DE1786095B1 - Verfahren und vorrichtung zum herstellen von aus mindestens zwei kunststoff folienbahnen bestehenden mehrlagigen schlauch abschnitten zur fabrikation von saecken oder beuteln - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum herstellen von aus mindestens zwei kunststoff folienbahnen bestehenden mehrlagigen schlauch abschnitten zur fabrikation von saecken oder beuteln

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von mehrlagigen Schlauchabschnitten aus Kunststoffolie zur Fertigung von Säcken oder Beuteln mit einem Aufdruck auf einer der zwischen den Lagen einander zugekehrten Folienflächen, bei dem mindestens zwei Folienbahnen mit seitlicher Versetzung ihrer Kanten zusammengeführt, zu einem Schlauch geformt werden, jede Folienbahn mit ihren versetzten Kanten entlang ihrer Längsnaht überlappt, verschweißt oder verklebt wird und von dem Schlauch die Schlauchabschnitte abgeschnitten werden.
  • Die bisher für die Herstellung von Säcken und Beuteln verwendeten mehrlagigen Schlauchabschnitte aus Kunststoffolie bestanden aus zwei Lagen. Die zweilagige Ausgangsbahn wurde durch Flachlegen und beidseitiges Besäumen eines nahtlos extrudierten Schlauch es von entsprechend großem Durchmesser gewonnen. Obwohl hierzu ein Schlauch von mehr als dem doppelten Durchmesser des gewünschten doppellagigen Schlauches notwendig ist, nahm man die damit verbundenen hohen Anlagekosten eines sehr großen Extruders in Kauf, weil man von der Eigenschaft frisch extrudierter Folien, aufeinanderzuhaften, Gebrauch machen wollte. Ein mehrlagiger Kunststoffschlauch läßt sich nämlich nur dann mit voller Sicherheit zu einem Sack weiterverarbeiten, wenn seine Lagen im Bereich der Schlauchenden genügend fest aufeinanderhaften. Ist das nicht der Fall, so besteht keine Gewähr, daß das Aufziehen der Schlauchöffnungen zum Zweck des Bodenlegens stets in der Mitte zwischen den vier Lagen und nicht etwa zwischen drei Lagen einerseits und einer Lage andererseits erfolgt. Ein in dieser Weise fehlerhaft aufgezogener Schlauch würde einen unbrauchbaren Sack ergeben, weil dann eine Seitenwand desselben aus nur einer Folienlage bestehen würde. Durch sofortiges Flachlegen des frisch extrudierten, noch warmen großen Ausgangsschlauches erreichte man das erwünschte Aufeinanderhaften der beiden Folienlagen. Dieses Verfahren läßt es jedoch nicht zu, einen Aufdruck auf einer der zwischen den beiden Lagen einander zugekehrten Folienflächen anzubringen und die Folien seitlich gegeneinander zu versetzen, um, wie es bei mehrlagigen Papiersäcken üblich ist, jede einzelne Lage durch eine Längsnaht zum Schlauch zu schließen. Außerdem sind mit diesem Verfahren nur zweilagige Säcke herstellbar.
  • Zwar ist es bekannt (deutsches Gebrauchsmuster 1 924 140) mehrlagige Kunststoffschläuche für Kunststoffsäcke herzustellen. Hierbei ist es jedoch notwendig, die eventuell vorher aneinanderhaftenden Folienlagen voneinander abzuheben und gegeneinander zu verschieben und die Enden der zu einem Schlauch geformten Einzellagen in der versetzten Anordnung miteinander zu verbinden. Das hat aber den gravierenden Nachteil, daß dabei eine z. B. beim Flachlegen des frisch extrudierten Schlauches gewonnene natürlicheHaftung der Folien zerstört werden würde.
  • An den Enden von solcherart hergestellten mehrlagigen Schlauchstücken lassen sich nicht betriebssicher und ordentlich Kreuzböden maschinell falten.
  • Mit Rücksicht auf die Aufrechterhaltung der gewonnenen natürlichen Aufeinanderhaftung der Folien läßt sich somit bei der bekannten Herstellung mehrlagiger Schläuche aus Kunststoffolie ein Aufdruck nur auf der Außenfläche des Schlauches anbringen, wo er den Scheuerbeanspruchungen, die der Sack während seiner Benutzung erfährt, voll ausgesetzt ist. Außerdem läßt sich der Schlauch nur durch eine für beide Lagen gemeinsame Längsnaht schließen, weil seine beiden Folienlagen stets genau bündig aufeinanderliegen. Der aus diesem Schlauch hergestellte Sack besitzt somit, wie ein einlagiger Sack, nur eine Längsnaht, die die gesamte Belastung aufzunehmen hat. Die bekannte Schlauchherstellung schließt es somit aus, die maximale Festigkeit des mehrlagigen Sackes dadurch zu gewährleisten, daß jede einzelne Lage unabhängig von den anderen durch eine eigene Längsnaht zum Schlauch geschlossen ist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen mehrlagigen Schlauch aus wenigstens zwei Kunststoffolienbahnen herzustellen, der auf einer der zwischen den Lagen einander zugekehrten Folienflächen mit einem Aufdruck versehen werden kann, dessen Lagen einzeln durch eine eigene Längsnaht zum Schlauch geschlossen sind und dessen Lagen an den Schlauchenden so aneinanderhaften, daß das Aufziehen derselben stets in der Mitte zwischen den Lagen erfolgt.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe wird, ausgehend von einem Verfahren der eingangs genannten Art, erfindungsgemäß so verfahren, daß vor dem Zusammenführen eine Oberfläche der einen Folienbahn in an sich bekannter Weise durch Aktivieren druckfähig gemacht, mit dem Aufdruck bedruckt, zum Trocknen des Aufdruckes erwärmt und anschließend gekühlt wird und die anderen Folienbahnen möglichst genau auf den Zustand der bedruckten Folienbahn temperiert und deren Oberflächen ebenfalls aktiviert werden, daß das Zusammenführen der Folienbahnen unter Überdecken der bedruckten Oberfläche der ersten Folienbahn mit einer unbedruckten Folienbahn erfolgt und die Folienbahnen vor dem Formen und Verschweißen zum Schlauch durch Druck und Wärme miteinander verbunden werden.
  • Das Verfahren beruht im wesentlichen auf der Erkenntnis, daß zwei Folienflächen, die einer aktivierenden Oberflächenbehandlung z. B. durch hochfrequente Funkenentladung unterzogen und dem Einfluß von Druck und Wärme ausgesetzt wurden, in gleicher Weise aufeinanderhaften, wie unmittelbar nach dem Extrudieren. Da jedoch das Aufeinanderhaften nur dann auftritt, wenn beide Flächen der aktivierenden Behandlung unterzogen werden, kann das Verfahren effindungsgemäß in der Weise abgewandelt werden, daß das Aktivieren der Oberfläche der unbedruckten Folienbahnen nur in den die Enden der abzuschneidenden Schlauchabschnitte bildenden Bereichen erfolgt. Die zu bedruckende Folienfläche muß natürlich, um sie druckfest zu machen, ganz der Oberflächenbehandlung unterzogen werden. Durch diese weitere Ausgestaltung wird erreicht, daß die Folienlagen nur im Bereich der Schlauchenden aneinanderhaften, die später die Bodenfaltung des Sackes bilden, während sie in dem bedruckten Bereich, der später die Wand des Sackes bildet, lose aufeinanderliegen. Dies bringt den Vorteil mehrerer loser Lagen im hochbeanspruchten Wandteil des Sackes voll zur Auswirkung, nämlich größte Schmiegsamkeit, größte Reißfestigkeit und größte Durchstoßfestigkeit.
  • Die einzelnen Folienbahnen werden entweder durch Flachextrudieren oder durch Rundextrudieren, einseitiges Aufschneiden und Aufklappen des extrudierten Schlauches gewonnen. Da bei dem erfindungsgemäßen Verfahren jede einzelne Folienbahn nur die Breite der erstrebten mehrlagigen Bahn aufzuweisen braucht, sind übergroße Extruder, wie sie bei dem bekannten Verfahren zum Einsatz kommen müssen, nicht erforderlich. Natürlich ist die gegebene Lehre auch ohne Bedrucken einer Folie oder mit Bedrucken einer nach außen zu liegen kommenden Folienfläche mit demselben Nutzen anwendbar.
  • Das Verfahren wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 ein zweilagiges Schlauchstück aus zwei Kunststoffolien, von denen eine auf ihrer zwischen den beiden Lagen liegenden Fläche mit einem Aufdruck versehen ist, F i g. 2 einen Querschnitt des Schlauchstücks nach Linie II-II in Fig. 1, F i g. 3 eine beispielsweise Vorrichtung in schematischer Darstellung zum Herstellen von zweilagigen Schlauchstücken nach F i g. 1 und 2 mit einer strichpunktiert angedeuteten zusätzlichen Einrichtung zum Herstellen von dreilagigen Schlauchstücken.
  • Das Schlauchstück nach F i g. 1 und 2 besteht aus zwei Kunststoffolienlagen 1, 2, die mit gegenseitiger Versetzung x aufeinanderliegen. Die beiden Folienlagen haften auf Grund einer aktivierenden Oberflächenbehandlung und infolge der Einwirkung von Druck und Wärme an ihren einander zugekehrten Flächen so stark aneinander, daß das Öffnen der Schlauchenden zum Legen der Bodenfaltung bzw. das Offnen des Füllendes des aus dem Schlauchstück hergestellten Sackes mit Sicherheit zwischen den doppellagigen Wandungen und nicht zwischen deren Folienlagen erfolgt.
  • Die äußere Lage 1 ist auf ihrer Innenseite 1' mit dem gewünschten spiegelbildlichen Aufdruck 3 versehen, der dank der Transparenz der äußeren Lage von außen lesbar zu erkennen ist und der von den beiden Folienlagen nach außen und innen gegen jegliche Einwirkungen geschützt ist.
  • Wie F i g. 2 erkennen läßt, sind die Folienlagen 5 die an ihren seitlich um den Betrag x gegeneinander versetzten Rändernla und 2 a sowie Bb und 2 b in der Längsnaht 4 jeweils getrennt aufeinander liegen, durch je eine Längsnahtverbindung 4 a und 4 b zu je einem Schlauch geschlossen, die ineinander geschachtelt sind und keiner weiteren gegenseitigen Verbindung unterliegen als der durch die aktivierende Oberflächenbehandlung erzeugten gegenseitigen Haftung. Die Längsnahtverbindungen 4 a, 4b können aus einem zwischen die Lagenränder eingeführten, frisch extrudierten Kunststoffaden oder durch anderweitige Schweißung oder I Klebung hergestellt werden. Die Lagen 1, 2 liegen selbstverständlich dicht aufeinander. Sie sind in Fig. 2 mit gegenseitigem Abstand dargestellt, um die Längsnahtverbindungen 4 a, 4 b besser erkennen zu lassen.
  • Die in Fig. 3 in vollen Linien dargestellte Vorrichtung dient der maschinellen Herstellung der doppellagigen Schlauchstücke nach Fig. 1 und 2. Entsprechend den beiden Kunststoffolienlagen 1 und 2, aus denen die Schlauchstücke bestehen, wird die Vorrichtung mit zwei Kunststoffolienbahnen B 1 und B2 beschickt, die mit bekannten, auf der Zeichnung nicht dargestellten Mitteln, z. B. Vorziehwalzenpaaren, von den Vorratsrollen 5, 6 vorgezogen und mit gleicher Transportgeschwindigkeit durch die Vorrichtung hindurchgeführt werden.
  • Am Transportweg der mit dem Aufdruck zu versehenden Folienbahn B1 sind Vorbehandlungsgeträte7, 8 vorgesehen, durch die die Folienbahn an ihrer später zu bedruckenden Fläche einer aktivierenden Oberflächenbehandlung unterzogen wird, die die Oberfläche für die Aufnahme der Druckfarben aufnahmefähig macht und sie gleichzeitig in einen Zustand versetzt, der sie durch Druck- und Wärmewirkung an in gleicher Weise vorbehandelten Folienflächen haften läßt. Als Vorbehandlungsgeräte kommen bevorzugt solche, an sich bekannten Geräte in Betracht, die mit hochfrequenten Funkenentladungen auf die zu aktivierende Fläche einwirken, wie es durch die eingezeichneten Pfeiles angedeutet ist.
  • In Transportrichtung a hinter den Vorbehandlungsgeräten sind die Druckwerke 9, 10 angeordnet, deren Druckwalzen 11, 12 die vorher aktivierte Fläche der Folienbahn B 1 bedrucken, und hinter den Druckwerken ist eine an sich bekannte Warmlufttrockenstrecke aus einer Mehrzahl von Blasköpfen 13 vorgesehen, die erwärmte Luft gegen die bedruckte Fläche blasen, um den Aufdruck schnell zu trocknen.
  • Die Temperatur der Druckluft ist in den einzelnen Blasköpfen so abgestuft, daß der erste, auf der Zeichnung linke Blaskopf gegen die vorbeilaufende Druckseite der Folie sehr warme Luft bläst, worauf die nächsten Köpfe in mehr oder weniger großer Temperaturabstufung weniger warme Luftströme gegen die Folienfläche richten. Die Folienbahn B 1 ist nunmehr zur Vereinigung mit der unbedruckten Folienbahn B 2 bereit.
  • Am Transportweg der unbedruckt bleibenden Folienbahn B 2 ist eine Warmluftstrecke aus einer Mehrzahl von Blasköpfen 14 vorgesehen, der die Aufgabe zufällt, die Folienbahn B 2 möglichst genau auf den Temperaturzustand der Folienbahn B 1 zu konditionieren. Die Blasköpfe sind hinsichtlich der Temperatur und/oder der Menge der von ihnen gegen die Folienbahn B 2 zu blasenden Luft regelbar, um die Folienbahn möglichst genau auf den Zustand der Folienbahn B 1 zu konditionieren, den dieselbe nach vollzogener Trocknung ihres Aufdrucks aufweist. Durch diese gleiche Konditionierung beider Folienbahnen werden beim späteren Zusammenführen derselben Schubspannungen vermieden, die das erstrebte Aneinanderhaften der Folienbahnen beeinträchtigen und Verwerfungen der doppellagigen Folienbahn verursachen könnten.
  • Der Warmluftstrecke 14 ist ein Vorbehandlungsgerät 15 vor- oder nachgeschaltet, das die Oberfläche der Folienbahn B 2, die später der vorbehandelten und bedruckten Oberfläche der Folienbahn B 1 gegenüberliegt, der gleichen aktivierenden Oberflächenbehandlung unterzieht wie letztere. Das Vorbehandlungsgerät 15 ist deshalb vorzugsweise von gleicher Bauart wie die Geräte 7, 8.
  • In Transportrichtung hinter den beschriebenen Geräten weist die Vorrichtung Führungs- und Umlenkwalzen 16 und 17, 18, 19 auf, vermittels deren die Folienbahnen B1 und B2 einem beheizten Preßwalzenpaar 20, 21 zugeführt werden. Die Anordnung der Führungs- und Umlenkwalzen ist dabei so getroffen, daß die Folienbahnen mit der in Fig. 1 angedeuteten gegenseitigen seitlichen Versetzung x und mit ihren aktivierten Oberflächen aufeinandergeschichtet der Druck- und Wärmeeinwirkung des Preßwalzenpaares 20, 21 ausgesetzt werden. Die Führungswalzenl6 und 19 sind mit genügend großem Abstand von der gemeinsamen Berührungsebene des Preßwalzenpaares 20, 21 angeordnet, so daß die Folienbahnen B 1, B 2 längs der Drehwinkel o an den Preßwalzen anliegen und damit eine ausreichende Erwärmung erfahren, bevor sie dem Preßdruck derselben ausgesetzt werden. Die Preßwalzen 20, 21 sind vorzugsweise im Innern mit von einem flüssigen oder gasförmigen Heizmedium durchströmten Heizräumen ausgestattet. Die für ein sicheres Aneinanderhaften der Folienbahnen günstigste Temperatur, die dem Preßwalzenpaar 20, 21 durch das Heizmedium mitzuteilen ist, beträgt etwa 800 C. Der Haftprozeß wird verbessert, wenn die Folienbahnen auch nach der Pressung noch der Wärmeeinwirkung unterliegen. Die doppellagige Folienbahn B 1, B2 wird deshalb so geführt, daß sie eine der beiden beheizten Preßwalzen -um einen ausreichenden Winkel ß umschlingt, ehe sie auf eine Kühlwalze22 aufläuft, auf der sie schnell auf Raumtemperatur abgekühlt wird.
  • Die doppellagige, an einer Innenfläche bedruckte Folienbahn B 1, B 2 wird nunmehr in einer Schlauchlegestation23 von bekannter Bauart zum Schlauch geformt, mit den Längsnahtverbindungen 4 a, 4b (F i g. 1 und 2) versehen und in Schlauchstücke S von gewünschter Länge zerschnitten. Die Schlauchstücke werden vermittels eines Fördermittels 24 entweder einem Stapelmagazin oder der nachgeschalteten Bodenlegemaschine zugeführt.
  • -Durch Hinzufügen weiterer Einrichtungen zum Führen, Konditionieren und Vorbehandeln weiterer Folienbahnen zu der beschriebenen Vorrichtung lassen sich ohne weiteres auch Schläuche mit mehr als zwei Folienlagen herstellen.
  • In F i g. 3 sind beispielsweise die zusätzlichen Einrichtungen strichpunktiert dargestellt, die notwendig sind, um einen aus drei Folienlagen bestehenden Schlauch herzustellen. Die dritte Folienbahn B 3 wird der Vorratsrolle 25 entnommen und in genau gleicher Weise, wie mit Bezug auf die Bahn B 2 beschrieben, in einer Warmiuftstrecke 14' und mit einem Vorbehandlungsgerät 15' vorbehandelt und vermittels der Führungswalzen 17', 18', 19' dem Preßwalzenpaar 20, 21 zugeführt. Die Folienbahn B 3 wird dabei gegen die Folienbahn B 2 um den gleichen Betrag x seitlich versetzt, wie diese gegen die Folienbahn B 1 nach Fig. 1 und 2. Hierdurch läßt sich auch die Folienbahn B3 durch eine eigene Längsnahtverbindung zum Schlauch schließen. Um die gewünschte Haftung zwischen den Folienbahnen B2 und B3 zu erreichen, muß die der Folienbahn B 3 zugewandte Fläche der Bahn B 2 der beschriebenen Vorbehandlung durch ein weiteres, auf diese Fläche wirkendes Vorbehandlungsgerät 26 aktiviert werden.
  • Die beschriebene Vorrichtung aktiviert vermittels der Vorbehandlungsgeräte 7, 8, 15, 15' und 26 die Folienbahnen B 1, B2, B3 an den gesamten bei der Aufeinanderschichtung aufeinanderliegenden Flächen, so daß die Folienlagen des Schlauches vollständig aneinanderhaften.
  • Wie eingangs dargelegt, ist es für die Festigkeit des mehrlagigen Sackes besser, wenn die Folien im Bereich der hochbeanspruchten Sackwand lose aufeinanderliegen und mit Rücksicht auf das sichere mittige Öffnen der Schlauchenden nur in den Endbereichen des Schlauchstückes aneinanderhaften, aus denen später der Sackboden gefaltet wird bzw. die später die Füllöffnung des Sackes bilden. Um das zu erreichen, sind die Vorbehandlungsgeräte 15, 15' vermittels des Schalters 27 oder dergleichen Schaltmittel eine und ausschaltbar. Der Schalter 27 wird von einem Nocken 28 auf der Druckwerkswelle 29 betätigt. Der Nocken 28 ist auf der Druckwerkswelle in seiner Drehwinkellage einstellbar. Die der Einschaltdauer des Schalters 27 entsprechende obere Rast des Nockens 28 ist so groß bemessen, daß die Vorbehandlungsgeräte 15, 15' während jeder Umdrehung der Druckwalze 11 nur längs eines Transportweges 2y (F i g. 1) der Folienbahnen B 1, B 2, B 3 eingeschaltet sind, so daß im Register des Aufdrucks der Bahn B1 jeweils nur ein Bahnstück 2y der BahnenB2 und B3 der Vorbehandlung durch die Geräte 15, 15' unterliegt. Durch Einstellen der Drehwinkellage des Nockens 28 läßt sich die Vorbehandlungszone 2y der Bahnen B2, B3 gegenüber der bedruckten Bahn B 1 so einstellen, daß sie in die Lücke zwischen zwei Aufdrucken der Folienbahn B 1 fällt und nur dort die erwünschte gegenseitige Haftung der Folienbahnen bewirkt. Da die in der Schlauchlegestation 23 geformte Schlauchbahn im Register des Aufdrucks durchschnitten wird, ergeben sich Schlauchstücke, deren Folienlagen 1, 2, wie in F i g. 1 angedeutet ist, im Bereich y an den Schlauchenden aneinanderhaften und im Bereich z des Aufdrucks lose aufeinanderliegen. Das Schalten beider Vorbehandlungsgeräte 15, 15' durch einen gemeinsamen Schalter 27 und Nocken 28 hat zur Voraussetzung, daß die Bahnlängen B 2 und B3 zwischen den genannten Vorbehandlungsgeräten und dem Preßwalzenpaar 20, 21 in gleicher Weise auf die Abschnittlänge abgestimmt bzw. durch eine schwenkbare Walze abstimmbar sind. Vorzugsweise wird aber jedem Vorbehandlungsgerät ein eigener Schalter und Nocken zugeordnet.

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Herstellen von mehrlagigen Schlauchabschnitten aus Kunststoffolie zur Fertigung von Säcken oder Beuteln mit einem Aufdruck auf einer der zwischen den Lagen einander zugekehrten Folienflächen, bei dem mindestens zwei Folienbahnen mit seitlicher Versetzung ihrer Kanten zusammengeführt, zu einem Schlauch geformt werden, jede Folienbahn mit ihren versetzten Kanten entlang ihrer Längsnaht überlappt, verschweißt oder verklebt wird und von dem Schlauch die Schlauchabschnitte abgeschnitten werden, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Zusammenführen eine Oberfläche (1') der einen Folienbahn (1) in an sich bekannter Weise durch Aktivieren druckfähig gemacht, mit dem Aufdruck (3) bedruckt, zum Trocknen des Aufdruckes erwärmt und anschließend gekühlt wird und die anderen Folienbahnen (2) möglichst genau auf den Zustand der bedruckten Folienbahn (1) temperiert und deren Oberflächen ebenfalls aktiviert werden, daß das Zusammenführen der Folienbahnen unter Überdecken der bedruckten Oberfläche (1') der ersten Folienbahn (1) mit einer unbedruckten Folienbahn (2) erfolgt und die Folienbahnen vor dem Formen und Verschweißen zum Schlauch durch Druck und Wärme miteinander verbunden werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aktivieren der Oberfläche der unbedruckten Folienbahnen (2) nur in den die Enden (y) der abzuschneidenden Schlauchabschnitte bildenden Bereichen erfolgt.
  3. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einer Einrichtung zum Formen des Schlauches, einer Einrichtung zum Schweißen einer Überlappungs-Längsnaht und einer Einrichtung zum Abschneiden von Schlauchabschnitten von dem Schlauch, dadurch gekennzeichnet, daß der Einrichtung (23) zum Formen eines Schlauches ein an sich bekanntes Vorbehandlungsgerät (7, 8) zur Oberflächenaktivierung, an sich bekannte Druckwerke (9, 10) und eine Warmlufttrockeneinrichtung entlang des Transportweges der zu bedruckenden Folienbahn (B 1) und je eine Warmluftheizeinrichtung und je ein Vorbehandlungsgerät (15, 15') zur Oberflächenaktivierung entlang des Transportweges der unbedruckten Folienbahnen (B 2, B 3) sowie ein be- heizbares Walzenpaar (20, 21) zum Zusammenführen und Verbinden der Folienbahnen (B 1, B7, B 3) vorgeordnet ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Preßwalzenpaar (20, 21) eine Kühlerwalze (22) nachgeschaltet ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 3 zur Durchführung des Verfahrens nach dem Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß den Vorbehandlungsgeräten (15, 15') für die unbedruckten Folienbahnen (B2, B3) zum kurzzeitigen intermittierenden Einschalten ein oder mehrere in Abhängigkeit vom Durchlauf der Aufdrucke (3) der bedruckten Folienbahn (B 1) betätigbare Schalter (27) zugeordnet sind.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (27) durch einen auf der Druckwerkswelle (29) in seiner Drehwinkellage einstellbaren Nocken (28) oder Impulsgeber betätigbar ist.
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