DE1784457A1 - Verfahren zur Herstellung von Keramiktraegern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von KeramiktraegernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trennen eines Stranges aus vorzugsweise
Keramikmaterial in eine Anzahl von Trägern für mikrominiaturisierte Schaltkreise.
Bei der Herstellung von mikrominiaturisierten Schaltkreisen auf Moduln und M
dergleichen hat es sich herausgestellt, dass es sehr vorteilhaft ist, dass die
Träger der mikrominiaturisierten Moduln in einem gemeinsamen Strang hergestellt werden. Die Masse bzw. die Paste des Substrates, das später das
Netzwerk trägt, wird durch eine Düse gepresst und danach gesintert.
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Auf diese gesinterten Träger werden dann die Leitungen, die Widerstände,
die Kondensatoren und Transistoren für die Schaltkreise aufgebracht. Dies kann ebenfalls in sogenannter Dickfilmtechnik geschehen.
Es ist schon bekannt, den Keramikstrang nach dem Sintern in die einzelnen
Komponenten zu unterteilen. Um die Unterteilung zu bewerkstelligen, wurden·
die verschiedensten Methoden bisher angewandt. Einmal wird die Formung der Trägerelemente und die danach erforderliche Teilung durch Zersägen
oder Anritzen und Zerbrechen erreicht. Eine andere Methode besteht darin, dass das Substrat an bestimmten Stellen eingekerbt wird und zwar entweder
vor oder nach dem eigentlichen Formprozess des Moduls und dass danach der Strang an den Einkerbungen auseinandergebrochen wird.
Bei den bekannten Methoden zur Teilung eines Keramikstranges zum Zwecke der Herstellung von T rager plättchen für mikrominiaturisierte
Schaltkreise treten folgende Probleme auf. Die Einkerbungen werden normalerweise
zusammen mit den Schaltelementen auf der Oberfläche des Substrats geformt. Wenn nun das Substrat in mehrere diskrete Teile zerbrochen
wird, werden Risse und ähnliche Beschädigungen an den Bruchstellen zu den Elementen übertragen, wodurch sich zumindest ihre gesamte
Charakteristik verändert oder sie sogar völlig unbrauchbar werden können.
Ein anderes Problem besteht in der Unberechenbarkeit und in der Un-
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gleichmässigkeit des Bruches. Nach dem Brechen tritt nämlich die Situation
ein, dass die Bruchstellen und Ecken der beiden zerbrochenen Teile zackig
sind. Entweder eine oder beide Bruchstellen haben verschiedene Stellen, die herausragen oder die eingedrückt sind. Da die fertigen Komponenten
jedoch in vorgefertigten Rahmen mit definierten Abmessungen und mit bestimm
ten Kontakt stiften und Kontaktlöchern auf einer gedruckten Schaltplatte zusammenpassen
müssen, unterliegen die Abmessungen des Moduls gewissen Toleranzen, die nicht überschritten werden dürfen. Solche Komponenten, die
an ihren Bruchstellen oder Ecken Stellen aufweisen, die herausragen, können
deshalb nicht verwendet werden, sondern müssen erst geglättet oder abgeschliffen werden. Das Abschleifen derartiger sehr kleiner keramischer
Trägerplatten ist jedoch technisch sehr aufwendig und langwierig.
Im Extremfalle werden durch das willkürliche Zerbrechen des keramischen
Materials Teile des Keramikträgers so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass darauf befindiche Widerstands elemente, oder auch aktive Elemente
und Leiterzüge in Mitleidenschaft gezogen werden, was eine völlige Zerstörung
des gesamten Moduls zur Folge hat.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren
zum Zerteilen von vorgekerbten Keramiksträngen zur Herstellung mikrominiaturisierter Moduln zu schaffen, wodurch die Bruchstellen an
den zertrennten Trägerplatten sehr gleichmässig werden und ein Zerstören
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der Oberfläche des Substrates bzw. von aufgebrachten Bauteilen verhindert
wird.
Die erfindungsgemässe Lösung der Aufgabe besteht darin, dass die Keramik oberflächen
auf beiden Seiten des Stranges an den Trennstellen mit zwei nebeneinanderliegenden Kerben versehen werden, dass mit einem Trennwerkzeug
Drücke auf die Seitenwände der Kerben derart ausgeübt werden, dass ein Bruch des Keram.ikstran.ges entlang den zwei Ebenen durch je
zwei Kerben auf der Ober- und Unterseite erfolgt.
Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen, die in der Zeichnung
dargestellt sind, näher beschrieben. In der Zeichnung bedeutet:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines vorgekerbten Bauteilstranges,
der aus einer Mehrzahl separater Bauteile bzw. Trägerplatten besteht,
Fig. 2 einen Schnitt durch eine Vorrichtung zur Ausführung des er-
findungsgemässen Verfahrens zum Unterteilen des Bauteilstranges nach Fig. 1 in mehrere Einzelbauteile,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des oberen Kolbens der Vorrichtung
nach Fig. 2,
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Fig. 4 einen Schnitt durch die Sprengdrähte der erfindungsgemässen
Trenn- oder Brechvorrichtung und einen Schnitt durch das vorgekerbte
Substrat und
Fig. 5 eine Darstellung des oberen Kolbens mit getrennten Bauteilen
nach dem Brechen.
In Fig. 1 ist ein Keramikmodul 11 dargestellt, der einer Vielzahl von Schaltkreiselementen
12, die auf einem Keramikstrang 13 aufgebracht sind, aufweist. In der Oberfläche sind auf beiden Seiten 15 und 16 des Substrates 13
Kerben 14 angebracht, die es ermöglichen, den Keramikstrang 11 in diskrete Teile 17 und 18 und in einen Mittelabschnitt 19 zu unterteilen (Fig. 5).
Das Substrat 13, das hierfür verwendet wird, ist vorzugsweise ein Material
mit einem hohen Anteil an Aluminium; es kann jedoch auch anderes Grundmate rial verwendet werden, z. B. solches mit einem Anteil von Aluminium-SiIi
cat en, Titan-Dioxyden, Magnesium-Silicaten oder Barium-Titanaten.
Das Substrat kann einmal in einem Trockenprozess geformt werden, indem
das Keramik-Rohmaterial in trockener Pulverform vorliegt und in eine
Form gebracht und gepresst wird. Danach wird das roh geformte Substrat aus der Form ausgestossen und gebrannt oder gesintert. Eine andere Methode
zur Herstellung des Substrates besteht in einem Nassformprozess, bei dem
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das pulverförmige Keramikmaterial in einem Binder dispergiert ist. Diese
Masse wird durch einen Schlitz gedrückt und es entsteht ein dünner Streifen. Der dünne feuchte Streifen wird nun entsprechend den Erfordernissen geschnitten
oder gelocht und eingekerbt. Danach wird dieser Streifen gebrannt oder gesintert.
Das Substrat 13 hat zwei Hauptoberflächen 15 und 16, auf denen Widerstandsfilme
aufgebracht sein können.. In der Zeichnung hat jedoch nur die Oberfläche 15 einen Film 20. Das Substrat hat weiterhin eine Wand 21,
eine Wand 22 und Wände 23. Die gemeinsame Wand 24 ist mit Rastervorsprüngen 25 und 26 versehen, die zur genauen Festlegung der Lage und
zur Abstandshaltung eines Bauteils innerhalb einer Schaltkarte, auf die die Bauteile aufgebracht werden, dient.
In der praktischen Ausführung hat das Substrat 13 nach der Sinterung folgende
Ausmasse: Länge 23 mm, Breite 7 mm und Dicke 2, 5 mm.
Das Substrat ist ausserdem mit einer Anzahl von kleinen Löchern versehen,
die allerdings nicht dargestellt sind, um Kontaktstifte 27 aufnehmen zu können. Die Löcher sind zu einem Rezess 28 hin in derselben Oberfläche
24 offen, die zwischen den Hauptoberflächen 15 und 16 liegt.
Leitende Paste ist sowohl in den nicht gezeigten Löchern als auch auf den
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Wänden des Rezesses 24. Das leitfähige Material dient zur Formung elektrischer
Verbindungen 29 zwischen den Kontakt stiften 27 und dem Film Danach wird das leitfähige Material gebrannt, um das Material an das Substrat
13 zu binden und es leitend zu machen. Die Impedanzfilme 20 dienen zur Herstellung der Widerstände, Kondensatoren und Induktivitäten auf
der Oberfläche 15 des Substrates 13. Dies kann geschehen durch Dünnfilmelemente,
aber auch durch die bekannte Siebdrucktechnik und durch die Sintertechnik bzw. durch Dickfilm-Elemente. In der Zeichnung sind die
Elemente 20 mit dem Rezess 28 in elektrischer Verbindung.
In Verbindung mit Fig. 4 werden nun im Einzelnen die Einkerbungen 14
beschrieben. Die Einkerbungen 14 weisen Seitenwände 51 auf, die senkrecht zu den Hauptoberflächen 15 und 16 des Substrates stehen. Ausserdem
weisen die Kerben 14 innere Wände 52 auf, die in einem bestimmten Winkel zu den Seitenwänden 51 stehen. Es wurde gefunden, dass ein Winkel
von 50 für die vorliegenden Fälle besonders günstig ist. Die beiden Wände 51 und 52, die in diesem bestimmten Winkel zueinander stehen,
sind durch eine Krümmung 53 miteinander verbünde. Der maximale Radius
der Krümmung 53 in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel beträgt ca. 0, 15 mm.
In Fig. 4 führen parallele Linien von den oberen Brechausgangspunkten
zu den unteren. Dadurch wird ein Abschnitt 19, der in Fig. 5 zu sehen ist, definiert, der während des Auseinanderbrechens übrigbleibt. Die inneren
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Wände 52 sind über ein Zwischenstück 54 miteinander verbunden, das entweder
gebogen oder gerade sein kann, wie es in der Fig. 4 dargestellt ist.
Wie schon oben ausgeführt wurde, ist Hauptgegenetand der vorliegenden
Erfindung das Zerbrechen von Substrat-Strängen in eine Vielzahl von einzelnen
Schaltungsträger-Plättchen ohne eine Deformierung der Plättchen oder der Elemente und ohne nachteilige Beeinträchtigung der Charakteristiken
der Bauteile.
Deshalb wird nun im folgenden eine Vorrichtung zum Zerbrechen von gekerbten
Subs tr at-Sträng en anhand der Fig. 2 bis 4 beschrieben. Die Vorrichtung
enthält einen oberen Kolben 31 und einen unteren Kolben 32, die in einem gemeinsamen Gehäuse 33 geführt werden. Der untere Kolben 32
wird durch eine Feder 34 vorgespannt. Die Vorderteile 35 und 36 der Kolben 31 und 32 sind mit dem eigentlichen Kolben über ein Zwischenstück
und 38 verbünde. In den Vorderteilen 35 und 36 der Kolben 31 und 32 sind
Drähte 39 und 40 angeordnet, die vorzugsweise einen Durchmesser von ca. 0, 4 mm aufweisen. Diese Drähte 39 und 40 werden wegen ihrer Wirkung
im nachfolgenden als Sprengdrähte bezeichnet. Diese Drähte 39 und sind in Schlitzen von Verlängerungen 41 der Vorderteile 35 und 36 der Kolben
31 und 32 angeordnet. Die Verlängerungen verhindern das Aneinanderstossen
der Sprengdrähte 39 nach dem Auseinanderbrechen des Substrates. Die Sprengdrähte 39 und 40 sind wie schon beschrieben, im Vorderteil der
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Kolben gelagert und zwar starr in der Erregungsrichtung. Jedoch schwingen
die Sprengdrähte 39 und 40 senkrecht dazu, wie es durch die gestrichelten Linien in Fig. 3 dargestellt ist.
Im folgenden wird nun die Arbeitsweise der Vorrichtung zum Auseinanderbrechen
von vorgekerbten Strang Substraten beschrieben. Das vorgekerbte
und auseinanderzubrechende Substrat wird zu diesem Zwecke innerhalb des Gehäuses 33 gelagert, um die Sprengdrähte 40 in den Kerben 14 der
Oberfläche 16 einzulagern. Durch Bewegung des Kolbens 31 wird erreicht, dass die Sprengdrähte 39 in die Kerben 14 der Oberfläche 15 eingelagert
werden.
Durch eine weitere relative Verschiebung der Kolben 31 und 32 zueinander
und auf Grund der Tatsache, dass die Sprengdrähte 39 und 40 senkrecht
zur Erregungsrichtung frei schwingen, lagern sich die Sprengdrähte 39 und 40 von selbst in·die Kerbe ein und kommen in Berührung mit den Wänden
51 und 52. Durch die Berührung mit den Wänden 51 und 52 erzeugen die Sprengdrähte 39 und 40 Hebelarme, die wiederum Drücke an den Ursprungsstellen
53 eines Bruches erzeugen.
Die Erregung der Sprengdrähte 39 und 40 wird solange erhöht, bis die diskreten Teile 17 und 18 ziemlich gleichmäsefc von dem übrigbleibenden Kerbabschnitt 19 getrennt sind. Die Bruchstellen sind dabei glatt. Dadurch ent-
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steht an den Wider Standselementen und an den anderen Bauteilen, die auf
der Oberfläche aufgebracht sind, keine Beschädigung und die Widerstandswerte werden deshalb während des Trennvorgange nicht verändert.
An den getrennten Teilen wurden photo elastische Untersuchungen durchgeführt,
deren Ergebnisse nachfolgend beschrieben werden. Zunächst werden die Drücker in den Abschnitten bei den Ursprungsstellen 53 für die
Brüche bei allen vier Kerben untersucht. Diese Stellen sind mit einem gestrichelten
Kreis umschlossen und mit den Bezugszeichen 6l und 62 bezeichnet.
Bei Keramiksubstraten sind die Drücke bei der Ausdehnung schwächer als bei der Kompression, dies ist ein besonderer Vorteil der
keramischen Werkstoffe. Die Dehnungsbrüche in keramischen Werkstoffen sind wesentlich glatter und besser definierbar als bei Kompressionsbrüchen.
Es wurden auch keine Risse in den Widerstandselement-Abschnitten festgestellt, die durch die elliptischen gestrichelten Linien 62 in Fig.
dargestellt sind. Wenn eines der diskreten Teile von dem Zwischenteil oder Mittelstück abgetrennt wird, würde der Druck so gross, dass die Drücke
in den Flächen 61 zwischen dem nicht abgetrennten Bauteil und dem Mittelstück zweimal so gross wird wie vor der Abtrennung des ersten Bauteils.
Dadurch, dass die Erregung der Sprengdrähte 39 und 40 nach dem Abtrennen
e?. f. traten Teiles,z.B. 17, von dem Mittelteil 19 sich wesentlich erhöht
ν,ιΧύ. üd.8 zweite Bauteil, z.B. 18, sofort nach der Trennung des ersten
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Bauteiles auch abgetrennt. Die photo elastischen Untersuchungen haben
weiterhin ergeben, dass die Arbeitweise der Sprengdrähte 39 und 40 ihnen eine bestimmte Begrenzung ihrer Formgebung auferlegen. Wenn die
kombinierte Dicke eines Paars von Sprengdrähten 39 und 40 die Weite der Kerben überschreitet, können die Sprengdrähte, wenn sie erregt werden,
nicht in die Kerben eindringen. Dieses erzeugt einen hohen Druck in den gezeichneten Flächen 72 und verursacht das Brechen des Substrates in den
Flächen 62. Auf der anderen Seite werden Kompressionsdrücke erzeugt, die ein Zerstören des Substrates hervorrufen, wenn die Grosse der
Sprengdrähte, die die Kerben bei den Stellen 53 berühren, zu klein sind.
Wenn hingegen die Sprengdrähte richtig dimensioniert sind und richtig
anliegen, werden die erzeugten Drücke in den Flächen 61 sehr klein sein im Vergleich zu den in den Sprengdrähten erzeugten Kräften. Dadurch
wird das abzutrennende Bauteil von dem Mittelabschnitt nur an den Stellen getrennt, wo es erwünscht ist, und eine Beschädigung der Bauteile auf
dem Träger oder eine Beschädigung des Trägers selbst tritt nicht ein.
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Claims (2)
1. Verfahren zum Trennen eines Stranges aus vorzugsweise Keramikmaterial
in eine Anzahl von Trägern für mikrominiaturisierte Schaltkreise, dadurch gekennzeichnet, dass die Keramikoberflächen (15, 16) auf beiden
Seiten des Stranges an den Trennstellen mit zwei nebeneinanderliegenden Kerben (14) versehen werden, dass mit einem Trennwerkzeug
Drücke auf die Seitenwände (51, 52) der Kerben derart ausgeübt werden, dass ein Bruch des Keramikstranges entlang den zwei Ebenen durch je
zwei Kerben auf der Ober- und Unterseite erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kerben
(14) aus einer senkrecht zu den Oberflächen (15, 16) stehenden Wand (51) und einer zu dieser im Winkel von etwa 50 stehenden Wand (52)
gebildet werden.
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