DE1784077C - Einrichtung zur Grundwasserabsenkung mit einer Vakuumfilteranlage - Google Patents
Einrichtung zur Grundwasserabsenkung mit einer VakuumfilteranlageInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Grund- die. saugseitig hinter dem letzten Filterrohr vor der
wasserabsenkung mit einer Vakuumfiiteraniage mil Fuinpeneinrichtung angeordnet ist. Die eingangs be-
zahlrdchen in den Boden geführten Filterrohren, in schriebene bekannte Brunneneinrichtung kann zwar
denen an eine gemeinsame Pumpeinrichtung ange- auch als Anlage mit mehreren Brunnen, die an eine
schlcssene Wassersaugrohre angeordnet sind, und 5 Pumpeneinrichtung angeschlossen sind, betrieben
mit je einem Luftansaugstutzen, der oben an jedem werden, doch ist dazu noch nicht vorgeschlagen
Filterrohr angeordnet und mit der Pumpeinrichtung worden, in einem derartigen Fall zwei bis zur Pum-
verbunden ist, sowie mit einer Reglerarmatur zur peneinrichtung getrennt geführte Sammelleitungen
Regelung des Vakuums und der Saughöhe. und eine gemeinsame Reglerarmatur zu verwen-
Beim Vakuumverfahren wird durch Einführung io den.
eines Vakuums in das Filterrohr das im Boden Die Zeichnung zeigt in schematischer Darstellung
enthaltene Wasser in den Filter gesogen und dann ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Neben einer
gefördert. Über eine Sammelleitung werden eine Ausschachtung, beispielsweise für ein Kanalrohr, ist
Anzahl Filterrohre an e<ne Pumpeneinrichiung an- ein Filterrohr 1 in den Boden abgesenkt, das in begeschlossen.
Dabei wurde zunächst so verfahren, daß 15 kannter Weise mit Filterabschnitten 1 α versehen ist.
von der Pumpe über die Sammelleitung Wasser und In dem Filterrohr 1 ist koaxial ein Wassersaugrohr 2
Luft zusammen angesaugt wurden. Diese Praxis weist angeordnet, das oben an eine Wassersammelleitung 3
insbesondere dann noch verschiedene Nachteile auf, angeschlossen ist. An dem oberen Ende des Filterwenn
die Böden nicht homogen sind, wenn sich bei- rohres ist ein Luftansaugstutzen 4 angeschlossen, der
spielsweise sandige und bindige Schichten abwech- 20 in eine Luftsammelleitung 5 einmündet. In gleicher
sein. Die in diesen Fällen bestehende Notwendigkeit, Weise sind nicht dargestellte weitere Filterrohre mit
mehrere Wasserhorizonte trockenlegen zu müssen, Wassersaugrohren an die WassersammelieitungS und
führt in den meisten Fällen zu Lufteinbrüchen, die mit Luftansaugstutzen 4 an die Luftsammelleitung 5
Wassereinbrüche auf Teilstrecken der Baugrube zur angeschlossen. Die Wassersammelleitung und die
Folge haben Weiterhin steht die Höhe des Ansaug- 25 Luftsamnielldtung sind an eine nicht dargestellte
Vakuums nicnt unter Kontrolle; denn das Ansaug- Pumpeneinrichtung angeschlossen. Zwischen dem
vakuum vergrößert s;ch bei Luftzutritt infolge Sen- letzten Filterrohr und der Pumpeneinrichtung ist eine
kung des spezifischen Gewichtes der Wassersäule nicht dargestellte Reglerarmatur zur Einstellung de?
unkontrollierbar. Auf Grund Jieser Umstände kann Ansaugvakuums in der Luftsammelleitung und des
bei dieser Arbeitsweise nicht gewährleistet werden, 30 Hebevakuums in der Wassersammelleitung angeorddaß
der gewünschte Absenkungsvorgang in allen net, die von Hand oder automatisch betätigt werden
Fällen sicher unter Kontrolle steht. kann.
Es ist bereits eine Brunneneinrichtung eingangs Das Ansaugen des Wassers und der Luft aus dem
bezeichneter Gattung bekanntgeworden, die dazu Boden und das Heben des Wassers zur Pumpe erdienen
soll, durch Wasserentnahme aus einem Sand- 35 folgen damit getrennt voneinander über das Wasserdrain
eine Stabilisierung der umgebenden Schichten saugrohr 2 und die Wassersammelleitung 3 und über
zu erreichen. Diese Brunneneinrichtung hat zusätzlich die Luftsammelleitung 5. Damit bestimmt das an die
einen an das Filterrohr angesetzten Luftansaug- Luftsammelleitung angelegte Vakuum allein das Abstutzen.
Die damit verbundene Luftleitung "tt unter saugen von Luft und Wasser aus dem Boden und
Zwischenschaltung eines Regelventils an die Wasser- 40 dent das an die Wassersammelleitung angelegte
leitung angeschlossen, und zwischen dem Filterrohr Vakuum allein zum Herausheben des im Filterrohr
und der Einmündung der Luftleitung in die Wasser- angesammelten Wassers. Die Trennung dieser Vorleilung
weist auch die Wasserleitung ein Regelventil gänge wird gewährleistet durch richtige Reglerauf.
Mit dieser Brunneneinrichtung kann der durch armatur-Einstelhmg des Verhältnisses Ansaugdas
Pumpenvakuum erzeugte Unterdruck in der 45 vakuum in der Luftleitung zu Vakuum in der
Luftleitung eingestellt werden. Wasserleitung zur Förderhöhe, nach dem Gesetz:
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine w — H 4- T
verbesserte Einrichtung zur Grundwasserabsenkung ~
mit einer Vakuumfilteranlage zu schaffen, mit der in wobei bedeuten
einer Gruppe von Filterrohren trotz wechselnder 50 w = Hchevakuum der Wassersammelleitung 3
Bodenverhältnisse ein annähernd gleicher Wasserstand auf einfache und kostensparende Weise gehal- ^ = Ansaugvakuum der Luftsammelleitung 5
ten werden kann. // :., Förderhöhe
Bodenverhältnisse ein annähernd gleicher Wasserstand auf einfache und kostensparende Weise gehal- ^ = Ansaugvakuum der Luftsammelleitung 5
ten werden kann. // :., Förderhöhe
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst worden, daß die Wassersaugrohre an eine ge- 55 Das Ansaugvakuum wird dem Boden entsprechend
meinsamc Wasscrsammelleitung und die Luftansaug- gewählt und eingestellt. Beim Beispiel gemäß Zeichstutzen
an eine gemeinsame Luftsammelleitung an- nur|g sm^
geschlossen und daß beide Sammelleitungen zu der das erforderliche Ansaugvakuum .. L — 1,00 m
PumpcncinrichüinR Geführt sind und cJtif3 eine einzige .. ^,. , , ... . ... ... ,
Rcglcrarmatur saugseitig hinter dem letzten Filter- 60 die Forderhohe einschließlich
rohr vor der Pumpeneinrichtung angeordnet ist. Reibtingsverlust H = 6,00 m
Diese Ausbildung hat einmal den Vorteil, daß die und somit das einzustellende
Wasserabsaugung und die Luftabsaugung bis zur Hebevakuum W = 7,00 m
Pumpe hin voneinander getrennt sind, so daß hier
über die ganze Länge der beiden Sammelleitungen 65 Die Absenkungstiefe innerhalb der Filterlänge
stabile Verhältnisse hergestellt sind. Ein weiterer kann dabei beliebig bis zur Ausnutzung des von der
Vorteil besteht darin, daß für jede der Sammel- Vakuumquclle sicher gewährleisteten Vakuums geleitungen
eine einzige Reglerarmatur erforderlich ist, wählt werden.
Das durch das Ansaugvakuum aus dem Boden gesaugte Wasser tritt in den Filterraum ein. Der eingestellte
Wasserspiegel innerhalb des Filterrohres bleibt dabe: konstant, weil ein laufender Ausgleich nach
oben über die Wassersammelleitung erfolgt. Der Wasserstand bleibt auch dann konstant, wenn dem
Filter kein Wasser mehr zufließt; denn in diesem Fall wird kein Wasser mehr gefördert. Der eingestellte
Gleichwichtszustand bleibt somit stets erhalten. Damit weist die Einrichtung gemäß der Erfindung
eine Reihe weiterer Vorteile auf. Das Vakuum und damit die Grundwasserabsenkung werden bei
geringem Bauaufwand nach physikalischen Gesetzen beherrscht. Ansaugvakuum und Hebevakuum bleiben
in allen Absenkungsstadien konstant und gewährleisten einen kontrollierten Ablauf des Vakuumverfahrens.
Durch die Möglichkeit der konstanten Einstellung des Ansaugvakuums auf die für die entsprechende
Bodenart geeignete Größe wird nur ein Bruchteil der Luft gegenüber dem herkömmlichen Verfahren ar ·
gesaugt. Es können daher je nach Wasseranfall bedeutend mehr Filter an eine Pumpe angeschlossen
werden als bisher möglich. Weiterhin können die Filter höher geführt werden, so daß mehrere Wasserhorizonte
in Höhe der Baugrubentiefe direkt erfaßt werden können. Ohne Staffelanordnung können
größere Absenkungstiefen erreicht werden. Die durch das Vakuumverfahren erwartete Bodenstabilisierung
erfolgt infolge des konstanten Ansaugvakuums gleichmäßig und vor allem direkt in Holte der Baugrubenwände,
wo es am wirksamsten arbeitet. Es lassen sich bindige, leicht sandige Böden durch die
Einstellung und sichere Haltung eines konstanten Ansaugvakuums entwässern und damit stabilisieren.
Claims (1)
- Patentanspruch:ίο Einrichtung zur Grundwasserabsenkung miteiner Vakuumfilteranlage mit zahlreichen in den Boden geführten Filterrohren, u denen an eine gemeinsame Pumpeinrichtung angeschlossene Wassersaugrohre angeordnet sind, und mit je einem Luftansaugstutzen, der oben an jedem Filterrohr angeordnet und mit der Pumpeinrichtung verbunden ist, sowie mit einer Reglerarmatur zur Regelung des Vakuums und der Saughöhe, dadurch gekennzeichnet, daß dieao Wassersaugrohre (2) an eine gemeinsame Wassersammelleitung (3) und die Luftansaugstutzen (4) an eine gemeinsame Luftsammelleitung (5) angeschlossen und daß beide Sammelleitungen zu der Pumpeneinrichtung geführt sind und daß eine einzige Reglerarmatur saugseitig hinter dem letzten Filterrohr vor der Pumpeneinrichtung angeordnet istHierzu 1 Blatt Zeichnungen
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