DE1784999C2 - Treibstangenbeschlag für Fenster, Türen o.dgl - Google Patents
Treibstangenbeschlag für Fenster, Türen o.dglInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Treibstangenbeschlag für Fenster, Türen od. dgl., dessen Treibstange über ihre
Länge gleichmäßig verteilte Längsschlitze für den Durchgriff von Befestigungsschrauben einer Deckschiene
sowie Ausnehmungen aufweist, die für den Eingriff von Kupplungselementen weiterer Beschlagteile, wie
Riegelglieder, Betätigungsgetriebe, stellbare Scharniere usw. an die Abmessungen der Kupplungselemente
angepaßt sind.
Bei allen bekannten Treibstangenbeschlägen dieser Gattung sind die Treibstangen für den Eingriff von
Kupplungselementen weiterer Beschlagteile zusätzlich zu den für den Durchgriff von Befestigungsschrauben
einer Deckschiene bestimmten Längsschlitzen mit besonders geformten Ausnehmungen versehen, wie das
z. B. der »Bestell- und Anschlaganweisung für Dreh-Kippbeschlag Diplomat« oder dem DT-Gbm 17 96 589
zu entnehmen ist. Hieraus erwächst aber der Nachteil, daß die Anpassungsfähigkeit der bekannten Treibstangenbeschläge
an verschiedene Flügtlgrößen wesentlich eingeengt ist. Beschlagteile können nämlich immer nur
in denjenigen Bereichen der Treibstange über ihre Kupplungselemente eingehängt werden, in denen sich
Längsschlitze für den Durchgriff der Befestigungsschrauben nichi befinden.
Bedingt durch den Umstand, daß jedem Befestigungsloch in der Stulpschiene immer nur ein Längsschlitz in
der Treibstange zugeordnet werden kann, während die Beschlagteile mit ihren Kupplungselementen in eine
andersartige Ausnehmung der Treibstange einhängbar sind ergeben sich bei den bekannten Beschiagausbildungen
in den meisten Fällen sowohl an der Treibstange als auch an der Stulpschiene immer unbrauchbare Abfallstücke,
wenn die Anpassung dieser Teile an verschiedene Flügelgrößen vorgenommen wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Treibstangenbeschlag der eingangs beschriebenen Gattung
so zu verbessern, daß er in bekannter Weise den
ίο unterschiedlichen Flügelabmessungen durch entsprechendes
Ablängen von Treibstange und Deckschiene angepaßt werden kann, ohne daß Reihen von weiteren,
gesondert gestalteten Ausnehmungen notwendig sind. Ferner sollen in weitesten Grenzen Variationsmöglich-
«5 keiten hinsichtlich des Getriebesitzes und bezüglich der
Anordnung von Riegelgliedern und weiteren Beschlagteilen erreicht werden, damit eine einfache Anpassung
des Treibstangenbeschlages an die verschiedensten Bedarfsfälle möglich ist.
ίο Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Kupplungselemente von zwei im Abstand voneinander angeordneten Zapfen gebildet sind und
daß die Längsschlitze für die Befestigungsschrauben und die Ausnehmungen für den Eingriff der Kupplungselemente
die gleiche Form aufweisen, wobei die Länge der Längsschlitze gleich dem Außenabstand der beiden
Kupplungselemente und ihr Abstand voneinander gleich dem Innenabstand der beiden Kupplungselemente
ist.
Durch diese Ausbildung ist erreicht, daß für die verschiedenen Beschlagteile, wie Riegelglieder, Betätigungsgetriebe,
stellbare Scharniere usw., keine besonders geformten Ausnehmungen in der Treibstange
erforderlich sind und die Längsschlitze der Treibstangen wahlweise für den Durchgriff der Befestigungsschrauben
oder für das Ankuppeln weiterer Beschlagteile benützt werden können. Besonders vorteilhaft ist
hierbei, daß die Kupplungselemente der Beschlagteile nicht nur in die Endabrundungen eines jeden Längs-Schlitzes,
sondern auch in die Endabrundungen zweier aufeinanderfolgender Längsschlitze eingreifen können.
In jedem beliebigen Treibstangenbereich lassen sich demnach weitere Beschlagteile bedarfsweise einkuppeln.
Ein weiterbildendes Erfindungsmerkmal besteht darin, daß die Zapfen der Kupplungselemente den gleichen
Durchmesser aufweisen wie die Befestigungsschrauben. Hierdurch lassen sich die in der Treibstange befindlichen
Längsschlitze sämtlich in übereinstimmende.
Form herstellen, ohne daß beim Einkuppeln der weiteren Beschlagteile größere Toleranzen entstehen
können.
Erfindungsgemäß ist weiterhin vorgesehen, daß der Mittenabstand der für die Befestigungsschrauben
bestimmten Löcher in der Deckschiene einem geradzahligen Mehrfachen, und zwar mindestens dem
Vierfachen des sich aus der Schlitzlänge abzüglich dem Durchmesser der Befestigungsschrauben bzw. der
Zapfen ergebenden Maßes entspricht. Hierdurch wird nämlich sichergestellt, daß zwischen zwei jeweils vor
einer Befestigungsschraube durchsetzten Längsschiit zen der Treibstange in jedem Falle genügend Raum füi
das Einkuppeln weiterer Beschlagteile freigehalten ist.
In der Zeichnung ist als Anwendungsbeispiel de
bj Erfindung ein Treibstangenbeschlag für Kipp-Schwenk
flügelfenster, -türen od. dgl. dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 die Teile des vorstehend genannten Treibstan genbeschlags in noch nicht eingebautem Zustand,
Fig.2 ein Teilstück der bei dem Treibstangenbechlag
nach der F i g. 1 zur Anwendung kommenden Treibstange in einer Ansichtsdarstellung und in einem
»egenüber der natürlichen Größe "twas verkleinertem Maßstab,
Fig.3 ein Teilstück der bei dem Treibstangenbe-
»chlag nach der F i g. 1 benutzten Deckschiene ebenfalls
in Ansichtsdarstellung und in einem etwas verkleinertem Maßstab,
F:g.4 ein dem Treibstangenbeschlag nach der F i g. 1 zugeordnetes Betätigungsgetriebe in einer
Seitenansicht und in einem etwas verkleinertem Maßstab,
F i g. 5 das Betätigungsgetriebe nach der F i g. 4 in der Ansicht auf seine Kupplungsseite,
Fig.6 ein dem Treibstangenbeschlag nach der F i g. 1 zugeordnetes Riegelglied in Form eines Rollzapfenschließers
in einer Seitenansicht und in einem etwas verkleinertem Maßstab,
F i g. 7 den Rollzapfenschließer nach der F i g. 6 in Stirnansicht,
Fig.8 ein dem Treibstangenbeschlag nach der F i g. 1 zugeordnetes stellbares Scharnier in einer
Ansichtsdarstellung und in einem verkleinertem Maßstab,
F i g. 9 das Scharnier nach der F i g. 8 in der Ansicht
auf seine Kupplungsseite,
Fig. 10 einen Schnitt durch den Rahmen eines Flügels mit eingebautem Treibstangenbeschlag, den
Beschlag etwa in Höhe der Linie X-X in der F i g. 1 geschnitten und
Fig. 11 einen Schnitt durch den Rahmen eines Flügels mit eingebautem Treibstangenbeschlag, den
Beschlag etwa in Höhe der Linie Xl-Xl in der Fig. 1 geschnitten.
Nach der Fig. 1 besteht der Treibstangenbeschlag
aus einsm sogenannten Kantenverschluß 1 mit Betätigungsgetriebe
2 und zugehörigem Bedienungsgriff 3 sowie aus einer Kipp-Schwenk-Umschaltvorrichtung 4
mit Betätigungsgetriebe 5 sowie zugehörigem Bedienungsgriff6.
Der Kantenverschluß 1 besteht aus einer flachen Treibstange 7, mit der einerseits das Betätigungsgetriebe
2 kuppelbar ist, und aus Riegelgliedern 8, beispielsweise Rollzapfenschließern, die ebenfalls mit
der Treibstange 7 kuppelbar sind. Die Riegelglieder 8 sind dabei jeweils an Befestigungsstulpen 9 schiebbar
geführt, wobei der zwischen zwei benachbarten Befestigungsstulpen 9 frei bleibende Bereich über der
Treibstange 7 durch eine Deckschiene 10 abgedeckt wird.
Die Kipp-Schwenk-Umschaltvorrichtung 4 besitzt
eine Treibstange 11, mit der einerseits das Betätigungsgetriebe 5 kuppelbar ist, sowie ein oder mehrere, beim
Ausführungsbeispiel zwei Scharniere 12, die ebenfalls mit der Treibstange 11 in Kupplungseingriff bringbar
sind. Eine Deckschiene 13 ist dazu dienlich, die Treibstange 11 auf ihrer ganzen Länge abzudecken.
Die Treibstange 7 des Kantenverschlusses 1 und die Treibstange 11 der Kipp-Schwenk-Umschaltvorrichtung
4 haben eine übereinstimmende Ausbildung, und zwar eine solche, wie sie die in der Fig. 2 der
Zeichnung dargestellte Treibstange 7 zeigt. Gemäß der Fig. 2 besteht die Treibstange 7 aus Flachstahl und
weist über ihre ganze Länge gleichmäßig verteilt angeordnete Längsschlitze 14 auf. Die Länge / der
Längsschlitze 14 zwischen den Mittelpunkten ihrer Endabrundungen entspricht dabei dem maximalen
Verstellweg des jeweils mit ihr in Eingriff zu bringenden Betätigungsgetriebes 2 oder 5. Der Abstand a zwischen
den Mittelpunkten der gegeneinander gerichteten Endabrundungen zweier aufeinanderfolgender Längsschlitze
14 ist so bemessen, daß er ebenfalls dem maximalen Verstellweg der Betätigungsgetriebe 2 oder
5 und somit der Länge /der Längsschlitze 14 entspricht.
Die in der Fig.3 der Zeichnung dargestellte Deckschiene 10 weist eine mit der Deckschiene 13
übereinstimmende Ausbildung auf. Sie besteht ebenfalls aus Bandstahl und ist mit über ihre ganze Länge
gleichmäßig verteilt angeordneten Löchern 15 versehen, die einen Mittelabstand b voneinander haben, der
einem geradzahligen Mehrfachen einer Länge der Längsschlitze 14 abzüglich dem Durchmesser der nicht
dargestellten Befestigungsschrauben in der Treibstange 7 (F i g. 2) entspricht. Bei dem in der F >
g. 3 dargestellten Alisführungsbeispiel der Deckschiene 10 entspricht der Mittelabstand öder Löcher 15 voneinander
genau dem Vierfachen einer Länge /
In den Fig.4 und 5 der Zeichnung ist das
Betätigungsgetriebe 2 dargestellt, das ein Abtriebselement 16 mit zwei Zapfen 17 mit gleichem Durchmesser
aufweist, deren Achsabstand sowohl der Länge / der Längsschlitze 14 in der Treibstange 7 als auch dem
Abstand a zweier solcher Längsschlitze 14 voneinander entspricht. Dadurch ist es möglich, das Betätigungsgetriebe
2 mit den beiden Zapfen seines Abtriebselements 16 entweder zwischen den Endabrundungen jedes
beliebigen Längsschlitzes 14 der Treibstange 7 oder aber in die gegeneinander gerichteten Endabrundungen
zweier benachbarter Längsschlitze 14 eingreifen zu lassen.
Die gleiche Möglichkeit besteht bei den beispielsweise als Rollzapfenschließer ausgebildeten Riegelgliedern
8, wie dies aus den Fig.6 und 7 ersichtlich ist, weil
nämlich deren Mitnehmerplatte 18 als Kupplungselement 19 ebenfalls zwei Zapfen gleichen Durchmessers
haben, deren Achsabstand voneinander der Länge /bzw. dem Abstand a entspricht.
Auch bei den stellbaren Scharnieren 12, von denen eines in den Fig.8 und 9 dargestellt ist, sind als
Kupplungselemente 20 wiederum zwei Zapfen mit gleichem Durchmesser vorgesehen, deren Abstand
voneinander der Länge /bzw. dem Abstand a entspricht. Die Zapfen der Scharniere 12 können somit ebenfalls
entweder zwischen den Endabrundungen jedes beliebigen Längsschlitzes 14 der Treibstange 11 oder aber in
die gegeneinander gerichteten Enden zweier benachbarter Längsschlitze 14 eingreifen.
Damit ist die Möglichkeit gegeben, die einzelnen Beschlagteile sowohl des Kantenverschlusses 1 als auch
der Kipp-Schwenk-Umschaltvorrichtung 4 an beliebig auswählbaren Stellen der Treibstange 7 oder 11
einzukuppeln und somit eine relativ feinstufige Anpassung an jeweilige Fenster- oder Türgrößen herbeizuführen.
Da der Mittel&bstand b der Löcher 15 in der Deckschiene 10 einem geradzahligen Mehrfachen
beispielsweise auch dem Sechsfachen der Länge / bzw des Abstands ;i an der Treibstange 7 bzw. 11 entspricht
kann auch die zur Abdeckung der Treibstange 7 bzw. 11 dienende Deckschiene 10 bzw. 13 ohne Schwierigkeitei
Defestigt werden, weil nämlich die in die Löcher 1! einzusetzenden Befestigungsschrauben diejenige)
Längsschlitze 14 der Treibstange 7 bzw. 11 durchdrin gen können, die nicht mit den Zapfen der verschiedene!
Beschlagteile besetzt sind.
Das Betätigungsgetriebe 2 nach den Fig.4 und 5
weist eine Stulpplatte 21 auf, die von den als Kupplungselement 17 dienenden Zapfen des Abtriebsglieds 16 durchgriffen ist und die. wie die F i g. 10 zeigt,
zur Befestigung des Betätigungsgetriebes 2 am Rahmen des Fenster- oder Türflügels benutzt werden kann.
Die Befestigung der Scharniere 12 am Flügelrahmen wird, wie aus der F i g. 11 ersichtlich ist, mit Hilfe der
Anschraubplatte 22 bewirk;.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Treibstangenbeschlag für Fenster, Türen od. dgl., dessen Treibstange über ihre Länge
gleichmäßig verteilte Längsschlitze für den Durchgriff von Befestigungsschrauben einer Deckschiene
sowie Ausnehmungen aufweist, die für den Eingriff von Kupplungselementen weiterer Beschlagteile,
wie Riegelglieder, betätisungsgetriebe, stellbare Scharniere usw. an die Abmessungen der Kupplungselemente
angepaßt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungselemente (17, 19,20) von zwei im Abstand voneinander angeordneten
Zapfen gebildet sind und daß die Längsschlitze (14} für die Befestigungsschrauben und die Ausnehmungen
für den Eingriff der Kupplungselemente (17, 19,20) die gleiche Form aufweisen, wobei die Länge
der Längsschlitze (14) gleich dem Außenabstand der beiden Kupplungselemente (17, 19, 20) und ihr
Abstand voneinander gleich dem Innenabstand der beiden Kupplungselemente (17,19,20) ist.
2. Treibstangenbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zapfen der Kupplungselemente
(17,19,20) den gleichen Durchmesser aufweisen wie die Befestigungsschrauben.
3. Treibstangenbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittenabstand (b)
der für die Befestigungsschrauben bestimmten Löcher (15) in der Deckschiene (10 bzw. 13) einem
geradzahligen Mehrfachen, und zwar mindestens dem Vierfachen des sich aus der Schlitzlänge
abzüglich dem Durchmesser der Befestigungsschrauben bzw. der Zapfen ergebenden Maßes
entspricht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19671784999 DE1784999C2 (de) | 1967-08-29 | Treibstangenbeschlag für Fenster, Türen o.dgl |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19671784999 DE1784999C2 (de) | 1967-08-29 | Treibstangenbeschlag für Fenster, Türen o.dgl |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1784999B1 DE1784999B1 (de) | 1972-06-08 |
DE1784999C2 true DE1784999C2 (de) | 1976-02-05 |
Family
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