnung dann keine Helligkeitssignale
in einem schmalen Frequenzband beidseits der Pilotträgerfrequenz.
Der Erfindungsgedanke wird im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme auf die
Zeichnung näher erläutert; es zeigt
F i g. 1 eine graphische Darstellung des Frequenzspektrums der verschiedenen Signale einer Farbbildaufzeichnung
gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
F i g. 2 ein Blockschaltbild einer Einrichtung für die Aufzeichnung und Wiedergabe einer Farbbildaufzeichnung
gemäß der Erfindung,
F i g. 3 eine graphische Darstellung des zeitlichen Amplitudenverlaufs von Signalen, die mit der in F i g. 2
dargestellten Einrichtung aufgezeichnet werden, und
Fig.4 eine vereinfachte schematische Darstellung
eines Teiles einer mit der Einrichtung gemäß F i g. 2 hergestellten Farbbildaufzeichnung gemäß einem Ausführungsbeispiei
der Erfindung.
Eine Farbbildaufzeichnung gemäß der Erfindung enthält einen Aufzeichnungsträger, der beispielsweise aus
einem unbunten Film, wie einem Schwarzweißfilm, bestehen kann und eine Reihe von Bildfeldern aufweist, in
denen jeweils eine Anzahl von eng benachbarten Zeilen aufgezeichnet sind. Die einzelnen Zeilen werden
vorzugsweise durch einen Leuchtpunkt aufgezeichnet, dessen Intensität gleichzeitig entsprechend drei verschiedenen
Größen moduliert wird, nämlich der Helligkeits- oder Leuchtdichteinlormation in der entsprechenden
Zeile eines Origimilbildes, den Seilenbändern eines unterdrückten ersten Trägers (Farbträgers), dessen
Amplitude und Phase entsprechend der Farbsättigung und dem Farbton in der entsprechenden Zeile des
Criginalbildes moduliert sind, und einem zweiten Träger (Pilotträger), der im Empfänger als Pilotsignal zar
Demodulation der Farbträgerseitenbänder verwendet werden kann.
Wie F i. g. 1 zeigt, kann das Leuchtdichtesignal Frequenzen im Bereich von etwa 0 bis 4 MHz umfassen
mit Ausnahme einer schmalen Bandlücke, deren Mitte mit der Pilotträgerfrequenz zusammenfällt Die Farbträgerfrequenz
kann knapp oberhalb der oberen Frequenzgrenze des Leuchtdichtebandes liegen und soll
gemäß der Erfindung ein Vielfaches der Zeilenablenkfrequenz betragen. In den Vereinigten Staaten von
Amerika ist die Zeilenfrequenz gewöhnlich 15 750 Hz und eine geeignete Farbträgerfrequenz ist in diesem
Falle 4,032 MHz. Der Farbträger wird vorzugsweise mit zwei Farbdifferenzsignalen moduliert, z. B. einem
(R- V> und (B- Y>Signal, und die Farbträgerseitenbänder
werden vorzugsweise auf ein Band begrenzt, das jeweils ein halbes MHz beidseits des Farbträgers einnimmt,
wie in F i g. 1 dargestellt ist. Mit B ist oben das blaue Farbartsignal, mit R das rote Farbartsignal und
mit V das Leuchtdichtesignal bezeichnet.
Als Püiotträgerfrequenz wird vorzugsweise die Hälfte
der Farbträgerfrequenz gewählt, also 2,016 MHz bei einer Farbträgerfrequenz von 4,032 MHz. Bei dieser Piloträgerfrequenz
sollen Frequenzkomponenten in einem beispielsweise 30OkHz breiten Band, dessen Mitte auf der Pilotträgerfrequenz liegt, aus dem
Leuchtdichtesignalband beseitigt werden, wie in F i g. 1 dargestellt ist. Der Pilotträger wird vorzugsweise mit
relativ geringer Amplitude aufgezeichnet, beispielsweise mit einer Amplitude, die zwischen 5 und 15% der
Amplitude des Farbträgers beträgt.
In F i g. 4 ist eine typische unbunte Filmaufzeichnung
10 mit den oben erwähnten Merkmalen dargestellt. Der Film enthält eine Folge von Bildfeldern 11, 12, 13, in
denen die Bildinformation aufgezeichnet ist, und eine oder mehrere Tonspuren 14, 15, die sich bei den Rändern
des Films befinden. Die Tonspuren können in beliebiger, bekannter Weise ausgebildet sein und bilden
keinen Teil der vorliegenden Erfindung. Der Einfachheit halber soll angenommen werden, daß in allen drei
Bildfeldern 11, 12, 13 die gleiche Information aufgezeichnet ist, und daß die aufgezeichneten Signale im
wesentlichen den in F i g. 3 dargestellten Verlauf haben, nämlich eine Fläche gleichförmiger Leuchtdichte, Farbsättigung
und gleichförmigen Farbtones darstellen. In F i g. 3 bedeuten die gestrichelte Linie 16 das Leuchtdichtesignal,
die Kurve 17 das Farbträgerseitenbandsignal, dessen Amplitude und Phase von Farbsättigung
bzw. Farbton abhängeh, und die Kurve 18 den mit kleiner
Amplitude aufgezeichneten Pilotträger.
Da die Farbträgerfreqaenz ein Vielfaches der beim Aufzeichnen der Information verwendeten Zeilenabtastfrequenz
ist und da die Pilotträgerfrequenz gleich der Hälfte der Farbträgerfrequenz ist, ergeben die Maximal-
und Minimalamplituden beider Träger auf dem Film Flächen höherer bzw. geringerer Dichte als der
der Leuchtdichte entsprechende Untergrund, und entsprechende Bereiche schließen sich in Vertikalrichtung,
also in Längsrichtung des Filmes, aneinander an. Vorzugsweise werden aufeinanderfolgende Zeilen unmittelbar
aneinandergrenzend, also zusammenhängend, aufgezeichnet, entweder indem der Film in Bewegungsrichtung
wie in F i g. 4 anamorphotisiert wird, oder in-
dem dem zur Aufzeichnung verwendeten Leuchtpunkt eine vertikale Schwingungsbewegung geeigneter Amplitude
und Frequenz erteilt wird, so daß der Zwischenraum zwischen aufeinanderfolgenden Querzcilen ausgefüllt
wird. Als Ergebnis erscheint die Farbträgerseitenbandinformation als Gruppe nahe benachbarter vertikaler
Streifen oder Linien 19, der Pilotträger in Form einer Anzahl etwas schwächerer Vertikallinien 20, deren
Abstand das Doppelte des Abstandes zwischen den Linien 19 beträgt, und die Leuchtdichleinformation als
Untergrund, auf dem die vertikalen Linien 19, 20 erscheinen. Der Deutlichkeit halber sind die Abstände
zwischen den verschiedenen Gruppen von Linien 19,20 übertrieben groß dargestellt. F i g. 4 ist also nicht maßstabsgerecht,
genügt aber für die Zwecke der vorliegenden Erläuterung.
Um die Sichtbarkeit der Linien 19, 20 in dem letztlich
mittels eines Fernsehempfängers wiedergegebenen Bild so weit wie möglich zu verringern, werden vorzugsweise
sowohl die Farbträgerseitenbänder als auch der Pilotträger in aufeinanderfolgenden Bildfeldern gegenphasig
aufgezeichnet. In F i g. 4 enthält dementsprechend das zweite Bildfeld von oben vertikale Linien
19' und 20', die in seitlicher Richtung bezüglich der Linien 19, 20 im vorangehenden Bildfeld um einen Betrag
verschoben sind, der elektrisch einer Phasenverschiebung von 180°, also einer Phasenumkehr, entspricht.
Die Filmaufzeichnung enthält außerdem Synchronisationsmarkierungen,
die bei der Abtastung Synchronsignale liefern, mittels derer die Filmgeschwindigkeit
mit der Bildfrequenz im wiedergebenden Fernsehempfänger synchronisiert werden kann, wie noch genauer
erläutert werden wird. In F i g. 4 sind zwei typische Arten von Synchronisationsmarkierungen dargestellt. Die
Markierung Si enthält eine Anzahl von schlitzförmigen transparenten Flächen, die den einzelnen Bildfeldern
zugeordnet und in einem lichtundurchlässigen Streifen zwischen einem Bildfeldrand und dem Innenrand der
Tonspur 15 gebildet sind. Die Markierung 52 enthält eine Anzahl von in Querrichtung des Filmes im Abstand
voneinander angeordneten balkenförmigen Strichen, die sich beim unteren Ende der einzelnen Bildfelder
befinden. Wenn diese Striche durch denselben Abtaststrahl abgetastet werden, mit dem auch die in den
Bildfeldern enthaltene Bildinformation abgetastet wird, entsteht ein Wechselspannungssignal, das zu Synchronisationszwecken
leicht vom Videosignal abgetrennt werden kann.
F i g. 2 zeigt eine typische Anlage mit Bestandteilen zur Herstellung einer Aufzeichnung der in F i g. 4 dargestellten Art, während andere Bestandteile zur
Wiedergabe der aufgezeichneten Bildinformation auf einer üblichen Fernsehbildröhre dienen.
Der in F i g. 2 dargestellten Anlage werden ein rotes,
blaues und grünes Farbartsignal von einer geeigneten Quelle, beispielsweise einer üblichen Farbfernsehkamera, über Leitungen 21, 22 bzw. 23 zugeführt, welche an
einen üblichen Farbcoder oder Matrixverstärker 24 angeschlossen sind. Dieser kann so ausgebildet sein, daß
er auf einer Leitung 25 ein Leuchtdichtesignal Y und auf Leitungen 26, 27 zwei Farbdifferenzsignale (R-Y)
bzw. (B- Y) liefert. Ein Saugkreisfflter 28 od. dgL entfernt aus dem V-Signal Frequenzen in einem etwa
300 kHz breiten Frequenzband, dessen Mitte bei einer Frequenz von beispielsweise 2,016 MHz liegt die bei
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel als Pilotträgerfrequenz vorgesehen ist Das Leuchtdichtesignal mit
der auf diese Weise erzeugten Frequenzlücke wird über eine Leitung 29 einer Addierstufe 30 zugeführt.
Die Farbdifferenzsignale (R Y) und (B- Y) werden
über die Leitungen 26 bzw. 27 einem Farbmodulator 31 bekannter Bauart zugeführt, der über eine Leitung 32
an die Addicistufe 30 die oberen und unteren Seitenbänder eines unterdrückten Farbträgers liefert, der in
Amplitude und Phase entsprechend Farbsätligung und Farbton moduliert sind. Dem Farbmodulator 31 wird
ίο hierzu ein Farbträgersignal von beispielsweise
4,032 MHz von einem Farbträgergenerator 33 zugeführt, der ein erstes Ausgangssignal über eine Leitung
34 direkt und ein zweites Ausgangssignal durch einen 180° -Phasenschieber 36 an einen elektronischen Schalter
35 liefert. Der Schalter wird durch Vertikal-Synchronimpulse
gesteuert, die ihm über eine Leitung 37 während der Vertikalaustast- und Zeilenrücklaufperiodcn
zwischen zwei nacheinander aufgezeichneten Bildfeldern zugeführt werden und er dient dazu, die
ίο Phase des dem Farbmodulator 31 über die Leitung 38
zugeführten Farbträgersignals nach jedem aufgezeichneten Bildfeld umzukehren.
Der Farbträgergenerator 33 liefert außerdem über eine Leitung 39 ein Signal an einen Frequenzteiler 40,
der die Farbträgerfrequenz auf 2,01b MHz halbiert. Das 2,016-MHz-Signal wird vom Frequenzteiler 40 einerseits
direkt über eine Leitung 41 und andererseits über einen 180°-Phasenschieber 43 einem elektronischen
Schalter 42 zugeführt. Der Schalter 42 wird durch Vertikalsynchronimpulse gesteuert, die über eine
Leitung 44 zugeführt werden und liefert das 2,016-MHz-Signal über eine Leitung 45 an die Addierstufe 30.
Das 2,016-MHz-Signal stellt einen Pilotträger dar. der auf einem Aufzeichnungsträger zusammen mit der
Leuchtdichteinformation und der Farbinformation wie oben beschrieben aufgezeichnet wird. Der elektronische
Schalter 42 ändert die Phase des Pilotträgers nach jedem Bildfeld um 180°, um die Sichtbarkeit des Trägers
in dem schließlich mittels eines Fernsehempfän-
gers wiedergegebenen Bild möglichst zu verringern, wie noch genauer beschrieben werden wird.
Die Addierstufe 30 liefert ein Ausgangssignal, das die
Summe aus. dem Leuchtdichtesignal Y, den Seitenbändern des entsprechend Farbton und Farbsättigung mo-
dulierten Farbträgers und des 2,016-MHz-Pilotträgers
darstellt. Dieses Summensignal wird über eine Leitung 46 und einen üblichen Gamma- oder Kontrastkorrekturverstärker
47, eine Leitung 48, ein Aperturkorrektionsgerät 49 bekannter Bauart (vgl. zum Beispiel
USA.-Patentschrift 30 11 018) und eine Leitung 50 einer
Strahlintensitätssteuerelektrode einer sogenannten Zeilenabtastkathodenstrahlröhre 51 zugeführt
Als Zeilenabtasiröhre 51 kann ein bekannter Typ
verwendet werden, wie er beispielsweise in der Zeit-
schrift »Elektronic Design« 16. März 1960, S. 34 bis 37
beschrieben ist Eine solche Röhre ähnelt einer konventionellen Kathodenstrahlröhre darin, daß sie ein
Strahlerzeuigungssystem 52 mit Horizontal- und Vertikalablenkklemmen 53.54 enthält Sie unterscheidet sich
von konventionellen Kathodenstrahlröhren jedoch darin, daß sich der Leuchtstoffschirm auf der Mantelfläche
einer zylindrischen Trommel 55 befindet die im Weg des Elektronenstrahls liegt und mit der Horizontalablenkrichtung des Strahls ausgerichtet ist Durch die
Drehung der Trommel wird gewährleistet daß der Elektronenstrahl nicht immer auf den gleichen Leuchtstoffbereich auftrifft und man kann durch diese Maßnahme sehr hohe Leuchtdichten im Auftreffpunkt er-
zielen, ohne daß die Gefahr einer Zerstörung oder
eines Ausbrennens des Leuchtstoffes besteht.
Mil der Leitung 50 ist ein Schalter 56 in Reihe geschaltet,
dessen bewegliches Kontaktstück 57 beim Aufzeichnen mit einem festen Kontaktstück 58 und bei
der Wiedergabe mit einem festen Kontaktstück 59 in Berührung steht.
Der Farbträgergenerator 33 liefert außerdem über eine Leitung 60 ein Signal an einen Frequenzteiler 61,
der die Frequenz um den Faktor 128 teilt und ein 31,5-kHz-Signal
liefert, das über eine Leitung 62 einem üblichen Synchrongenerator 63 zugeführt wird. Der Synchrongenerator
63 liefert die üblichen Horizontal- und Vertikalsynchronsignale, die für den Betrieb der Quelle
erforderlich sind, von der die dem Farbcoder 24 zugeführten Farbartsignale stammen. Er liefert außerdem
Synchronsignale über eine Leitung 64a an einen Vertikalsynchronimpulsgenerator 44a, der die in der Anlage
benötigten Verlikalsynchronimpulse erzeugt.
Der Generator 63 liefert außerdem Synchronsignale über eine Leitung 64 an einen Zeilenabtast- und Austastgenerator
65 üblicher Bauart, der Horizontalablenksignale über eine Leitung 66 und einen Schalter 67
an die Horizontalablenkklemmen 53 und Horizontalaustastsignale über eine Leitung 66a an die Strahlintensitätssleuerelektrode
der Zeilenabtaströhre 51 liefert. Der Schalter 67 enthält ein bewegliches Kontaktstück
68. das beim Aufzeichnen an einem festen Kontaktstück 69 und bei der Wiedergabe an einem festen Kontaktstück
70 anliegt.
Der Zeilenablenk- und Austastgenerator 65 liefert an
die Zeilenabtaströhre 51 die für die Ablenkung des Strahls über den Leuchtstofischirm erforderlichen Signale
der üblichen Zeilenfrequenz, die gemäß den in den Vereinigten Staaten von Amerika gültigen Normen
15 750Hz beträgt, außerdem Signale zum Austasten des Strahls während des Zeilenrücklaufs und während
einer bestimmten Zeitspanne nach Vollendung einer vollständigen Bildfeldabtastung.
F:jn Bild der Zeile, die der auf die Leuchtstofftrommel
55 auftreffende Elektronenstrahl in der Röhre 51 schreibt, wird durch ein optisches System 71 in einer
Abtastzone 72 eines Filmfensters 73 abgebildet, durch das ein schmaler photographischer Filmstreifen 10
läuft. Der Film 10 wird von einer Vorratsrolle 75 durch eine motorgetriebene Antriebsrolle 77, die mit einer
Andruckrolle 78 zusammenwirkt, ähnlich wie bei einem Tonbandgerät zu einer Aufwickelrolle 76 transportiert.
Die Synchronmarkierungen S2 (F i g. 4) können in irgendeiner
bekannten Weise auf dem Film aufgezeichnet werden, z. B. mittels einer Lampe 79, deren Licht
über einen Spiegel 80 und die Linse 71 auf einen geeignet angeordneten, nicht dargestellten Schlitz im Filmfenster
73 fällt Die Lampe 79 wird während der Abta stung eines Bildfeldes einmal durch ein Lampenimpulsgerät
81 gepulst, welches durch ein Vertikalsynchronsignal betätigt wird, das ihm von dem Vertikalsynchronimpulsgenerator über die Leitungen 44, 82 und den
Schalter 82a zugeführt wird.
Eine Synchronisationsmarkierung der in F i g. 4 mit Si bezeichneten Art kann auf den Film dadurch aufgebracht werden, daß die Lampe 79 und der Spiegel 80
einen Schlitz beleuchten, der sich über die volle Breite des Bildfeldes erstreckt und eine geeignet geformte
Maske im Lichtweg enthält Eine andere Möglichkeit besteht darin, Synchronimpulse dieses Typs durch entsprechende Modulation der intensität des Elektronenstrahls der Linienabtaströhre 51 zu erzeugen.
Bei der Aufzeichnung werden die Schalter 56,67,82,
in die Stellung »Aufzeichnung« gebracht, wie in Fig.:
dargestellt ist, und dem Farbcoder 24 werden über die
Leitungen 21, 22, 23 Farbartsignale von einer Farbka mera oder einer anderen Farbartsignalquelle zugeführt
Bei einer typischen Anlage wird die Zeilenabtaströhn 51 nach einer Folge von 525 Zeilenabtastungen kurz
zeitig ausgetastet und die Transportgeschwindigkei des Films 10 kann so einjustiert sein, daß die Abtastung
der 525 Zeilen solange dauert, wie der Film zum Durch laufen einer Strecke der Abtastzone benötigt, die gleich
einem Schritt oder einer Bildhöhe eines anamorphot! sierten Bildfeldes auf dem Film der Fig.4 ist. Dabe
werden dann anamorphotisierte Bildfelder erzeugt, be denen benachbarte aufeinanderfolgende Zeilen au!
dem Film ohne Zwischenraum aneinander grenzen.
Der Film kann jedoch auch mit einer solchen Geschwindigkeit transportiert werden, daß er während jeder
Folge von 525 Zeilenabtastungen der Röhre 51 einen richtigen Bildfeldabstand durchläuft. Die nachein
ander aufgezeichneten Zeilen können dann dadurch zusammenhängend gemacht werden, daß man den Kathodenstrahl
eine vertikale (longitudinal) Schwingung ausreichender Amplitude urid Frequenz ausführen läßt
um den Zwischenraum zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zeilen auszufüllen. Zu diesem Zweck wird danr
an die Vertikalablenkklemmen 84 der Röhre 51 eir Vertikalablenkoszillator 83 angeschlossen, wie ir
F i g. 2 dargestellt ist.
Nachdem die Bildinformation auf dem Film 10 aufgezeichnet worden ist, kann dieser in üblicher Weise entwickelt
und unter Anwendung irgendeines bekannter Verfahrens mit der oder den magnetischen Tonspurer
14,15 versehen werden. Der Film ist dann wiedergabefertig.
Der Wiedergabeteil der in F i g. 2 dargestellten Anlage enthält die Zeilenabtaströhre 51 mit den Schaltern
56, 67 und 82 in der Stellung »Wiedergabe«. In der Wiedergabestellung des Schalters 56 wird die Strahlintensität
der Röhre 51 nicht moduliert, sondern ist konstant, so daß auf der Leuchtstofftrommel 55 eine Abtastlinie
gewünschter, konstanter Leuchtdichte geschrieben wird. Durch die öffnung des Schalters 82a
wird die Zufuhr von Vertikalsynchronimpulsen zum Lampenimpulsgenerator 81 unterbrochen, so daß die
Lampe 79 ununterbrochen brennt Der Schalter 67 verbindet in der Wiedergabestellung die Horizontalablenkelektrode
53 der Röhre 51 über eine Leitung 84 mit einem freischwingenden Zeilenablenkgenerator 85, der
außerdem Zeilenablenksignale über eine Leitung 86 an die Zeilenablenkklemmen 87 einer üblichen Farbfernsehbildröhre 88 in einem Empfänger liefert
Die von der Röhre 51 geschriebenen Zeilen werden in der Abtastzone 52 des Filmfensters 73 abgebildet
durch die ein wiederzugebender Film von der Vorratsrolle 75 zur Aufwickelrolle 76 transportiert wird. Das
Licht von der Röhre 51 und der Lampe 79 durchsetzt den Film 10 und trifft auf eine Photovervielfacherröhre
89 auf, die ein Videosignalgemisch, welches Bildinfor
mation und Vertikalsynchronsignaie enthält, über eine
Leitung 90 an einen Videovorverstärker 91 liefert
Die durch Markierungen der in F i g. 4 mit £2 bezeichneten Art erzeugten Synchronisiersignale können
aus dem Videosignalgemisch abgetrennt werden, indem
das Ausgangssignal des Vorverstärkers 91 über eine
Leitung 92 einem Bandfilter 93 zugeführt wird, das auf
die Signale abgestimmt ist, die entstehen, wenn diese
Synchronmarkierungen durch eine Zeilenabtastung der
609629/79
Röhre 51 erfaßt werden. In der Praxis kann der Abstand
zwischen den die Markierung 52 bildenden balkenförmigen
Strichen so gewählt sein, daß bei der Abtastung der Markierungen eine Frequenz von beispielsweise
300 kHz entsteht, und das Bandfilter 93 wird dann auf diese Frequenz abgestimmt. Der Ausgang des
Filters 93 wird über eine Leitung 94 einer Impulsformerstufe 95 zugeführt, die einen Vertikalsynchronimpuls
über eine Leitung % und den Schalter 97 an einen Vertikalablenkgenerator 98 liefert. Letzterer liefert geeignete
Vertikalablenk- und Austastsignale über die Leitung 99 an die Vertikalablenkklemmen 100 der Bildröhre
88.
Bei Verwendung einer Synchronmarkicrung der in F i g. 4 mit St bezeichneten Art können andererseits die
Synchronimpulse, die durch das Licht der Lampe 79 entstehen, aus dem Videosignalgemisch dadurch abgetrennt
werden, daß das Ausgangssignal des Vorverstärkers 91 über die Leitung 101 einer üblichen Impulsabtrennstufe
102 zugeführt wird, die die beim Abtasten der Markierungen Si des Filmes 10 erzeugten Impulse
vom Videosignal trennt. Die Impulsabtrennstufe 102 liefert entsprechende Ausgangsimpulse über eine Leitung
103 an ein festes Kontaktstück 104 des Schalters 97, so daß diese Impulse dem Vertikalablenkgenerator
98 zur Synchronisierung zugeführt werden, wenn das bewegliche Kontaktstück 105 des Schalters 97 am festen
Kontaktstück 104 anliegt.
Die verstärkten Videosignale am Ausgang des Vorverstärkers 91 einschließtiich des Pilotträgers und der
Farbträgermodulation gelangen über eine Leitung 106 zu einem üblichen Apertur- und Konirast-Kompensationsgerät
107. Von dort gelangen die Signale über eine Leitung 108 zu einem Tiefpaßtfilter 109, dessen obere
Grenzfrequenz bei beispielsweise 3,6 MHz liegt. Das Ausgangssignal des Filters 109 wird über eine Leitung
110 einer Verzögerungsleitung 111 und von dieser über
eine Leitung 112 einer Addierstufe 113 zugeführt.
Das Ausgangssignal des Apertur- und Kontrastkompensationsgerätes 107 wird außerdem über eine Leitung
114 einer Verzögerungsleitung 115 zugeführt, von der es durch eine Leitung 116 zu einem Filter 117 gelangt,
das die Farbträgerseitenbänder ausfiltert und das Leuchtdichtesignal sperrt. Das Filter ist zu diesem
Zweck so ausgelegt, daß es ein etwa 1 MHz breites Frequenzband durchläßt, dessen Mitte auf der Trägerfrequenz
von 4,032 MHz liegt. Die ausgefilterten Farbträgerseitenbänder werden über eine Leitung 118 und
einen Verstärker 119, dessen Verstärkungsgrad durch ein Steuersignal regelbar ist, einem üblichen Farbdemodulator
120 zugeführt. Letzterer enthält einen Synchrondemodulator, in dem die Farbträgerseitenbänder
mit einem wiedergewonnenen Farbträger zur Gewinnung der ursprünglichen (R-Y)- und fßVT-Modulation
vereinigt werden.
Der Farbdemodulator 120 soll eine so große Bandbreite haben, daß keine Phasenverschiebung bei Frequenzänderungen
eintritt, wie sie durch Schwankungen der Linearität der auf dem Film 10 aufgezeichneten
Zeilen oder der Größe oder Linearität der durch die Abtaströhre 51 erzeugten Abtastlinien entstehen können.
Zur Wiedergewinnung des Farbträgers wird der 2,016-MHz-Pilotträger vom Videosignalgemisch abge-Der
abgetrennte Pilotträger wird dann über eine Leitung 123 einer Frequenzverdopplerstufe 124 zugeführt,
die ihn auf die Frequenz des Farbträgers, also 4,032 MHz, verdoppelt.
Da bei der Frequenzverdopplung in der Stufe 124 ein Gleichrichtungsvorgang mitspielt, hat das Ausgangssignal
der Frequenz 4,032 eine feste Phase unabhängig davon, daß der Pilotträger in aufeinanderfolgenden
Bildfeldern des Films 10 mit entgegengesetzter Phase
ίο aufgezeichnet ist. Da die Farbträgermodulation auf
dem Film 10 in aufeinanderfolgenden Bildfeldern ebenfalls mit entgegengesetzter Phase aufgezeichnet ist,
muß jedoch das frequenzverdoppelte Pilotträgerausgangssignal von der Frequenzverdopplerstufe 124 nach
jedem Bildfeld in der Phase umgekehrt werden, um die zur Demodulation der Farbträgerseitenbänder im
Farbdemodulator 120 erforderliche Phase zu haben.
Der verdoppelte Pilotträger wird hierzu von der Frequenzverdopplerstufe
124 einem elektronischen Schal-
ter 126 einmal über eine Leitung 125 direkt und ein zweites Mal über eine Leitung 127 und einen 180c-Phasenscheiber
128 zugeführt, wobei ein einfacher Umkehr- oder Polwenderschalter 129 vorgesehen ist, der
die Verbindungen zwischen dem Frequenzverdoppler 124 und den Leitungen 125, 127 umzukehren gestattet.
Der Schalter 126 wird in eine erste Stellung durch Impulse geschaltet, die ihm über eine Leitung 130 von
einer eine Frequenzteilung um den Faktor 2 bewirkenden Stufe 131 zugeführt werden, der ihrerseits die Ver-
tikalsynchronimpulse über eine Leitung 132 zugeführt sind. Die Rückstellung des Schalters 126 erfolgt durch
Synchronimpulse, die über eine Leitung 133 zugeführt werden. Das Ausgangssignal des Schalters 106 wird
über eine Leitung 104 dem Farbdemodulator 120 zugeführt und dient dort in üblicher Weise zur Synchrondemodulation
der Farbträgerseitenbänder.
Der Schalter 126 kehrt also die Phasenlage des verdoppelten Pilotträgers von der Frequenzverdopplerstufe
124 bei jedem zweiten Bildfeld um. Die Phase kann anfänglich durch den Umkehrschalter 129 entsprechend
den Erfordernissen des Synchrondemodulator im Farbdemodulator 120 eingestellt werden.
Einem dritten Eingang des Farbdemodulator 120
wird das Leuchtdichtesignal Y von der Addierstufe 113
über eine Leitung 135 zugeführt. Der Farbdemodulator enthält außerdem übliche Matrixverstärker, die aus
dem Y-, (R- Y)- und (B- V/Signal die ursprünglichen roten,
blauen und grünen Farbartsignale erzeugen, wie sie dem Farbcoder 24 bei der Aufzeichnung zugeführt
worden waren. Die Farbartsignale werden über Leitungen 136, 137, 138 den Strahlintensitätssteuerelektroder
der Farbbildröhre 88 zugeführt
Um jeden Rest einer durch den Pilotträger und/odei den Farbträger verursachten Streifenbildung in deir
auf der Farbbildröhre 88 wiedergegebenen Bild zu beseitigen,
werden kleine Beträge von Signalen dei Trägerfrequenzen mit geeigneter Amplitude und Phase
dem V-Signal zugeführt bevor dieses in den Farbde
modulator 120 eingespeist wird. Ein Signal der Pilot
trägerfrequenz kann also vom Bandfilter 122 über di<
Leitung 139 einem Amplituden- und Phaseneinstellge rät 140 zugeführt werden, dessen Ausgangssignal dei
Addierstufe 113 über eine Leitung 141 zugeführt wird
In entsprechender Weise kann ein Signal der Färb
trennt Hierzu wirdI das Videosignalgemisch über e.ne 65 trägerfrequenz (4,032 MHz) von der Frequenzverdopp
Leitung 121 einem Bandfilter 122 zugeführt, das auf die lerstufe 124 über die Leitung 142 einem Amplituden
Pilotträgerfrequenz abgestimmt ist und vorzugsweise und Phaseneinstellgerät 143 zugeführt werden, desser
einen schmaleren Durchlaßbereich als das Filter 28 hat. Ausgangssignal über eine Leitung 144 zur Addierstt*
113 gelangt.
Bei richtiger Einstellung der Amplituden- und Phuseneinstellgeräte
140, 143 werden alle etwa vorhandenen Reste der Pilot- oder Farbträgerfrequenz, die auf
der Leitung 112 noch vorhanden waren, praktisch völlig kompensiert. Durch diese Maßnahme und die gegenphasige
Aufzeichnung der Pilot- und/oder Farbträgerfrequenzcn in aufeinanderfolgenden Bildfeldern
des ursprünglichen Filmes 10 wird jede durch Trägersignale verursachte Streifcnbildung in dem auf dem
Bildschirm der Kathodenstrahlröhre 88 wiedergegebenen Bild vermieden.
Um unerwünschte Amplitudenschwankungen der Farbirägermodulation zu kompensieren, die durch Unvollkommenheiten,
z. B. eine optische Defokussierung, entstehen können, wird der Verstärkungsgrad des Verstärkers
119 durch ein Steuersignal geregelt, das über eine Leitung 145 von einem Gleichrichter 146 zugeführt
wird, dem das Pilotträgersignal vom Filter 122 über die Leitung 139 zugeführt wird. Da der Pilotträger
und die Farbträgermodulation solchen .Störeffekten in gleicher Weise unterworfen sind, werden die unerwünschten
Schwankungen der Farbträgerseitenbänder durch die beschriebene automatische Verstärkungsregelung
automatisch kompensiert.
Bei der Wiedergabe wird ein entsprechend dem oben beschriebenen Aufzeichnungsverfahren hergestellter
Film 10 in das Filmfenster 73 eingelegt und durch die Kombination aus der motorgetriebenen Antriebsrolle
77 und der Andruckrolle 78 von der Vorratsrolle zur Aufwickelrolle transportiert. Die Schalter 56, 57, 82a
befinden sich in der Stellung »Wiedergabe«, der Vertikalablenkoszillator 83 ist abgestellt.
Es sei angenommen, daß die Synchronisation zwischen der Filmgeschwindigkeit und der Bildfrequenz
der Röhre 88 durch Synchronisationsmarkierungen Si des Films 10 (Fig.4) bewirkt wird. Das bewegliche
Kontaktstück 105 des Schalters 97 liegt dann an dem mit der Leitung % verbundenen festen Kontaktstück
an.
Während der Film durch das Filmfenster 73 läuft, wird er durch die Abtaströhre 51 abgetastet, wobei Videosignale
und Signale entsprechend den Markierungen Si (Fig. 4) am Ausgang der Photovervielfacherröhre
89 auftreten. Das beim Abtasten der Synchronisationsmarkierungen Si erzeugte 300-kHz-Signal wird
über das Filter 93 und die Impulsformerstufe 95 dem Vcrtikalablenkgencrator 98 zugeführt, so daß die Vertikalablenkung
des Elektronenstrahls in der Fernsehröhre 88 synchron mit dem Eintreffen der einzelnen Bildfelder
des Filmes an einer bestimmten Stelle der Abtastzone ausgelöst wird. Es ist also ersichtlich, daß die
auf der Bildröhre 88 geschriebenen Raster exakt synchron mit den Bildfeldern des Filmes geschrieben werden,
auch wenn die Filmtransportgeschwindigkeit etwas schwanken sollte.
Das Videosignal gelangt vom Vorverstärker 91 durch das Apertur- und Kontrastkompensationsgerät
107. das Tiefpaßfilter 109 und die Verzögerungsleitung 111 zur Addierstufe 113, von der dem Farbdemodulator
120 ein Leuchtdichteeingangssignal zugeführt wird.
Die Farbinformation in Form der Farbträgerseitenbänder wird dem Farbdemodulator 120 über die Verzögerungsleitung
115 und das Filter 117 zugeführt. Das Pilotträgersignal der Frequenz 2,016 MHz, das im Au;-gangssignal
des Videovorverstärkers 91 enthalten ist, durchläuft das Bandfilter 122, wird in der Frequenzverdopplerstufe
124 verdoppelt und nach jedem Bildfeld in der Phase umgekehrt, bevor es dem Farbdemodulator
zugeführt wird, wo es zur Wiedergewinnung der Farbsättigung- und Farbtoninformation aus den dem Farbdemodulator
120 vom Verstärker 119 zugeführten Farbträgerseitenbändern dient. Durch die Verzögerungsleitungen
111 bzw. 115 werden das Leuchtdichte- und Farbsignal derart verzögert, daß sie die richtige
zeitliche Lage bezüglich des Pilotträgers haben, der seinerseits durch das Bandfilter 122 verzögert wird.
ίο Da die Phase sowohl des Pilotträgers als auch des
Farbträgers am Ende jedes Bildfeldes umgekehrt wird, wird die Sichtbarkeit der vertikalen Streifenstruktur in
dein durch die Bildröhre 88 wiedergegebenen Bild, die durch das Vorhandensein dieser Frequenzen im
Leuchldichtesignal auftreten kann, stark herabgesetzt. Durch die Einstellung der Amplituden- und Phaseneinstellgeräte
140, 14"* .ann schließlich jede noch etwa
vorhandene Streifenstruktur im Bild vollständig beseitigt werden.
Durch die Erfindung wird also ein neuartiges Aufzeichnungs- und Wiedergabegerät angegeben, das sich
besonders für die Aufzeichnung und Wiedergabe von Farbinformation eignet. Indem ein Farbträger verwendet
wird, dessen Frequenz ein Vielfaches der horizontalen Zeilenabtastfrequenz ist, und ein Pilotträger, dessen
Frequenz die Hälfte der Farbträgerfrequenz beträgt, erscheinen die beiden Träger als vertikale Streifen oder
Linien auf dem Aufzeichnungsmedium, so daß ein genaues Verfolgen der aufgezeichneten Zeilen nicht notwendig
ist und zum Abspielen des aufgezeichneten Bildes eine willkürliche Abtastung verwendet werden
kann. Durch die Umkehr der Phasen eines oder beider Träger am Ende jedes aufgezeichneten Bildfeldes kann
die Sichtbarkeit der vertikalen Linienstruktur im wiedergegebenen Bild stark herabgesetzt werden.
Die beschriebenen Ausführungsbeispiele können in der verschiedensten Weise abgewandelt werden. So
kann man beispielsweise auch eine Vielzahl anderer Synchronisationsmarkierungen als die in F ä g. 4 dargestellten
verwenden und die Farbinformation kann auch auf andere Weise aufgezeichnet werden, z. B. indem
der Farbträger durch /- und Q-Farbanteilsignale entsprechend
den NTSC-Farbfernsehnormen moduliert wird. An Stelle des Frequenzteilers 131 (F i g. 2) können
außerdem mit den abwechselnden Bildfeldern des Filmes 10 Phasensynchronisationsmarkierungen aufgezeichnet
werden, die dann zur Steuerung des elektronischen Schalters bei der Phasenumkehr des verdoppelten
Trägers nach jedem Bildfeld dienen können.
Weiterhin kann der Filmaufzeichnungsträger rastermäßig anstatt zeilenmäßig, wie in F i g. 4 dargestellt ist.
abgetastet werden. Die Abtastung in Rasterrichtung kann der Richtung des Filmtransportes folgen, wie ar
anderer Stelle beschrieben ist; in diesem Falle soller dann Synchronisationsmarkierungen des in F i g. 4 mil
S\ bezeichneten Typs verwendet werden. Die Vertikal abtastung soll bei einem Filmabtaster dieses Typs danr
durch Vertikalablenkimpulse vom VertikaJablenkgene rator 98 eingeleitet werden, so daß der Filmabtastei
bezüglich der horizontalen und vertikalen Ablenkunj mit dem Empfänger synchronisiert ist Eine Rasterabta
stung in der der Laufrichtung des Films entgegenge setzten Richtung kann ebenfalls verwendet werden
wenn man die Filmbewegung effektiv während der Ab tastung der einzelnen Bildfelder durch einen absatzwei
se arbeitenden Transportmechanismus od. dgl. anhäli In solchen Fällen können Synchronisationsmarkierun
gen beider Typen S\ oder 52 verwendet werden, um di<
Filmtransportgeschwindigkeit mit der Bildfrequenz im wiedergebenden Empfänger zu synchronisieren.
Die Erfindung ist auch nicht auf Farbaufzeichnungen beschränkt, sondern läßt sich für die verschiedensten
Zwecke anwenden, wo eine Information in Form eines modulierten Trägers aufgezeichnet werden soll. Von
besonderem Interesse ist hier das in der DT-PS 12 41 867 vorgeschlagene Verfahren zur Aufzeichnung
von Schwarz-Weiß-Information als Frequenzmodulation eines Trägers. Wenn bei einem solchen System ein
Träger verwendet wird, dessen Frequenz ein Vielfaches der horizontalen Abtastfrequenz ist, wie es gemäß der
Erfindung vorgeschlagen wird, und wenn man die Freauenz
des Trägers in Stufen moduliert, die Vielfache der Zeilenfrequenz sind, ist ein genaues Verfolgen der
aufgezeichneten Zeilen nicht erforderlich, sondern man kann vielmehr willkürlich abtasten.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Farbbildaufzeichnung zur fernsehmäßigen Wiedergabe, mit einem streifenförmigen Aufzeichnungsträger,
der eine Folge von Bildzonen aufweist, die jeweils die einem Einzelbild entsprechende HeI-ligkeits-
und Farbinformation sowie Bezugsinformation zur Wiedergabe der zeilenweise in codierter
Form aufgezeichneten Farbinformation enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeilen
praktisch ohne Zwischenraum untereinander angeordnet sind und die Aufzeichnung eines mit der
Farbinformation amplituden- und phasenmodulierten ersten Trägersignals, dessen Frequenz ein Vielfaches
der Zeilenfrequenz ist, und eines dem ersten Trägersignal überlagerten, als Pilotsignal dienenden
zweiten Trägersignals, dessen Frequenz gleich der halben Frequenz des ersten Trägersignals ist, enthalten.
2. Farbbildaufzeichnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Phase mindestens
eines der in den Zeilen aufgezeichneten Trägersignale von Bildzone (11,12,13) zu Bildzone wechselt.
3. Farbbildaufzeichnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß den aufgezeichneten
Zeilen ein Leuchtdichtebild überlagert ist.
4. Farbbildaufzeichnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchtdichtebilder
in Längsrichtung des Aufzeichnungsträgers anamorphotisiert sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US37546964A | 1964-06-16 | 1964-06-16 | |
US37546964 | 1964-06-16 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1787005A1 DE1787005A1 (de) | 1973-07-26 |
DE1787005B2 DE1787005B2 (de) | 1975-12-04 |
DE1787005C3 true DE1787005C3 (de) | 1976-07-15 |
Family
ID=
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