DE1786371C3 - Bogen übergabe- und Wendetrommel einer Bogenoffsetrotationsc!ruckm aschine - Google Patents
Bogen übergabe- und Wendetrommel einer Bogenoffsetrotationsc!ruckm aschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bogenübergabe- und Wendetrommel mit die Hinterkante eines Bogens von
e«nem Druckzylinder einer Bogenoffsetrotationsdruckmaschine übernehmenden und sie Schwenkgreifer
übergebenden Saugern.
Bogenoffsetrotationsdruckmaschinen. die entweder
für Mehrfarbendruck oder für Schön- und Widerdruck verwendet werden können, sind bekannt. Eine ältere
Bauart einer derartigen Druckmaschine ist in der DT-PS 1 107 246 beschrieben. Dort 'verden die Bogen
von einem ersten Druckzylinder zu einem ersten Übertragungszylinder, anschließend zu einem Wendezylinder,
darauf zu einem zweiten Übertragungszylinder und schließlich zu einem zweiten Druckzylinder transportiert.
Bei Einstellung der Druckmaschine auf Schön- und Widerdruck erfassen am Umfang des Wendezylinders
vorgesehene Greifer für Schön- und Widerdruck die nachlaufende Bogenkante und nehmen sie vom vorhergehenden
Übertragungszylinder ab. Die Greifer schwenken dann um ihre eigene Achse nach innen bis
zur Anlage an einem inneren Anschlagelement. Am Umfang des Wendezylinders zusätzlich vorgesehene
Zweifarben-Greifer für Zweifarbendruck schwenken ebenfalls um ihre eigene Achse nach innen bis zur Anlage
an ein anderes inneres Anschlagelement. Die nachlaufende Bogenkante wird von den nach innen geschwenkten
Schön- und Widerdruckgreifern an die damit fluchtenden Zweifarben-Greifer übergeben, so daß
der Bopp" gewendet wird, wobei die nachlaufende
Kante des bogens jetzt vorlaufende Kante wird.
Mit den mechanischen Greifeinrichtungen dieser bekannten Druckmaschine, die sowohl in ihrer inneren als
auch in ihrer äußeren Lage an festen mechanischen Anschlägen anliegen, ist die Erfassung, Übertragung und
Abgabe jedes Bogens immer exakt gleichmäßig, so daß die erforderliche Registerhaltung gewährleistet ist.
Bei der genannten bekannten Maschine sind zusätzlich Sauger am Umfang des Wendezylinders vorgesehen,
und zwar in Drehrichtung des Wendezylinders hinter den Greifern. Diese Sauger halten zusätzlich die
nachlaufende Bogenkante fest.
Als nachteilig bei dieser bekannten älteren Bogenoffseirotationsdruckroascbine
muß es jedoch angesehen werden, daß der ikDUStruklive Aufwand wegen der Verwendung
der eingangs genannte«, insgesamt fünf Zylinder relativ groß ist
la jüngerer Zeit ist durch die DL-PS 54 703 bereits'
eine Bogenoffsetrotationsdruckmaschine mit den eingangs genannten Merkmalen bekanntgeworden, bei
der zwischen zwei Druckzyhndern nur eine einzige Trommel angeordnet ist, die die Bogen sowohl übergibt
als auch wendet. Am Außenumfang dieser Bogenübergabe-
und Wendetrommel sind dabei in Drehrichtung der Trommel vor Greifern Sauger angeordnet, die
die Hinterkante des Bogens vom vorhergehenden Druckzylinder abnehmen und nach einem Verschwenken
zum Inneren der Trommel an Greifer übergeben. Diese schwenkbar gelagerten Sauger arbeiten also als
Schön- und Widerdruckgreifer. Die den Saugern nach
geordneten Greifer, die ähnlich den Zweifarben-Greifern bei der genannten deutschen Patentschrift ausgebildet
sind, schwenken nach der Übergabe nach außen,
um die nachlaufende Bogenkante zur vorlaufenden Bogenkan«e i-a machen. Sie geben alsdann den Bogen in
seiner gewendeten Lage an den zweiten Druckzylinder
ab. Mit dieser bekannten Bogenübergabe· und Wendetrommel
ist jedoch eine Registerhaltung des Bogens für das nachfolgende Bedrucken nicht möglich. Die Über
tragung der Bogenkanten beim Schön- und Widerdruck erfordert große Genauigkeit, die mit den dort vorgese
henen schwenkbaren Saugern nicht möglich ist. Es hat sich herausgestellt, daß die nachlaufende Bogenkante
während der Übertragung auf die Greifer fest erfaßt werden muß. um die Registerhaltung zu gewährleisten.
Hierfür sind die dort verwendeten Greifer aber nur beschränkt geeignet. Diese Nachteile werden durch die
Verschwenkung der Sauger nach innen noch verstärkt, weil dabei eine zusätzliche Kraft auf die Festhaltestelle
der Bogen ausgeübt wird. Während dieser Schwenkbewegung hängt die Registerhaltung des Bogens allein
von der von den Saugern ausgeübten Saugkraft ab.
Bei der genannten bekannten Bogenübergabe- und Wendetrommel ist außerdem eine Kräuselung oder
Faltenbildung des Bogens auf dem ersten Druckzylinder problematisch. Infolge der klebenden Eigenschaften
der Druckfarbe haften die frisch bedruckten Bogen nämlich relativ gut am Druckzylinder. Weil die nachlaufende
Bogenkante frei am ersten Druckzylinder anliegt, kann sie Fallen bilden. Diese Tendenz wird noch
durch die Zentrifugalkraft verstärkt, die während der Anlage des Bogens am ersten Druckzylinder auf den
Bogen ausgeübt wird.
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bogenübergabe- und Wendetrommel
zu schaffen, die eine sichere, registerhaltige Bogenübernahme vom vorhergehenden Druckzylinder
gewährleistet.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung ausgehend von einer Bogenübergabe- und Wendetrommel
der eingangs genannten Art dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme und zur Übergabe an den Schwenkgreifer
der durch den Sauger vom Druckzylinder abgenommenen Hinterkante eines Bogens ein schwenkbarer
Hilfsgreifer vorgesehen ist.
Der Sauger erfaßt somit die nachlaufende Bogenkante vorzugsweise am Tangentialpunkt zwischen der Bogenübergabe-
und Wendetrommel und dem vorhergehenden Druckzylinder und nimmt beim Drehen beider
Zylinder die Hinterkante des Bogens vom vorherge-
henden Druckzylinder ab. Unmittelbar danach kann
der HÜfsgreäfer über den Außenumfang der Bogenibergabe-
und Wendetrommel hinausgeschwenkt werden, weil die Hinterkante des Boyens über den Tangentialpunkt
hinausgegangen Ut. Der Hilfsgreifer erfaßt
dann registerhaltig die Hinterkante des Bogens. wobei der Bogen an seiner Vorderkante von Greifern des ersten
Druckzylinders registerhaltig festgelegt ist Die Aufgabe des Saugers besteht also im wesentlichen darin,
sie Hinterkante des Bogens vom vorhergehenden Druckzylinder abzuheben, so daß die Hilfsgreifer die
Hinterkante erfassen und festlegen können. Vom Hilfsgreifer wird die Hinterkante des Bogens registerhaltig
an den schwenkbaren Greifer übergeben.
Um eventuell im Bogen vorhandene Falten oder Runzeln glattzuziehen, wird es bevorzugt, wenn eine
Steuereinrichtung vorgesehen ist, die den Sauger nach dem Ergreifen des Bogens entgegen der Drehrichtung
der Bogenübergabe- und Wendetrommel bewegt. Durch diese Bewegung wird der Bogen gespannt und
die Falten oder Runzeln entfernt. Die Bewegung der Sauger erfolgt bis zu einem mechanischen Anschlag.
Sobald die Sauger an diesem Anschlag anliegen, ergreift der Hilfsgreifer die Hinterkante des Bogens. Die
Anordnung der Anschläge für den Sauger. Hilfsgreifer und den schwenkbaren Greifer unterstützt die Registerhaltung,
so daß auch Flattern oder Schwingungen des Bogens die Registerhaltung nicht stören.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert
F i g. 1 ist eine schematische Darstellung der Bogenübergabe- und Wendetrommel mit den Saugvorrichtungen,
den Schön- und Widerdruck-Greifern und den Zweifarben-Greifern. Die Antriebsvorrichtungen für
die Trommel und die Betätigungsvorrichtung für die Saugvorrichtung und die Greifer sind schematisch gezeigt;
F i g. 2 ist eine schematische Darstellung einer Schön- und Widerdruck-Druckmaschine mit einer zwischen
zwei Druckzylindern liegenden Bogenübergabe- und Wende-Trommel. In F i g. 2 ist die Saugvorrichtung
an der Bogenübergabe- und Wendetrommel am Tangentenpunkt zwischen dem ersten Druckzylinder und
der Bogenübergabe- und Wendetrommel dargestellt. Die Saugvorrichtung in F i g. 2 hat die nachlaufende
Kante eines Bogens erfaßt;
F i g. 3 ist eine der F i g. 2 ähnliche schematische Darstellung und zeigt die Bogenübergabe- und Wendetrommel
um etwa 90° verdreht, mit von den Hilfs-Greifern
an die Schwenkgreifer abgegebener nachlaufender Bogenkante;
F i g. 4 ist eine den F i g. 2 und 3 ähnliche schematische Darstellung und zeigt die nachlaufende Kante
eines Bogens von den Schwenkgroifern an die Greifer des zweiten Druckzylinders übertragen, während die
vonaufende Kante des Bogens und die nachlaufende Kante eines anderen Bogens von den Hilfs-Greifern erfaßt
ist, während diese Hilfs-Greifer und die Schwenkgreifer nach innen aufeinander zuschwenken, zur nach
folgenden Übergabe der iiachlaufenden Bogenkante von den Hilfsgreifern an die Schwenkgi eifer;
Fig.5 ist eine teilweise schematische Ansicht eines
Teils der Bogenübergabe- und Wendetrommel und des ersten Druckzylinders und zeigt die Hilfsgreifer und die
Schwenkgreifer in nach innen bis in den Umfang der Bogenübergabe- und Wendetrommel hineinverschwenkter
Lage, während die am Umfang der Bogenübergabe- und Wendetrommel angebrachte Saugvorrichtung
die nachlaufende Kante des Bogens auf dem Druckzylinder erfaßt hat;
F i g. 6 zeigt in ähnlicher Darstellung wie F i g. 5 die so weit verdrehte Bogenübergabe- und Wendetrommel,
daß die Hilfsgreifer frei sind, um nach außen über den Umfang der Bogenübergabe- und Wendetrommel
hinaus verschwenkt zu werden und die nachlaufende Kante des durch die Saugvorrichtung gehaJtenen Bogens
zu erfassen;
F i g. 7 zeigt in ähnlicher Darstellung wie die F i g. 5 und 6, die von der Bogenübergabe- und Wendetrommel
erfaßte nachlaufende Bogenkante.
Wie die Zeichnung, und zwar insbesondere deren Figuren 2, 3 und 4 zeigt, weist die Schön- und Widerdruck-Maschine
eine Bogenübergabe- und Wendetrommel auf, die insgesamt mit 10 bezeichnet ist, und
auf deren einer Seite ein erster Druckzylinder 12 und auf deren gegenüberliegender Seite ein zweiter Druckzylinder
14 liegen. Ein Anlegetisch 16 liegt neben einem Anlagezylinder 18, der die Bogen dem ersten Druckzylinder
12 zuführt. Ein übliches Druckwerk, das aus einem Plattenzylinder und einem Gummituchzylinder
mit Farbwerk und Feuchtwerk besteht, ist mit dem er-Sien
Druckzylinder 12 verbunden, ist aber aus der Zeichnung weggelassen worden. Ein entsprechendes
Druckwerk ist mit dem /weiten Druckzylinder 14 verbunden, aber ebenfalls nicht dargestellt.
Der Druckzylinder 12 hat eine zylindrische Außenfläche 20 mit einer ersten, in Längsrichtung verlaufenden
Grube 22 und einer hierzu diametral gegenüberliegenden /weiten Grube 24. Der Druckzylinder 12 ist
von üblicher, allgemein bekannter Konstruktion und auf einer Welle 2b drehbar gelagert. Eine erste Gruppe
von Greifern 27, von denen in den F i g. 2 bis 10 nur
eine einzige gezeigt ist, ist an einer Welle innerhalb des Druckzylinders 12 befestigt und hat Greilerfinger 28,
die zur Erfassung der vorlaufenden Bogenkanie und zur Halterung dieser vorlaufenden Bogenkante auf
dem Druckzylinder 12 dienen, während die Oberseite des Bogens bedruckt wird Der erste Druckzylinder 12
hat eine zweite Gruppe von Greifern 30, die auf einer Welle in ausgesparten Teilen 24 gelagert sind und
Greiferfinger 32 aufweisen, die zur Erfassung der Vorderkante eines zweiten Bogens und zur Halterung der
Vorderkante dieses Bogens dienen, während dieser zweite Bogen bedruckt wird. Die Greifer 27 und 30 sind
von üblicher Konstruktion.
Der zweite Druckzylinder 14 ist ähnlich dem ersten Druckzylinder 12 und hat eine zylindrische Außenfläche
mit einer ersten Grube 36 und einer dieser diametral gegenüberliegenden ausgesparten zweiten Grube
38.
Greifer 40 und 42 sind drehbar im Druckzylinder 14 gelagert; sie haben Greiferfinger 44 und 46, die an der
Außenumfangsfläche des Zylinders 14 anliegen und zur Erfassung der vorlaufenden Kante eines Bogens auf
dem Umfang des zweiten Druckzylinders 14 dienen. Der zweite Druckzylinder 14 ist auf einer Welle 48 gelagert,
derart, daß er in zeitlicher Abstimmung in bezug auf den ersten Druckzylinder 12 und auf die Bogenübergabe-
und Wendetrommel 10 verdrehbar ist.
Die Bogenübergabe- und Wendetrommel 10 ist auf einer Welle 50 drehbar gelagert und wird in zeitlicher
Abstimmung mit der Bewegung der beiden Druckzylinder 12 und 14 verdreht. Wie dargestellt, hat die Bogenübergabe-
und Wendetrommel 10 eine zylindrische Außenfläche 52 mit einer ersten Grube 54 und einer
diametral gegenüberliegenden zweiten Grube 56. Die
Bogenübergabe- und Wendetrommel 10 könnte aber auch, aus einer Vielzahl von scheibenförmigen Elementen
zusammengesetzt sein.
In der ersten Grube 54 liegt eine Mehrzahl von Saugvorrichtungen 58, die über die Trommeibreite mit
Abstand zueinander angeordnet sind. In F i g. 1 ist gezeigt, daß die Saugvorrichtungen 58 in Schlitze hineinragen,
die in Umfangsrichtung von der ersten Grube 54 ausgehen. Diese Schlitze gestatten eine Bewegung der
Saugvorrichtungen 58 in Umfangsrichtung der Bogenübergabe- und Wendetrommel 10. Gleiche Saugvorrichtungen
62 sind in der zweiten Grube 56 angeordnet. Es werden nur die Saugvorrichtungen 58 im einzelnen
beschrieben, weil die Saugvorrichtungen 62 genau in der gleichen Art und Weise arbeiten.
Die Saugeinrichtungen 58 haben einen Arm 64, der unverdrehbar auf einer Welle 66 gelagert ist, die in
Längsrichtung innerhalb der Bogenübergabe- und Wendetrommel 10 verläuft. Die Arme 64 enden in
einem Saugkopf 68, der eine durchlochte oder perforierte äußere Oberfläche aufweist, die in der Umfangs-„
linie der zylindrischen Oberfläche 52 der Bogenübergabe- und Wendetrommel 10 liegt.
Die Saugvorrichtungen 58 sind so angeordnet, daß sie durch Verdrehung der Welle 66 um ein begrenztes
Maß entlang dem Umfang der Bogenübergabe- und Wendetrommel 10 bewegbar sind. Der Arm 64 der
Saugvorrichtungen 58 bewegt sich, wie in den Figuren 5 bis 7 dargestellt, bei Verdrehung der Welle 66 entgegen
der Uhrzeigerrichtung bis zur Anlage an einem Anschlag 67 (F i g. 5), durch welchen die Drehbewegung
begrenzt und die Bogenkante in ihrer Lage für die nachfolgende Erfassung durch die Schön- und Widerdruck-Greifeinheit
festgelegt wird.
Die Schwenkgreifereinheiten sind in F i g. 2 insgesamt mit der Bezugsziffer 70 bezeichnet; sie umfassen
einen Hilfsgreifer 72 und einen Schwenkgreifer 74. Die Hilfsgreifer 72 und die Schwenkgreifer 74 sind derart
angeordnet daß sie aufeinander zu bis zur Anlage an Anschläge 73 und 77 (F i g. 5, 6 und 7) nach einwärts
schwenkbar sind. In dieser Stellung liegen sie innerhalb
des Außenumfangs der Bogenübergabe- und Wendetrommel 10. Die Hilfsgreifer 72 und die Schwenkgreifer
74 sind ferner so angeordnet, daß sie voneinander weg
nach außen bis über den Umfang der Bogenübergabe- und Wendetrommel 10 bis zur Anlage an Anschlägen
75 und 79 bewegbar sind, so daß die Hilfsgreifer 72 die
nachlaufende Bogenkante. die durch die Saugvorrichtungen 58 an der Bogenübergabe- und Wendetrommel
10 erfaßt sind, erfassen und die Schwenkgreifer 74 den Bogen an den zweiten Druckzylinder 14 übertragen
können. Die Hilfsgreifer 72 und die Schwenkgreifer 74 entsprechen der Konstruktion der Schwenkgreifereinheiten,
wie sie in der schon erwähnten DT-PS 1 107 246 gezeigt sind.
Die Bogenübergabe- und Wendetrommel 10 hat ein zweites Paar von Schwenkgreifereinheiten, die insgesamt
mit 76 bezeichnet sind, in der zweiten Grube 56 dieametral gegenüber den Schwenkgreifereinheiten 70.
Die Schwenkgreifereinheiten 76 umfassen einen Hilfsgreifer 78 und einen Schwenkgreifer 80. Die Hüfsgreifer
78 und die Schwenkgreifer 80 sind gleich den Hilfsgrew
72 und den Schwenkgreifern 74 und werden deshalb nicht im einzelnen beschrieben.
Dk Schwenkgreifereinheiten 70 und 76 sind in den
Zeichnungen schematisch gezeigt Die Figuren 5^6 und
7 zeigen die wesentlichen Bestandteile der Schwenkgieifeieinheiten
70. Eine Hflfsgreifer-Schwenkwclle 82 verläuft in Längsrichtung innerhalb der Bogenübergabe-
und Wendetrommel 10 und ist in dieser drehbar gelagert. Mit der Hilfsgreifer-Schwenkwelle 82 ist unverdrehbar
ein Arm 84 verbunden, welcher drehbar eine Greiferfingerwelle 86 trägt. Die Hilfsgreifer-Schwenkwelle
82 hat einen Ansatz, mit radial verlaufenden Flanschen 81 und 83. Der Flansch 81 (F i g. 5)
dient zur Anlage an dem Anschlag 73 und damit zur Begrenzung der Einwärtsbewegung der Hilfsgreifer 72.
ίο Der Flansch 83 (Figuren 6 und 7) dient zur Anlage an
dem Anschlag 75 und somit zur Begrenzung der Auswärtsbewegung der Hilfsgreifer 72. Eine Verdrehung
der Hilfsgreifer-Schwenkwelle 82 in Uhrzeigernchtung der Figuren 5.6 und 7 bewirkt eine Verschwenkung des
Arms 84 und eine Bewegung der Greiferfingerwelle 86 in Richtung auf den Umfang der Bogenübergabe- und
Wendetrommel 10 bis zu einer Lage, die durch den Flansch 83 bestimmt wird. Eine Verdrehung der Hilfsgreifer-Schwenkwelle
82 entgegen der Uhrzeigerrichtung bewirkt ebenfalls eine Verschwenkung des Arms
84 und eine Bewegung der Greiferfingerwelle 86 nach innen vom Zylinderumfang weg bis in eine Lage, die
durch den Flansch 81 bestimmt wird. Radial vom Arm 84 ausgehend ist eine Greiferkissenkonsole 88 vorgesehen.
die eine Greiferkissenoberfläche 90 trägt.
An der Greiferfingerwelle 86 sind, mit dieser verdrehbar.
Greiferfinger 92 mit einem zehenförmigen Teil 94 befestigt, der bei Verdrehung der Greiferfingerwelle
82 in Uhrzeigerrichtung an der Greiferkissenoberfläche 90 in Anlage kommt, so daß zwischen
diesen beiden Teilen der Bogen festgehalten wird. Es sind Betätigungsvorrichtungen vorgesehen, um die
Hilfsgreifer-Schwenkwelle 82 zwecks Verschwenkung sowohl der Greiferkissenkonsole 88 als auch der
Greiferfinger 92 nach innen in Richtung auf die Mitte der Bogenübergabe- und Wendetrommel 10 hin oder
nach außen in Richtung auf den Umfang der Bogenübergabe- und Wendetrommel 10 zu verdrehen, so daß
der Flansch 83 am Anschlag 75 anliegt. Weitere Betätigungsvorrichtungen
sind vorgesehen zur Verdrehung einer zweiten Greiferfingerwelle 86 und zur Bewegung
der zehenförmigen Teile 94 in Anlage oder außer Anlage mit der Greiferkissenoberfläche 90.
Die Schwenkgreifer 74 sind in der Konstruktion ähnlieh;
sie haben eine Schwenkgreiferwelle 96, die im Abstand von der Hilfsgreifer-Schwenkwelle 82 verläuft.
An der Schwenkgreiferwelle 96 ist unverdrehbar ein radial zu dieser Welle verlaufender Arm 98 befestigt.
Die Schwenkgreiferwelle 96 hat einen daran unverdrehbar befestigten Nabenteil mit radial verlaufenden
Flanschen 95 und 97 (Figuren 6 und 7). Der Flansch 95 dient zur Anlage am Anschlag 77 und zur Beschränkung
der Einwärtsbewegung der Schwenkgreifer 74. Der Flansch 97 dient zur Anlage am Anschlag 79 und
damit zur Begrenzung der Auswärtsbewegung der Schwenkgreifer 74.
Im Arm 98 ist eine Greiferfingerwelle 100 drehbar
gelagert: an ihr sind Greiferringer 102 unverdrehbar befestigt. Eine Greiferkissenkonsole 104 geht radial
von dem Arm 98 aus und besitzt eine Greiferkissenoberfläche 106. Die Greiferfmger 102 haben einen Ze
henabschnitt 108, der so angeordnet ist daß er an der Greiferkissenoberfläche 106 anliegen kann, so daß zwischen
diesen beiden Flächen die Kante eines Bogens
erfaßt wird. Bei Verdrehung der Schwenkgreiferwelle 96 wird der Schwenkgreifer 74 nach innen in Richtung
auf die Mitte der Bogenübergabe- und Wendetrommel 10 bewegt, bis der Flansch 95 am Anschlag 77 zur AnIa
ge kommt. Eigene Vorrichtungen sind vorgesehen, um die Schwenkgreiferwelle % zwecks Bewegung der
Schwenkgreifer 74 zu verdrehen. Die Greiferfingerwel-Ie 100 ist gegenüber der Schwenkgreiferwelle % verdrehbar,
um den Zehen-Abschnitt 108 des Greiferfingers 102 in und außer Anlage mit der Greiferkissenoberfläche
106 zu bringen. Es sind wiederum Vorrichtungen vorgesehen, um getrennt die Greiferfingerwelle
100 zu verdrehen, um die nachstehend beschriebenen Funktionen herbeizuführen. to
In Fig.) sind schematisch und mit der Bogenübergabe-
und Wendetrommel 10 durch gestrichelte Linien verbundene Vorrichtungen zur Verdrehung der Bogenübergabe-
und Wendetrommel 10, zur Betätigung der Saugvorrichtungen 58, zur Betätigung der die Saugvorrichtungen
58 tragenden Welle 66, zur Betätigung der Schwenkwelle für die Hilfsgreifer 72, zur Betätigung
der Schwenkgreiferwelle 96. zur Betätigung der Hilfsgreifer-Schwenkwelle 82 und zur Betätigung der
Schwenkgreiferwelle % dargestellt. Diese verschiedenen Betätigungsvorrichtungen können Nocken od. dgl.
sein, durch die die Stellungen der Wellen innerhalb der Bogenübergabe- und Wendetrommel 10 bestimmt wird.
Wirkungsweise
In den Figuren 2. 3 und 4 ist ein erster Bogen 51 gezeigt, dessen vorlaufende Kante von den Greifern 32
auf dem Druckzylinder 12 erfaßt ist. Der Bogen 51 ist durch das Druckwerk hindurchgelaufen und ist auf seiner
außenliegenden Fläche bedruckt worden. In F i g. 2 ist in dem Bogen 51 eine Falte WI dargestellt. In
F i g. 2 ist die nachlaufende Bogenkante von der Saugvorrichtung 58 am Tangentenpunkt zwischen dem ersten
Druckzylinder 12 und der Bogenübergabe- und Wendetrommel 10 erfaßt. Die Art und Weise, auf welehe
die Falte WI aus dem Bogen 51 entfernt wird, ist in F i g. 5 gezeigt.
Der Saugkopf 68 befindet sich normalerweise in der in F i g. 5 gestrichelt dargestellten Lage. Während die
nachlaufende Kante des Bogens 51 von der Saugvorrichtung erfaßt ist. wird die Welle 66 engegen der Uhrzeigerrichtung
verdreht, so daß sie auf den auf dem Umfang 20 des Druckzylinders 12 befindlichen Bogen
51 eine Spannung ausübt. Die Vorderkante des Bogens 51 ist von den Greifern 32 erfaßt, und die Bewegung
der Saugvorrichtung 58. wie in F i g. 5 dargestellt erzeugt eine Spannwirkung auf den Bogen 51, die ausreichend
ist um die Falte Wl zu entfernen. Die Saugvor richtung 58 bewegt sich bis zur Anlage am Anschlag 67
(F i g. 5). Nach Entfernung der Falte Wl geben die Greifer 32 am Druckzylinder 12 die vorlaufende Kante
des Bogens 51 frei. Der Bogen wird dann von der Saugvorrichtung 58 an der Bogenübergabe- und Wendetrommel
10 gehalten.
Wie in F i g. 5 dargestellt werden, wenn die Saugvorrichtung
58 am Tangentenpunkt zwischen dem Druckzylinder 12 und der Bogenübergabe- und Wendetrommel 10 angelangt ist und am Anschlag 73 anliegt, die
Hilfsgreifer 72 und die Schwenkgreifer 74 einwärts aufeinander zu bis zur Anlage an den zugehörigen An-
schlagen 73 und 77 geschwenkt wobei sie innerhalb des Umfangs der Bogenübergabe- und Wendetrommel 10
fiegen. Die Hilfsgreifer 72 und die Schwenkgreifer 74 bleiben innerhalb des Außenumfangs der Bogenübergabe- und Wendetrommel 10. während sie über den
Tangentenpunkt zwischen dem Druckzylinder 12 und der Bogenübergabe- und Wendetrommel 10 laufen. Die
nachlaufende Bogenkante ist dabei von der Saugvorrichtung 58 erfaßt, gespannt und vom Druckzylinder 12
auf die Bogenübergabe- und Wendetrommel 10 übertragen worden.
Nachdem die Bogenübergabe- und Wendetrommel 10 so weit weilergedreht worden ist, daß die Hilfsgreifer
72 und die Schwenkgreifer 74 über den Tangentenpunkt zwischen Druckzylinder 12 und Bogenübergabe-
und Wendetrommel 10 hinaus gelangt sind, wird die Hilfsgreifer-Schwenkwelle 82 in Uhrzeigerrichtung
verdreht, wie in F i g. 6 dargestellt, wodurch die Hilfsgreifer
72 nach außen bis zur Anlage am Anschlag 75 bewegt werden, so daß nun die nachlaufende Kante des
Bogens 51 über dem Greiferkissen 90 liegt, wobei der Bogen 51 immer noch von der Saugvorrichtung 58 gehalten
wird.
Nachdem sich die Bogenübergabe- und Wendetrommel 10 weiter gedreht hat, dreht sich die Greiferfingerwelle
86 zur Erfassung der Bogenkante zwischen der Greiferkissenfläche 90 und den zehenförmigen Teil 94
der Greiferfinger 92 (s. F i g. 7). Nachdem die nachlaufende Kante des Bogens 51 von den Hilfsgreifern 72
erfaßt worden ist wird die Saugvorrichtung 58 abgeschaltet, so daß sie den Bogen 51 freigibt. Die nachlaufende
Bogenkante wird nun an der Bogenübergabe- und Wendetrommel 10 durch die Hilfsgreifer 72 gehalten.
Bei weiterer Verdrehung der Bogenübergabe- und Wendetrommel 10 werden die Hilfsgreifer 72 durch die
entgegen der Uhrzeigerrichtung erfolgende Verdrehung der Hilfsgreiferschwenkwelle 82 bis zum Anschlag
73. wie in F i g. 5 dargestellt, nach innen geschwenkt.
Die zweite Greiferkissenoberfläche 106 liegt dann auf der ersten Greiferkissenoberfläche 90 der Hilfsgreifer
72, die Greiferfinger 102 werden über das zweite Greiferkissen 106 bewegt und erfassen die nachlaufende
Bogenkante. Die Greiferfinger 92 der Hilfsgreifer 72 bewegen sich von der Greiferkissenoberfläche 90 hinweg,
um die nachlaufende Bogenkante freizugeben. Die nachlaufende Kante des Bogens 51, die nun von den
Schwenkgreifern 74 erfaßt ist, wird die vorlaufende Kante des Bogens.
Die Schwenkgreiferwelle % verdreht sich entgegen der Uhrzeigerrichtung um die vorlaufende Kante des
Bogens (die vorher die nachlaufende Bogenkante war) an den Umfang der Bogenübergabe- und Wendetrommel
10 zu ziehen. Am Tangentenpunkt zwischen dem zweiten Druckzylinder 14 und der Bogenübergabe- und
Wendetrommel 10 wird der gewendete Bogen durch üie Greifer 46 auf dem zweiten Druckzylinder 14 erfaßt
und von der Bogenübergabe- und Wendetrommel IC an diesen zweiten Druckzylinder 14 übergeben.
Obgleich eine voneinander abhängige Verdrehung des Hilfsgreifers 72 und des Schwenkgreifers 74 dargestellt und beschrieben ist soll darauf hingewiesen wer
den. daß die Einwärts- und Auswärts-Schwenkbewegung der Hilfs und Schwenkgreifer 72 und 74 auch aul
die Weise verwirklicht werden kann, wie dies in dei schon mehrfach erwähnten DTPS 1 107 246 dargestellt und beschrieben ist. Hierbei ist es wesentlich. daO
sowohl die Hilfsgreifer 72 als auch die Schwenkgreifei 74 am Tangentenpunkt gegenüber den benachbarter
Druckzylindern 10 und 12 vorbeilaufen, bevor die Grei
fer 72 und 74>ich nach außen zu schwenken beginnen.
Die vom Saugkopf €8 auf den Bogen ausgeübt« Saugwirkung ist ausreichend, um den Bogen zu erfas
sen und zu halten, während er an die Hilfsgreifer 72
abgegeben wird. Wenn jedoch der Bogen keine FaIU aufweist wie dies dargestellt und vorstehend beschrie
509640/9
ben ist, ist gewährleistet, daß eine relative Gleitbewegung zwischen der nachlaufenden Bogenkante und dem
Saugkopf 68 möglich ist.
Mit der Saugeinrichtung 58 ist ein Anschlag 67 in Wirkungsverbindung.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Bogenübergabe- und Wendetrommel mit die Hinterkante eines Bogens von einem Druckzylinder
einer Bogcnoffsetrotationsdruckmaschine übernehmenden
und sie on Schwenkgreifer übergebenden Saugern, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Aufnahme und zur Obergabe an den Schwenkgreifer (74) der durch den Sauger (58) vom Druckzylinder
(12) abgenommenen Hinterkante eines Bogens (Si) ein schwenkbarer Hilfsgreifer (72) vorgesehen
isL
2. Bogenübergabe- und Wendetrommel nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuereinrichtung
vorgesehen ist, die den Sauger (58) nach dem Ergreifen des Bogens (Si) entgegen der Drehrichtung
der Bogenübergabe- und Wendetrommel (10) bewegt.
20
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