DE1784332C3 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Befestigen eines Ankerkörpers aus Stahl auf einem Spanndraht, bei
dem der mit einer dem Drahtquerschnitt entsprechenden Durchdringung versehene Ankerkörper auf den
Draht aufgeschoben und zwischen Ankerkörper und Drahtende durch Stauchen ein knotenförmiges Widerlager
gebildet wird.
Die Verankerung von Spanndrähten in einer Betonkonstruktion erfolgt gewöhnlich auf zwei Arten,
nämlich entweder mit nachträglichem oder mit sofortigem Verbund. Bei dem ersteren Verfahren wird der
Draht oder das Drahtbündel in einem über die Gesamtlänge verlaufenden Hüllrohr im Beton verlegt,
nach dem Erhärten des Betons gespannt und dann unter Zuhilfenahme einer Endverankerung am Draht oder
Drahtbündel gegen die Betonkonstruktion abgestützt.
Beim Verfahren mit sofortigem Verbund werden ein oder mehrere Drähte in einem sogenannten Spannbett
oder gegen eine steife Schalung gespannt und vorläufig an den Enden verankert. Nach dem Erhärten des Betons
werden die Endverankerungen gelöst und die Spannkraft durch Haftung zwischen Drahtoberfläche und
Beton in den Beton eingeleitet. Die Krafteinleitung erfolgt durch Haftung längs einer von verschiedenen
Faktoren abhängigen Krafteinleitungsstrecke, die beispielsweise das 30- bis 40-fache des Drahtdurchmessers
kann.
Um diese Krafteinleitung durch Haftung zu verbessern, ist es bekannt, die Drahtoberfläche zu profilieren,
zu wellen oder Drahtlitzen zu verwenden. So betrifft beispielsweise die schweizerische Patentschrift 2 34 216
einen im Schleuderverfahren hergestellten Betonhohlmast, der als Längsarmierungseinlage nicht miteinander
verbundene StahldrahUitzen aufweist, die aus miteinander
verwundenen Stahldrähten bestehen, die verankerungslos im Betonquerschnitt liegen und unter Zugspannung
stehen, so daß sie den Beton unter Druckspannung setzen, die den bei Beanspruchung des Mastes
auftretenden Zugspannungen ausgleichend entgegenwirkt Die als Spannglieder verwendeten, miteinander
verwundenen Drähte sollen aufgrund ihrer profilierten Oberfläche eine erhöhte Haftung im Beton im Vergleich
zu glatten Oberflächen gewährleisten. Eine bleibende Endverankerung dieser Drähte ist nicht vorgesehen, so
daß ihre Haftung vor allem im jungen Beton nicht zufriedenstellend ist.
Dies gilt auch für andere Spannglieder, mit denen vorgespannte, konische Hohlmaste aus Beton hergestellt
weiden. Hierzu ist im allgemeinen eine Schleudereinrichtung mit kräftiger Außenschalung für die Maste
erforderlich, wobei wegen des Schleuderprozesses die Drähte vor dem Einbringen und Schleudern des Betons
verlegt und gegen eine Schleuderschalung temporär verankert werden müssen. Da die kostspielige
Schleuderschalung möglichst rasch wieder verwendet werden soll, ist es erforderlich, die temporäre
Endverankerung entsprechend rasch zu lösen und den verhältnismäßig jungen Beton zur Einleitung der
Spannkraft heranzuziehen. Trotz Verwendung von Schnellhärteverfahren, z. B. Dampfhärtung, gelang es
bisher besonders bei den angestrebten dünnwandigen und damit leichten Konstruktionen nicht, eine zuverlässige
Krafteinleitung zu gewährleisten. Entweder ist bei diesen Verfahren für genügend große Endverankerungen
kein Platz vorhanden, die wegen der Rostgefahr im Beton eingebettet sein müssen, oder es sind diese zu
kostspielig, oder es kann eine Krafteinleitung durch Haftung allein bei dem noch jungen Beton nicht
verantwortet werden.
Es ist aus der belgischen Patentschrift 5 66 308 auch schon bekannt, einen Spanndraht zu verwenden, dessen
eines Ende ein Köpfchen und eine Ankerplatte trägt, die im Beton verankert werden. Die Ankerplatte liegt dabei
gegen das Köpfchen an, das das Drahtende abschließt. Bei diesem Spanndraht ist das andere Ende mit einer
aufwendigen Ankervorrichtung versehen. Der Spanndraht liegt bei dieser Konstruktion in einem Hüllrohr
und wird erst nach dem Erhärten des Betons unter Spannung gesetzt. Falls bei diesem Verfahren dai
Köpfchen von Anfang an nicht kraftschlüssig an der Ankerplatte anliegt, besteht die Gefahr, daß die
Ankerplatte beim Einbringen des Betons nicht an Ort und Stelle bleibt, sich von dem Köpfchen entfernt, so
daß beim Spannen die Haftverankerung des Spanndrahtes verloren geht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Befestigen eines Ankerkörpers an einem Spanndraht zu schaffen, bei dem die Vorspannkraft sowohl durch Haftung längs des Spanndrahts als auch durch eine Endverankerung schon in den jungen Beton eingeleitet werden kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Befestigen eines Ankerkörpers an einem Spanndraht zu schaffen, bei dem die Vorspannkraft sowohl durch Haftung längs des Spanndrahts als auch durch eine Endverankerung schon in den jungen Beton eingeleitet werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Ankerkörper unter gleichzeitigem, kraftschlüssigem
Anpressen an das Widerlager durch Verformung auf dem Draht festgeklemmt wird.
Der auf diese einfache Weise am Draht befestigte Ankerkörper wird trotz einer Einschnürung des Drahtes
beim Spannen desselben zuverlässig an der vorgewählten Stelle, d.h. gegen das Widerlager angepreßt, auf
dem Draht festgeklemmt bleiben, -Ja der Ankerkörper dank seiner Elastizität die Einschnürung des Drahtes
kompensiert. Es genügt, wenigstens einen in Drahtnähe liegenden Abschnitt des Ankerkörpers zu verformen.
Es handelt sich also bei der vorliegenden Erfindung um ein Zusammenwirken einer Haftverankerung, mit
einer Endverankerung. Zusätzlich sind Zwischenverankerungen möglich. Damit die kombinierte Ankerwirkung
eintritt, ist es erforderlich, daß die End- und Zwischenverankerung kraftschlüssig erfolgt, d. h., der
Draht darf keinen Schlupf aufweisen bevor die End- und ι j
Zwischenanker zur Mitwirkung gelangen. Durch das kraftschlüssige Anpressen der Ankerkörper gegen die
Widerlager (aufgestauchte End- oder Zwischenköpfchen) und das Festklemmender Ankerkörper am Drahi,
wird die angestrebte Wirkung voll erreicht. Dabei können die Ankerkörper klein gehalten und mehrfach
angeordnet werden. Ihre Anzahl und ihre Abstände können den Erfordernissen angepaßt werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von in den Zeichnungen dargestellten Beispielen näher erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 rein schematisch ein Spanndrahtende, an dem ein Ankerkörper nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
befestigt ist,
Fig. la eine Ansicht des Ankerkörpers nach F i g. 1
in Pfeilrichtung Cgesehen,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen vorgespannten
Betonmast,
Fig. 3 ein Diagramm, das die Spannkrafteinleitung
am Ende einer Spannbetonkonstruktion veranschaulicht.
Fig. 1 der Zeichnung zeigt einen Spanndraht 1 (im ungespannten Zustand) an dessen Ende (bzw. nahe dem
Ende) ein Köpfchen 2 aufgestaucht wurde, und an dem ein gegen das Köpfchen 2 kraftschlüssig anliegender
scheibenförmiger Ankerkörper 3 aus Stahl festgeklemmt ist.
Beim Befestigen des Ankerkörpers 3 auf dem Draht 1 wurde folgendermaßen vorgegangen: Der mit einer
zentralen Bohrung versehene Ankerkörpe- 3 wurde auf den Draht 1 aufgeschoben (die Bohrung entspricht dem
Drahtquerschnitt). Mittels einer geeigneten Vorrichtung wurde hinter dem Ankerkörper 3 das Köpfchen 2 auf
den Draht aufgestaucht, und dann der Ankerkörper 3 unter gleichzeitigem Andrücken an das Köpfchen 2
durch Verformung auf dem Draht festgeklemmt. Dazu dient ein anderer Teil der Vorrichtung, weiche eine
Kreiskerbe bzw. zwei Halbkreiskerben 4,4' ( F i g. la) in den Ankerkörper 3 einpreßt, wobei das dabei
verdrängte Materia! den Ankerkörper 3 auf dem Draht festklemmt. In den Zonen A. B des Ankerkörpers 3
entstehen elastische Spannungen, durch welche der Ankerkörper 3 am Draht 1 und an dessen Köpfchen 2
satt anliegt.
Wenn dann der Draht 1 gespannt wird, und eine geringe Einschnürung des Drahtes auftritt, bleibt der
Ankerkörper 3 dank der elastischen Spannungen in Anlage sowohl am Köpfchen 2 als auch am Draht 1, so
daß keine Relativbewegung zwischen Draht I und Ankerkörper3 auftreten kann.
Fig. 2 zeigt einen hohlen Betonmast 5. welcher im
Schleuderverfahren hergestellt wurde. Der Mast 5 ist durch eine Anzahl Spanndrähte 6, 7 vorgespannt. An
den Enden jedes Drahtes sitzen zwei Ankerplättchen 8, 9 und 8', 9'. Dank dieser Ankerplättchen kann der durch
Schleudern verdichtete und wenigstens teilweise ausgehärtete Mast 5 nach relativ kurzer Zeit den Formen
entnommen werden, da die vorliegende Verankerungsart eine zuverlässige Krafteinleitung garantiert. Dies
gestattet eine wirtschaftliche Ausnutzung der teuren Formen bzw. Formmaschinen.
Über den Spannungsverlauf am Ende der Betonkonstruktion gibt F i g. 3 Auskunft. Beim gezeigten Beispiel
sind zwei Ankerkörper am Drahtende vorhanden, was ermöglicht, eine Gesamtspannkraft 7max zu üben ragen.
Die mit erfindungsgemäß befestigten Ankerkörpern ausgerüsteten Spanndrähte eignen sich insbesondere
zur Verwendung in dünnwandigen Betonkonstruktionen, da in diesen für größere Ankerplatten und
dergleichen kein Platz ist.
Grundsätzlich ist es auch denkbar, für mehrere Drähte einen gemeinsamen Ankerkörper zu verwenden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Verfahren zum Befestigen eines Ankerkörpern aus Stahl auf einem Spanndraht, insbesondere für
Betonhohlmaste, bei dem der mit einer dem Drahtquerschnitt entsprechenden Durchdringung
versehene Ankerkörper auf den Draht aufgeschoben und zwischen Ankerkörper und Drahtende
durch Stauchen ein knotenförmiges Widerlager gebildet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ankerkörper unter gleichzeitigem, kraftschlüssigem Anpressen an das Widerlager durch
Verformung auf dem Draht festgeklemmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dab die Verformung wenigstens in einem in Drahtnähe liegenden Abschnitt des Ankerkörpers
erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verformung durch Anbringen
von konzentrisch zur Drahtachse verlaufenden Kerben erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet,
daß an jedem Ende eines Drahtes wenigstens zwei plattenförmige Ankerkörper in Abstand voneinander befestigt werden.
5. Spanndraht od. dgl. mit wenigstens einem nach dem Verfahren nach Anspruch 1 darauf befestigten
Ankerkörper.
6. Verwendung von Spanndrähten mit Ankerkörpern nach Anspruch 5 in dünnen Betonkonstruktionen.
7. Verwendung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Spanndränte zum Vorspannen
rohrförmiger Betonkonstruktionen dienen.
8. Verwendung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Spanndrähte zum Vorspannen
von hohlen Betonmasten dienen.
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CH1313267A CH464483A (de) | 1967-09-19 | 1967-09-19 | Verfahren zum Befestigen eines Ankerkörpers aus Stahl auf einem Spanndraht |
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