DE1780056C3 - Fahrzeugluftreifen mit grobstolligem Profil, der im Bereich der Lauffläche mit einer Verstärkungseinlage versehen ist - Google Patents
Fahrzeugluftreifen mit grobstolligem Profil, der im Bereich der Lauffläche mit einer Verstärkungseinlage versehen istInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von Fanrzeugluftreifen gemäß
der Gattung des Anspruchs 1.
Bei der Einprägung des hod.· und grobstolligen Profils in einer Form kommt es bei derartigen Reifen
leicht zu Verformungen oder Lageänderungen der Karkasse und/oder der Verstärkungseinlage, die sich in
Wellungen der inneren und äußeren Reifenoberfläche derart äußern, daß Vertiefungen und Vorsprünge
entsprechend den Stollen und Nuten der Profilierung abwechseln. Außerdem können dabei Verlagerungen
der Ränder der Verstärkungseinlage aufwärts in Richtung auf die Lauffläche in Stellungen eintreten, wo
die Lagen besonders der Gefahr ausgesetzt sind, sich voneinander zu lösen.
Die Erfindung hat demgemäß die Aufgabe, die Bildung von Unebenheiten der Reifenoberfläche und
Strukturänderungen des Reifens beim Einprägen des hoch- und grobstolligen Profils zu vermeiden oder
wenigstens auf ein unschädliches Maß zu vermindern.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch angegebene Erfindung gelöst.
Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung ist im Anspruch 2 beschrieben.
Der durch die Erfindung erzielte technische Fortschritt liegt in einer verbesserten Fertigungsqualität, da
es nunmehr möglich ist, gattungsgemäße Reifen mit glatten Oberflächen und ohne für die Laufleistung
ungünstige Verlagerungen oder Verformungen oder gar Auftrennungen der Verstärkungseinlage zu erhalten,
wobei durch die Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 2 unerwünscht große Spannwirkungen der
zusätzlichen Versteifungslage vermieden werden.
Es ist zwar (BE-PS 6 71 857) bekannt, die Radialkarkasse eines Reifens für schnelle Fahrzeuge und mit
entsprechend niedriger Profilierung nahe dem Laufflächenrand zusätzlich mittels schmaler Lagen aus unter 40
bis 80° zu den KarKassenfäclen verlegten Fäden abzudecken, die sich vorzugsweise in einem Bereich
befinden, in welchem die Karkasse nicht von der Verstärkungseinlage umgeben ist. Hierdurch sollen
ungünstige Wirkungen, wie sie bei hoher Fahrzeuggeschwindigkeit durch die Zentrifugalkraft und Seitenwandschwingungen
auftreten können, beseitigt werden. Beim Herstellen einer niedrigen Profilierucg, wie sie für
in schnelle Fahrzeuge notwendig ist, treten die gtschilderten
Verformungen und Verlagerungen nicht auf. Außerdem sind zusätzliche Versteifungslagen, die
außerhalb des Bereichs der Profilierung und unterhalb der Verstärkungseinlage angeordnet sind, im Sinne der
Erfindung natürlich wirkungslos, und schließlich kann ein Verlegungswinkel der Fäden, der bis zu 50° von der
Umfangsrichtung abweichen kann, keine genügende Spannung ergeben, selbst wenn die Fäden gegebenenfalls
aus wärmeschrumpfendem Material bestehen, was bei dem bekannten Reifen nicht notwendig vorgeschrieben
ist
Es ist (FR-PS 14 16 538) weiterhin bekannt, radial außerhalb des Reifenunterbaue« eine Schutzlage aus
Cordfäden nicht hygroskopischen Materials anzuordnen, wobei indessen die Schutzlage nicht notwendig auf
den Laufflächenbereich beschränkt ist und das Material der Cordfäden nicht unbedingt wärmeschrumpfend sein
muß. Zwar ist aech die Verwendung von wärmeschrumpfendem
Materials als Cordfäden in den radial äußeren Lagen einer Verstärkungseinlage (BE-PS
6 91 023) bekannt, wobei diese wiederum für die aus Metallcordfäden bestehenden übrigen Lagen eine
Schutzfunktion ausüben und durch die Ausnutzung der Schrumpfspannung der zumindest im wesentlichen in
Umfangsrichtung verlaufenden Cordfäden gleichzeitig eine verbesserte Kraftaufnahme der Verstärkungseinlage
insgesamt erzielt werden soll, wozu eine Erstreckung über den gesamten Breitenbereich der Verstärkungseinlage
anzustreben und ein Zusammenhang bzw. Zusammenwirken
mit der Profilgestaltunr weder erkannt noch vorgesehen ist.
Als wärmeschrumpfendes Material eignen sich insbesondere Polyamide, Polyester und Polyvinylalkohol.
Die nachfolgende Tabelle gibt -für verschiedene
■ts verseilte Cordfäden die Schrumpfkraft in Gramm und
den Prozentsatz der Schrumpfung bei einer Temperatur von 1500C, d.h. bei einer Temperatur in der
Größenordnung der Vulkanisationstemperatur von Luftreifen an.
Verseiltes Erzeugnis (Art,
Denierzahl, Aderanzahl)
Denierzahl, Aderanzahl)
Schrumpfkraft in g
Schrumpfung in %
605
890
7,0
7,1
Polyamide des Nylontyps 66
unbehandelt 840 · 3
Polyamide des Nylontyps 66
behandelt in 840 · 3
Polyamide des Nylontyps 66
behandelt 1680 ■ 2
Polyester des Dacrontyps
behandelt 1100-3
In den Bereichen, in denen die Lauffläche beträchtlichen Verformungen unterliegt, wird durch die erfindungsgemäße Verwendung von Längsfäden, welche
sich unter Wärmeeinfluß zusammenziehen, infolge der so erzielten Spannung verhindert, daß die auftretenden
925 | 5,8 |
525 bis | 3,1 bis |
575 | 3,6 |
M 80 056
Verformungen sich in die einander überdeckenden Teile jer Verstärkungseinlage und der Karkasse fortpflanzen
und darin bestehen bleiben. Die Zusammenziehung der Fäden zu Beginn der Vulkanisation, d. h. also in einem
Augenblick, in welchem sich der Gummi noch in plastischem Zustand befindet, gleicht die auftretenden
Verformungen sofort aus, indem die Vertiefungen und Vorsprünge eingeebnet werden. Die Dehnbarkeit dieser
Fäden hindert indessen nicht die normale Gestaltung oder Formgebung der Verstärkungseinlage.
Die Zeichnung zeigt einige Ausführungsbeispiele der Erfindung, und zwar ist
F i g. 1 ein radialer Schnitt durch einen Luftreifen gemäß der Erfindung,
Fig. 2 ein im gleichen Maßstab gezeichneter Grundriß eines Teiles der Lauffläche, woraus die hoch-
und grobstollige Profiliening und die Zonen ersichtlich
sind, in denen zusätzliche Versteifungslagen mit zur Reifenamfangsrichtung parallelen Fäden vorgesehen
sind und
F i g. 3 ein Grundriß entsprechend F i g. 2, in dem die Fäden, der zusätzlichen Versteifungslagen mit der
Umfangsrichtung einen Winkel einschließen
Der in der Zeichnung dargestellte Luftreifen hat eine Lauffläche 1 und Seitenwände 2 und 3. Der Reifen
enthält eine Radialkarkasse 4, die um Wulstdrähte 5 und 6 zurückgeschlagen ist. Ferner hat der Reifen eine
Laufflächen-Verstärkungseinlage, die aus drei übereinanderliegenden Lagen 7, 8, 9 aus Metallkabeln besteht,
welche zwischen der Lauffläche 1 und der Karkasse 4 liegen.
Die Lauffläche 1 hat schachbrettförmig angeordnete Querrippen 10 und 11, die je aus hohen Gummistollen
10/4,10Ä, IOC, 11/4, UB, HCbestehen, die voneinander
durch in der Umfangsrichtung verlaufende rinnenförmige Ausschnitte 12 getrennt sind. Die Rippen 10 und 11
sind in der Umfangsrichtung durch in der Querrichtung verlaufende rinnenförmige Ausschnitte 13 aufgeteilt.
Die Querrippen 10 und 11 beginnen an einem Rand der Lauffläche und enden in einem gewissen Abstand von
deren anderem Rand. Sie erstrecken sich also nur über etwa 3A der Breite der Laffläche. An die Querrippen 10
und 11 schließt sich also in der Querrichtung ein Ausschnitteil IOD bzw. HD an, und zwar abwechselnd
auf der einen und auf der anderen Seite der Lauffläche. Durch die Bildung der Ausschnitteile IOD und 11D und
die Stollen hat die Profilierung sehr griffige Eigenschaften.
Zwischen der Lauffläche 1 und den Lagen 7, 8, 9 der Verstärkungseinlage sind in den im wesentlichen den
Ausschnitteilen IOD und HD entsprechenden Zonen zusätzliche Versteifungslagen 15, 16 mit Leitungsfäden
aus Nylon angeordnet, welche den Reifenumfang
ι« zweimal umlaufen.
Beispielsweise verwendet man bei einem Luftreifen der Abmessungen 12,5x20 mit einer Profiiierung
ähnlich derjenigen der F i g. 2, einer Karkasse 4 und einer Verstärkungseinlage 7, 8, 9 aus Metallkabeln für
die zusätzlichen Versteifungslagen 15,16 Nylon-Cordfäden 1680 · 2. Die besonders behandelten Cordfäden
haben eine Schrumpfkraft von ungefähr 1500 g je Cordfaden. Sie sind in den Versteifungslagen 15, 16
praktisch nebeneinander angeordnet. Die mittlere
2IJ Amplitude der Vertiefungen und der Vorsprünge im
Innern des Reifens, die bei einem Reifen ohne Versteifungslagen etwa 12,8 mm '.-.rtragen würde, wird
bei einem erfindungsgemäßen keifen miueis der Versteifungslagen 15 und 16 auf 1,2 mm verringert. Die
Lagen der Verstärkungseinlage und der Karkasse liegen somit in Flächen, die praktisch Umdrehungsebenen
darstellen, obwohl die Profilierung sehr hoch- und grobstollig ist. Die Verformung der Reifenseitenwände
ist andererseits völlig π Fortfall gekommen.
jii Bei einem Luftreifen der Abmessung 18x19,5 mit
einer Lufflächen-Verstärkungseinlagt: aus zwei Lagen 8
und 9 von einer Breite von etwa 350 mm sind zwei zusätzliche Versteifungslagen 15' und 16' (Fig. 3)
vorgesehen, die je etwa 80 mm breit sind und aus
3i Polyamidcordfäden 840 · 3 bestehen, welche mit der
Umfangsrichtung des Reifens einen Winkel & vor, 5° einschließen. Die Fäden der beiden Versteifungslagen
15' und 16' sind gekreuzt. Sie haben eine Länge von etwa 1 m und eine Schrumpfkraft von ungefähr 750 g je
Cordfaden. Infolge dieser Versteifungslagen ist das Querschnittsprofil der Karkasse regelmäßig und frei
von in Umfangsrichtung aufeinanderfolgenden sichtbaren Wellungen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Fahrzeugluftreifen, insbesondere mit Radialkarkasse, dessen Lauffläche durch ein für den
Geländeeinsatz geeignetes hoch- und grobstolliges Profil mit an den Randbereichen der Lauffläche
liegenden Ausschnitteilen gebildet und in ihrer Breite bestimmt ist, und der innerhalb der Breite der
Lauffläche zwischen Karkasse und Lauffläche mit einer Verstärkungseinlage versehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß ausschließlich zwischen der Verstärkungseinlage (7,8,9) und der Lauffläche
(t) und innerhalb der Breite der Lauffläche im wesentlichen in den den Ausschnitteilen (IOD, WD)
entsprechenden Randbereichen zusätzliche Versteifungslagen (15, 16) angeordnet sind, wobei jede
zusätzliche Versteifungslage einen seitlichen Rand der Verstärkungseinlage überdeckt und aus Fäden
besteht, die in Umfangsrichtung oder unter einem kleinen Wükel zur Reifenumfangsrichtung geneigt
verlaufen und aus wärmeschrumpfendem Material
bestehen.
2. Luftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden jeder zusätzlichen Versteifungslage
(15,16) in an sich bekannter Weise unter einem Winkel bis maximal 15° zur Umfangsrichtung
geneigt verlaufen und in ihrer Länge auf 0,2 bis 2 m beschränkt sind.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |