DE1785717B2 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung nichtgewebter Florstoffe - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung nichtgewebter FlorstoffeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung nichtgewebter Florstoffe, bei dem die Florgarne
zunächst in Garnabschnitte der erforderlichen Länge geschnitten, dann dem Basismaterial des Florstoffes
zugeführt und auf diesem aufgebracht werden, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Derartige Maschinen dienen dazu, auf ein Basismaterial Garne von bestimmter Länge aufzubringen, um
Teppiche, Reisedecken, Vorleger und Flormaterial aller Art herzustellen. Durch die Verteilung der Garne sowie
durch deren Farbe können sowohl einfarbige Materialien als auch Muster jeder gewünschten Art hergestellt
werden.
Die DE-PS 8 04 679 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art, bei der
zur Aufbringung von einzelnen Fasern auf eine mit Klebstoff versehene Unterlage ein Aufbringungsrad mit
zahlreichen zangenartigen Greifern vorgesehen ist. die an einem Abtrenner vorbeilaufen, dem ein Faser- oder
Garnstrang auf übliche mechanische Weise zugeführt wird. Die Zangen ergreifen die vom Abtrenner
abgetrennten einzelnen Faserabschnitte und drehen sich zusammen mit dem Rad weiter in eine Aufbringposition,
wo sie durch eine mechanische Steuerung einseitig in den Klebstoffilm auf dem Basismaterial
hineingedrückt werden.
Die begrenzte Arbeitsgeschwindigkeit des komplizierten mechanischen Systems und der hohe Herstellungsaufwand für die Vorrichtung machen dieses Verfahren für die Massenproduktion praktisch unbrauchbar.
Aus der US-PS 26 39 250 ist bekanntgeworden, einen von mechanischen Greifern in die Aufbringungsposition gebrachten Garnabschnitt mit einem stempelartigen Werkzeug zwischen Hilfsschienen hindurch in einen Klebstoffilm zu drücken, der auf einem Basismaterial angebracht ist Es bildet sich dabei ein U-förmiger
Die begrenzte Arbeitsgeschwindigkeit des komplizierten mechanischen Systems und der hohe Herstellungsaufwand für die Vorrichtung machen dieses Verfahren für die Massenproduktion praktisch unbrauchbar.
Aus der US-PS 26 39 250 ist bekanntgeworden, einen von mechanischen Greifern in die Aufbringungsposition gebrachten Garnabschnitt mit einem stempelartigen Werkzeug zwischen Hilfsschienen hindurch in einen Klebstoffilm zu drücken, der auf einem Basismaterial angebracht ist Es bildet sich dabei ein U-förmiger
Florabschnitt. Ober die Zuführung der Garnabschnitte zu den Greifern und ihr Abtrennen ist in der
Druckschrift nichts ausgesagt
Es ist bereits eine Fadenzuführvorrichtung zu den Nadeln von Tuftingmaschinen aus der US-PS 28 66 424
bekanntgeworden. Bei dieser Vorrichtung wird ein zusammenhängender Garnstrang der Nadel zugeführt
und auch als zusammenhängender Garnstrang in das Basismaterial eingeführt Die Zuführung zu der Nadel
erfolgt über eine Transportvorrichtung mk Rollen. Um die Garnzuführung zwischen der Garnspule und der
Rollen-Transportvorrichtung zu erleichtern, wird der Garnstrang durch ein Rohr geführt, das entweder mit
Saugluft oder mit Druckluft so beschickt wird, daß der mechanische Transport des Garnes je nach den
3^ gewünschten Längen der eingezogenen Garnschlaufen
verzögert oder beschleunigt wird. Mit dieser Vorrichtung können nur Garne in Form geschlossener
Schlaufen eingezogen werden und die Schwierigkeiten wegen der Erwärmung und der Bruchgefahr des Garnes
ίο im Nadelöhr, wenn nämlich das Garn während der
Durchführung des Nadelhubes durch das öhr gezogen wird, bleiben unverändert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fadenzuführvorrichtung der eingangs erwähnten Art zu
schaffen, die eine hohe Betriebssicherheit hat und hohe Arbeitsgeschwindigkeiten ermöglicht.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Zuführung der Garnabschnitte durch
pneumatischen Transport erfolgt.
5» Die vorteilhaft zur Durchführung des Verfahrens vorgesehene Vorrichtung umfaßt einen vor einer
Transporteinrichtung für die Garnabschnitte angeordneten Abtrenner zum Schneiden der Garne in die
Garnabschnitte und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinrichtung zur Florbildungsstation eine
pneumatische Förderleitung ist. Das Garn kann also in einzelnen bereits abgetrennten Abschnitten der Florbildungsstation
zugeführt werden. Am Ende der Förderleitung können dann die Garnabschnitte von Aufbringungselementen
erfaßt und auf das Basismaterial aufgebracht werden.
Durch die Erfindung wird die Arbeitsgeschwindigkeit gesteigert, und zusammen mit der Erhöhung der
Funklionssicherheit wird eine wesentliche Steigerung der Wirtschaftlichkeit erreicht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung können mit einer pneumatischen Förderleitung
verschiedene vor den Abtrennern liegende Leitunesab-
schnitte verbindbar sein. Vorzugsweise können die
pneumatischen Förderleitungen relativ zu den Leitungsabschnitten verschiebbar sein. Besonders bevorzugt ist
eine Ausführungsform, bei der die Förderleitungen und Leitungsabschnitte schrittweise relativ zueinander verschiebbar
sind und die Garnzuführung für die einzelnen Garnstränge in vorwählbarer Weise steuerbar ist
Es ist also zu erkennen, daß die Erfindung sowohl zur
Herstellung von einfarbiger als auch von gemusterter Ware verwendbar ist Dabei kann dadurch, daß die zur
Aufbringungsstation führenden Förderleitungen an unterschiedliche andere Leitungsabschnitte anschließbar
sind, besonders vorteilhaft eine mehrfarbige Arbeitsweise erreicht werden. Die Zuführung eines
abzutrennenden Garnabschnittes erfolgt immer dann, wenn der Leitungsabschnitt der den Garnstrang mit der
richtigen Farbe führt, gerade vor der richtigen Luftleitung liegt
Beim Betrieb der Erfindung nach den bevorzugten Ausführungsformen kann demnach die im folgenden
auch als Aufbringungsstation bezeichnete Florbildungsstation taktweise mit Garnabschnitten vorbestimmter
Farbe und Länge in einer vorgewählten Zuordnung beschickt werden, so daß ein bestimmtes Muster
entsteht. Dazu können die Garnstränge in bestimmter Farbfolge in die Leitungsabschnitte eingeführt werden.
Weitere bevorzugte Merkmale der Erfindung ge. ien
aus den Unteransprüchen hervor.
Ausführungsbeispiele einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung sind in den
Zeichnungen dargestellt und werden, ebenso wie das Verfahren, in der folgenden Beschreibung erläutert. Es
zeigt
F i g. 1 eine schematische Ansicht der Vorrichtung mit einer Darstellung des Garnverlaufs sowie des Weges
des Basismaterials bzw. der Unterlage,
F i g. 2 eine perspektivische Ansicht des Umlenkrollensystems von F i g. 1 und dessen Antriebs,
F i g. 3 eine schematische perspektivische Darstellung eines Stempels aus F i g. 1 und dessen Antriebs,
F i g. 4 eine schematische perspektivische Darstellung eines Abtrenners aus F i g. 1 und dessen Antriebs,
F i g. 5 eine schematische perspektivische Ansicht eines Ladebehälters für Garnabschnitte nach F i g. 1 und
von dessen Getriebe zur Ausführung einer Längsbewegung,
F i g. 6 eine schematische perspektivische Darstellung des Ladebehälters nach F i g. 5 und von dessen Getriebe,
das eine seitlich gerichtete Bewegung auslöst,
Fig. 7 bis 10 erläuternde Pläne für verschiedene Betriebsweisen der Vorrichtung nach der Erfindung,
Fig. 11 und 12 schematische Darstellungen des Aufbaus und der Arbeitsweise einer Ausführungsiorm
einer Florbildungs- oder Aufbringungsstation in zwei Betriebsstellungen und
Fig. 13 und 14 Vorderansichten von zwei Alternativen
von Aufbringungselementen mit mehrere·! Stempeln und mit nur einem Stempel, die bei der Vorrichtung
nach den F i g. 11 und 12 anwendbar sind.
Aus den F i g. 1 und 3 geht hervor, daß bei einer Maschine zur Herstellung von nicht getufteten Flormaterialien
wie Teppichen, Decken, Bodenbelägen u. dgl. ein Ladebehälter 10 eine Reihe im Abstand
voneinander angeordneter in gerader Linie hintereinander liegender Öffnungen 11 aufweist, deren Ausgang
jeweils mit einer Aufnahme-Öffnung einer Förderleitung bzw. Luftleitung 12 fluchtet. Die Luftleitungen 12
dienen s!s Verbindungswegs zu si η sr FlorbÜciun^S"
oder Aufbringungsstation 21. Die Ausiaßoffnung jeder Luftleitung 12 befindet sich jeweils in der Aufbringungsstation angrenzend an ein Aufbringungselement 13. Die
als Schieber, Stempel od. dgl. ausgebildeten Aufbringungselemente
13 sind an einem auf- und abbeweglichen Träger 14 befestigt Immer dann, wenn sich jedes
Aufbringungselement in der oberen Stellung seines Arbeitstaktes befindet wird ihm ein Garnabschnitt von
der jeweils zugeordneten Luftleitung 12 zugeführt und
ίο in eine vorbestimmte Lage gebracht Während des
darauffolgenden Abwärtshubes des Elements werden die Garnabschnitte auf ein im folgenden als Unterlage L
bezeichnetes Basismaterial gedrückt und stehen dann von der Oberseite der Unterlage ab. Die in eine
vorbestiaimte Lage zu den Aufbringungselementen gebrachten Garnabschnitte werden beim Ausführungsbeispiel mit ihrem Mittelbereich auf die Unterlage L
(Fig. 1) gedrückt um ein vertikal gerichtetes U zu bilden, dessen auf die Unterlage gedrückter Steg an der
Unterlage mittels eines Klebers oder durch Verschweißung der thermoplastischen Materialien festgelegt wird.
Die Aufbringungselemente kehren dann in ihre Ausgangsstellung zurück, um einen anderen Garnabschnitt
aufzunehmen. Die Unterlage L. die nun eine neue Florreihe aufweist, wird ein Stück vorgezogen und ist
damit bereit, die nächste Reihe U-förmiger Florteile aufzunehmen.
In dem Zeitraum zwischen einer Auf- und Abbewegung des Trägers 14, die durch eine Welle 25
so herbeigeführt wird, wird jede der Öffnungen 11 im
Ladebehälter 10 mit einem Garnabschnitt B (Fig. 11)
beschickt, der mittels einer Schneidvorrichtung bzw. eines Abtrenners 15 von einem Garnstrang S abgeschnitten
wird. Das Ende jedes Garnstrangs S wird in
J5 einem zugeordneten Leitungsabschnitt 16 innerhalb
einer Leitvorrichtung 17 gehalten und liegt der Öffnung 11 einer bestimmten Luftleitung 12 gegenüber, die zur
Aufnahme des Endes des jeweiligen Garnstrangs dient. Aus den F i g. 1 und 2 geht hervor, daß jeder Garnstrang
S um eine Gruppe von Umlenkrollen 18 gelegt ist, die zwischen einer Vorratsspule 19 und Leitungsabschnitten
16 liegt. Zwischen den Umlenkrollen und dem zugeordneten Leitungsabschnitt 16 wird jeder Strang S
unterhalb eines hin- und herbewegten Stempels 20 entlanggeführt. Wenn ein Garnabschnitt von einer
Spule 19 aus zugeführt werden soll, wird der zugeordnete Stempel 20 freigegeben und nach unten
bewegt. Dies geschieht in Abhängigkeit von einem Steuersignal. Der Stempel 20 kommt mit dem Strang S
zum Weitertransport zu Beginn eines Arbeitstaktes in Eingriff. Die daraus resultierende Zugkraft spannt den
um die Umlenkwalzen gelegten Garnstrang, um auf diese Weise einen weiteren Garnabschnitt von der
Spule zu ziehen. Der anfallende Garnüberschuß
5) innerhalb des Stranges im Bereich des Stempels 20 wird
sodann von einem Saugtransport erfaßt, der später beschrieben wird, und durch die Luftleitung des
Ladebehälters 10 geführt. Dadurch gelangt ein Garnabschnitt auf dem Weg über einen Leitungsabschnitt 16
bo innerhalb der Leitvorrichtung 17 in die öffnung 11.
In einer anderen Ausführungsform der StrangzuführungsvoTichtung
fehlt die Vorwärtsbewegung eines Stempels 20 einschließlich des hierfür erforderlichen
Antriebs. In dieser Ausführungsart bewirkt ein durch die
öffnung 11 des Ladebehälters 10 ausgeübter Saugzug
der. Transport des Garnstrangs. Der Stempel 20, der den Garnstrang festhält, wird daher angehoben. Die Länge
schnitten und von der an dem Ladebehälter tO beginnenden Luftleitung aufgenommen wird, kann
durch eine Steuerung bestimmt werden, indem entweder der Zeitabschnitt vorgewählt wird, währenddessen
der Abtrenner 15 den Weg für den Saugtransport von der Leitvorrichtung zum Ladebehälter freigibt, oder
indem der Zeitabschnitt vorbestimmt wird, währenddessen der Stempel 20 in seiner oberen Lage verharrt,
während der Abtrenner 15 den Weg für den Saugtransport freigegeben hat.
Wenn beispielsweise ein Steuersignal gegeben wird, um einen Garnabschnitt bzw. einen Faden von einer
bestimmten Spule 19 zu einer der Öffnungen 11 des Ladebehälters 10 für ein bestimmtes Aufbringungselement
zu führen, wird ein Faden der erforderlichen Länge aufgrund einer Steuerung abgeschnitten, die die
vorstehend beschriebene Förderweise mit einer zeitlich gesteuerten Bewegung des Abtrenners 15 verbindet.
Der Garnabschnitt B, der in dieser Weise abgeschnitten und in dem Ladebehälter 10 liegt, wird aufgrund der
Saugwirkung zu dem entsprechenden Aufbringungselement geleitet, der auf die betreffende Luftleitung 12 von
einer auch als Verteiler zu bezeichnenden Aufbringungsstation 21 aus ausgeübt wird. Die Steuerzeiten des
Saugtransports werden durch ein Ventil 22 bestimmt.
Ein Verbindungskana! 90, der oberhalb des Verteilers 21 neben der Bahn des Trägers 14 angeordnet ist, weist
mehrere öffnungen auf. Diese Ventilöffnungen sind normalerweise von dem als Tellerventil ausgebildeten
Ventil 22 unter der Wirkung einer Feder verschlossen. Der Schaft des Ventils 22 erstreckt sich durch den
Verbindungskanal 90 hindurch bis in die Bahn eines Hebels 95 hinein. Das Ventil bzw. die Ventile 22 werden
innerhalb jedes Maschinentaktes für einen kurzen Zeitabschnitt durch eine auf den Hebel 95 einwirkende,
nicht dargestellte Nockenscheibe geöffnet.
Der Verbindungskanal 90 ist an eine Vakuumpumpe angeschlossen. Das Volumen des Verbindungskanals 90
ist verhältnismäßig groß, damit der Kanal als Kessel oder Vorratsbehälter dienen kann, dessen Innendruck
erheblich unter atmosphärischem Druck liegt. Durch diese Anordnung wird bewirkt, daß beim Öffnen der
Ventile 22 ein plötzlicher Druckabfall in dem Verteiler 21 auftritt und der hieraus folgende Lufteinbruch in den
Verteiler 21 in der Lage ist, über die Luftleitungen 12, 12/4 einen Saugtransport der Fäden von dem gefüllten
Ladebehälter zu den Nadeln zu bewirken, der sich durch hohe Geschwindigkeit auszeichnet.
Es kann sich als vorteilhaft erweisen, wenn in dem Augenblick, in dem die Unterdruckleitungen auf der
einen Seite geöffnet werden, auf der anderen Seite des Transportweges zusätzlich ein Überdruck wirksam
wird, um einen noch leichteren Transport der Fäden hervorzurufen. Durch eine derartige Maßnahme kann
beispielsweise verhindert werden, daß sich Fusseln in unerwünschter Weise anhäufen.
Der Garnabschnitt B wird unter ein Aufbringungselement
13 gebracht, wobei seine Lage durch einen längsbeweglichen Anschlag 23 bestimmt ist Wenn ein
Garnabschnitt einem Aufbringungselement 13 zugeführt ist, wird ein Verschlußschieber 24, der die für die
Aufbringungselemente vorgesehenen Öffnungen im Boden des Verteilers 21 abschließt, um einen Unterdruck
erzeugen zu können, zurückgezogen, um eine ungehinderte Bewegung des Elements zu gestatten, das
zunächst durch die Unterlage /.und dann zurück in seine
ursprüngliche Stellung geführt wird.
Wenn es auch möglich ist, einen einzelnen Ladebehälter
10 für alle Aufbringungselemente zu benutzen, ist e vorteilhaft, zwei oder mehr Behälter zu verwenden, un
Platz zu sparen. In der hier beschriebenen Maschini sind zwei Ladebehälter 10 und 10/4 eingesetzt. Wenn dii
Luftleitungen 12 des oberen Ladebehälters 10 von dei öffnungen 11 beispielsweise zu ungeradzahlig benann
ten Aufbringungselementen verlaufen, so führen di< Leitrohre \2A von den Öffnungen des tiefer gelegener
Ladebehälters 10/4 zu den geradzahligen Aufbringungs
ίο elementen. Beide Sätze von Luftleitungen führen zi
dem gemeinsamen, die Saugwirkung ausübender Verteiler 21 jeweils bis kurz vor das zugehörig«
Aufbringungselement. Die Vorrichtungen zum Zufüh ren und Schneiden des Garns, die dem tiefer gelegener
Ladebehälter vorgeschaltet sind, sind die gleichen wi< bei dem oberen Ladebehälter und sind daher zui
Vermeidung von Wiederholungen mit den gleicher Bezugszeichen benannt, denen lediglich zur Unterschei
dung der Zusatz A angefügt ist
In F i g. 2 ist ein geeignetes Antriebssystem für die da: Garn fördernde Umlenkwalze 18 schematisch darge
stellt. Wegen des horizontalen Abstandes, den die Garnstränge auf einer Umlenkwalze einnehmen, kön
nen auch mehrere Umlenkwalzen eingesetzt werden Jede Umlenkwalze weist dann eine Nut für der
zugeordneten Garnstrang auf. Die Welle 30 de: Umlenkwalze 18 wird über ein Kettenrad 31, eine Kette
32 und ein weiteres Kettenrad 33 von einer Welle 34 au: angetrieben, die ihrerseits wiederum über ein Zahnrac
35, ein Zwischenrad 36 und ein Antriebsrad 37 von einer Welle 38 aus angetrieben ist. Die Garnleitrolle bzw
-walze 39, die neben der Umlenkwalze 18 angeordnet ist, wird über ein Getriebe 41 angetrieben mit hierfüi
bestimmten Wellen. Die Antriebswelle 38 des Garnzuführsystems ist durch Verbindungselemente, zu dener
auch das Kettenrad 42 und die Kette 43 gehören, mit der Welle 25 der Maschine gekuppelt Die Walzen 18 und 3S
dienen als gewöhnliche Drehmomentverstärker, um bei Bedarf Garn von jrder Spule 19 oder von allen Spulen
der oberen Reihe abzuziehen.
Ein vorteilhaftes Betätigungs- bzw. Lenkgetriebe für jeden Stempel 20 geht schematisch aus F i g. 3 hervor
Die unteren Enden zweier Hebel 45, 46 sind an den entsprechenden Enden einer Plattenhalterung 47 des
Stempels 20 angelenkt. Ein Stift 48, der aus einer Tragstange 49 des Stempels herausragt, steht in Eingriff
mit einem bogenförmigen Schlitz 50 im rechten Ende bzw. in dem die Tragstange 49 führenden Teil 51 eines
Hebels 52. Im Abstand zwischen seinen Enden ist der Hebel 52 an einer Stelle 53 an den Hebel 45 angelenkt.
Das andere Ende des Hebels 52 ist über einen Hebel 54 und eine gelenkig gelagerte Winkelplatte 55 mit einer
bewegbaren Stange 56 eines elektromagnetischen Antriebs 57 verbunden. Der Antrieb der Stange 56 kann
auch auf andere Weise, beispielsweise pneumatisch, erfolgen. In der Normallage findet keine Berührung
zwischen dem Stempel 20 und dem Garnstrang 5 statt Dies trifft für alle Winkellagen der Parallelführung
durch die Hebel 45, 46 und die die beiden Hebel verbindende Platte 47 zu. Das obere Ende de s Hebels 46
ist an einer Welle 62 befestigt, die unter dem Einfluß eines Exzenters 58 über einen Kurbelarm 59, einen
pleuelähnlichen Hebel 60 und einen an diesen angelenkten Arm 61 Drehschwingungen ausführt Der
Exzenter 58 ist mit einer Antriebswelle 34 verbunden, die zu dem Antriebssystem für die Umlenkwalzen
gehört Wenn ein Garnabschnitt von dem Garnstrang S aus zugeführt werden soll, wird der Antrieb 57 durch ein
Steuersignal eingeschaltet, um eine dem Uhrzeigersinn
entgegengesetzte Bewegung der Hebel 45, 46 einzuleiten. Daraufhin bewegt sich der Hebel 52 im Uhrzeigersinn
um seine Lagerstelle 53 und der Stempel 20 wird gegen den Strang S gedrückt. Der Eingriff zwischen
dem Stempel 20 und dem Strang S hält an, bis am Ende eines zum Abwärtshub gehörigen Arbeitstaktes des
Stempels der Antrieb 52 abgeschaltet wird, beispielsweise durch einen Endschalter. Der Exzenter 58 ist
einstellbar, um die jeweilige Länge des Garnabschnittes zu bestimmen. Von dieser ist bekanntlich die Florhöhe
des herzustellenden Erzeugnisses, z. B. eines Teppichs, Vorlegers, einer Reisedecke, abhängig.
In Fig.4 ist ein vorteilhaftes Antriebssystem für
einen Abtrenner 15 dargestellt. In der Normallage des Abtrenners 15 sperren dessen Zähne den Weg des
Garnes von den Leitungsabschnitten 16 innerhalb der Leitvorrichtung 17 zu den mit ihnen fluchtenden
öffnungen 11 der Ladevorrichtung 10. An ihren gegenüberliegenden Enden ist der Abtrenner 15
drehbar mit Hebeln 66 verbunden. Der Arm 66 ist auf einer vertikalen Welle 67 befestigt, an der außerdem ein
Tragarm 68 für eine Rolle 69 befestigt ist. Der Tragarm 68 steht unter Federspannung, um zu gewährleisten, daß
die Rolle 69 mit dem Rand eines Nockensystems 70 in Eingriff bleibt, das lösbar auf dem Schaft 38 befestigt ist.
Das Nockensystem 70 kann einen oder auch mehr Nocken aufweisen. Die Zahl hängt von der Anzahl der
erforderlichen Ladestellungen des Ladebehälters 10 ab. Um Zeit einzusparen, weist der Ladebehälter 10 bei der
Herstellung von einfarbigen Erzeugnissen lediglich eine Ladestellung auf, bei der Herstellung von zweifarbigen
Erzeugnissen zwei Ladestellungen usw.
Ein vorteilhaftes Antriebssystem, mit dem eine Verschiebung mit stetiger Bewegung des Ladebehälters
10 gegenüber der Leitvorrichtung 17 erreicht werden kann, ist schematisch in Fig. 5 dargestellt. Der
Ladebehälter 10 steht unter Federspannung einer Feder 26, um den Eingriff zwischen einer Rolle 75 und der
Steuerfläche eines Nockenkörpers 76 zu gewährleisten, der für eine mit fünf Farben arbeitende Betriebsweise
fünf verschieden hohe Randkanten aufweist. Der Nockenkörper 76 wird synchron mit einer Welle 25 der
Maschine angetrieben. Wenn der in F i g. 5 dargestellte Nockenkörper 76 eine Umdrehung ausführt, rückt der
Ladebehälter 10 unter stetiger Verschiebung in einzelnen Stufen von der Ladestellung Nr. 1 bis zur
Ladestellung Nr. 5 vor. Zwischen den einzelnen Abschnitten oder Stufen tritt jedesmal ein Ruck auf.
Anschließend nimmt der Nockenkörper 76 wieder seine Ladestellung Nr. 1 ein, wenn er den höchsten, der
Ladestellung Nr. 5 entsprechenden Randabschnitt verläßt. Wenn nur eine Farbe verarbeitet wird, kann der
fünf Abschnitte aufweisende Nockenkörper 76 durch einen Nockenkörper ohne Abschnitte ersetzt werden.
Für eine Arbeitsweise mit zwei Farben wird ein Nockenkörper mit zwei Abschnitten benötigt. Aus den
Zeichnungen in Verbindung mit den vorstehenden Darlegungen geht hervor, daß jede Vorwärtsbewegung
des Ladebehälters 10 die Aufnahmeöfinungen 11 seiner
Luftleitungen gegenüber den Leitungsabschnitten 16 innerhalb der Leitvorrichtung 17 verschiebt, so daß jede
Öffnung 11 einer Luftleitung mit dem nächsten Leitungsabschnitt 16 fluchtet Während einer Umdrehung
des Nockenkörpers 76 mit fünf Randabschnitten wird jede öffnung mit insgesamt fünf hintereinanderliegenden
Leitungsabschnitten 16 vorübergehend in Deckung gebracht um einen Faden von einer der fünf
dazugehörenden Vorratsspulen 19 aufzunehmen. Am Ende einer Umdrehung des Nockenkörpers 76 sind alle
Kammern des Ladebehälters 10 mit jeweils einem Garnabschnitt belegt, unabhängig davon, ob die
Maschine auf eine Einfarbenarbeitsweise, Zweifarbenarbeitsweise oder eine andere Arbeitsweise eingestellt
ist.
Um die Fadenweiterleitung über die Luftleitung 12 sicher zu gewährleisten, führt der gefüllte Ladebehälter
ίο eine kurze, seitlich von der Leitvorrichtung 17
weggerichtete, ruckartige Bewegung aus. Ein geeigneter Antrieb zur Erzielung einer derartigen Ruckbewegung
ist schematisch in F i g. 6 dargestellt.
Tragarme 80 des Ladebehälters 10 sind verschiebbar auf einer Welle 81 angeordnet, der einmal pro Maschineritakt eine ruckartige Drehbewegung erteilt wird, und zwar über eine Nockenscheibe 82, eine Rolle 83,Tragarme 84 sowie Hebel 85 und 86. Der Hebel 86 ist am Ende der Welle 81 befestigt. Zur Klarstellung sei bemerkt, daß der Nockenkörper 76, der die Längsbewegung des Ladebehälters 10 steuert, nicht fest mit der Welle 81 verbunden ist, sondern eine freie Drehbewegung gegenüber dieser Welle ausführt Eine Welle 38, an die die Nockenscheibe 82 angeschlossen ist, dreht sich synchron zu der Welle 25.
Tragarme 80 des Ladebehälters 10 sind verschiebbar auf einer Welle 81 angeordnet, der einmal pro Maschineritakt eine ruckartige Drehbewegung erteilt wird, und zwar über eine Nockenscheibe 82, eine Rolle 83,Tragarme 84 sowie Hebel 85 und 86. Der Hebel 86 ist am Ende der Welle 81 befestigt. Zur Klarstellung sei bemerkt, daß der Nockenkörper 76, der die Längsbewegung des Ladebehälters 10 steuert, nicht fest mit der Welle 81 verbunden ist, sondern eine freie Drehbewegung gegenüber dieser Welle ausführt Eine Welle 38, an die die Nockenscheibe 82 angeschlossen ist, dreht sich synchron zu der Welle 25.
Die dargestellte und beschriebene bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Maschine ermöglicht
zahlreiche Variationen in ihrer Arbeitsweise und kann daher Teppiche und ähnliches Material mit nahezu
jeder gewünschten Anzahl von Farben und in fast jedem vorstellbaren Muster hersteilen. Um die Vielseitigkeit
der Maschine und der Verfahren, die durch die Erfindung möglich sind, zu zeigen, wird eine kleine
Auswahl von Beispielen hierfür nachfolgend anhand der Fig. 7 bis 10erläutert.
Wenn beispielsweise ein Teppich hergestellt werden soll, dessen Muster fünf verschiedene Farben erfordert,
wird dafür gesorgt, daß ein Garn von einer dieser Farben an jedem Punkt jeder Reihe innerhalb des
Musters erscheinen kann. Hierfür befinden sich die Garnstränge 5, wenn sie in die Leitungsabschnitte 16
der Leitvorrichtung 17 (Fig. 1) eingeführt sind, in der
sich wiederholenden Reihenfolge der fünf Farben Nr. 1 bis 5, wie in der linken Reihe der F i g. 7 dargestellt ist. Es
sei angenommen, daß eine Fadenfarbfolge der Farben Nr. 2, 4, 1, 3, 5 benötigt wird, um eine Reihe eines
Musters ir: vorgeschriebener Weise zu bilden. Hieraus folgt, daß eine Gruppe von fünf nebeneinanderliegenden
Leitungsabschnitten des Ladebehälters 10 (vgl.
F i g. 3) in dieser Weise beschickt werden muß. Wie dies geschieht, geht aus Fig. 7 hervor. Hier zeigen die in
einer senkrechten Säule untereinandergesetzten Buchstaben C!, C2 usw. die verschiedenfarbigen Garnsiränge,
die man sich bei Betrachtur.g der F i g. 7 von links nach rechts durchtretend vorstellen muß. Die jeweils
fünf Felder umfassenden Rechtecke veranschaulichen in Draufsicht in verschiedener Stellung gegenüber der
Garnzuführung den Ladebehälter 10. Dessen Leitungsabschnitte bzw. Öffnungen 11 entsprechen den fünf
w Feldern.
Wenn der Ladebehälter in der Reihenfolge seiner Leitungsabschnitte mit den Farben Nr. 2, 4, 1, 3, 5
beschickt werden soll, nimmt der Ladebehälter zunächst die Ladestellung Nr. 1 ein (gekennzeichnit mit Pos. 1),
wobei der mit 5 bezeichnete, also der fünfte Leitungsabschnitt der Gruppe mit einem Faden der
Farbe 5 (C5) beschickt wird. Nach Verschieben des Ladebehälters in die Stellung Nr. 2 gelangt ein
YJ 85717
ίο
C2-Faden in den ersten Leitungsabschnitt, der dem Leitungsabschnitt Nr. 5 am weitesten gegenüberliegt. In
der Ladestellung Nr. 3 wird der zweite Leitungsabschnitt mit einem C4-Faden beschickt, und in der
Ladestellung Nr. 4 gelangt ein Cl-Faden in den dritten
Leitungsabschnitt. In der Ladestellung Nr. 5 wird schließlich der noch verbliebene vierte Leitungsabschnitt
der Gruppe mit einem C3-Garn beschickt. Auf diese Weise ist in jeden der nebeneinanderliegenden
Leitungsabschnitte des Ladebehälters 10 ein Garn der gewünschten Farbe gelangt.
In ähnlicher Weise können für jede einzelne Farbe Nr. 1 bis 5 und für jede erdenkliche Kombination und
Wiederholung von 2 oder mehr der Farben Nr. 1 bis 5 die Leitungsabschnitte 11 des Ladebehälters 10 jeweils
lückenlos mit Garn derjenigen Farben beschickt werden, die benötigt werden, um jedes beliebige Muster
zu erzeugen. Für die Arbeitsweise des Ladebehälters 10, bei der fünf Ladestellungen nötig sind, braucht die
gesamte Zahl der erforderlichen Garnspulen lediglich der Anzahl der Leitungsabschnitte (plus vier) des
Ladebehälters 10 zu entsprechen, weil die Farbe 5 nicht wiederholt werden muß. Für einen Teppich von 4,572 m
Breite und einem Fadenabstand von 4 mm werden insgesamt 1144 Fäden benötigt Jeder Ladebehälter 10,
10/4 umfaßt daher 572 Aufbringungselemente. Die Gesamtzahl der für den Ladebehälter 10 erforderlichen
Garnspulen beträgt daher 572 plus 4 = 576. Der Ladebehälter 1OA versorgt ebenfalls 572 Aufbringungselemente und erfordert daher ebenfalls 572 plus 4 = 576
Garnspulen.
Die Arbeitsweise des Ladebehälters mit fünf Ladestellungen kann auch beibehalten werden, um ein
Erzeugnis herzustellen, deren vollständiges Muster eine geringere Anzahl von Farben erfordert, ohne daß die
vorerwähnte Fünffarbenzuführung beeinträchtigt wird. Ein Beispiel dafür, wie ein Dreifarbenprogramm
durchgeführt ist, ist in Fig.8 schematisch dargestellt. Die angenommene Farbfoige sei in diesem Fall: Nr. 3, 2,
1, 2, 3. Alle Leitungsabschnitte des Ladebehälters werden beschickt, ohne daß Garn von den Spulen mit
den Farben C 4, C5 abgezogen wird.
Die Arbeitsweise, die mit Hilfe von fünf verschiedenen Stellungen zum Beschicken der Leitungsabschnitte
der Ladebehälter führt, kann auch bei einer Leitvorrichtung 17 angewendet werden, die mit einer sich
wiederholenden Folge von Farben geringer Anzahl gefüllt ist. Ein Beispiel, wie ein Dreifarbenprogramm
arbeitet, ist aus Fig.9 ersichtlich. Um einen direkten
Vergleich mit F i g. 8 zu ermöglichen, wird die gleiche Farbfolge (3, 2. 1, 2, 3) für das Farbprogramm
vorausgesetzt, und zw,\r ebenfalls für fünf hintereinanderliegende
Leitungsabschnitte des Ladebehälters 10. Die Unterschiede zwischen den Lademustern für fünf
Stellungen mit Fünffarben-Arbeitsweise und fünf Stellungen mit Dreifarben-Arbeitsweise ist klar ersichtlich,
das Ergebnis geht jedoch auch in diesem Fall dahin, daß alle Leitungsabschnitte des Ladebehälters zum
Austrag an die Leitrohre mit Garnen in der gewünschten Farbfolge besetzt sind, bevor der L=»debehälter von
seiner Stellung Nr. 5 zurück in seine Stellung Nr. 1 gebracht ist In ähnlicher Weise können bei Anwendung
einer beliebigen Farbe der Nummern 1 bis 3 und für alle Kombinationen und Abwandlungen von zwei oder mehr
der Farben Nr. 1 bis 3 die Leitungsabschnitte eier Ladebehälter 10 vollständig in der gewünschten
Reihenfolge mit farbigen Fäden beschickt sein, um das gewünschte Linienmuster zu erzielen. In der gleichen
Weise kann die Leitvorrichtung, wenn sie in anderer Weise mit einer sich ständig wiederholenden Folge von
zwei oder vier Farben oder auch mit Garnsträngen einer einzigen Farbe beschickt ist, die Arbeitsweise mit
fünf Ladestellungen des Ladebehälters jeglichen Anforderungen an die Beschickung gerecht werden, die
überhaupt auftreten können.
Um jedoch unnötige Schneidbewegungen und Sortierbewegungen der Ladevorrichtung zu vermeiden,
ίο werden die Leitvorrichtungen zweckmäßig nur mit den
Farben beschickt, und die Anzahl der Ladestellungen des Ladebehälters auf die Anzahl von Farben
beschränkt, die für das gesamte Teppichmuster erforderlich sind. Um diese Ausführung zu verdeutlichen,
wird wiederum ein Beispiel mit drei Farben angenommen, das in Fig. IOD schematisch dargestellt
ist und die Farbfolge des Garns in der Leitvorrichtung zeigt, die die Farben von Cl bis Ci umfaßt. Die
erforderliche Farbfolge bei einer Gruppe von drei aufeinanderfolgenden Kammern des Ladebehälters 10
mag die Reihenfolge aufweisen: C3, C2, Cl. In diesem
Fall wird in der Stellung Nr. 1 des Ladebehälters der zweite Leitungsabschnitt der Gruppe mit einem
C2-Garn beschickt. In der Stellung Nr. 2 der Ladevorrichtung wird der dritte Leitungsabschnitt des Ladebehälters
mit einem Cl-Garn beschickt. In der Ladestellung Nr. 3 erhält der erste Leitungsabschnitt der Gruppe
ein C3-Garn, so daß nach Abschluß des Ladevorgangs erreicht ist, daß alle Leitungsabschnitte des Ladebehälters
mit Garnen derjenigen Farben gefüllt sind, die für die jeweilige Farbfolge erforderlich sind. Ferner kann
für die Arbeitsweise beim Beschicken mit drei Stellungen die Nachfrage nach jeder beliebigen Farbe
der Nummern i bis 3 für jede nur mögliche
Kombination und Änderung von zwei oder mehr Farben der Nummern 1 bis 3 in jedem Fall eine
Beschickung der Ladebehälter in der erforderlichen Weise zur Folge haben. Es ist nicht erforderlich, die
Beschickung der Leitvorrichtung mit drei Farben zu ändern.
Aus den vorhergehenden Beispielen ist klar ersichtlich, daß ein Ladebehälter, wenn er C Ladestellungen
einnehmen kann (hier stellt Ceine Größe dar, die gleich oder größer ist als die Anzahl der für das gesamte
*5 Teppichmuster erforderlichen Farben), vollkommen mit
Fäden in der gewünschten Folge pro Reihe beschickt wird, um jegliche Kombination und Änderung von
Farben zu ermöglichen. Es kann ferner festgestellt werden, daß eine geringe Anzahl von Schneidvorgängen
und eine äußerst kleine Anzahl von Ladebehältern erforderlich sind, wenn die Leitvorrichtung 17 nur mit
den erforderlichen Farben beschickt ist, wobei die Farbfolge gleich bleibt.
Um eine möglichst hohe Produktionsquote und Arbeitsgeschwindigkeit zu erzielen, ist lediglich erforderlich,
daß die Gesamtzahl der Garnspulen für die Ladevorrichtung beträgt:
M= N+(C- 1)
Hierin bezeichnen M die Anzahl der Spulen, N die Anzahl der Leitungsabschnitte je Ladebehälter und C
die Anzahl der Ladestellungen, die der Ladebehälter einnehmen kann. In der vorerwähnten Maschinenausführung,
bei der der Ladebehälter fünf Ladestellungen einnehmen kann, sind demnach, wie schon erwähnt, zur
Herstellung einer Teppichbahn mit einer Breite von 4,572 m insgesamt 1144 Aufbringungselemente erforderlich
sowie 576 Garnspulen für jeden der beiden
Ladebehälter 10,104.
Es bedarf keiner weiteren Erklärung, daß bei der Herstellung eines einfarbigen Teppichs lediglich Garn
einer Farbe eingesetzt wird und der Ladebehälter nicht bewegt wird und daher in einer einzigen Ladestellung
verharrt. Für diesen Fall entspricht die Gesamtzahl der Garnspulen genau derjenigen der Leitungsabschnitte
des Ladebehälters. Der Ladebehälter ist stationär angeordnet, und die Anzahl der Arbeitstakte des
Trägers 14 pro Zeiteinheit entspricht derjenigen des Abtrennens für die Garnfäden. Diese Art der Beschikkung
sowie die gesamte übrige Arbeitsweise ermöglichen einen außerordentlich hohen Ausstoß bei der
Herstellung von einfarbigem Material.
Bei der Herstellung einer einfarbigen Tennichbahn mit einer Maschine, die mit fünf Farben beschickt ist,
wird der Ladebehälter vollständig von einer einzigen Garnspule gefüllt, während der Ladebehälters sich
während eines Arbeitstaktes schrittweise bewegt. Eine einzige Garnspule versorgt in diesem Fall fünf
Leitungsabschnitte des Ladebehälters. Der Ausstoß bzw. die Arbeitsgeschwindigkeit liegt in diesem Fall
genauso hoch, als würden fünf Farben verarbeitet werden. Gegenüber dem Fall Fünffarbenverarbeitung
wird jedoch bei der Herstellung von einfarbigen Teppichen lediglich ein Fünftel der für die Fünffarbenverarbeitung
erforderlichen Garnspulen benötigt und benutzt.
Die Steuereinrichtung zur Abgabe von Steuer- und Schaltsignalen an die elektromagnetischen bzw. elektrohydraulischen
Antriebe 57 oder vergleichbare Antriebe anderer Art kann auf beliebige bekannte Art ausgebildet
sein. Es kann beispielsweise ein Magnetband zum Einsatz kommen, ein Lochband, mit Kontakten besetzte
Steuertrommeln, ein mit verschiedenen Programmen gespeister Computer oder eine elektronische Steuerung
in Verbindung mit lichtempfindlichen Sortierelementen usw.
In den Fig. 11 bis 14 ist die Aufbringungsstation 21
dargestellt. Die die Fäden aufbringenden Elemente 13, die am Träger 14 angebracht sind, werden entweder
durch eine Anzahl von schmalen Schneiden oder Stempeln 13A (vgl. Fig. 13) mit abgerundeten Kanten
gebildet, von denen jede Schneide ein einzelnes fadenverarbeitendes Element darstellt oder durch eine
Anordnung, die eine einzelne Schneide 13ß (vgl. F i g. 14) mit abgerundeten Kanten umfaßt, deren Breite
ausreicht, um sämtliche fadenverarbeitenden Einzelelemente zu ersetzen.
Wenn der Träger 14 eine obere Stellung einnimmt (vgl. Fig. 11), befindet sich die mit stumpfen Kanten
versehene Unterfläche jedes fadenverarbeitenden Elements oberhalb eines leeren Laderaumes, der durch eine
Kammer 30 (vgl. F i g. 11) innerhalb der als Saugverteiler
ausgebildeten Aufbringstation 21 gebildet ist An der gleichen Stelle innerhalb des Maschinentaktes wie bei
den vorhergehend beschriebenen Anordnungen wird kurzzeitig eine Saugwirkung ausgeübt, um einen Faden
B (vgl. F i g. 11) über das Leitrohr 12 zum Laderaum zu
bringen. Die Anschläge 23 (vgL Fig. 11 und 12) sind genau eingestellt, so daß der angelieferte Faden B auch
bei dieser Anordnung in die sogenannte Mittellage gebracht wird, d. h., daß sein Mittelteil innerhalb des
Weges des hin- und hergehenden fadenverarbeitenden Elements liegt. Die Druckverluste sind dadurch
verhältnismäßig gering, daß eine Dichtung 211 angeordnet ist, die auf der Oberfläche des Verteilers 21 für einen
ununterbrochenen Eingriff mit dem Schaft des fadenverarbeitenden Elements 13 befestigt ist sowie dadurch,
daß eine Klappe 24 unterhalb des Verteilers angeordnet ist, die unter Federdruck den unteren Kanal 130
abschließt.
Wenn der Nadelträger 14 abwärts bewegt wird, kommt jedes fadenverarbeitende Element 13 mit dem
betreffenden Faden Sin Eingriff und stößt ihn durch den Kanal 130, wodurch der Faden eine U-ähnliche Form
annimmt. Der Steg oder Boden dieser U-Form wird durch das Element 13 ^e^en die obere Fläche der
Unterlage L gedrückt, um den Steg dort festzukleben (vgl. Fig. 12). Es können ohne weiteres herkömmliche
Klebemittel und Klebearten verwendet werden. Wenn beispielsweise die Rückseite der Unterlage L aus
thermoplastischem Kunststoff besteht oder damit beschichtet ist, kann dieser seine Klebewirkung dadurch
entfalten, daß er einer Hitzeeinwirkung ausgesetzt wird, die beispielsweise von einer unteren Platte 224
herrühren kann, die innerhalb des Bereiches angeordnet ist, in dem die Fäden verarbeitet werden. Die
Hitzeausstrahlung kann jedoch auch durch ein Heizelement 225 im Bereich der fadenverarbeitenden Zone
ausgeübt werden. Bei dieser Anordnung von Kunststoffkleber o. ä. zwischen den zugeführten Fäden und der
Unterlage kann die Klebewirkung dadurch günstig beeinflußt und beschleunigt werden, daß eine untere
Platte 226 jenseits der fadenverarbeitenden Zone eine Kühlung bewirkt. Nach einem anderen Beispiel kann ein
Schnellkleber auf die Oberfläche der Unterlage L aufgebracht werden, und zwar unmittelbar in dem
Bereich, in dem die Fäden auf die Unterlage gesetzt werden. Für diesen Fall bildet das Element 225 einen
Sprühknopf. Im Zusammenhang mit den eben beschriebenen Verfahren und der Vorrichtung hierfür nach den
F i g. 11 bis 14 wird angemerkt, daß ein verhältnismäßig
kurzes Schlaufenslück oder ein kurzes Stück eines bogenförmig gepreßten Fadens, dessen Größe für eine
beständige Verbindung ausreicht, in eine Klebeoberfläche eingedrückt wird, die erhitzt oder kalt ist, oder in
eine Beschichtung aus thermoplastischem Kunststoff oder in eine schnellreagierende, den Fadensteg festhaltende
Oberfläche, die gleichfalls flexibel ist.
Wie bei den vorstehend beschriebenen Vorrichtungen nach der Erfindung wird die Saugwirkung für alle
Ladekammern 130 von einem Ventil 22 entsprechend dem nach F i g. 1 gesteuert, mit dem die Ladekammern
130 über die Leitung 101 verbunden sind, und zwar unter Abstimmung auf die Bewegung des Trägers 14.
Der Anschlag 23 ist zur Anpassung an die Länge der Garnabschnitte B und zu deren Ausmittelung gegenüber
den Elementen 13 einstellbar, und zwar mittels einer Brücke für mehrere Anschläge gemeinsam
(Fi g. 11). Es ist jedoch auch möglich, die Anschläge 23
im Arbeitstakt periodisch hin- und herbewegbar anzutreiben, um den Einfluß einer Stauchung des
vorderen Endes des Garnabschnittes beim Auftreffen auf den Anschlag auszugleichen.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung nichtgewebter Florstoffe, bei dem die Florgarne zunächst in
Garnabschnitte der erforderlichen Länge geschnitten, dann dem Basismaterial des Florstoffes zugeführt
und auf diesem aufgebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung der Garnabschnitte (B) durch pneumatischen Transport
erfolgt
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einem vor einer Transporteinrichtung
für die Garnabschnitte angeordneten Abtrenner zum Schneiden der Garne in die Garnabschnitte, dadurch gekennzeichnet, daß die
Transporteinrichtung zur Florbildungsstation (13) eine pneumatische Förderleitung (11,12) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit einer pneumatischen Förderleitung
(11, 12) verschiedene vor den Abtrennern liegende Leitungsabschnitte (16) verbindbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die pneumatischen Förderleitungen
(11, 12) relativ zu den Leitungsabschnitten (16) verschiebbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderleitungen (11, 12)
und Leitungsabschnitte (16) schrittweise relativ zueinander verschiebbar sind und daß die Garnzuführung
für die einzelnen Garnstränge (S) in vorwählbarer Weise steuerbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, gekennzeichnet durch einen Anschlag (23) zum
Positionieren der Garnabschnitte in der Florbildungsstation (13).
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderleitungen
(11, 12) in einen Luftverteiler (21) im Ladebereich der Florbildungsstation (13) münden.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftverteiler (21) öffnungen (130)
für Aufbringungselemente der Florbildungsstation (13) und einen Verschlußschieber (24) aufweist, der
zum Verschluß der Öffnungen (130) während der pneumatischen Förderung ausgebildet ist.
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