-
Durchlaufbeschlag für Sicherheitsgurte Die Erfindung betrifft einen
Durchlaufbeschlag für Sicherheitsgurte, bestehend aus einer Lasche zur Befestigung
an der Fahrzeugkarosserie und einem von der hasche getragenen Ring mit einer etwa
ovalen Öffnung, durch die der Gurt hindurchgeführt ist.
-
Es sind Durohlaufbeschläge für Sicherheitsgurte bekannt, die aus einer
Lasche und einem Ring bestehen. Dabei wird die im allgemeinen aus einem Blechstück
bestehende Lasche symmetrisch um den Ring herumgebogen, wobei der Ring durch
Form- und Reibschluß nicht drehbar in der Fasche gehalten ist. Die hasche weist
eine durchgehende Bohrung zur Aufnahme eines Schraubbolzens auf, mit welchem der
Durchlaufbeschlag an der Fahrzeugkarosserie vorzugsweise am Türholm um den Schraubbolzen
drehbar befestigt ist. Der Ring besteht im allgemeinen aus einem Stahldraht von
etwa 6 bis 8 mm Durchmesser, der zu der gewünschten Ringform gebogen und
auf Stoß,
d.h. mit an einander stoßenden Endflächen symmetrisch
in
der Lasche gehalten ist.
-
Die Ringe der bekannten Durchlaufbeschläge für Sicherheitsgurte
weisen eine schmale Öffnung mit zwei einander gegen-überliegenden geraden
Stegen und zwei einander gegenüber-
liegenden halbkreisförmig gebogenen Stegen
auf. Dabei dient der eine gerade verlaufende Steg zur Verlagerung des Ringes
in
der hasche und der zweite gerade verlaufende Steg zur
Führung und
Umlenkung des Sicherheitsgurtes. Durch die Ausführung der Ringe der
bekannten Durchlaufbeschläge mit seit-
lichen Krümmungsradien
von etwa 5 mm bei einer Ringbreite
von etwa 50 mm ergibt sich
eine schlitzförmige Öffnung des Ringes.
-
Bei einem Unfall, d.h. bei stärkerer Belastung des Sicher-heitsgurtes
dreht sich der Beschlag um seinen Drehpunkt
nach vorn, und der
Gurt verschiebt sich infolge der auf-tretenden Kräfte in der schlitzförmigen
Aussparung einseitig
in Richtung des einen halbkreisförmigen Seitensteges.
Dabei
ist von Nachteil, daß die räumlichen Verhältnisse
nicht aus-
reichen, um den Gurtauch in dieser verschobenen Lage
auf
seiner ganzen Breite im Ring zu führen bzw. zu stützen, da
eix»
Faltenbildung auftritt, die eine erheblich größere
Reibung des Gurtes
im Ring des Durohlaufbesehlages bewirkt.
Diese Reibung tritt nicht
nur zwischen den Gurt und dem Hing,
sondern auch durch Walkung
des Gurtes in Gurt, insbesondere im Textilgewebe des Gurtes auf.
Durch die verkleinerte Äuflagefläche dos Gurten im Ring und
den gleichseitigen Anstieg
der Gurtzugkraft kommt es zu einer
gegenüber dem normalen Betriebszustand erheblich höheren Pressung zwischen dem Sicherheitsgurt
und dem Ring des Durchlaufbeschlages. Diese große äußere und innere Reibung
verursacht einen Wärmestau im Gurt, der zu einer Beschädigung bzw. sogar
zum
Reißen des Gurtes bei einem Unfall führt.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesem Nachteil
abzuhelfen
und einen Durchlaufbeschlag für Sicherheits-gurte zu schaffen, der dem Gurt im
Unfallzustand eine
erheblich vergrößerte Auflagefläche bietet und somit
ein
Knittern bzw. Falten verhindert, wodurch die äußere und
innere Reibung
des Gurtes im Vergleich zu bekannten Durchlaufbeschlägen auf ein unschädliches Maß
herabgesetzt ist. Während bei bekannten Durchlaufbeschlägen das Verhältnis der größten
Höhe der Ringöffnung zu der größten Breite der
Ringöffnung
kleiner als 1 s 5 ist, haben umfangreiche
dynamische versuche gezeigt,
daß dieses Verhältnis mindestens 1 : 3, vorzugsweise aber größer als 1 s
3 sein sollte, wenn eine Faltung des Gurtes und die damit
ver-
bundene erhöhte Reibung, die zu einer Beschädigung,bzw.
-
zu einem Abschweißen des Gurtes,in der Gurtführung
beim
Unfall führen kann, mit Sicherheit vermieden werden soll.
Es hat sich weiterhin als zweckmäßig erwiesen, den der
Gur«jführung
dienenden Steg des Ringes schwach gekrümmt at.szubilden, um einen stetigen
Übergang dieses Ringab-
schnittes in die Seitenstege zu schaffen. Dabei sollte
der Übergangsradius von dem der Gurtführung im normalen
Betriebszustand
dienenden Ringabschnitt in die Seitenstege nicht nennenswert kleiner als 2o % der
Gurtbreite sein, da das einseitige Verschieben des Gurtes von dem unteren Führungssteg
auf den seitlichen Führungssteg um so vollkommener ohne Faltung erfolgt, je größer
der Übergangsradius zwischen den Stegen gewählt wird.
-
Bei ausreichend großer Ausbildung des Ringes ist es auch möglich,
den der Gurtführung im normalen Betriebszustand dienenden Ringabschnitt gerade auszubilden,
wenn gleichzeitig für einen ausreichend großen Übergangsradius von diesem geraden
Steg auf die Seitenstege gesorgt ist. Diese Ausgestaltung der Erfindung bringt jedoch
den Nachteil mit sich, daß der Durchlaufbeschlag eine Größe annimmt, die beim augenblicklichen
Stand der in Kraftwagen zur Verfügung stehenden Platzverhältnisse nur schwer unterzubringen
ist. Aus diesem Grunde ist einer gekrümmten Ausführung der Vorzug zu geben, wobei
die Stege des Ringes zweckmäßig aus Kreisringabschnitten unterschiedlicher Krümmung
oder aber auch aus Abschnitten zusammengesetzt sind, die anderen geometrischen
Kurven folgen. Dabei ist der Übergang von einer Krümmung in eine andere Krümmung
möglichst stetig auszuführen.
-
Eine Ausbildung des Ringes als Kreisring, die sich im Hinblick auf
die Möglichkeit des Verschiebens des Gurtes im Ring als sehr zweckmäßig erwiesen
hat, sollte nur dann ge-
bringen, daß die Gurtführung im normalen Betriebszustand verhältnismäßig
unvollkommen ist.
-
Bei allen Ausgestaltungen des Ringes erscheint es zweckmäßig, den
oberen Abschnitt des Ringes als geraden Steg auszubilden, da ein gerader Steg besonders
einfach in der lasche gehalten werden kann.
-
Während bei den bekannten Durchlaufbeschlägen die Lasche und der Ring
form- und kraftschlüssig mit einander ver-
bunden sind, so daß sich der Ring
in der Lasche nicht drehen kann, wird bei dem erfindungsgemäßen Durchlaufbeschlag
der Ring in der lasche drehbar ausgeführt. Diese Ausführung hat den Vorteil, daB
sich der Durohlaufbeschlag, wenn er gleichzeitig drehbar an der Karosserie des Fahrzeuges
befestigt ist, kardanisch bewegen kann und somit bestmöglich nach den beim
Unfall auftretenden, am Durchlaufbeschlag angreifenden Kräften frei einstellt, womit
die Gefahr der Faltenbildung auf ein minimales Maß herabgesetzt ist, da der auf
den Gurt quer zu dessen längserstreokung ausgeübte Zwang sehr klein ist. Die Drehbarkeit
des Durchlaufbeschlages an der Fahrzeugkarosserie erscheint lediglich bei einem
Durchlaufbeschlag, dessen Ring ein größerer Kreisring ist, nicht erforderlich, da
der Gurt bei dieser Ausgestaltung die Möglichkeit hat, sich ungehemmt in dem Ring
des Durchlaufbesohlages zu bewegen.
-
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Durahlaufbeschlages ist um so größer,
je schwerer der Unfall ist, da
bei einem
In Ausgestaltung der Erfindung ist es auch denkbar, die hasche
1 und den Ring 2 aus einem Stück herzustellen, wobei die Endstücke 7 des Ringes
2 zweckmäßig mit einander verbunden und so ausgebildet sind, daß der aus einem Stück
bestehende Durehlaufbeschlag eine Bohrung zur Aufnahme der nicht dargestellten Schraube
aufweist. Hierzu ist es vorteilhaft, den ganzen Durchlaufbeschlag im Gesenk zu schmieden.
Bei dieser Ausgestaltung ist es weiterhin zweckmäßig, den Ringteil winklig gegen
den Laschenteil abzusetzen, wie dies bei dem Durehlaufbeschlag nach Fig.2 gezeichnet
ist, wobei der Knickwinkel so ausgeführt ist, daß der Führungsteil des Durchlaufbeschlages
die Position aufweist, die der Ring etwa bei einem aus zwei Teilen bestehenden Durchlaufbeschlag
im Unfallzustand einnimmt.