DE1778257B1

DE1778257B1 - Anordnung zur Elektroklimatisierung

Info

Publication number: DE1778257B1
Application number: DE19681778257
Authority: DE
Inventors: Constantin Graf Von Berckheim; Herbert Jahnke
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1968-04-11
Filing date: 1968-04-11
Publication date: 1970-05-14
Also published as: US3680281A; FR2006031A1; CH510854A; IL31927A; BE730789A; NL6905314A; IL31927A0; AT299494B; IE32711L; GB1260930A; NL142230B; NO122941B; IE32711B1

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung Zweckmäßigerweise ist der Regler auf einen

zur Elektroklimatisierung von Räumen und Fahr- konstanten Wert von etwa 40 bis 60% relativer zeugen durch Errichtung eines elektrischen Feldes Feuchtigkeit eingestellt. Dieser Feuchtigkeitsbereich unter Verwendung mindestens einer Elektrode. entspricht einem auch außerhalb des elektrischen

Es ist bekannt, mit Hilfe zweier Elektroden oder 5 Feldes vom Menschen als angenehm empfundenen mit Hilfe einer Elektrode und den als Gegen- Zustand und hat darüber hinaus noch weitere elektroden dienenden, geerdeten Raumbegrenzungs- Vorteile.

flächen ein elektrisches Feld zu erzeugen, insbe- Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel besondere ein konstantes elektrisches Gleichfeld, aber stehen die als Gegenelektrode dienenden Raumauch ein mit Impulsen überlagertes elektrisches io begrenzungsflächen (Wandverkleidungen, Boden-Gleichfeld, indem die Elektroden an eine Quelle beläge, Möbeloberflächen) wenigstens teilweise aus entsprechend hoher Spannung angeschlossen werden. derart hygroskopischem Material, daß sie bei der Mit Hilfe dieses Feldes können direkt oder indirekt, eingestellten Luftfeuchtigkeit an ihrer Oberfläche z. B. durch Beeinflussung von Ladungsträgern, zahl- eine konstante elektrische Leitfähigkeit haben, die reiche günstige Einflüsse vor allem auch auf den 15 mindestens eine Zehnerpotenz besser ist als diejenige Menschen erzielt werden. Unter anderem kann der Luft. Hält man die Feuchtigkeit auf einem mittels eines Gleichfeldes eine Aerosol- und Keim- konstanten Wert, bleibt auch die Oberflächenleitverminderung in der Raumluft erreicht werden. fähigkeit der Raumbegrenzungsflächen konstant. An

Es ist bereits beobachtet worden, daß gewisse diesen Flächen auftreffende Ladungsträger werden Zusammenhänge zwischen dem jeweiligen Zustand 20 daher sofort entladen, so daß sie keine das Feld verder Luftfeuchtigkeit und der vorhandenen Feldstärke zerrende Sperrschicht vor der Begrenzungsfläche bestehen. Wenn die das Gleichfeld erzeugende bilden. Zu beachten ist hierbei, daß diese Leitfähig-Spannung konstant gehalten wird, sinkt die Feld- keit erzielt wird, ohne daß eine metallische Elektrode stärke mit steigender Luftfeuchtigkeit. Ferner wurde od. dgl. in die Raumbegrenzungsflächen einbezogen beobachtet, daß der negative Einfluß der höheren 25 werden müßte. Es genügen vielmehr normale Tep-Luftfeuchtigkeit auf das menschliche Wohlbefinden piche, eine Vielzahl von Papiertapeten usw. Von durch eine Erhöhung der das Gleichfeld erzeugenden Kunststoffoberflächen, wie sie durch das Versiegeln Spannung teilweise behoben werden kann. Es wurde oder durch den Anstrich mit Kunststoffeniulsionsdaher auch schon vorgeschlagen, das Gleichfeld in farben entstehen, ist wegen mangelnder hygro-Abhängigkeit von der vorhandenen Luftfeuchtigkeit 30 skopischer Eigenschaften im allgemeinen abzuraten, zu regeln. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann eine

Interessanterweise waren aber die bisher erzielten Luftbefeuchtungsvorrichtung in der Form eines VerErgebnisse nicht immer reproduzierbar. Trotz genau neblers oder Zerstäubers vorgesehen sein, der so ausgleicher Einstellung der elektrischen Daten konntez. B. gebildet ist, daß die entstehenden feinen Wasserin einigen Fällen eine erhebliche Aerosolverminde- 35 teilchen eine elektrische Ladung tragen. Auf diese rung und Keimreduzierung nachgewiesen werden, wäh- Weise wird im elektrischen Feld nicht nur eine berend in anderen Fällen diese Ergebnisse ausblieben. stimmte Feuchtigkeit, sondern auch eine höhere

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine lonenkonzentration, die einen sehr günstigen Einfluß Anordnung zur Elektroklimatisierung anzugeben, mit auf den Menschen hat, erzielt. Die Ionenerzeugung der in wesentlich stärkerem Maße als bisher repro- 40 kann beispielsweise durch den sogenannten Lenardduzierbare Ergebnisse erzielt werden können. Effekt erfolgen, bei dem feinste elektrische Ladungs-

Diese Aufgabe wird bei einer solchen Anordnung träger entstehen, wie sie z. B. auch im Badezimmer erfindungsgemäß gelöst durch die Kombination mit nachweisbar sind, wenn unter hohem Druck kaltes einer an sich bekannten, auf die Luftfeuchtigkeit Wasser aus der Dusche zerstäubt wird, einwirkenden Vorrichtung mit Regler, der so ein- 45 Sowohl für die Erzielung einer ausreichenden Leitgestellt ist, daß die Luftfeuchtigkeit im elektrischen fähigkeit der hygroskopischen Raumbegrenzungs-FeId annähernd konstant bleibt. flächen als auch für die Erzeugung einer ausreichen-

Bei dieser Anordnung kann die Gleichfeldspannung den Ionenkonzentration ist der Feuchtigkeitsbereich konstant auf einem als günstig angesehenen Wert von 40 bis 60 % sehr geeignet.

gehalten oder nach einem vorbestimmten Programm 50 Die Luftbefeuchtungsvorrichtung sollte zweckgeändert werden. Die hierdurch erzielbaren Effekte mäßigerweise mit bidestilliertem Wasser oder Regensind weitgehend reproduzierbar, da durch die wasser betankt sein. Benutzt man nämlich normales Konstanthaltung der Luftfeuchtigkeit im elektrischen Leitungswasser, so entstehen infolge seines Mineral-Feld ein wesentlicher Faktor, der bisher eine Repro- gehaltes in beheizten Räumen in hohem Maße soduzierbarkeit der elektroklimatischen Erfolge ver- 55 genannte Kondensationskerne, deren Oberflächenhinderte, beseitigt ist. Hinzu kommt, daß die Rege- feuchtigkeit schnell abtrocknet. Der trockene Minerallung der Luftfeuchtigkeit sehr viel einfacher ist als kern erweckt dann tatsächlich den Eindruck, die Luft eine feuchtigkeitsabhängige Regelung der elektrischen sei staubhaltig, das Atmen fällt schwer und es Spannung. Zur Erzielung optimaler Ergebnisse läßt entsteht ein grauer Belag auf Möbeln und Wänden, sich eine als günstig erkannte Feldstärke und eine als 60 Diese Nachteile werden bei Befolgung des Erfingünstig erkannte Luftfeuchte derart miteinander dungsvorschlags vermieden.

kombinieren, daß auch Langzeitbeeinflussungen mög- Die Feuchtigkeit des Raumes kann nicht nur mit

lieh sind. Hilfe einer Befeuchtungsvorrichtung, sondern auch

Ferner ist es empfehlenswert, daß ein Temperatur- mit Hilfe einer Trocknungsvorrichtung konstant geregier die Temperatur des Raumes annähernd 65 halten werden, beispielsweise, wenn im Raum selbst konstant hält, weil hierdurch noch weitere störende Feuchtigkeit durch Schwitzen, verdunstetes Wasser Einflußnahmen auf das elektrische Feld unterdrückt usw. erzeugt wird, werden. Einen optimalen Effekt erzielt man bei Verwen-

dung einer Luftumwälzvorrichtung, bei der die aus dem Raum abgeführte Raumluft getrocknet und die zugeführte Raumluft durch Feuchtigkeitszusatz auf den gewünschten Feuchtigkeitswert gebracht wird. Hiermit kann nämlich eine sehr genaue Steuerung der Luftfeuchtigkeit erfolgen. Außerdem wird immer frisches Wasser zugeführt, dessen feinste Teilchen entsprechend aufgeladen werden können.

Die Erfindung wird nachstehend an Hand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 in schematischer Darstellung eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung und

Fig. 2 die schematische Teildarstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels.

In F i g. 1 ist in einem Raum 1 über Isolatoren 2 an der Decke eine Elektrode 3 angebracht. Als Gegenelektrode dient die geerdete Raumbegrenzungsfläche, hier dargestellt durch einen Bodenbelag 4, Wandverkleidungen 5 und eine Deckenverkleidung 6 aus hygroskopischem Material bestehend, welches zumindest bei einem gewissen Feuchtigkeitsgehalt in der Luft des Raumes 1 elektrisch leitend ist. Eine Quelle hoher Gleichspannung 7 ist über eine Leitung 8 mit der Deckenelektrode 3 und über eine Leitung 9 mit den geerdeten Raumbegrenzungsflächen 4, 5, 6 verbunden. Ein Feuchteregler 10 mißt die Feuchtigkeit im Raum 1 und veranlaßt einen Wasserzerstäuber 11 soviel Wasser in den Raum zu versprühen, daß die Raumfeuchtigkeit auf einem konstanten Wert, z.B. 5O°/o relative Feuchtigkeit, gehalten wird. Da man bei derartigen Räumen gewöhnlich davon ausgehen kann, daß auch die Raumtemperatur annähernd konstant bleibt, entspricht diese relative Luftfeuchtigkeit auch einer konstanten absoluten Luftfeuchtigkeit.

In F i g. 2 ist ein Raum 12, der hinsichtlich seiner elektrischen Einrichtung wie der Raum 1 in F i g. 1 ausgestattet sein kann, mit einer Luftumwälzanlage 13 versehen. Über einen Kanal 14 wird die Luft abgesaugt und über einen Kanal 15 wieder zugeführt. Die Luft wird in einer Trockenvorrichtung 16 von einem Teil der Feuchtigkeit befreit, in einer Heiz- oder Kühlvorrichtung 17 auf eine gewünschte Temperatur gebracht und in einer Befeuchtungsvorrichtung 18 mit feinverteiltem Wasser versetzt. Die Heiz- oder Kühlvorrichtung wird durch einen Thermostat 19 im Raum 12 so gesteuert, daß die Temperatur und der Feuchtigkeitsgehalt im Raum 12 auf einem gewünschten Wert konstant gehalten werden. Die Trocknungs- so vorrichtung 16 stellt sicher, daß immer ein bestimmter Anteil an Feuchtigkeit zugesetzt werden muß, wodurch auch für einen dauernden Nachschub an Ionen gesorgt wird. Ein Feuchteregler 20 sorgt für eine konstante Raumluftfeuchte zwischen 40 und »/0.

Claims

Patentansprüche:

1. Anordnung zur Elektroklimatisierung von Räumen und Fahrzeugen durch Errichtung eines Feldes unter Verwendung mindestens einer Elektrode, gekennzeichnet durch die Kombination mit einer an sich bekannten, auf die Luftfeuchtigkeit einwirkenden Vorrichtung (11, 18) mit Regler (10, 20), der so eingestellt ist, daß die Luftfeuchtigkeit im elektrischen Feld annähernd konstant bleibt.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Temperaturregler (19) die Temperatur des Raumes annähernd konstant hält.

3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Feuchteregler (10, 20) auf einen konstanten Wert von etwa 40 bis 60 % relativer Feuchtigkeit eingestellt ist.

4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die als Gegenelektrode dienenden Raumbegrenzungsflächen (Wandverkleidung S, Bodenbeläge, Möbeloberflächen) wenigstens teilweise aus derart hygroskopischem Material bestehen, daß sie bei der eingestellten Luftfeuchtigkeit an ihrer Oberfläche eine konstante elektrische Leitfähigkeit haben, die mindestens eine Zehnerpotenz besser ist als diejenige der Luft.

5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine Luftbefeuchtungsvorrichtung (11) in der Form eines Verneblers oder Zerstäubers, der so ausgebildet ist, daß die entstehenden feinen Wasserteilchen eine elektrische Ladung tragen.

6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftbefeuchtungsvorrichtung (11) mit Regenwasser betankt ist.

7. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftbefeuchtungsvorrichtung (11) mit bidestilliertem Wasser betankt ist.

8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine Luftumwälzvorrichtung (13), bei der die aus dem Raum (12) abgeführte Raumluft getrocknet und die zugeführte Raumluft durch Feuchtigkeitszusatz auf den gewünschten Feuchtigkeitswert gebracht wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen COPY