DE1786095C - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von aus mindestens zwei Kunststoffolienbahnen bestehenden, mehrlagigen Schlauchabschnitten zur Fabrikation von Säcken oder Beuteln - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von aus mindestens zwei Kunststoffolienbahnen bestehenden, mehrlagigen Schlauchabschnitten zur Fabrikation von Säcken oder BeutelnInfo
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Description
1 J 2
Die Erfindung'betrifft ein Verfahren und eine Vor- Sack während seiner Benutzung erfährt, voll ausrichtung
zum Herstellen von mehrlagigen Schlauch- gesetzt ist. Außerdem läßt sich der Schlauch nur
abschnitten aus Kunststoffolie zur Fertigung von durch eine für beide Lagen gemeinsame Längsnaht
Säcken oder Beuteln mit einem Aufdruck auf einer schließen, weil seine beiden Folienlagen stets genau
der zwischen den Lagen einander zugekehrten Folien- 5 bündig aufeinanderliegen. Der aus diesem Schlauch
flächen, bei dem mindestens zwei Folienbahnen mit hergestellte Sack besitzt somit, wie ein einlagiger
seitlicher Versetzung ihrer Kanten zusammengeführt, Sack, nur eine Längsnaht, die die gesamte belastung
zu einem Schlauch geformt werden, jede Folienbahn aufzunehmen hat. Die bekannte Schlauchherstellung
mit ihren versetzten Kanten entlang ihrer Längsnaht schließt es somit aus, die maximale Festigkeit des
überlappt, verschweißt oder verklebt wird und von io mehrlagigen Sackes dadurch zu gewährleisten, daß
dem Schlauch die Schlauchabschnitte abgeschnitten jede einzelne Lage unabhängig von den anderen
werden. ' durch eine eigene Längsnaht zum Schlauch geschlos-
Die bisher für die Herstellung von Säcken und sen ist.
Beuteln verwendeten mehrlagigen Schlauchabschnitte Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
aus Kunststoffolie bestanden aus zwei Lagen. Die 15 mehrlagigen Schlauch aus wenigstens zwei Kunstzweilagige
Ausgangsbahn wurde durch Flachlegen stoffolienbahnen herzustellen, der auf einer der
und beidseitiges Besäumen eines nahtlos extrudierten zwischen den Lagen einander zugekehrten Folien-Schlauches
von entsprechend großem Durchmesser flächen mit einem Aufdruck versehen werden kann,
gewonnen. Obwohl hierzu ein Schlauch von mehr als dessen Lagen einzeln durch eine eigene Längsnaht
dem doppelten Durchmesser des gewünschten dop- ao zum Schlauch geschlossen sind und dessen Lagen an
pellagigen Schlauches notwendig ist, nahm man die den Schlauchenden so aneinanderhaften, daß das
damit verbundenen hohen Anlagekostcn eines sehr Aufziehen derselben stets in der Mitte zwischen den
großen Extruders in Kauf, weil man von der Eigen- Lagen erfolgt.
schaft frisch extrudierter Folien, aufeinanderzuhaf- Zur Lösung dieser Aufgabe wird, ausgehend von
ten, Gebrauch machen wollte. Ein mehrlagiger 35 einem Verfahren der eingangs genannten Art, erfin-Kunststoffschlauch
läßt sich nämlich nur dann mit dungsgemäß so verfahren, daß vor dem Zusammenvoller
Sicherheit zu einem Sack weiterverarbeiten, führen eine Oberfläche der einen Folienbahn in an
wenn seine Lagen im Bereich der Schlauchenden sich bekannter Weise durch Aktivieren druckfähig
genügend fest aufeinanderhaften. Tst das nicht der gemacht, mit dem Aufdruck bedruckt, zum Trocknen
Fall, so besteht keine Gewähr, daß das Aufziehen 30 des Aufdruckes erwärmt und anschließend gekühlt
der Schlauchöffnungen zum Zweck 'es Bodenlegens wird und die anderen Folienbahnen möglichst genau
stets in der Mitte zwischen den vier Lagen und nicht auf den Zustand der bedruckten Folienbahn tempeetwa
zwischen drei Lagen einerseits und einer Lage riert und deren Oberflächen ebenfalls aktiviert werandererseits
erfolgt. Ein in dieser Weise fehlerhaft den, daß das Zusammenführen der Folienbahnen
aufgezogener Schlauch würde einen unbrauchbaren 35 unter Überdecken der bedruckten Oberfläche der
Sack ergeben, weil dann eine Seitenwand desselben ersten Folienbahn mit einer unbedruckten Folienaus
nur einer Folienlage bestehen würde. Durch bahn erfolgt und die Folienbahnen vor dem Formen
sofortiges Flachlegen des frisch extrudierten, noch und Verschweißen zum Schlauch durch Druck und
warmen g-oßen Ausgangsschlauches erreichte man Wärme miteinander verbunden werden,
das erwünschte Aufeinanderhaften der beiden Folien- 40 Das Verfahren beruht im wesentlichen auf der lagen. Dieses Verfahren läßt es jedoch nicht zu, Erkenntnis, daß zwei Folienflächen, die einer aktivieeinen Aufdruck auf einer der zwischen den beiden renden Oberflächenbehandlung z. B. durch hochfre-Lagen einander zugekehrten Folienflächen anzubrin- quente Funkenentladung unterzogen und dem Eingen und die Folien seitlich gegeneinander zu ver- fluß von Druck und Wärme ausgesetzt wurden, in setzen, um, wie es bei mehrlagigen Papiersäcken 45 gleicher Weise aufeinanderhaften, wie unmittelbar üblich ist, jede einzelne Lage durch eine Längsnaht nach dem Extrudieren. Da jedoch das Aufeinanderzum Schlauch zu schließen. Außerdem sind mit haften nur dann auftritt, wenn beide Flächen der diesem Verfahren nur zweitägige Säcke herstellbar. aktivierenden Behandlung unterzogen werden, kann
das erwünschte Aufeinanderhaften der beiden Folien- 40 Das Verfahren beruht im wesentlichen auf der lagen. Dieses Verfahren läßt es jedoch nicht zu, Erkenntnis, daß zwei Folienflächen, die einer aktivieeinen Aufdruck auf einer der zwischen den beiden renden Oberflächenbehandlung z. B. durch hochfre-Lagen einander zugekehrten Folienflächen anzubrin- quente Funkenentladung unterzogen und dem Eingen und die Folien seitlich gegeneinander zu ver- fluß von Druck und Wärme ausgesetzt wurden, in setzen, um, wie es bei mehrlagigen Papiersäcken 45 gleicher Weise aufeinanderhaften, wie unmittelbar üblich ist, jede einzelne Lage durch eine Längsnaht nach dem Extrudieren. Da jedoch das Aufeinanderzum Schlauch zu schließen. Außerdem sind mit haften nur dann auftritt, wenn beide Flächen der diesem Verfahren nur zweitägige Säcke herstellbar. aktivierenden Behandlung unterzogen werden, kann
Zwar ist es bekannt (deutsches Gebrauchsmuster das Verfahren erfindungsgemäß in der Weise abge-
1 924 140) mehrlagige Kunststoffschläuche für Kunst- 50 wandelt werden, daß das Aktivieren der Oberfläche
stoffsäcke herzustellen. Hierbei ist es jedoch notwendig, der unbedruckten Folienbahnen nur in den die Enden
die eventuell vorher aneinanderhaftenden Folienlagen der abzuschneidenden Schlauchabschnitte bildenden
voneinander abzuheben und gegeneinander zu ver- Bereichen erfolgt. Die zu bedruckende Folienfläche
schieben und die Enden der zu einem Schlauch ge- muß natürlich, um sie druckfest zu machen, ganz der
formten Einzellagen in der versetzten Anordnung 55 Oberflächenbehandlung unterzogen werden. Durch
miteinander zu verbinden. Das hat aber den gravie- diese weitere Ausgestaltung wird erreicht, daß die
renden Nachteil, daß dabei eine z. B. beim Flach- Folicnlagen nur im Bereich der Schlauchenden
legen des frisch extrudierten Schlauches gewonnene aneinanderhaften, die später die Bodenfaltung des
natürliche Haftung der Folien zerstört werden würde. Sackes bilden, während sie in dem bedruckten Be-
An den Enden von solcherart hergestellten mehr- 60 reich, der später die Wand des Sackes bildet, lose
lagigen Schlauchstilcken lassen sich nicht betriebs- aufeinanderliegen. Dies bringt den Vorteil mehrerer
sicher und ordentlich Kreuzboden maschinell falten. loser Lagen im hochbeanspruchten Wandteil des
Mit Rücksicht auf die Aufrechtcrhaltung der Sackes voll zur Auswirkung, nämlich größte Schmieggewonnenen natürlichen Aufeinanderhaftung der samkeit, größte Reißfestigkeit und größte Durchstoß-Folien läßt sich somit bei der bekannten Herstellung 65 festigkeit.
mehrlagiger Schläuche aus Kunststoffolie ein Auf- Die einzelnen Folienbahnen werden entweder
druck nur auf der Außenfläche des Schlauches an- durch Flathextrudieren oder durch Rundextrudieren,
brvrtfen, wo er den Scheuerbeanspruchungen, die der einseitiges Aufschneiden und Aufklappen des extru-
dienen Schlauches gewonnen. Da bei dem erfin- mit gleicher Transportgeschwindigkeit durch die
dungsgemäßen Verfahren jede einzelne Folienbahn Vorrichtung hindurchgefühlt werden,
nur die Breite der erstrebten mehrlagigen Bahn Am Transportweg der mit dem Aufdruck zu veraufzuweisen
braucht, sind übergroße Extruder, wie sehenden Folienbahn öl sind Vorbenandlungsgesie
bei dem bekannten Verfahren zum Einsatz korn- 5 rate 7, 8 vorgesehen, durch die die Folienbahn an
men müssen, nicht erforderlich. Natürlich ist die ihrer später zu bedruckenden Flache einer aKtiviegegebene
Lehre auch ohne Bedrucken einer Folie renden Oberflächenbehandlung unterzogen wird, die
oder mit Bedrucken einer nach außen zu liegen die Oberfläche für die Aufnahme der DruckEarben
kommenden Folienfläche mit demselben Nutzen aufnahmefähig macht und sie gleichzeitig in einen
anwendbar. io Zustand versetzt, der sie durch Druck- und Warrne-
Das Verfahren wird nachstehend an Hand der wirkung an in gleicher Weise vorbehandelten Folien-Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt flächen haften läßt. Als Vorbehandlungsgerate kom-F i g. 1 ein zweitägiges Schlauchstück aus zwei men bevorzugt solche, an sich bekannten Gerate in
Kunststoffolien, von denen eine auf ihrer zwischen Betracht, die mit hochfrequenten Funkenentladungen
den beiden Lagen liegenden Fläche mit einem Auf- 15 auf die zu aktivierende Fläche einwirken, wie es
druck versehen ist, durch die eingezeichneten Pfeile/ angedeutet ist.
F i g. 2 einen Querschnitt des Schlauchstücks nach In Transportrichtung α hinter den Vorbehandlungs-Linie
H-II in Fig. 1, geräten sind die Druckwerke 9, iO angeordnet, deren
F i g. 3 eine beispielsweise Vorrichtung in schema- Druckwalzen 11,12 die vorher aktivierte Flache der
lischer Darstellung zum Herstellen von zweilagigen ao Folienbahn Bl bedrucken, und hinter den Druck-Schlauchstücken
nach Fig. 1 und 2 mit einer strich- werken ist eine an sich bekannte Warmlufttrockenpunktiert
angedeuteten zusätzlichen Einrichtung zum strecke aus einer Mehrzahl von Blaskopfen 13 vor-Herstellen
von dreilagigen Schlauchstücken. gesehen, die ervärmte Luft gegen die bedruckte
Das Schlauchstück nach Fig. 1 und 2 besteht aus Fläche blasen, um den Aufdruck schnell zu trocknen,
zwei Kunststoffolienlagen 1, 2, die mit gegenseitiger 15 Die Temperatur der Druckluft ist in den einzelnen
Versetzung χ aufeinanderliegen. Die beiden Folien- Blaskopfen so abgestuft, daß der erste, auf. der
lagen haften auf Grund einer aktivierenden Ober- Zeichnung linke Blaskopf gegen die vorbeilautende
flächenbehandlung und infolge der Einwirkung von Druckseite der Folie sehr warme Luft blast, woraut
Druck und Wärme an ihren einander zugekehrten die nächsten Köpfe in mehr oder weniger grober
Flächen so stark aneinander, daß das öffnen der 30 Temperaturabstufung weniger warme Luttstrome
Schlauchenden zum Legen der Bodenfaltung bzw. gegen die Folienfläche richten. Die Folienbann tf 1
das öffnen des Füllendes des aus dem Schlauchstück ist nunmehr zur Vereinigung mit der unbedruckten
hergestellten Sackes mit Sicherheit zwischen den Folienbahn B2 bereit.
doppellagigen Wandungen und nicht zwischen deren Am Transportweg der unbedruckt bleibenden
Folienlagen erfolgt. 35 Folienbahn B 2 ist eine Warmluftstrecke aus einer
Die äußere Lage 1 ist auf ihrer Innenseite 1' mit Mehrzahl von Blaskopfen 14 vorgesehen, der die
dem gewünschten spiegelbildlichen Aufdruck 3 ver- Aufgabe zufällt, die Folienbahn B 2 möglichst genau
sehen, der dank der Transparenz der äußeren Lage auf den Temperaturzustand der Folienbahn B1 zu
von außen lesbar zu erkennen ist und der von den konditionieren. Die Blasköpfe sind hinsichtlich der
beiden Folienlagen nach außen und innen gegen 40 Temperatur und/oder der Menge der von ihnen
jegliche Einwirkungen geschützt ist. gegen die Folienbahn B 2 zu blasenden Luft regel-
WieFig. 2 erkennen läßt, sind die Folienlagen 1,2, bar, um die Folienbahn möglichst genau auf den
die an ihren seitlich um den Betrag λ: gegeneinander Zustand der Folienbahn Bl zu konditionieren, den
versetzten Rändern la und 2a sowie Ib und 2b in dieselbe nach vollzogener Trocknung ihres Aurder
Längsnaht 4 jeweils getrennt aufeinander liegen, 45 drucks aufweist. Durch diese gleiche Konditionierung
durch je eine Längsnahlverbindung4a und 4 b zu je beider Folienbahnen werden beim spateren Zusameinem
Schlauch geschlossen, die ineinander ge- tnenführen derselben Schubspannungen vermieden,
schachtelt sind und keiner weiteren gegenseitigen die das erstrebte Aneinanderhaften der Folienbahnen
Verbindung unterliegen als der durch die aktivie- beeinträchtigen und Verwerfungen der doppellagigen
rende Oberflächenbehandlung erzeugten gegenseiti- 50 Folienbahn verursachen könnten,
een Haftung. Die Längsnahtverbindungen 4a, 4b Der Warmluftstrecke 14 ist ein Vnrbehand.ungs-
können aus einem zwischen die Lagenränder ein- gerät 15 vor- oder nachgeschaltet, das die OberHache
geführten, frisch extrudierten Kunststoffaden oder der Folienbahn B 2, die später der vorbehandelten
durch anderweitige Schweißung oder Klebung her- und bedrucken Oberfläche der Fo lenbahn B1 ge
gestellt werden. Die Lagen 1, 2 liegen selbstver- 55 genüberliegt, der gleichen aktivierenden Oberflachenständlich dicht aufeinander. Sie sind in Fig. 2 behandlung unterzieht wie letztere. Das Vorbehandmit gegenseitigem Abstand dargestellt, um die lungsgeräi 15 ist deshalb vorzugsweise von gleicher
Längsnahtverbindungen 4a, 4b besser erkennen zu Bauart wie die Geräte7,8. ^ri„u„^n
lasse 5 n In Transportrichtung hinter den beschriebenen
Die in Fig.3 in vollen Linien dargestellte Vor- 60 Geräten weist dse Vorrichtung FUhrungs- und Umrichtung dient der mpschinellen Herstellung der dop- lenkwalzen 16 und 17, 18, 19 auf, vermittels deren
pellagigen Schlauchstücke nach Fig. 1 und 2. Ent- die Folienbahnen B1 und B1 einem beheizten Preßsprechend den beiden Kunststoffolienlagen 1 und 2, walzenpaar 20,21 zugeführt werden. Die Anordnung
aus denen die Schlauchstucke bestehen, wird die der Führungs- und Umlenkwalze« ist dabei so geVorrichtung mit zwei KunststoffolienbahnenB1 und 63 troffen, daß die Folienbahnen mit der in Fig.
Bl beschickt, die mit bekannten, auf der Zeichnung angedeuteten gegenseitigen seitlichen Versetzung λ
nicht dargestellten Mitteln, z.B. Vorziehwalzen- und mit ihren aktivierten ψ«^
oaaren. von den Vorratsrollen 5,6 vorgezogen und geschichtet der Druck- und Wärmeeinwirkung des
Preßwalzenpaares 20, 21 ausgesetzt werden. Die
rungswalzen 16 und 19 sind mit genügend großem Abstand von der gemeinsamen BerUhrungsebene des
Preßwalzenpaares 20, 21 angeordnet, so daß die Folienbahnen Bi, Bl längs der Drehwinkel λ an den
Preßwalzen anliegen und damit eine ausreichende Erwärmung erfahren, bevor sie dem Preßdruck derselben ausgesetzt werden. Die Preßwalzen 20, 21 sind
vorzugsweise im Innern mit von einem flüssigen oder gasförmigen Heizmedium durchströmten Heizräumen
ausgestattet. Die für ein sicheres Aneinanderheften der Folienbahnen günstigste Temperatur, die dem
Preßwalzenpaar 20,21 durch das Heizmedium mitzuteilen ist, beträgt etwa 80° C. Der Haftprozeß wird
verbessert, wenn die Folienbahnen auch nach der Pressung noch der Wärmeeinwirkung unterliegen. Die
doppellagige Folienbahn Bl, 02 wird deshalb so geführt, daß sie eine der beiden beheizten Preßwalzen
um einen ausreichenden Winkel β umschlingt, ehe sie auf eine Kühlwalze 22 aufläuft, auf der sie schnell *,
auf Raumtemperatur abgekühlt wird.
Die doppellagige, an einer Innenfläche bedruckte Folienbahn Bi,Bl wird nunmehr in einer Schlauchlegestation 23 von bekannter Bauart zum Schlauch
geformt, mit den Längsnahtverbindungen Aa, Ab «<
(Fig. 1 und 2) versehen und in SchlauchstückeS von
gewünschter Länge zerschnitten. Die Schlauchstücke werden vermittels eines Fördermittels 24 entweder
einem Stapelmagazin oder der nachgeschalteten Bodenlegemaschine zugeführt.
Durch Hinzufügen weiterer Einrichtungen zum Führen, Konditionieren und Vorbehandeln weiterer
Folienbahnen zu der beschriebenen Vorrichtung lassen sich ohne weiteres auch Schläuche mit mehr
als zwei Folienlagen herstellen.
In Fig. 3 sind beispielsweise die zusätzlichen Einrichtungen strichpunktiert dargestellt, die notwendig
sind, um einen aus drei Folienlagen bestehenden Schlauch herzustellen. Die dritte Folienbahn B 3 wird
der Vorratsrolle 25 entnommen und in genau gleicher Weise, wie mit Bezog auf die Bahn Bl beschrieben,
in einer Warmluftstrecke 14' und mit einem Vorbehandlungsgerät 15' vorbehandelt und vermittels der
Führungswalzen 17', 18', 19' dem Preßwalzenpaar 20, 21 zugeführt. Die Folienbahn B 3 wird dabei gegen
die Folienbahn B 2 um den gleichen Betrag χ seitlich versetzt, wie diese gegen die Folienbahn B1 nach
F i g. 1 und 2. Hierdurch läßt sich auch die Folienbahn B 3 durch eine eigene Längsnahtverbindung
zum Schlauch schließen. Um die gewünschte Haftung zwischen den Folienbahnen B2 und S3 zu
erreichen, muß die der Folienbahn B 3 zugewandte Fläche der Bahn Bl der beschriebenen Vorbehandlung durch ein weiteres, auf diese Fläche wirkendes
Vorbehandlungsgerät 26 aktiviert werden.
Die beschriebene Vorrichtung aktiviert vermittels .der Vorbehandlungsgeräte 7, 8, 15, 15' und 26 die
Folienbahnen Bi, Bl, B3 an den gesamten bei der
Aufeinanderschichtung aufeinanderliegenden Flächen, so daß die Folicnlagen des Schlauches vollständig
aneinanderheften.
Wie eingangs dargelegt, ist es für die Festigkeit des mehrlagigen Sackes besser, wenn die Folien im
Bereich der hochbeanspruchten Sackwand lose aufeinanderliegen und mit Rücksicht auf das sichere
mittige öffnen der Schlauchenden nur in den Endbcrcichen des Schlauchstückcs ancinanderhaften, aus
denen später der Sackboden gefaltet wird bzw. die
später die Füllöffnung des Sackes bilden. Um das zu
erreichen, sind die Vorbehandlungsgeräte 15,15' vermittels des Schalters 27 oder dergleichen Schaltmittel
ein- und ausschaltbar. Der Schalter 27 wird von einem Nocken 28 auf der Druckwerkswelle 29 betätigt. Der Nocken 28 ist auf der Druckwerkswelle
in seiner Drehwinkellage einstellbar. Die der Einschaltdauer des Schalters 27 entsprechende obere
Rast des Nockens 28 ist so groß bemessen, daß die Vorbehandlungsgeräte 15, 15' während jeder Umdrehung der Druckwalze U nur längs eines Transportweges 2y (Fig. I) der Folienbahnen Bl, B2, B3
eingeschaltet sind, so daß im Register des Aufdrucks der Bahn Bl jeweils nur ein BahnsHick Iy der
Bahnen B2 und B3 der Vorbehandlung durch die Geräte 15,15' unterliegt. Durch Einstellen der Drehwinkellage des Nockens 28 läßt sich die Vorbehandlungszone Iy der Bahnen Bl, B 3 gegenüber der
bedruckten Bahn B1 so einstellen, daß sie in die Lücke zwischen zwei Aufdrucken der Folienbahn B i
fällt und nur dort die erwünschte gegenseitige Haftung der Folienbahnen bewirkt. Da die in der
Schlauchlegestation 23 geformte Schlauchbahn im Register des Aufdrucks durchschnitten wird, ergeben
sich Schlauchslücke, deren Folieningen 1.2, wie in F i g. 1 andeutet ist, im Bereich y an den Schlauchenden aneinanderheften und im Bereich ζ des Aufdrucks lose aufeinanderliegen. Das Schalten beider
Vorbehandlungsgeräte 15, 15' durch einen gemeinsamen Schalter 27 und Nocken 28 hat zur Voraussetzung, daß die Bahnlängen B 2 und B 3 zwischen
den genannten Vorbehandlungsgeräten und dem Preßwalzenpaar 20,21 in gleicher Weise auf die Abschnittlänge abgestimmt bzw. durch eine schwenkbare Walze abstimmbar sind. Vorzugsweise wird aber
jedem Vorbehandlungsgerät ein eigener Schalter und Nocken zugeordnet.
Claims (6)
1. Verfahren zum Herstellen von mehrlagigen Schlauchabschnitten aus Kunststoffolie zur Fertigung von Säcken oder Beuteln mit einem Aufdruck auf einer der zwischen den Lagen einander
zugekehrten Folienflächen, bei dem mindestens zwei Folienbahnen mit seitlicher Versetzung ihrer
Kanten zusammengeführt, zu einem Schlauch geformt werden, jede Folienbahn mit ihren versetzten Kanten entlang ihrer Längsnaht überlappt,
verschweißt oder verklebt wird und von dem Schlauch die Schlauchabschnitte abgeschnitten
werden, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Zusammenführen eine Oberfläche (I')
der einen Folienbahn (1) in an sich bekannter Weise durch Aktivieren druckfähig gemacht, mil
dem Aufdruck (3) bedruckt, zum Trocknen des Aufdruckes erwärmt und anschließend gekühlt
wird und die anderen Folienbahnen (2) möglichst genau auf den Zustand der bedruckten Folienbahn (1) temperiert und deren Oberflächen ebenfalls aktiviert werden, daß das Zusammenführen
der Folienbahnen unter Oberdecken der bedruckten Oberfläche (V) der ersten Folienbahn (1) mil
einer unbedruckten Folienbahn (2) erfolgt und die Folienbähnen vor dem Formen und Verschweißen zum Schlauch durch Druck und
Wärme miteinander verbunden werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge-
?465
kennzeichnet, daß das Aktivieren der Oberfläche
der unbedruckten Folienbahnen (2) nur in den die Hnden (y) der abzuschneidenden Schla\ichabscbnitte bildenden Bereichen erfolgt.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfah- S
rens nach Atispruch 1, mit einer Einrichtung zum Formen des Schlauches, einer Einrichtung zum
Schweißen einer Oberlappungs-Längsnaht und einer Einrichtung zum Abschneiden von Schlauchabschnitten von dem Schlauch, dadurch gekenn-
zeichnet, daß der Einrichtung (23) zum Formen eines Schlauches ein an sich bekanntes Vorbehandlungsgerät (7,8) zur Oberflächenaktivierung,
an sich bekannte Druckwerke (9,10) und eine Wannlufttrockeneinrichtung entlang des Transportweges der zu bedruckenden Foltenbahn (B 1)
und je eine Warmluftheizeinrichtung und je ein Vorbehandlungsgerät (IS, 15') zur Oberflächenaktivierung entlang des Transportweges der unbedruclcten Folienbahnen (B2, S3) sowie ein be- ao
heizbares Walzenpaar (20, 21) zum Zusammenführen und Verbinden der Folienbahnen (Bl,
Bl1 B 3) vorgeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Preßwalzenpaar (20, 21)
eine Kühlerwalze (22) nachgeschaltet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 zur Durchführung des Verfahrens nach dem Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß den Vorbehandlungsgeräten (IS, IS*) Wr die unbedruekten
Folienbahnen (B 2, B 3) zum kurzzeitigen intermittierenden Einschalten ein oder mehrere in
Abhängigkeit vom Durchlauf der Aufdrucke (3) der bedruckten Folienbahn (Bl) betätigbare
Schalter (27) zugeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (27) durch einen
auf der Druckwerkswelle (29) in seiner Drehwinkellage einstellbaren Nocken (28) oder Impulsgeber betätigbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
209631/168
?465
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ID=
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